Fingerschutz zum Geige spielen?

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Sheda
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Bin Geigenanfänger und hab eine Frage.
Die Saiten runterzudrücken hinterlässt in meinen Fingern immer diese tiefen, schmerzenden Furchen. Meine Lehrerin sagte dass man, wenn man längere Zeit spielt, Hornhaut bekommt und das Problem damit verschwindet.
Aber das dauert recht lange, oder? Bin auch gar nicht sicher ob ich da Hornhaut haben will, dann fühlt man gar nicht mehr was man anfasst, oder?
Gibt es nicht irgendetwas wie Fingerschoner, so dass man die Saiten drücken kann ohne Probleme zu bekommen?
 
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Hi Sheda,

willkommen im board.

Fingerschoner gibts nicht.

Hornhaut bildet sich im Laufe der Zeit. Das heißt aber nicht, daß man dann komplett Gefühl-los wird.
Es bildet sich nur soviel Hornhaut, wie der Finger "für nötig hält" :D - also keine harten Kappen, sondern
einfach nur mehr "Polster". Dabei bleibt auch das Gefühl erhalten.

Nur bei sehr hartem Einsatz bilden sich auch sehr dicke Hornhäute, z.B. beim Mandolinenspiel. Von
solch einer Beanspruchung bist du aber mit ner Geige sehr weit entfernt. Also kein Grund zur Panik :D

Ich sag mal: nach 3-4 Wochen (spätestens) sind die leicht brennenden Fingerkuppen kein Thema mehr.
Also einfach nicht groß drüber nachdenken. Das wird schon.. (berichtest du uns?)


cheers, fiddle
 
Also ich spiel schon seit ca. 15 Jahren Geige und habe keine Hornhaut an meinen Fingern und auch nie solche Probleme gehabt. Ist die Saitenlage in einer optimalen Höhe? Bei zu hoher Saitenlage muss man nämlich fester drücken und dann können die Finger wehtun. Die Saiten selbst sind auch in Ordnung? Durch Abnutzung können die Saiten rau werden und kleine Verletzungen in die Finger machen, die man zwar nicht sieht aber brennen.
Ansonsten denke ich auch, dass sich das mit der Zeit geben wird. Die Finger müssen sich vielleicht an diesen Einsatz gewöhnen. Und hässliche fette Hornhaut wird sich höchstwahrscheinlich nicht bilden.
 
Ob der Saitenabstand so stimmt kann ich natürlich als Anfänger nicht beurteilen. Es ist schon recht weit von der Ausgangslage zum "Boden"... mein subjektiver Eindruck. Und ob die Saiten noch gut sind weiss ich leider ebenfalls nicht, es ist ein Leihinstrument.
Was mich stört ist... naja, kennt ihr das wenn ihr euch auf eine Heizung setzt (hab so ne kleine, breite in meinem Zimmer) und ihr sitzt da ne Weile und wenn ihr aufsteht haben sich die Heizungsrillen in euren Hintern gedrückt? XD
So drücken sich die Saiten in die Fingerkuppen und natürlich verschwinden die nach ner Weile wieder, nur ist eben unangenehm. Ist das etwas wo man durch muss wenn man Saiteninstrumente spielt?
 
Also ich spiel schon seit ca. 15 Jahren Geige und habe keine Hornhaut an meinen Fingern..

Hi Vali,

glaub ich nicht. Auch du hast leichte Hornhäute an den Fingerkuppen.
Ich rede nicht von dicken Hornhäuten. Der Körper produziert auch nicht sofort dicke, gelbliche
Schwielen bei der kleinsten Beanspruchung. Er produziert nur soviel wie notwendig.
Übrigens hat die Haut auch ein Gedächtnis: nach einer längeren Speilpause, bilden sich die,
einst antrainierten, Hornäute wieder schneller nach. Das bemerkt man aber erst nach ein paar
Jahren..

Man kann die Dicke auch testen: mit dem Daumennagel in die Fingerkuppen der gleichen Hand drücken.
Links wird man merken, daß da etwas mehr Polster vorhanden ist. Von außen sieht man da aber nicht viel.

Bei Leihinstrumenten gehe ich jetzt davon aus, daß sie wenigstens einmal bei einem Geigenbauer
waren, bevor sie ausgegeben werden. Das müßte also einigermaßen passen.
Außerdem hätte deine Geigenlehrerin das auch schnell gemerkt, wenn die Spielbarkeit unter aller Sau wäre..

Auch ich bekomme (trotz Hornhaut) solche Druck-Kerben vom Spielen. Das ist normal. Nur ich spüre sie nicht.

