[Firestudio Mobile] Latenzrutsch (Creative vs. PreSonus)

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Hallo zusammen,

gestern kam jetzt meine FireWire Karte und mein PreSonus Firestudio Mobile an. Funktioniert soweit auch alles, nur: Die Latenz ist schlechter geworden.

Vorher habe ich Creative ASIO genutzt:
  • Eingangslatenz: 9,3 ms
  • Ausgangslatenz: 7,0 ms

Jetzt mit ASIO PreSonus Firestudio
  • Eingangslatenz: 13,8 ms
  • Ausgangslatenz: 18,1 ms

Habe ich was falsch gemacht? ASIO Buffer von PreSonus steht auf 512 und ich bin im SafeMode 1 mit 44,1kHz. Treiber von der FireWire-Karte und dem FireStudio sind alle aktuell.

Wenn ich nun das Mikrofon ans Firstudio hänge und eine Spur mit Cubase aufnehme und gleichzeitig die anderen Spuren über den Kopfhörerausgang wiedergeben lasse (plus das Monitoring der gerade aufzuzeichnenden Vocalspur) gibt es schon eine merkliche Verzögerung, was das Singen erschwert.

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spacegaier
 
Eigenschaft
 
Eingangslatenz: 13,8 ms, Ausgangslatenz: 18,1 ms
Hast du das tastächlich gemessen? Falls das der Wert ist, den die Software anzeigt, dann gibt es da so gesehen kein zuviel oder zuwenig, denn das ist das, was der TReiber meldet. Und somit der Wert, den die Pesonus-Treiberpürogrammier bei diesen Einstellungen annehmen. Der Tatsächliche könnte eher höher sein.

ASIO Buffer von PreSonus steht auf 512 und ich bin im SafeMode 1 mit 44,1kHz.
Dann stellt doch einfach einen niedrigen Puffer ein. Ein 44,1KHz-Sample 0,02268ms lang, 512 Samples sind somit 11,6ms lang. Somit ist schon der theoretische und e Wert 11,6ms für Ein- und Ausgang. Selbst wenn also das Presonus Interface selbst sonst keinerlei Latenz erzeugen würde und die Treiberprogrammierer großartig, dann würdest du bei 512 Samples Puffergröße keine besseren WErte als 11,6ms Eingansglatenz und 11,6ms Ausgangslatenz erreichen können.

Bist du denn auf das Softwaremonitoring angewiesen, also brauchst du z.B. beim Einsingen Hall auf der Stimme? Ansonsten kannst du ja einfach über das Interface direkt hören (also mithilfe des Universal Control Mixers). Das ist dann immer Latenzfrei, ganz unbahängig von der ASIO-Latenz.
 
Das sind die Werte, die mir Cubase 5 für die Latenz anzeigt.

Wenn ich den nierigeren Puffer von 256 einstelle, habe ich sofort Clipping-ähnliche Effekte und ist somit nicht zu gebrauchen. 512 ist das Minimum, das ich einstellen muss.

ars ultima schrieb:
Bist du denn auf das Softwaremonitoring angewiesen, also brauchst du z.B. beim Einsingen Hall auf der Stimme? Ansonsten kannst du ja einfach über das Interface direkt hören (also mithilfe des Universal Control Mixers). Das ist dann immer Latenzfrei, ganz unbahängig von der ASIO-Latenz.
Nicht unbedingt. Ich möchte lediglich die bereits aufgenommenen Spuren parallel über den Kopfhörer abspielen.

Deine Antwort klingt so als ob ich mir noch mal den Universal Control Mixer genauer ansehen sollte. Habe dessen Prinzip glaube ich noch nicht ganz erfasst.

Und was mir leider auch aufgefallen ist: Ich wollte den Kopfhörer jetzt für den kompletten Audio-Bereich des PC nutzen. Allerdings musste ich gestern feststellen, dass in einem Spiel Clipping-Effekte auftraten und ich somit ohne Sound spielen musste, da dieses Knacken / Zittern nicht auszuhalten war.
 
