Hallo JottBe!
Der Fingeruntersatz entsteht bei Tonleitern und Arpeggien, wenn diese nach außen geführt werden. Das heist in der rechten Hand nach oben und in der linken Hand nach unten. Dabei wird das Handgelenk nach außen getreht und der Daumen unter die Hand nach außen geschoben, bis er seinen Zielort erreicht hat. Dabei knickt der Daumen im ersten Glied so weit wie möglich nach innen. Dies geschieht, nachdem der Daumen bereits angeschlagen hat und während die folgenden Finger anschlagen. Dabei führt der Arm die Außenbewegung an. Nachdem der Daumen seine Zieltaste erreicht hat, gleiten die übrigen 4 Finger in Ihre dafür vorgesehene Zielposition.
Umgekehrt ist es beim Fingerübersatz. Er entsteht bei Tonleitern und Arpeggien, wenn diese nach innen geführt werden. In dem Moment, in dem der Daumen anschlägt, dreht sich die Hand wieder nach außen und der entsprechende Finger (meistens der 3. oder 4. Finger) bewegt sich über den Daumen auf den Zielton zu. Dabei hält der Daumen seine Position und geht in dem Augenblick in dem der Finger anschlägt nach oben. Anschließend gleitet der Daumen unter der Hand in seine dafür vorgesehene Zielposition.
Die Bewegung des Daumens beim Daumenuntersatz und die Bewegung der Finger beim Fingerübersatz dürfen nicht ruckartig, sondern sie müssen geschmeidig erfolgen. Der Unterarm hat dabei eine führende Rolle: Er zieht die Hand nach außen, beziehungsweise er schiebt die Hand nach innen. Das Handgelenk macht kleine wellenförmige Bewegungen. Das Wichtigste ist, streng legato zu spielen und keine ruckartigen Bewegungen zu machen.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du ruhig bei dem einen oder anderen Punkt noch einmal nachhaken!
MfG
habadawi