Fingernägel von Natur aus zu lang

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Nagisa
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Hallo :)

Ich habe vor kurzem angefangen Westerngitarre zu spielen und bin dann schnell auf ein Problem gestoßen. Und zwar sind meine Fingernägel von Natur aus sehr lang. Daher fängt mein Nagelbett auch sehr weit oben an. Die Fingernägel gehen somit über die Fingerkuppe, besonders beim Zeigefinger. Zudem ist er an der Fingerspitze sehr flach und bietet nicht viel "Auflegefläche" auf die Saiten. Mit dem Ringfinger geht es noch am besten und beim Mittelfinger geht es gerade auch noch so. Wenn ich aber eine Saite mit dem Zeigefinger drücken will, kann ich ihn nicht senkrecht auf die Saite setzen, da der Nagel im Weg ist und somit auf das Griffbrett kommt. Wenn ich den Finger mehr abflache so dämpfe ich die Saite untendrunter ab. Ich habe die Nägel schon so weit wie es geht runtergeschnitten und gefeilt. Jetzt die Frage, ob meine Finger-und Handhaltung einfach verkehrt ist und es einfach eine Sache der Gewöhnung/Übung ist oder ob es mir mit der Anatomie meiner Finger nicht möglich ist Gitarre zu spielen. Es frustriert mich momentan wirklich sehr. Hat/hatte jemand ähnliche Erfahrungen bzw. Probleme? Wie habt ihr sie gelöst? Über hilfreiche Tipps und Ratschläge bin ich wirklich sehr dankbar! Anbei noch Bilder von meiner linken Hand.

Ich danke euch im Voraus.

Liebe Grüße :)
 
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Hallo! :)

Ich habe die Nägel schon so weit wie es geht runtergeschnitten und gefeilt.

Wirklich? Falls das zweite Bild das anzeigt, ist das für meinen Geschmack immer noch nicht genug.
 
Ja leider... Weil da schon mein Nagelbett beginnt. In dem beigefügten Bild sieht man das Nagebett. Die helle Stelle ist nicht mehr der Nagel, sondern das Nagelbett bzw Haut. Wenn ich weiter schneiden/feilen würde, dann schneide ich mir bereits ins Fleisch.
 
Wenn Du den Nagel etwas gerader schneidest, könntest Du die Finger wahrscheinlich besser auf dem Griffbrett aufsetzen. Auch wenn es vielleicht nicht so elegant aussieht wie die derzeitige Form.
 
Ach, da geht doch noch was.. ;)
Ich vermute mal, dass das bei Frauen häufiger der Fall ist..gerne lange Fingernägel über Jahre und das Nagelbett kann sich in Richtung Kuppe mehr ausbreiten.
Müsste man mal ne Kosmetikerin oder sonst Fachmann/frau befragen ob sich das etwas zurückbildet mit der Zeit wenn man immer kurz hält..
Für Westerngitarre brauchs auch ordentlich Druck bzw. Hornhaut ist auch günstig.
Also allmählich zurückkämpfen, und mal dünnere Saiten aufziehen lohnt sich ev. da braucht man weniger Druck.

Ps. Hatte früher mal etwas Unterricht gegeben..und dann gabs auch öfter mal Lehramtsstudentinnen mit dem Anliegen einzusteigen.
Auf meinen Hinweis schon zu Anfang, " die Nägel müssen weg, dauerhaft.." gab es ein regelrechtes Entsetzen..lol

ps..Westerngitarre ist halt auch da das sportlichste bezüglich Druck..
 
