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Ilike69
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Hallo Community,
Bitte verzeiht mir diesen ellenlangen Post samt Vorgeschichte, scheint mir nicht unwichtig für meine Fragen.
Bin Berufsmusiker, spiele seit 40 Jahren E-Gitarre, seit >20 Jahren als akustisches Hauptinstrument eine L´Arrivee OM mit 13-56er (Phosphor Bronze, Pyramid Superior)
in Standardtuning in Gänze auf D runtergestimmt und altem L.R.Baggs Dual SourceSystem, fast immer verstärkt im Duo mit Gesang/Sax/Klarinette über PA / Aktivmonitor, mit ca. 70% Strummen / 30% Fingerstyle. Stil im Duo querbeet, singe viel.
Aufgrund unfallbedingter Einschränkungen und Verkürzungen im linken Schulter-/Armbereich kann ich sowohl Ober- als auch Unterarm nur noch eingeschränkt drehen und deswegen nur bestimmte Gitarrenformen benutzen. Sitzend muss die Form tailliert sein, damit das Instrument nicht nach rechts wegrutscht (also keine Dreadnought möglich), spiele meist im Stehen mit Gurt (Pin Gitarrenrückseite am hinteren Hals/Korpusübergang oder am Heel, nie am Zargen) und habe den Hals ziemlich steil nach oben ragen (á la Bill Wyman / Rolling Stones oder Leon Wilkeson / Lynyrd Skynyrd). Dadurch brauche ich Gitarren mit einem nicht zu kleinem Bug rechts, da ich durch den steilen Winkel für den rechten Arm eine Auflage benötige; darf aber auch nicht zu gross sein, da ich kein Riese bin. Fallen also große und tiefe Modelle wie Jumbo, Grand ... , Dreadnought etc. weg. Habe kurze dicke Wurstfinger und kleine Hände, also auch keine dicken Hälse erwünscht/möglich.
Wichtig, bzw. unabdingbar ist ein eher flacher Korpus und da passt meine L´Arrivee OM gut, die hat vorne 88mm und hinten nur 102mm Tiefe. So weit, so gut und die behalte ich auch.
Das Problem ist nun, dass ich sehr viel mit Kapo spiele und immer häufiger fingerpicke und zupfe und wirklich ALLE 14 Bundgitarren, die ich bisher getestet habe, oben ab dem ca. 7.Bund gespielt vor allem auf den Basssaiten „angestrengt, angespannt und eng“ klingen, einfach nicht wirklich frei schwingen.
Habe mehrere 12 Bund Gitarren gespielt, bei denen das bedingt durch die andere Position der Bridge (weiter hinten auf der Decke) nicht so ist: die Saiten und Töne klingen viel entspannter, auch wenn das Kapo auf dem 9. Bund sitzt.
Die erste war eine Tanglewood TW73, dann folgten eine Furch OOM, eine Lakewood C-32, auch eine BlingBling 12 Bund Martin 00 … und warum habe ich noch keine erstanden? Jedes dieser Modelle hatte bisher jeweils unterschiedliche Nachteile, mit denen ich vielleicht leben könnte oder gar muss, aber bevor ich Kompromisse eingehe, suche ich erst mal hier Hilfe und frage euch um Rat.
Habe etliche Videos geschaut & recherchiert; diese Art Gitarre ist aber nicht leicht zu finden, da selten vorrätig in den Geschäften und schon gar nicht in größerer Auswahl.
Mir sind außer wie eben beschrieben „flach“ und „offen-ENTSPANNT“, 12 Bund, Grösse, Taillierung noch folgende Punkte in dieser Reihenfolge absteigend sehr wichtig:
1. Nicht oder nur wenig kopflastig
2. Bünde nicht zu flach (Vintage Spaghettifrets gehen gar nicht)
3. Halsform am liebsten schlank und C (mässiges rundes D oder Soft V u.U. auch denkbar)
4. Sattelbreite am liebsten 45, max. 46mm
5. Ausgewogener durchsetzungsfähiger Klang (kein topfiger Folk/Bluegrass Klang), auch Strummen sollte klingen
6. sehr gerne einfach und schlicht, dafür lieber gute Massivhölzer
7. gerne mit Cutaway, wenn möglich
8. PU System, möglichst mit Mikro (mag z.B. das LR Baggs Anthem), kann aber auch nachgerüstet werden
9. Vielseitig, kein Onetrickpony
10. Gut geeignet für D-Tuning
11. Beveled Armrest wäre ein Schmankerl
12. Darf auch eine entspannte OM Form sein
Nicht oder weniger wichtig:
1. Ausstattung: Inlays, Abalone, Binding, Fenster- oder Flachkopfplatte, Goldgedöns etc.
2a. Holzart akustisch: mag Fichtendecken und Rosewood, die sind aber auch gerne zu silbrig-hell mit weniger Mitten. Mahagoni z.B. ist wärmer-mittiger und setzt sich durch (konkurriert weniger mit Gesangsstimmen, das können Martins oft gut). Es ist mir aber letztlich egal, wenn sie klingt / passt
2b. Holzart optisch: mehr oder weniger egal
3. Mensur: die Furch SR-31 OOM mit 650mm klingt gut (hat aber ziemlich niedrige Bünde), Lakewood mit 632mm klingt gut (hat aber nur 44mm Sattelbreite) . Letzlich zweitrangig für mich, aber gerne kürzer
4. Neu, gebraucht, Vorführ, Rückläufer, Kratzer, Dings & Dongs, Ladenhüter: alles egal, wenn sie passt
5. Wohne in Süddeutschland, nehme aber bei passenden Laden-/Gitarren-/Customshop-/ Empfehlungen auch Zeit und Strecke in Kauf
Budget: gehe mal von 1.500 – 2.800,- aus, mit Luft nach oben bis max. 4.000,- (nur bei eierlegenderWollmilchsauBegeisterung oder Sonderanfertigung). Darf aber gerne auch weniger sein, hab auch nix gegen 500,- Instrumente …
Nach Antesten interessant finde ich bisher:
- FURCH SR31 (OOM, jetzt „Vintage 1“) , hat aber eben niedrige Bünde, keine Cutawayoption und ein bisschen wenig Mitten im sonst runden und entspannten Klang.
- Lakewood C-32 , sehr ausgewogen und rund mit toller Bundhöhe, aber etwas dickerer Hals und nur 44mm Sattelbreite, mit bereits grenzwertig tiefem Korpus
- Eastman E20 00 kenne ich noch nicht, könnte aber auch taugen.
- Lakewood C-35 2020, die dieses Jahr kommt, scheint mir die Spannendste zu sein. Mit Cutaway & 45mm, allerdings Abalone Soundhole samt Eiche und deren Optik, im Moment noch nicht erhältlich. Im dortigen Customshop sind die neuen C-Modelle (noch) nicht auswählbar, und <Auditorium> dürfte vermutlich etwas zu tief/groß sein.
Bin offen für Ideen und Vorschläge; darf gerne auch eine auffällig entspannte 14 Bund Variante sein (Collings OM & Santa Cruz OM waren damals auch noch im Rennen, aber letztlich der L´Arrivee OM zu ähnlich und teurer), ein Gitarrenbauer, oder auch was ganz anderes wie z.B. Elektroakustische wie Yamaha SLG oder Godin (beide nur 42/43mm Sattel) oder eine kleine Baritone mit Dauerkapo am 3. Bd. für D-Stimmung oder … ?
Freue mich sehr über jede Hilfe und sag´ jetzt schon mal Danke
Woody
Bitte verzeiht mir diesen ellenlangen Post samt Vorgeschichte, scheint mir nicht unwichtig für meine Fragen.
Bin Berufsmusiker, spiele seit 40 Jahren E-Gitarre, seit >20 Jahren als akustisches Hauptinstrument eine L´Arrivee OM mit 13-56er (Phosphor Bronze, Pyramid Superior)
in Standardtuning in Gänze auf D runtergestimmt und altem L.R.Baggs Dual SourceSystem, fast immer verstärkt im Duo mit Gesang/Sax/Klarinette über PA / Aktivmonitor, mit ca. 70% Strummen / 30% Fingerstyle. Stil im Duo querbeet, singe viel.
Aufgrund unfallbedingter Einschränkungen und Verkürzungen im linken Schulter-/Armbereich kann ich sowohl Ober- als auch Unterarm nur noch eingeschränkt drehen und deswegen nur bestimmte Gitarrenformen benutzen. Sitzend muss die Form tailliert sein, damit das Instrument nicht nach rechts wegrutscht (also keine Dreadnought möglich), spiele meist im Stehen mit Gurt (Pin Gitarrenrückseite am hinteren Hals/Korpusübergang oder am Heel, nie am Zargen) und habe den Hals ziemlich steil nach oben ragen (á la Bill Wyman / Rolling Stones oder Leon Wilkeson / Lynyrd Skynyrd). Dadurch brauche ich Gitarren mit einem nicht zu kleinem Bug rechts, da ich durch den steilen Winkel für den rechten Arm eine Auflage benötige; darf aber auch nicht zu gross sein, da ich kein Riese bin. Fallen also große und tiefe Modelle wie Jumbo, Grand ... , Dreadnought etc. weg. Habe kurze dicke Wurstfinger und kleine Hände, also auch keine dicken Hälse erwünscht/möglich.
Wichtig, bzw. unabdingbar ist ein eher flacher Korpus und da passt meine L´Arrivee OM gut, die hat vorne 88mm und hinten nur 102mm Tiefe. So weit, so gut und die behalte ich auch.
Das Problem ist nun, dass ich sehr viel mit Kapo spiele und immer häufiger fingerpicke und zupfe und wirklich ALLE 14 Bundgitarren, die ich bisher getestet habe, oben ab dem ca. 7.Bund gespielt vor allem auf den Basssaiten „angestrengt, angespannt und eng“ klingen, einfach nicht wirklich frei schwingen.