Wenn ich den nierigeren Puffer von 256 einstelle, habe ich sofort Clipping-ähnliche Effekte und ist somit nicht zu gebrauchen. 512 ist das Minimum, das ich einstellen muss.
Ok, das ist natürlich doof. Ehrlich gesagt hätte ich jetzt auch erwartet, dass man bei einem FireWire-Interface dieser Preisklasse mit niedrigeren Latenzen arbeiten kann.

Nicht unbedingt. Ich möchte lediglich die bereits aufgenommenen Spuren parallel über den Kopfhörer abspielen.
Vor allem willst du dich aber ja beim aufnehmen selbst hören. Das nennt man ja Monitoring, und da gibt es eigentlich immer zwei Möglichkeiten. Einmal per Software über den Monitorbutton in Cubase. Da bist du dann am flexiblesten, kannst Effekte dabei nutzen etc. Aber es ist eben latenzbehaftet. Aber so gut wie jedes Interface (selbst mit der Onboard-Soundkarte vom PC geht das) bietet die Möglich keit des Direkt-Monitorings. Dabei geht das Signal gar nicht erst durch den PC durch, sondern bleibt im Interface. Im einfachsten Fall wird das Eingangssignal einfach direkt wieder auf die Ausgänge geleitet, oft sogar noch vor der A/D-Wandlung. Was dann logischerweise latenzfrei ist. Die meisten günstigen Interfaces haben dazu eifach einen Regler am Gerät, wo man das Mischverhältnis einstellen kann (dreht man den Regler ganz nach links hört man nur das Signal vom Computer, dreht man es ganz nach rechts, dann hört man nur das Signal von den Eingängen).

Bei größeren/teureren Interfaces ist das aber meist noch besser gelöst, nämlich mit einem Digital-Mixer im Interface, der über ein Software-Panel gesteuert wird. So eben auch bei deinem Presonus Firestudio. Ich kenne das jetzt selbst nicht genau, aber das wird da wohl so sein, dass man da eben so einen software-Mixer hat, der als EIngangssignale sowohl die vom Computer kommenden Signale, wie auch die Input-Signale des Interfaces bekommt. UNd diese kann man dann eben nach belieben mischen und den Mix auf den Kopfhörer schicken.
 
ars ultima schrieb:
Ok, das ist natürlich doof. Ehrlich gesagt hätte ich jetzt auch erwartet, dass man bei einem FireWire-Interface dieser Preisklasse mit niedrigeren Latenzen arbeiten kann.
Also werde ich die Latenz wohl nicht drücken können? Wäre das für dich ein Grund das Gerät umzutauschen und zu einem anderen zu wechseln.

Und wie gesagt, mit dem PreSonus Software-Mixer habe ich mich noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Aber das wird doch meinen Wunsch auch nicht erfüllen, sprich den Gesang plus die Cubase-Spuren zu hören, da ich zwar den Gesang (oder was immer gerade eingespielt wird) per DirectMonitoring latenzfrei hören kann, aber das Signal der anderen Spuren (v.a. Midi-Spuren, die noch durch VST + Effekte laufen müssen), ja verzögert ankommt. Oder übersehe ich hier was?
 
Also werde ich die Latenz wohl nicht drücken können?
So direkt nicht. Also an sich ist es ja eben so, dass man bei jedem ASIO-Treiber der Puffergröße manuell einstellen kann, damit man eben sein eigenes System ausreizen kann. Dass es da bei sehr niedrigen Einstellungen dann halt irgendwann zu Aussetzern kommt ist so gesehen also auch normal. Dass nun bei dir schon 512 Samples das unterste Limit ist, finde ich wie gesagt etwas ungewöhnlich. Wobei ich da auch keine Erfahrung mit anderen FireWire-Interfaces habe, ich selbst besitze eine PCI-Karte. Ich habe bisher aber bezüglich Latenz nichts negatives über das Intefrace gelesen. In einem Test der Firebox steht "Die Treiberperformance ist solide und es lassen sich mit minimal 3 ms (Centrino 1,73 GHz) sehr niedrige Latenzen erreichen." Das ist zwar nicht genau dein Interface sondern eher sowas wie der Vorgänger, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Presonus jetzt drei Jahre später auf einmal schlechtere FireWire-Treiber liefert. Hast du mal gekuckt, ob es neuere Treiber auf der Presonus-Website gibt? Was hast du denn für einen Computer, welceh Hardware, welches Betriebssystem? Ich denke mal, das problem liegt dann wohl eher da.

