Fingering beim Solospiel

Majooo
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Guten Abend allerseits,

ich mache gerade meine ersten Ausflüge ins "Solospiel" um das ich mich bisher erfolgreich drücken konnte, weil jeglicher Versuch an einem großen Fragezeichen gescheitert ist, als es um die Frage ging, welchen Finger ich für welchen Ton nutzen soll.

Als Beispiel soll das Solo von Smells like teen spirit herhalten, https://tabs.ultimate-guitar.com/n/nirvana/smells_like_teen_spirit_solo_tab.htm (Ich hoffe, Links zu tabs sind erlaubt)

Ich erkläre eben meine Vorgehensweise und mein Problem:

Auf dem ersten Ton D-Saite 10. Bund platziere ich meinen Ringfinger. A-8.Bund und A-10. Bund spiele ich jeweils mit Zeigefinger und mit Ringfinger. Zu dem Ton im 6. Bund springe ich dann mit dem Zeigefinger. Beim bending habe ich den Ringfinger wieder im 8. Bund, was ja genau dem Spiel in der 6. Position entsprechen würde (Zeigefinger 6. Bund, Mittelfinger 7. Bund usw.)

Hier tritt nun aber das Problem, zum ersten Mal auf: Ich spiele es jetzt so, dass ich den Ton im 6. Bund wieder mit dem Zeigefinger spiele und dann aber auch vom 6. zum 5. Bund mit dem Zeigefinger springe. Also auf einer Saite zwei benachbarte Töne mit dem selben Finger spiele. Fühlt sich komisch an. Sliden wäre zwar auch eine Option, aber mir geht es ja darum, zu verstehen wie das Fingering funktioniert. Ich kenne zwar das Positions-Prinzip, aber ich finde es schwierig, wenn es Wechsel zwischen ihnen gibt und vor allem, wann ich diesen vollführen soll.

Wäre es besser gewesen, nach dem bending im 8. Bund direkt meinen Zeige- und Mittelfinger auf die Bünde 5 und 6 zu legen? Dann hätte ich mir dieses hin- und herspringen auf derselben Saite sparen können. Andererseits konnte ich ja die Bünde 6-8 wunderbar bespielen, indem ich den Zeigefinger im 6. Bund behalte (bin also im Grunde in der 6. Position geblieben).

Ich hoffe diese Beschreibung ist verständlich und ihr versteht mein Problem.
Woran orientiert ihr euch? Gibt es da überhaupt eine "richtige" Spielweise, oder ist es einfach mir überlassen wie ich damit klarkomme?
 
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Ich schaue mir gerne ein paar "How to play" Videos an und suche mir davon die Spielweise aus, die für mich am bequemsten scheint. Da gibt es nicht die eine "richtige" Spielweise ;-)
So wie der Carl Brown das spielt, ist denke ich mal nicht verkehrt (ab 4. Minute geht er das Solo durcht):

 
Da gibt es noch so'nen vierten Stöpsel an deiner Hand! Spiele den Bend ruhig mit dem kleinen Finger, lass die anderen Finger mithelfen, dann bist Du schon in der passenden Lage um den fünften und sechsten Bund mit Zeige- und Ringfinger zu spielen.
 
ich mache gerade meine ersten Ausflüge ins "Solospiel" um das ich mich bisher erfolgreich drücken konnte, weil jeglicher Versuch an einem großen Fragezeichen gescheitert ist, als es um die Frage ging, welchen Finger ich für welchen Ton nutzen soll.

Ich würde sagen, übe mal Tonleitern in allen Lagen auf dem Griffbrett. Zum Einstieg auch gerne Pentatoniken.
Zum Beispiel so:

a_moll_pentatonik.gif

Wenn Du diese Schemata kannst, hast Du erstens ein Grundgerüst für das Solospiel, auch für eigene kreative Versuche.
Und zweites ergibt sich, wenn Du diese Schemata kannst, auch das mit dem Fingersatz nahezu von selbst, da bin ich mir sicher. :)
 
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Du musst ja auch nicht genauso spielen wie es im Tab steht. Das g# im 6. Bund D Saite kannst Du ja auch woanders suchen....
 
Danke erstmal für die Antworten! Ich kann schonmal sagen, dass mir alle weiterhelfen! :)

Mir ist bewusst, dass es verschiedene Tabs gibt. Gerade das genannte Solo spiele ich auch nach verschiedenen Tabs. Es gibt aber einige, bei denen es mir schwerer fällt, weil viele Positionswechsel enthalten sind (auch wenn diese so wahrscheinlich in der Praxis nicht gespielt werden). Und auf die konzentriere ich mich momentan mehr, weil ich eben genau das üben möchte.

Ich werde mich erstmal mit den Tonleitern in Zukunft befassen. Bin momentan dabei, die C-Dur Tonleiter in allen Positionen zu üben. Also der Tip war sehr gut. Hilft mir auch, die Noten der G- und B-Saite zu lernen. Habe eine ganz gute Seite dafür gefunden, die mir auch den Finger angibt, mit dem ich spielen soll.

Wahrscheinlich sollte ich mal akzeptieren, dass man etwas freier auf dem Griffbrett unterwegs sein darf.
Ich war der Meinung, dass es irgendwie technisch nicht ganz schön ist, ein bending mit dem kleinen Finger zu machen. Deswegen habe ich immer den Sprung mit dem Ringfinger zur jeweiligen Note gemacht.

Also zukünftiger Plan: Erstmal (Dur-)Tonleitern in allen Positionen lernen
 

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