Wenn Du den Nagel etwas gerader schneidest, könntest Du die Finger wahrscheinlich besser auf dem Griffbrett aufsetzen. Auch wenn es vielleicht nicht so elegant aussieht wie die derzeitige Form.
Ich habe sozusagen einfach entlang des Nagelbettes geschnitten, welche diese Form hat. Ich habe meine Nägel vorher halt auch nicht dauerhaft kurzgehalten, sondern geschnitten wenn ich sie für zu lang befunden habe. Also im Prinzip komplett das "weiße" vom Nagel weggeschnitten was eben möglich war. Dadurch ergibt sich diese Form. Ich lege momentan relativ seitlich meinen Finger auf die Saiten mit dem Zeigefinger.
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Ach, da geht doch noch was.. ;)
Ich vermute mal, dass das bei Frauen häufiger der Fall ist..gerne lange Fingernägel über Jahre und das Nagelbett kann sich in Richtung Kuppe mehr ausbreiten.
Müsste man mal ne Kosmetikerin oder sonst Fachmann/frau befragen ob sich das etwas zurückbildet mit der Zeit wenn man immer kurz hält..
Für Westerngitarre brauchs auch ordentlich Druck bzw. Hornhaut ist auch günstig.
Also allmählich zurückkämpfen, und mal dünnere Saiten aufziehen lohnt sich ev. da braucht man weniger Druck.

Ps. Hatte früher mal etwas Unterricht gegeben..und dann gabs auch öfter mal Lehramtsstudentinnen mit dem Anliegen einzusteigen.
Auf meinen Hinweis schon zu Anfang, " die Nägel müssen weg, dauerhaft.." gab es ein regelrechtes Entsetzen..lol

ps..Westerngitarre ist halt auch da das sportlichste bezüglich Druck..

Da ginge aus meiner Sicht höchstens evtl noch en halber Millimeter, aber leider eben nicht so weit, dass wenn ich auf meine Handfläche schaue der Nagel + Nagelbett hinter meiner Fingerkuppe verschwindet. Ja ich hab irgendwie echt ein sehr ausgebildettes Nagelbett. Ich werde sie auf jeden Fall ab jetzt immer kurz halten, wenn nötig jeden Tag feilen, da meine Nägel gefühlt auch seeeehr schnell wachsen. Ich hoffe es ergibt sich daraus ein positiver Effekt und auch das die hoffentlich entstehende Hornhaut positiv dazu beiträgt, dass sie die Fingerkuppe mehr ausbildet sage ich mal. Das mit der Kosmetikerin bzw Fachmann/frau ist eine gute Idee.
An sich habe ich kein Problem kurze Nägel zu tragen, das war mir schon bewusst, dass sie weg müssen.. hätte aber wie gesagt nicht damit gerechnet bzw einfach nicht dran gedacht, dass sie natürlichweise zu lang sind.

Bzgl. Westerngitarren war mir das bewusst, aber ich wollte trotzdem auf jeden Fall mit der Westerngitarre beginnen. :) Auch wenn es am Anfang mehr Schmerz und Kraft bedeutet. :) Danke für den Tipp mit den dünneren Seiten!
 
ich denke , das das grundsätzliche problem in der weichen fingerkuppe liegt ...... also viel spielen , das diese härter wird .

dann kannst du ja mal beim feilen immer ans maximum gehen .... ich hatte das an den beiden fingern , mit dem ich beim bass die saiten quäle ... der nagel machte immer ein geräusch .

und vielleicht mal die greifende hand nicht ganz so " von oben " benutzen , die finger müssen ja nicht senkrecht aufs griffbrett drücken .

ach ja ...... und wenn bedarf an langen nägel mal bestehen sollte , auf gar keinen fall künstliche kleben ...... das macht oft die originalen kaputt .
 
Jo, das wird schon..Du kannst auch mal versuchen mit dem Daumen der linken Hand die Kuppen bissl zurückziehen als Training sozusagen, und mit dem Daumennagel der rechten Hand regelmässig
unter die Nägel der linken Greiffinger etwas drunter fahren. Sozusagen ein Versuchsprogramm den Nagelbettansatz allmählich etwas zurückzudrängen..

Bin natürlich da kein Nagelexperte plötzlich geworden, stelle mir aber vor, dass man das mit der zeit etwas zurückdrängen kann durch solche Aktionen.
Bei meinem Daumen und Zeigefinger ist das Nagelbett auch weiter vorne. Liegt als Handwerker wohl da dran wegen der dauernden Greiferei damit
und meine, das funktioniert.

