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DelayAndReverb
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FISHMAN NEO-D HUMBUCKER
Die Vorgeschichte.
Es gibt Momente im Leben eines Gitarristen, da gerät man an die Grenzen seines Equipments und benötigt Backups. Bei mir war das der Fall, als ich mir 2012 eine kleinere akustische Palour für eben solche Einsätze im kleinen akustischem Rahmen und „on the run“ benötigte, weshalb ich mich für die Harley Benton HBF-200NT (jetzt: CLF-200 NT) entschied. Über die Jahre hatte ich mir zum Ziel gesetzt, ein Piezosystem nachrüsten zu lassen, was aber an der viel zu fragil konstruieren Decke und Brücke scheiterte. Hier war nicht genug Futter, um entsprechend sicher ein solches System zu betreiben. Die Gitarre fand daher spärliche Verwendung und fiel daher bis Anfang Juli diesen Jahres in den Dornröschenschlaf. Im Zuge eines Besuchs bei Thomann Mitte des Monats testete ich dann verschiedene magnetische Tonabnehmer und wurde mit dem Fishman Neo-D Humbucker fündig.
Das Produkt.
Der Fishman Neo-D Humbucker ist ein schwarzer passiver magnetischer Tonabnehmer, der sich in Schalllöcher ab 9,2 mm montieren lässt. Er besitzt ein vier Meter langes direkt verbautes Kabel, welches sich mit einer einfachen Klinkensteckerkonstruktion mit dem Verstärker verbinden lässt. Im Schalloch selbst sorgen die Korkauflagen für schepperfreien Betrieb und die zwei Montageschrauben, die zwei Korkbacken von der Unterseite an die Decke drücken, für festen Halt. Der Output ist sehr leise, weshalb unbedingt ein externer Preamp genutzt werden muss. Da die meisten Pulte über Preamps verfügen, sollte dies im Livebetrieb kein all zu großes Problem darstellen. Anderenfalls bedarf es einer aktiven DI, anderen Preamps oder sonstige Geräte um eine entsprechende Signalstärke zu erreichen. Der Humbucker ist „stacked“ ausgeführt. Hier werden die zwei Spulen nicht nebeneinander, sondern untereinander betrieben. Die untere Spule dient so als Dummy Spule, nimmt keine Saitenschwingung auf und reduziert lediglich die Brummgeräusche. Fishman rät zu einem Bronze oder Phosphor Bronze Saitensatz. In meinem Fall sind ELIXIR NANOWEB Phosphor Bronze Saiten in den Stärken .56 - .12 aufgezogen. Wahlweise kann der Tonabnehmer mobil oder fest eingebaut werden. Für die letztere und von mir präfererte Installation bedarf es allerdings noch eine entsprechend lange Klinkenbuchse, Bohrer und etwas Lötkenntnis.
Der Sound.
Anders als Piezos fügen magnetische Tonabnehmer immer einen etwas wärmeren und dumpferen Klang zum Signal hinzu. Das ist auch in sofern kein Wunder, da schon alleine die Bauart und die Position im Schalloch diese Charakteristika fördern. Je nach Einsatzgebiet kann allerdings dies auch sehr gut im Gesamtkontext klingen. Sicherlich wird man aber mit einem Equalizer nacharbeiten müssen.
Die Soundbeispiele in der Soundcloud Playliste verteilen sich wie folgt: Flat and Dry / EQ / EQ mit Kompressor und Hall
https://soundcloud.com/delayandreverb/sets/fishman-neo-d-humbucker
Das Fazit.
Insgesamt bin ich recht zufrieden mit diesem Tonabnehmer. Ich bin zwar eher ein Freund des Piezos, aber ich glaube, dass ich mit dem FISHMAN NEO-D die beste Lösung für diese Gitarre unter Berücksichtigung des Preises für mich gefunden habe. Der Klang lässt sich recht schnell in eine gute Richtung schieben, live ist in der Regel das Pult sowieso dabei und mögliche Feedbacks sind ebenfalls ausgeschlossen. Für mich ist somit die Gitarre als Traveller und Backup rundherum perfekt.
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