Hmmm...das könnte ein wenig kompliziert werden. Vor allem gibt es keine "leichten" Flamenco Stücke. Denn das ganze verdient ein wenig mehr Detailwissen.
Die Klopfmuster musts du erst einmal nachvollziehen und lernen. Hierzu würde ich mal nach einem Flamenco Metronom suchen. Ich selber arbeite bald mit einer Flamenco Tänzerin zusammen um die einzelnen Compas besser zu verinnerlichen. Du musst dir bewusst machen das viele Compas auf einem 12er System basieren wie Beispielweise der
Bulerias:
12 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11
-X-----------X----------X-------X-------X------
Die Betonten Noten stellen hier die 12, 3, 6, 8, 10 dar. Der Bulerias z.B. beginnt auf der 12, also betont. Ein Soleares sieht ähnlich aus, nur das dieser auf der unbetonten 1 anfängt und dann wie beim Bulerias bis zur 12 hoch die gleichen Akzente besitzt.
Soleares:
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12
--------X----------X-------X-------X---------X-
Ich würde dir hierzu einmal Vorschlagen, dir ein Buch von Graf Martinez zu holen, ich persönlich habe damals, um in die Basics einzusteigen ein Buch von Bernd Steinmann verwendet "Die Flamencogitarre".
Wenn du es, sagen wir mal "ernst" meinst und viel Aufwand betreiben möchtest, um diese Art der Gitarre zu erlernen, würde ich sagen, dass du um Unterrichtsstunden bei einem Lehrer nicht herumkommst. Hinzu kommen 1-2 Lektüren und ein Metronom was dir die gängigen Compas zeigen wird. Die Lektüren sind vor allem für Standards, also gewisse Falseta und Anschlagstechniken wie der Rasregueados, Tresillo, Golpe (empfehle hier ein Golpeator auf der Gitarre
) oder Alpazua.
Viele Flamencospieler behaupten auch das du ohne Hilfe von Tänzern, dir den Compas nicht wirklich verinnerlichen kannst. Der Flamenco ist immer noch ein Tanz, kein alleiniger Ausdruck eines Instrumentes. Die Gitarre ist eine Ergänzung des Flamencos, am Anfang gab es nämlich nur Palmas und gewisse rhythmische mehr percussive Klänge. Ein gutes Beispiel für den modernen Flamenco ist z.B. Paco de Lucia. So hat er z.B. Flamenco mit Pop, Jazz und Blues gemischt, sodass zwar ein ursprünglicher Klang erhalten bleibt, aber die rhythmische Struktur nicht übernommen wird.
Falls du ein paar Anregungen brauchst, kann ich dir auch eventuell über Icq mal weiterhelfen.
So long
Ser