Fixierende/helfende Unterlage beim Bundieren!

murle1
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Hallo "Bastler"gemeinde!
Hier im Board sind doch sehr viele User, die Gitarren bauen, pimpen oder ähnlich. Und ich glaube, jeder der schon Hälse neu bundiert hat, kennt die Schwierigkeiten, die auftreten können. Dazu zählt auch die fehlende richtige Unterlage beim Eindrücken der Bünde mit einer Presse. Die herkömmlichen Hilfen, die Wannen mit gleichem Profil und Korkeinlagen sind nicht besonders wirksam. Die Folge, nicht alle Bünde sind gleich tief eingedrückt.Das nervte mich ziemlich, und ich überlegte wie das zu ändern möglich wäre. Meine Hälse werden im Ausland nach meinen CNC Programmen und Material vorbereitet, so musste es doch möglich sein, eine Nagativform des Halses zu fräsen? Die Jungs setzten meine Idee in die Wirklichkeit um, und machten sich Gedanken zur Verbesserung. Heraus kam eine Bundierwanne, in welche der Hals eingelegt wird. Mit einer Verlängerung zur Auflage der Kopfplatte und des Halsfußes. Dadurch wird verhindert, das sich der Hals bei seitlichem Druck auf die Bundenden nicht mehr wegdrehen kann. Zwei davon habe ich bekommen, die ersten Bundierversuche waren sehr gut.
Nun die Frage: Falls es andere Interessenten dafür gibt, würde ich einige mehr davon anfertigen lassen. Der Preis (meine waren eine Zugabe) kann nicht so hoch sein, es handelt sich um MDF Material.
Bei Interesse, bitte PN. Dieses ist keine gewerbliche Werbung!!

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Super Idee!
Ich bundiere immer noch mit dem Kunststoffhammer und schlage die Bünde in den Schlitz im Griffbrett vorsichtig ein.
Dazu lege ich die Gitarre auf meinen Schoß -das linke Bein unter den einzuschlagenden Bund, das rechte unter den Gitarrenkorpus.
 
Super Idee!
Ich bundiere immer noch mit dem Kunststoffhammer und schlage die Bünde in den Schlitz im Griffbrett vorsichtig ein.
Dazu lege ich die Gitarre auf meinen Schoß -das linke Bein unter den einzuschlagenden Bund, das rechte unter den Gitarrenkorpus.

Vom Einschlagen bin ich ganz abgekommen. Es besteht immer die Gefahr Beulen zu erzeugen, besonders wenn die Bünde nicht sehr hart, oder vorgebeogen mit kleinerem Radius
sind. Eine Presse mit den passenden Einsätzen für die verschiedenen Radien sind das Beste. Allerdings wenn an dem Hals noch die Gitarre "hängt" - wird es schwieriger.
Beim ersten Versuch habe ich einen Hals mit extra hartem Griffbrett genommen (Schlangenholz). Ich brauchte keine 10 Minuten dafür, und es waren nur 3 Stellen nachzudrücken, nachdem ich alles mit der Bundwippe überprüft hatte.
 
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Das klingt schon mal sehr schnell!! Und Vorallem präzise das ganze!
 
Hallo @murle1

tolle Idee, aber eine Verständnisfrage: müsste man dann nicht für jedes Halsprofil eine individuelle Form machen? Halslängen, -breiten und Radien (auch über den Gesamtverlauf) unterscheiden sich ja teilweise deutlich.

Wäre es nicht sinnvoller ein Werkzeug zu haben, welches sich auf verschiedene Halsformen einstellen lässt und auch anwendbar ist, wenn der Hals verleimt / durchgehend ist?

Grüße
 
Moin!

Das ist eine tolle Idee! Ich denke auch das MDF oder HDF sehr geeignet dafür ist. Vor allem, da der Druck auch flächig abgeleitet wird. So drückt sich nichts ab.

Allerdings ist es doch eher eine luxoriöse Lösung für ein Luxusproblem. Ich denke, dass nur wenige Zugang zu CNC gefräste Hälse haben. Ich finde es toll. Vorallem, wenn man ein Refret vor sich auf der Werkbank hat. Ich sehe da nur ein Problem:

tolle Idee, aber eine Verständnisfrage: müsste man dann nicht für jedes Halsprofil eine individuelle Form machen? Halslängen, -breiten und Radien (auch über den Gesamtverlauf) unterscheiden sich ja teilweise deutlich.

Dann ja, denn darum geht es ja: Das Teil soll sich an den Hals anschmiegen und durch den Formschluss Halt geben.

äre es nicht sinnvoller ein Werkzeug zu haben, welches sich auf verschiedene Halsformen einstellen lässt und auch anwendbar ist, wenn der Hals verleimt / durchgehend ist?

Das ist die weitere Notwendigkeit. Oder man hat einfach einen "Standard", der teilflexibel ist und davon mehrere. Man könnte eine Art Teppich aufkleben und dadurch den Hals schonen. Aber dann käme man ja wieder zu den abgerundeten Holzklötzchen, die man drunter legt. Würde also die Idee ein wenig ad absurdum führen. Denn die ist ja sehr cool! Mir fällt aber nicht ein, wie man soetwas konstruieren kann. Vielleicht sollte man das dann biomisch a la Festo realisieren. Ich denke da gerade an den Schwanz, der aufgrund der Mechanik automatisch Gegendruck erzeugt, wenn seitlich ein Druck aufkommt. Das würden aber sehr teure 3D gedruckte Wippel und Kippel werden. Wirtschaftlich sieht anders aus...