Ich würd das mal probieren..
 
ich denke , das das grundsätzliche problem in der weichen fingerkuppe liegt ...... also viel spielen , das diese härter wird .

dann kannst du ja mal beim feilen immer ans maximum gehen .... ich hatte das an den beiden fingern , mit dem ich beim bass die saiten quäle ... der nagel machte immer ein geräusch .

und vielleicht mal die greifende hand nicht ganz so " von oben " benutzen , die finger müssen ja nicht senkrecht aufs griffbrett drücken .

ach ja ...... und wenn bedarf an langen nägel mal bestehen sollte , auf gar keinen fall künstliche kleben ...... das macht oft die originalen kaputt .
Ich hoffe auch, dass wenn die Fingerkuppen härter werden es sich bessert. :) Ich habe eben nochmal gefeilt und jetzt liegt der Ansatz vom Nagelbett schon offen bzw die Stelle wo die Haut anfängt härter zu werden sag ich mal.. Danke für den Tipp mit dem Greifen. :)
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Jo, das wird schon..Du kannst auch mal versuchen mit dem Daumen der linken Hand die Kuppen bissl zurückziehen als Training sozusagen, und mit dem Daumennagel der rechten Hand regelmässig
unter die Nägel der linken Greiffinger etwas drunter fahren. Sozusagen ein Versuchsprogramm den Nagelbettansatz allmählich etwas zurückzudrängen..

Bin natürlich da kein Nagelexperte plötzlich geworden, stelle mir aber vor, dass man das mit der zeit etwas zurückdrängen kann durch solche Aktionen.
Bei meinem Daumen und Zeigefinger ist das Nagelbett auch weiter vorne. Liegt als Handwerker wohl da dran wegen der dauernden Greiferei damit
und meine, das funktioniert.

Ich würd das mal probieren..
Danke!! :) Werde das auf jeden Fall machen und hoffe sehr, dass der Ansatz zurückggeht auch wenn es nur ein Millimeter ist... Ich denke auch, dass man das Nagelbett irgendwie zurückdrängen kann.
 
Das erinnert mich sehr an meine Frau. Da schaut es recht ähnlich aus.
Es geht aber.

- Nägel halt so kurz wie möglich halten
- Nur so viel Fingerdruck wie nötig
- leicht spielbare, gut eingestellte Gitarre und vielleicht auch eher mal nicht ganz so dicke Strippen drauf ziehen.
- Geduld haben, durchhalten und viel spielen

Nur Mut, dass wird schon!
 
Danke! Es beruhigt mich zu lesen, dass es anderen auch so ging und es trotzdem geht! :)
Werde auf jeden Fall dran bleiben und meine Gitarre nochmal einstellen lassen.

Danke für den Zuspruch! Noch bin ich zuversichtlich. :)
 
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Bin natürlich da kein Nagelexperte plötzlich geworden, stelle mir aber vor, dass man das mit der zeit etwas zurückdrängen kann durch solche Aktionen.

Ich bin mindestens genau so wenig Nagelexperte (für Fingernägel :whistle: :D) aber mal von der Warte betrachtet:

@Nagisa , ich lehne mich wohl nicht weit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass die letzten paar ausgelassen alle deine Vorfahren mit diesen Nägeln ihr Essen aus dem Boden gekratzt und Steine behauen haben.
Es ist relativ unstrittig, wofür sich die menschliche Hand ursprünglich entwickelt hat. Nämlich Werkzeugentwicklung und -verwendung. Deswegen sind wir ja auch mit einer Feinmotorik ausgestattet, die ihresgleichen sucht - nicht um Instrumente zu spielen, eher um mit einem Stöckchen aus einem Astloch Maden angeln zu können.

