GoodYear schrieb:
Hey Bleecker,
das ist ja mal ne interessante Theorie: Sollten 24-Bünder etwa nicht zum Slappen taugen, weil der 24. Bund genau an einem Knotenpunkt liegt? Also der Bund, auf den jedesmal die Saite knallt? Genau 3/4 der Menur ... entstehen da nicht unerwünschte Flageolettöne? Oder ist das jetzt ohne jeden Praxisbezug?
Naa?
Naa?
Nein, ungeeignet sind 24 Bünde deswegen noch lange nicht. Ich persönlich slappe auf meinem 2-Oktavler, wenn überhaupt, auf Höhe des 21., 22. Bundstäbchens, ich hatte damit noch nie irgendwelche Obertöne fabriziert. Aber ehrlichgesagt habe ich auch keine Obertöne wenn ich hinter dem 24. Stäbchen die Saite malträtiere.
Aber sowas kenne ich von anderen. Ja, es sind immer die anderen, nie man selbst. Ein Freund eines Freundes, der hat da eine Schwester, deren Bruder mal Bass gespielt hat und...
Ob das daran liegt, daß da 2/4tel der Mensur sind, oder weil das einfach die zweite Oktave der Saite ist und dadurch Resonanzschwingungen betreibt - keine Ahnung. Vielleicht weiß da ein Physikgenie mehr, aber ich wäre ja auch mal für einen Selbstversuch, daß der Slapper mal vor dem 24. Bundstäbchen slappt und schaut, ob das immernoch so ist.
Der unerwünschte Ton beim Tappen, den rocking x-mas meint, ist etwas anderes. Wenn das Holz in sich schwingt und dadurch einen Ton abgibt, dann tut das Holz das in zwei Richtungen, halsaufwärts und halsabwärts von der gegriffenen Stelle. Diese wird an genau nur einer Stelle zum Schwingen gebracht, nicht so wenn man einen Ton greift und ihn hinten an den TAs zupft und die Saite nur auf der gespielten Seite klingt, und darf dann beiderseitig klingen. Halsauf- und abwärts, und das hörst du dann. Den "richtigen" Ton halsabwärts, und auch den "falschen" Ton, weil die Saite auch halsauwärts schwingt. Verstärkt ist das aber nicht hörbar, weil sich am Hals ja keine Tonabnehmer befinden.
Mit dem Oberton beim Slappen hat das aber nix zu tun, das ist jeweils etwas anderes.