@Sheda: da muß man durch. Anfangs wirst du die Saiten noch ne Weile unangenehm spüren. Das gibt sich.
Wenn du sicher gehen willst, dann drück der Lehrerin deine Geige in die Hand und frag, ob das gut eingestellt ist.

Die beste Methode: nicht groß drüber nachdenken (meine Meinung).
Bei Schmerzen jeder Art gilt: Pause machen, entspannen und lockern. Ich glaube, daß du an deiner
Körperhaltung mehr Arbeit hast, als mit dem "Fingerproblem". Von daher ist das eh zweitrangig.


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sagt denn die Lehrerin zur Saitenlage - z.B., wenn sie mit ihrem eigenen Instrument vergleicht? Ansonsten gilt: Augen zu und durch - vor ein paar hat eine Mandolinenanfängerin gepostet, dass sie nach 3(?) Wochen genug Hornhaut für ihr Instrument hatte und es jetzt richtig Spaß macht. Und Mandoline ist ne andere Hausnummer (8 Metallsaiten!)...
 
An deiner Stelle würd ich einfach die Lehrerin fragen! Diese Rillen hast du vor allem in den ersten Wochen immer sichtbar auf den Fingern. Das liegt schlicht daran, dass Anfänger mit der linken Hand ziemlich fest zupacken, das ist am Anfang ganz normal und ergibt sich mit der Zeit durch Übung. Schmerzen sollte es mMn jedoch nicht.
 
Hm, okay. Vielleicht bekomme ich mehr Hornhaut wenn ich mehr spiele. Bin doch ziemlich faul.
Danke für die Infos :D
 
Hey,
wären Fingerkuppenschützer aus Hartplastik eine mögliche Lösung?

Gruß Livedeath
 
wären Fingerkuppenschützer aus Hartplastik eine mögliche Lösung?

Hast du zu denen einen link? -> WOBEI ich mir kaum vorstellen kann, dass man mit "Fingerhüten" ordentlich Geige spielen kann. Ich würde die Dinger vermutlich so schnell es geht wegschmeißen, da mir das Gefühl und vielleicht auch die Präzision flöten ginge.

Grüße C&B
 
Du brauchst übrigens nur 4 statt 10. Mal davon abgesehen, dass das total besch...eiden aussieht, denke ich dass man mit solchen Fingerhütchen die Saiten beschädigen kann, es klackende Griffgeräusche gibt und dass das Tastgefühl erheblich eingeschränkt wird. Dann lieber mit Pflastern die Finger schützen. Hab ich mal gemacht, als ich eine Schnittwunde in der Fingerkuppe hatte. Fühlt sich blöd an, aber ging.
Aber das ist alles völlig unnötig. Ich hab nach dem Geigen auch kleine Eindruckkerben, aber die tun nicht weh und sind nach spätestens einer Minute weg.
Ja, natürlich weiß ich dass die gesamte Epidermis als oberste Schicht eine Hornschicht hat. Mit Hornhaut im umgangssprachlichen Sinne meinte ich auch die dicke, derbe Haut, die man z.B. an den Füßen hat. Sicher passt sich der Körper an steigende Belastungen an. Wahrscheinlich wird die Hornschicht dicker, aber ich glaube, dass vor allem die Unterhaut, die polsternde Funktion hat, sich mehr entwickeln wird. Wenn ich mit dem Daumennageln in meine Finger drücke, merke ich dass bei mir die Kerben links weicher begrenzt sind und sich schneller zurückbilden als rechts.
 
Hey,
dann bestellt man eben nur 4 Fikuschus. ^^ (geiles wort :D)
Aber warum sollte man mit Plastik eine Stahlseite beschädigen können? Materialtechnisch bedingt ist Plastik weicher als Stahl, also könnte es eher darauf hinauslaufen das man im laufe der Zeit seine Fikuschus zerkleinert, als das die Stahlseite etwas abbekommt.
Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, wie sie sind bis sie geliefert werden. Deswegen werde ich mich bis dahin mit Mutmaßungen zurückhalten und stattdessen einen ausführlichen Bericht hier im Board veröffentlichen, wenn ich sie habe.

Du weiß schon das die Hornhaut keine Tastzellen bzw Sinnesorgane/-Zellen besitzt? Man spürt mit der Hornhaut nur noch das ungefähre Druckgefühl der darüberliegenden Hautschicht. Ich schreib deswegen ungefähr weil man dann keine lokal präzisen Informationen erhält sondern nur das flächig verteilte Druckgefühl. Schlechter als mit den Fikuschus kann es nicht werden. ;)

Gruß Livedeath
 
:gruebel: ob das taugt? - ich wage es zu bezweifeln... wahrscheinlich nicht genug Gefühl im Finger (wenn ich Stichschutz lese...)
 