Jedenfalls, das machen in etwas primitiverer Form auch Schimpansen und es gibt von dir ausgehend eine Linie, die mindestens 2,5mio über mehrer verschiedene Spezies zurück geht, von denen beinahe ausnahmslos alle ihrem Nagelbett eher täglich Belastungen aufgebürdet haben die vermutlich deutlich über Westerngitarre spielen hinaus gehen ;) (2,5mio Jahre sind die ältesten bekannten Steinwerkzeuge alt, setzt man beim gemeinsamen Vorfahren Mensch-Schimpanse an sinds 4,5mio)

Der Körper steckt wirklich erstaunlich viel weg. Aber der Geist ist wehleidig^^
Physisch Unangenehmes, das er bisher nicht kannte stuft er automatisch als unzumutbar und niemals tolerierbar ein. Wir sind nunmal inzwischen in einem sehr wohlbehüteten Milieu aus dank allerlei netter Erfindungen dafür sorgt, dass wir eben möglichst wenig Berührung mit so etwas haben - weil wer friert schon gern, hungert, liegt Nachts unbequem oder macht irgendwas, wobei die Finger weh tun (würden wir nicht vom Gitarrenspiel reden, wo du nunmal die Feinhaptik brauchst wäre das ja jedermanns erster Tipp: "Ähmm... Handschuhe?")?

Jedenfalls schließe ich mich dem Grundtenor an: Einfach spielen.
Wenn du keine Handwerkerin bist oder sonst irgendwie regelmäßig etwas machst, wo mechanische Belastung aufs Nagelbett kommt - vermutlich wirst du, vor allem wenn es bei dir überdurchschnittlich weit ist, dir eher unterbewusst angewöhnt haben, es möglichst zu schonen. Bzw., Gitarrenspiel-unfähig-lange Nägel machen ja nebst der Optik genau das. Jetzt liegt es erstmals exponiert und wird auch noch belastet. Natürlich "beschwert" es sich da.
Aber die Grundveranlagung, mit den Händen bis sie bluten hauen, greifen und kratzen zu können, ohne dass sie dabei nachhaltig Schaden nehmen und sie sich tatsächlich sogar auf Dauer daran gewöhnen steckt in jedem von uns, ein paar spezielle Krankheitsbilder mal ausgenommen.

Viel Erfolg und LG
 
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Nachtrag:
Das vorherige Beitrag ist natürlich "im sinnvollen Ermessen" zu verstehen.
Es soll natürlich nicht heißen, dass man jetzt in Richtung "Je mehr Schmerz umso schneller gewöhn ich mich dran" gehen sollte. Wenn die Schmerzen nicht allmählich weniger werden bzw. nach dem Spielen länger bleiben ist das ein Thema für einen Mediziner und kein Onlineforum.

Eines noch: Ich kenn das eher bei orthopädischen Problemen, aber trifft hier ev. auch zu:
Der Körper ist recht gut darin, sich schonende Verhaltens- und Bewegungsmuster zuzulegen. Das ist etwa bei einer Verletzung, die möglichst ohne beansprucht zu werden heilen soll ja sehr sinnvoll, ist es aber etwas chronisches wie ein kaputtes Gelenk gewöhnt man sich über diesen Weg schnell eine Fehlhaltung an, die für ein paar Wochen egal wäre, sie dauernd einzunehmen dann aber zu verschiedensten Problem führt.

Das soll natürlich nicht heißen, dass man vom Gitarre spielen mit schmerzenden Fingern womöglich irgendwo anders im Körper negative Auswirkungen hat, es geht darum, dass das zum Entwickeln einer möglichst korrekten Technik sicher eher abträglich ist. Deswegen sei zumindest hin und wieder genau in der Phase der Gang zu einem Lehrer geraten, der ein wenig die Haltung im Auge behält.

Grüße
 
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Es geht auch mit langen Nägeln - Dolly Parton hat es mehrfach bewiesen :D

Ich selber halte die rechte Hand kurz, sehr kurz und die rechte lang, sehr lang..

Mich nervt es nur wenn an der rechten hand die Nägel brechen, überlege schon seit längerem ob ich da evt. sogar Gelnägel aufziehen will :cool:
 
Servus,

für einen Rechtshänder sicher optimal, wenn er zwei rechte Hände hat. Für mich als Linkshänder wäre das nix. :engel:
 
ich denke , das das grundsätzliche problem in der weichen fingerkuppe liegt ...... also viel spielen , das diese härter wird .
Genau!