Wäre das für dich ein Grund das Gerät umzutauschen und zu einem anderen zu wechseln.
Ich spiele auch mal mit Software-Effekten und Instrumentn, da brauch ich dann auf jeden Fall eine unhörbar niedrige Latenz. Daher könnte ich dann in der Tat so nicht arbeiten. Aber einfach umtauschen und ein anderes nehmen ist ja in diesem Fall nicht unbedingt die Lösung, da es ja wahrscheinlich gar kein grundsätzliches, bekanntes Problem des Firestudios ist, und es mit einem anderen Interface ja nicht besser sein muss.

da ich zwar den Gesang (oder was immer gerade eingespielt wird) per DirectMonitoring latenzfrei hören kann, aber das Signal der anderen Spuren (v.a. Midi-Spuren, die noch durch VST + Effekte laufen müssen), ja verzögert ankommt. Oder übersehe ich hier was?
Ja. Du übersiehst, dass es dir völlig egal sein kann, dass du die schon vorhandene Spuren zu spät hörst :) Falls du auf das Problem anspielst, dass die Spuren dann nachher nicht synchron sind: Cubase verzögert automatisch die neu aufgenommene Spur ebenfalls und sorgt so dafür, dass die beiden Spuren wieder zueinander synchron sind. Wenn es bei dir aber jetzt so ist, dass die Spuren dennoch nicht zueinander passen, dann bedeutet dass, dass deine Latenz eben nicht 13,8ms und 18,1ms ist, sondern höher. Denn Cubase schiebt die neu aufgenommene Spur eben um 31,9ms (also 13,8 + 18,1) zurück. Das ist dann auch eher ein Zeichen dafür, dass das Interface nicht optimal mit deinem Rechner zusammenarbeitet. Denn auf den Presonus-Testcomputern scheint das Gerät bei 512Samples eben diese 13,8/18,1ms Latenz zu liefern. Sonst hätte Presonus dieses Wert (dessen Angabe eben dazu da ist, damit Cubase einen passenden Latenzausgleich machen kann) nicht in ihren Treiber geschrieben.

Bei Samplitude und Reaper kann man manuell einen Latenzkorrekturwert einstellen (also zusätzlich bzw. anstelle von dem, den der Treiber angibt), so dass man dieses Problem (also dass die Spuren aufgrund der Latenz nicht synchron sind) ganz einfach beheben kann. Ich arbeite aber nicht mit Cubase, daher kann ich dir jetzt leider auch sagen, ob oder wie das damit geht.
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Weiß ich echt zu schätzen :) .

Also erst mal meine Specs:
  • Vista 32bit
  • 4GB Ram
  • Intel QuadCore à 2,4GHz
  • DawiControl DC-1394 PCIe FireWire-Karte (neueste Treiber und haben einen TI-Chipsatz)
  • MSI P6NGM-L Sockel 775
  • GeForce 9800 GT

PreSonus FireStudio Mobile mit neuesten Treibern (von ihrer Homepage), und ihr ControlCenter sagt mir, dass die Firmware ebenfalls up-to-date ist.

ars ultima schrieb:
Ja. Du übersiehst, dass es dir völlig egal sein kann, dass du die schon vorhandene Spuren zu spät hörst Falls du auf das Problem anspielst, dass die Spuren dann nachher nicht synchron sind: Cubase verzögert automatisch die neu aufgenommene Spur ebenfalls und sorgt so dafür, dass die beiden Spuren wieder zueinander synchron sind.
Ob die nacher wieder synchron sind, kann ich gerade aus dem Kopf heraus nicht sagen. Ich muss mir diesen Aufnahme-Themenkomplex nochmal durchdenken und probieren, bevor ich dazu was falsches sage...Aber erstmal muss die Latenz runter, deshalb bin ich gespannt ob es Anmerkungen zu meiner Hardware oben gibt. Dann könnte das andere Problem hier ja von alleine verschwinden.
 