Mit Fingerhütchen spielen, brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr! Das muss so ähnlich sein, wie mit Holzschuhen Auto fahren zu wollen :eek:.
Ich kann mich da nur meinen Vorrednern anschließen, da musst Du durch, bis sich die Hornhaut gebildet hat. Bei mir ging das auch relativ schnell, so etwa nach 2 - 3 Wochen. Also, nicht so faul sein und viel Erfolg! :great:

Liebe Grüße,
Etrawgew.
 
Bei ner Tonleiter sind 2 Halbtonschritter drin.
Bei mir wär zwischen den Halbtonschritten kein Platz für Fikuschus.
Und bei anderen, glaub ich, auch nicht..

cheers, fiddle
 
So,
die Fikuschus sind angekommen und mit denen zu spielen ist erstaunlich gut.
Traurigerweise ist der Durchmesser der Fikuschus so dick, das man keine 3 einzelne Seiten nebeneinander mit jeweils einem Finger spielen kann.
Aber (!!) Man nimmt dann eben für 2 Seiten jeweils einen Finger. Das klappt ziemlich prima und der Barré Griff klappt seitdem bei mir einwandfrei. ;)
Die Dinger sitzen gut, man hat trotz allem ein Gefühl darin, wie stark man eine Seite andrückt und dank der fast glatten Oberfläche ist auch ein Slide oder Bending möglich. ^^
Fotos folgen.

Gruß Livedeath
 
Hey Livedeath,

nur damit die Gemeinde hier nicht durcheinander kommt:
Du spielst nicht Geige damit, oder? Das war doch auf ner Klampfe, richtig?

..denn Bendings und Barrées sind (bis auf sehr spezielle Ausnahmen) kein Thema auf ner Geige.

Ich möchte nur das Instrument geklärt wissen, denn ich bin der Meinung, daß das auf
Geige und Bratsche ein ziemlicher Humbuk ist.

Bei Congas und Cajon kann ich mir das aber schon sehr gut vorstellen. Die Jungs & Mädels machen
auch des öfteren sowas aus Tape.


cheers, fiddle
 
Hallo Fiddle,
ja auf einer E-Akustik Gitarre habe ich die Fikuschus ausprobiert.
Zum Trommeln sind die Fikuschus ideal. Sie sind leicht, stabil und man hat ein Gefühl für den Druck.
Also wer nicht Tapen will, sollte sich die Fikuschus zulegen.
Ein Tipp von mir: Vor der Bestellung seine Fingergrößen messen und angeben. Denn wenn man nur eine einheitliche Größe bestellt, könnten die Fikuschus auf den Daumen nicht passen und vom kleinen Finger öfters abrutschen.
Soweit ich weiß sind alle Größen verfügbar.
Preislich gesehn sind sie günstig. 6 Euro für 10 Fikuschus plus Porto von 2,30 Euro sind gut vertretbar. Vielleicht nimmt ja Musiker-Service die Fikuschus in ihr Sortiment auf? Dann ist die Bestellung bei seinem Lieblingshändler leichter und bequemer. :)
Wenn ihr fragen habt, stellt sie!

Ach ja, die Bezugsdaten!

Firma: Kapptec
URL: http://www.kapptec.de/

Auszug aus der Kontaktseite:
KappTec
Fingerschutzkappen
Inh. Marc André Graewer
Neuffenstraße 6
73240 Wendlingen
email: info@kapptec.de
Telefon: 07024/868655
Telefax: 07024/868666

Gruß Livedeath
 
fryingpan.gif
Hier gehts aber um Streichinstrumente und insbesondere Geige. Das ist was ganz anderes als Gitarre!! Da kann man gar nicht aufs Geigenspiel schließen. Ich bin immer noch der Meinung, dass sich Geige mit Fingerhütchen schlecht spielen lässt. Es haben ja schon einige Probleme mit dicken Wurstfingern und dann noch diese dicken Dinger drauf?. Und dass man mit den Dingern nur schwierig eine einzelne Saite runterdrücken kann, ist fürs Geigenspiel quasi tödlich. Man spielt mit der Geige in der Regel keine Akkorde. Wenn du zum Beispiel schnelle Wechsel vom 2ten Finger e-Saite auf 1ten Finger a-Saite machen willst, stellst du dir damit ein Bein. Und wenn die Dinger so dick sind wie sie auf dem Bild erscheinen, drückt man z.B. bei der a-Saite die d- und e-Saite mit runter. Nee, dat geht net.

Aber schön, dass es auf der Klampfe klappt. Aber nur für die Greifhand schätze ich? Wenn man mit Finger spielt, kann mir nicht vorstellen damit zu zupfen.
 
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