Am Anfang drückt sich auch die Fingerkuppe beim Spielen relativ schnell platt, so dass es im Laufe des Spielens schlechter wird.

Tip: (auch für die noch nicht trainierten Muskeln besser): nicht zu lang am Stück greifen, max. so ca. 15 min., dafür dann mehrmals am Tag. Spielen ohne zu greifen (zB. Saiten treffen üben) geht natürlich auch länger.

Ausserdem: Geh zum Gitarrenbauer und lass den Abstand der Saiten zu den Bünden am Sattel prüfen und den Sattel ggfs. nachfeilen. Neue Gitarren sind da sehr oft schlecht eingestellt. Oder auch: Kapodaster besorgen und damit spielen. So werden grössere Abstände Saite-Bund am Sattel ausser Gefecht gesetzt.

Falls du auch ne Nylonsaitengitarre greifbar hast, kannst du für Übungen auchmal da drauf ausweichen. Da sind die Saitenabstände grösser und die Saiten nicht so hart.
 
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Servus,

für einen Rechtshänder sicher optimal, wenn er zwei rechte Hände hat. Für mich als Linkshänder wäre das nix. :engel:


*gröhl* diesen Typo hab ich beim reviewen echt nicht gesehen.. --> links kurz, rechts lang natürlich ;)
 
Dieses Problem kenne ich auch, meine Nägel samt Betten sind teilweise auch sehr lang.

Links geht es, besser wäre es , wenn das Nagelbett kürzer wäre, aber es geht bisher.

Rechts stört es mich sehr, ich möchte mit den Fingerkuppen spielen, da muss ich fast jeden Tag Nägel kürzen. Beim Zeigefinger dränge ich das Nagelbett immer wieder zurück und halte den Nagel extrem kurz, sozusagen durch geplantes Nägelkauen/kürzen, dadurch ist das Bett tatsächlich schon etwas zurückgewichen und kürzer geworden. Ist nicht immer angenehm, und braucht Geduld. Und keine Sorge, ich kürze nur soviel wie nötig und so hm milde wie möglich.

Also, es ist schon möglich, die Nagelbetten etwas zu erziehen.
 
(...) Daher fängt mein Nagelbett auch sehr weit oben an. Die Fingernägel gehen somit über die Fingerkuppe, besonders beim Zeigefinger. (...)

Ja, das kenne ich, ich habe es auch (Zeige- und Ringfinger); beim Gitarrenlernen/-spielen habe ich es (damals vor zig Jahren) gar nicht gemerkt, daß das Nagelbett zu hoch steht. Ich habe die Fingerkuppen so lange (irgendwie) positioniert, bis die Töne sauber klangen, dabei habe ich (in der Lernphase) bei jedem Akkord alle Saiten langsam angespielt, um zu hören, daß der Druck auf die Saite OK ist, aber keine Nachbarsaite gedämpft wird. So haben es die Finger selbst gelernt, mit ihrer Anatomie beim Spielen zurechtzukommen, ohne daß ich mich mit dem hohen Nagelbett beschäftigt hätte. Nägel so kurz feilen, wie es ging, ohne das Nagelbett zu verletzen, und dann fleißig üben.

Erst zig Jahre später, als mir meine KL bestimmte Klavier-Spieltechniken beibringen wollte, bemerkte ich diese meine anatomische "Abweichung"; ich konnte die Tasten nicht so anschlagen, wie es die Technik verlangte. Ich kann es bis heute nicht, aber auch das spiele ich "ein bißchen anders", so daß die Finger ermüdungsfrei üben/spielen können und die Geschwindigkeit der schnellen Passagen gleichmäßig gehalten werden kann.

Mittlerweile sehe ich die Spieltechniken nur als eine gute Empfehlung, die jedoch nicht für jede Hand passen müssen, und schon gar nicht in den Stein gemeißelt sind. Wenn es anatomisch nicht paßt, hat man immer noch zwei Ohren - das ist die höchste Kontrollinstanz. Klingen die Töne sauber, dann ist auch eine abweichende Technik, bei der die Finger locker und ermüdungsfrei spielen können, für den Spieler richtig.

Gruß, Bert
 

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