Hi,

ich muss mal kurz eurern Thread hier hijacken, ich hoffe, mir reisst etz keiner den Kopf runter:
Ich besitze ein Motu 828 MKII USB interface und möchte gerne das Monitoring von Cubase verwenden, einfach aus dem Grund, dass ich zB beim Direkteinspielen einer Gitarre die Cubase VST Effekt höre.
Allerdings ist das nicht wirklich möglich, da die Latenz viel zu hoch dazu ist.
Unter Windows 7 ist die minimal mögliche Samplerate nur 512, und da hat man dann wirklich hörbare Verzögerungen im Signal.

@ars ultima:
Du schreibst ja, dass du das auch öfters machst.
Dard ich fragen, mit welcher Hardware du arbeitest?
Bzw. kann mir jemand eine Intefrface / Pult empfehlen, mit dem sowas latenzfrei möglich ist?

Vielen Dank für eure Hilfe und bitte nicht böse sein, dass ich hier einfach so dazwischen funke!

Viele Grüße
Matze
 
Ich arbeite tatsächlich noch mit meinem 7,5 Jahre alten PC. Ist ein Athlon XP 1,25GHz, VIA KT266A-Chipsatz, 512MB RAM und WIndows XP. Schon seit langen wollte ich mal den RAM aufrüsten, aber hab mir immer gesagt "lohnt sich nicht, holst dir ja eh bald eine ganz neuen Rechner" :rolleyes: Interessanterweise läuft dessen Onboard-Sound auch astrein mit ASIO4ALL zusammen. Ich kann da noch mit 64 Samples Puffergröße Ampsimulationen spielen - und die tatsächliche Durchgangslatenz (also wirklich gemessen) ist auch nur ein wenig mehr (hab es jetzt nicht mehr im Kopf, ich glaube so 30 Samples) als die eingestellte Puffergröße.

Onboard-Soundkarte plus ASIO4ALL war aber rein zu Versuchszwecken (wobei ich dadurch erfolgreich zeigen konnte, dass auch damit niedrige Latenzen möglich sind), ansonsten habe ich eigentliche eine M-Audio Delta 1010LT. Die gibt es schon seit 2001; ist aktuell die billigste Soundkarte mit 8 analogen Eingängen. Auch die hat aber super Treiber. Ich kann da durchaus auch mit 64 Samples Puffergöße arbeiten. Mach ich aber eigentlich nie, weil auch bei 256 Samples schon keine Latenz mehr spüre. Die Karte selbst produziert nämlich auch nur rund 50 Samples Latenz (auch hier gilt: hatte ich mal gemessen, genau weiß ich jetzt nicht mehr).

Ich plane ja auch schon lange mal aufzurüsten, meine persönliche Lebens- und Finanzsituation lässt das nur grad noch nicht so zu... Ich hab aber eigentlich vor mir ein Notebook zu kaufen und ein FireWire-Interface. Ich lese hier immer wieder über Probleme mit USB- und FireWire-Interfaces, da bekomme ich fast Zweifel ob ich mich wirklich meiner stabilen und performanten PCI-Lösung trennen soll...
 
Gibt es an meinem Setup was zu bemängeln, was zu den hohen Latenzen führen könnte und mich dazu zwingt mindestens 512 Samples zu nutzen?
 
Vielleicht Windows Vista :redface: Sorry, ich hab da sonst wirklich wenig Erfahrung mit, wo es bei einem PC bei diesem Problem liegen könnte. Du hast jetzt zwar schon bewusst eine FireWire-Karte mit TI-Chipsatz, aber vielleicht liegt es dennoch an dieser. Hast du schon mal bei Presonus direkt (oder deren deutschen Vertrieb) nachgefragt? Also denen einfach mal deine oben genannten Specs liefern und schreiben, dass man mit weniger als 512 Samples Puffergröße nicht arbeiten kann, ob das normal ist oder woran das liegen könnte.
 
Okay, dann mal danke soweit. Werde mich wohl direkt an PreSonus nun wenden. Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder...
 
@ars ultima:
Danke für deine Antwort.
Asio4All werde ich mal testen, sollte ja dann auch mit der Motu funktionieren.
Die Windowstreiber von Motu sind echt nicht das wahre... Mal schauen, was passiert!

Grüßle
Matze
 

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