Andererseits sollte ein Hals immer gerade sein... reichen da nicht seitliche Führungen, die abgeschrägt sind? Hm... muss ich noch darüber grübeln. :gruebel:

Ich umgehe dieses Problem dadurch, dass ich erst nach dem Bundieren die Halsform mit Raspel und Ziehklinge forme. Dadurch habe ich noch den ganzen abgerichteten Holzblock auf der Unterseite des Halses und kann so ohne Angst die Bünde in die Schlitze treiben.

Wie gern hätte ich nur auch eine Presse. Es ist definitiv die edelere Arbeit! Leider fehlt derzeit noch der Platz und das Geld für eine. Da sind noch andere Dinge in meiner Liste weiter Oben an Werkzeugwünschen. (Vorallem sollte ich bald endlich eine Tischbohrmaschine und ins besondere eine Bandsäge anschaffen. Der Platz ist da, das Geld auch, nur an der Zeit mangelt es gerade.)

Ich hatte allerdings noch nie Probleme mit Dellen auf dem Bundstab. Ich nutze relativ normale Schonhämmer mit Kunststoff und Messing Klöppel. Die sind so weich, dass sich da nichts im Bund eingedrückt hat. Aber da gönne ich mir CNC vorgefertigte Griffbretter. Vielleicht sollte ich das mit den Hälsen auch in Betracht ziehen. Hmmmm...:rolleyes:

Schicken Gruß,
Etna
 
Eure Einwände klingen logisch... Aber ich habe neben meinen Hälsen natürlich!! auch zwei Fender, einen Rockinger und einen "Billighals" in die Wanne gelegt. Selbst wenn die Seiten nicht 100% anliegen, wegen unterschiedlicher Halsbreiten, die Auflage unten am Hals bleibt! Nur unter den Halsfuß und die Kopfplatte müssen passende Unterlagen gelegt werden, um die unterschiedliche Dicke auszugleichen. Die ich mir aus Furnier oder anderem harten Material anfertige. Ob aber ein Baritonhals passt, kann ich icht sagen, ist für mich auch nicht wichtig.
Eine Presse zu beschaffen, kann auch nicht so teuer sein, manche verwenden dafür einen Bohrständer mit den Einsätzen von St. Mc Donald. Und für den Hausgebrauch müssen es keine 20 verschiedenen Radieneinsätze sein...
Was das Universalwerkzeug angeht - wäre es möglich, hätten Tüftler und Geschäftsleute es schon hergestellt. Ich habe mir aus den USA die recht teure Bundierzange bestellt, damit aber eine Pleite erlebt: Bei einer teuren Akustikgitarre mit Halsbinding, bekam ich oben die Bünde nicht sauber rein, und unten drückte die Zange, obwohl ein "Polster" vorhanden war, Dellen in das scheinbar zu weiche Mahagoni. Auch keine Lösung...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo @murle1

tolle Idee, aber eine Verständnisfrage: müsste man dann nicht für jedes Halsprofil eine individuelle Form machen? Halslängen, -breiten und Radien (auch über den Gesamtverlauf) unterscheiden sich ja teilweise deutlich.

Wäre es nicht sinnvoller ein Werkzeug zu haben, welches sich auf verschiedene Halsformen einstellen lässt und auch anwendbar ist, wenn der Hals verleimt / durchgehend ist?

Grüße


Gibt es, lies meinen anderen Beitrag...
 
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Moin!

Was das Universalwerkzeug angeht - wäre es möglich, hätten Tüftler und Geschäftsleute es schon hergestellt. Ich habe mir aus den USA die recht teure Bundierzange bestellt, damit aber eine Pleite erlebt: Bei einer teuren Akustikgitarre mit Halsbinding, bekam ich oben die Bünde nicht sauber rein, und unten drückte die Zange, obwohl ein "Polster" vorhanden war, Dellen in das scheinbar zu weiche Mahagoni. Auch keine Lösung...

Oh jaaaa! Das Ding ist sowas von grottig!!! Damit kann man sogar in Buche Dellen eindrücken. Ein Glück habe ich es an einem Buche Stab ausprobiert und danach sofort in der eBucht versenkt. Schlimm!

Eine Presse zu beschaffen, kann auch nicht so teuer sein, manche verwenden dafür einen Bohrständer mit den Einsätzen von St. Mc Donald. Und für den Hausgebrauch müssen es keine 20 verschiedenen Radieneinsätze sein...

Sehr guter Einwand! Dann werde ich mir sobald ich meine Tischbohre hab, solche Sätze bestellen. Kurze Frage dazu: Wie sollte man vorgehen, wenn man einen Compound Radius hat? Da müsste man doch entweder für jeden Bund einen eigenen Aufsatz haben oder nachklöppeln, oder? Da sind deine Erfahrungen sicherlich besser als meine.

ich habe neben meinen Hälsen natürlich!! auch zwei Fender, einen Rockinger und einen "Billighals" in die Wanne gelegt. Selbst wenn die Seiten nicht 100% anliegen, wegen unterschiedlicher Halsbreiten, die Auflage unten am Hals bleibt! Nur unter den Halsfuß und die Kopfplatte müssen passende Unterlagen gelegt werden, um die unterschiedliche Dicke auszugleichen.

Würde das dann bedeuten, dass es ausreicht eine Holzkantel mit einer eingefrästen Nut ähnlich eines Halsradius zu versehen und diese gegebenenfalls mit Filz auszukleiden?

Wie gesagt: Immer noch eine tolle Idee. Man muss dann halt den jeweiligen Nutzen im Einzelfall sehen. Den Hals vollflächig zu unterstützen, finde ich sehr gut. Die Stewmac Haltesysteme dagegen nicht.

Schicken Gruß,
Etna
 
Sorry, war hier der falsche Thread, habe in den Werkzeug Thread kopiert.:D
 
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