Habe mehrere 12 Bund Gitarren gespielt, bei denen das bedingt durch die andere Position der Bridge (weiter hinten auf der Decke) nicht so ist: die Saiten und Töne klingen viel entspannter, auch wenn das Kapo auf dem 9. Bund sitzt.
Die erste war eine Tanglewood TW73, dann folgten eine Furch OOM, eine Lakewood C-32, auch eine BlingBling 12 Bund Martin 00 … und warum habe ich noch keine erstanden? Jedes dieser Modelle hatte bisher jeweils unterschiedliche Nachteile, mit denen ich vielleicht leben könnte oder gar muss, aber bevor ich Kompromisse eingehe, suche ich erst mal hier Hilfe und frage euch um Rat.
Habe etliche Videos geschaut & recherchiert; diese Art Gitarre ist aber nicht leicht zu finden, da selten vorrätig in den Geschäften und schon gar nicht in größerer Auswahl.
Mir sind außer wie eben beschrieben „flach“ und „offen-ENTSPANNT“, 12 Bund, Grösse, Taillierung noch folgende Punkte in dieser Reihenfolge absteigend sehr wichtig:
1. Nicht oder nur wenig kopflastig
2. Bünde nicht zu flach (Vintage Spaghettifrets gehen gar nicht)
3. Halsform am liebsten schlank und C (mässiges rundes D oder Soft V u.U. auch denkbar)
4. Sattelbreite am liebsten 45, max. 46mm
5. Ausgewogener durchsetzungsfähiger Klang (kein topfiger Folk/Bluegrass Klang), auch Strummen sollte klingen
6. sehr gerne einfach und schlicht, dafür lieber gute Massivhölzer
7. gerne mit Cutaway, wenn möglich
8. PU System, möglichst mit Mikro (mag z.B. das LR Baggs Anthem), kann aber auch nachgerüstet werden
9. Vielseitig, kein Onetrickpony
10. Gut geeignet für D-Tuning
11. Beveled Armrest wäre ein Schmankerl
12. Darf auch eine entspannte OM Form sein
Nicht oder weniger wichtig:
1. Ausstattung: Inlays, Abalone, Binding, Fenster- oder Flachkopfplatte, Goldgedöns etc.
2a. Holzart akustisch: mag Fichtendecken und Rosewood, die sind aber auch gerne zu silbrig-hell mit weniger Mitten. Mahagoni z.B. ist wärmer-mittiger und setzt sich durch (konkurriert weniger mit Gesangsstimmen, das können Martins oft gut). Es ist mir aber letztlich egal, wenn sie klingt / passt
2b. Holzart optisch: mehr oder weniger egal
3. Mensur: die Furch SR-31 OOM mit 650mm klingt gut (hat aber ziemlich niedrige Bünde), Lakewood mit 632mm klingt gut (hat aber nur 44mm Sattelbreite) . Letzlich zweitrangig für mich, aber gerne kürzer
4. Neu, gebraucht, Vorführ, Rückläufer, Kratzer, Dings & Dongs, Ladenhüter: alles egal, wenn sie passt
5. Wohne in Süddeutschland, nehme aber bei passenden Laden-/Gitarren-/Customshop-/ Empfehlungen auch Zeit und Strecke in Kauf
Budget: gehe mal von 1.500 – 2.800,- aus, mit Luft nach oben bis max. 4.000,- (nur bei eierlegenderWollmilchsauBegeisterung oder Sonderanfertigung). Darf aber gerne auch weniger sein, hab auch nix gegen 500,- Instrumente …
Nach Antesten interessant finde ich bisher:
- FURCH SR31 (OOM, jetzt „Vintage 1“) , hat aber eben niedrige Bünde, keine Cutawayoption und ein bisschen wenig Mitten im sonst runden und entspannten Klang.
- Lakewood C-32 , sehr ausgewogen und rund mit toller Bundhöhe, aber etwas dickerer Hals und nur 44mm Sattelbreite, mit bereits grenzwertig tiefem Korpus
- Eastman E20 00 kenne ich noch nicht, könnte aber auch taugen.
- Lakewood C-35 2020, die dieses Jahr kommt, scheint mir die Spannendste zu sein. Mit Cutaway & 45mm, allerdings Abalone Soundhole samt Eiche und deren Optik, im Moment noch nicht erhältlich. Im dortigen Customshop sind die neuen C-Modelle (noch) nicht auswählbar, und <Auditorium> dürfte vermutlich etwas zu tief/groß sein.
Bin offen für Ideen und Vorschläge; darf gerne auch eine auffällig entspannte 14 Bund Variante sein (Collings OM & Santa Cruz OM waren damals auch noch im Rennen, aber letztlich der L´Arrivee OM zu ähnlich und teurer), ein Gitarrenbauer, oder auch was ganz anderes wie z.B. Elektroakustische wie Yamaha SLG oder Godin (beide nur 42/43mm Sattel) oder eine kleine Baritone mit Dauerkapo am 3. Bd. für D-Stimmung oder … ?
Freue mich sehr über jede Hilfe und sag´ jetzt schon mal Danke
Woody
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