Fingerhaltung wie beim PC? & Finger auf Tasten ruhen lassen?

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Niedy
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Hallo!

ich hatte heute meine erste Klavierstunde (hatte vor 10 Jahren mal Keyboardunterricht, also ein paar Grundlagen sind schon da...) und darf jetzt meine Handhaltung ändern... und irgendwie krieg ich das nicht hin... Finger gebogen... das hatte ich... aber ich hab scheinbar aus dem Handgelenk gespielt und nicht mit den Fingern... soweit hab ich das auch... aber 2 Dinge hab ich jetzt zu Hause gemerkt, die hab ich nicht verstanden:

1. mein kleiner Finger ist ihr immer zu mittig... (der soll scheinbar mim Daumen auf einer Höhe am Anfang der Taste liegen... in der Grundhaltung jedenfalls mal... [die Finger sollen einen Bogen bilden]) wenn ich die Hand aber gerade [wie beim Maschinschreiben] aufs Klavier lege, dann ist der kleine Finger in der Mitte... muss ich die Hand leicht drehen? (was ja einen seitlichen Knick im Handgelenk zur Folge hätte...) :confused: Hat vielleicht jemand ein Foto (inkl. Handgelenk) wo ich mir das nochmal genau anschauen kann?

2. meine Lehrerin will, dass ich beim Spielen jeden einzelnen Finger immer hebe... das geht solange ich nur eine Hand brauche und nur 5 Töne rauf und runter muss... sobald ich 2 Hände brauch oder eine Melodie (oder sowas) fehlt mir die Konzentration dafür und die Finger bleiben auf den Tasten liegen (bzw. krieg ich nur staccato hin und sie will aber legato :redface:)... Hat das mit den Fingern irgendeinen Grund außer, dass ich mir der Bewegung bewusster bin (und somit hoffenltich nicht wieder aus dem Handgelenk spiele ;))

Ich seh sie am Montag wieder und soll bis dahin die Handhaltung (und ein leichtes Lied) üben... ich will nur nicht was Falsches üben... [als nächstes sind dann der Ellbogen und die Schultern dran... letztere habe ich heute nach'm Üben ziemlich gespürt... da muss ich schauen, dass ich die noch entspanne... aber mein Kopf kann sich scheinbar immer nur auf 2-3 Sachen gleichzeitig konzentrieren :rolleyes:]

Wäre dankbar für ein paar Hinweise. :great:

Gute Nacht!

LG Julia
 
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....aber mein Kopf kann sich scheinbar immer nur auf 2-3 Sachen gleichzeitig konzentrieren :rolleyes:]
Das ist ja schonmal was. Männer sind überhaupt nicht multitaskingfähig -- sagt man zumindest. :rolleyes:
 
Hey Julia,

also zum ersten kann dir nur sagen wie es bei mir ist (11 Jahre Unterricht). Wenn ich meine Hand auf die Tastatur lege, dann ist es so wie bei dir. Der kleine Finger liegt etwas oberhalb des Daumens, aber unterhalb des Zeigefingers. Eine andere Möglichkeit, sich das gut vorzustellen, ist die berühmte Ball-Haltung. Tu so, als ob du einen Tennisball in der Hand hälst :) Dann solltest du automatisch die richtige Haltung haben!

Beim zweiten kan ich dir nicht weiterhelfen...weil ichs nicht gepeilt hab :) Generell gilt aber: IMMER aus den Fingern spielen. Wenn du aus dem Handgelenk spielst, geht jede Menge Kraft verloren, die du später aber brauchst. Deshalb ist es wichtig, dass du jeden einzelnen Finger für sich bewegst und nicht gleich das komplette Handgelenk mit abhebst. Spielst du später Rock 'n Roll oder sowas, dann ist es durchaus ligitim das Handgelenk noch etwas einzusetzen, um dem Spiel mehr Druck zu verleihen (gehämmerte 8tel, z.B.).
 
Danke erstmal für die Antwort :)

Ich hab jetzt mal ein Bild gemacht, wie ich sie hinlegen würde... Hand soweit ok? weil, wenn ich den kleinen Finger weiter Richtung Rand verschiebe kommt da ein unguter Knick ins Handgelenk und da hab ich grad beim Üben gemerkt, dass das auf Dauer etwas unangenehm (und in weiterer Folge wohl schmerzhaft) wird... Ich hab jahrelanges Maschinschreiben ohne Probleme überstanden... ich muss mir jetzt nicht unbedingt durch Klavier was zuziehen :cool:

und die 2. Frage war... Was macht ihr mit den Fingern, die ihr grad nicht braucht bzw. hebt ihr den Finger von der Taste bevor ihr anschlagt? Ich fühl mich wohler wenn ich einfach die Finger auf den Tasten liegen habe... aber meine Lehrerin will, dass ich sie hochnehm vorm Anschlagen... ist das jetzt klarer verständlich? (es war wohl gestern schon etwas zu spät :redface:)
 

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Böhmorgler;2979975 schrieb:
Das ist ja schonmal was. Männer sind überhaupt nicht multitaskingfähig -- sagt man zumindest. :rolleyes:

:D aber bei meinem nicht vorhandenen Orientierungssinn und räuml. Vorstellungsvermögen (*Karten immer in Gehrichtung ausricht*) lege ich mich mit Männern mal lieber nicht auf der Schiene "Ich kann was, was du nicht kannst! :p" an ;)
 
Nimm sie hoch vorm Anschlagen.
 
Die Finger, die man nicht braucht, bleiben natürlich auf den Tasten liegen. Aber es ist wichtig, dass du den Finger hebst, wenn du eine Taste anschlägst. Aus dem einfachen Grund: So trainierst du die Finger und bekommst Kraft. Je mehr Kraft du in den Fingern hast, desto weniger brauchst du später aus dem Handgelenk rauszuholen (was btw. ziemlich anstrengend werden kann...).

Zu deinem Bild:
Ich vergleich das immer mit meiner Handhaltung. Meine Hand ist da noch mehr gekrümt als deine. Hab dir ein Fotoa genhangen!
 

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Danke. :great:

Na dann werd ich mal wieder in die Tasten "hauen". :cool:
 
die tasten und deren gewicht mit den fingerkuppen zu spüren, das ist das zentrale. daraus ergibt sich dann automatisch power und man braucht weit weniger anlaufwege, schwungräume etc.
das mit den fingern vorher anheben, halte ich sogar für äusserst kontraproduktiv, da man so weg vom gespür geht und eine hackmethode lernt.
nur in extremen fällen braucht man etwas anlauf und etwas handgelenk oder gar arm, aber trainingsidee ist: möglichst alles aus den fingerspitzen selbst schon zu können, so dass der restliche körper (handgelenk, arm, schulter etc. ) FREI bleibt, sonst verspannt man sich, und die kraft bleibt im eigenen körper stecken (kontraktionen ohne aussenwirkung) und das überträgt sich früher oder später auch auf die finger und die tastatur wird als 'schwerer' GEGEN-stand empfunden statt als verlängerter, leichtgängiger, lebendiger(!) körper.

schaut auf youtube die profis, die besonders gute technik haben (argerich, zimermann, horowitz), die holen nicht aus, die sind möglichst vor dem ton schon auf der richtigen taste um den spürkontakt so zu haben, dass sie NICHT auf der taste aufprallen, sondern MIT dem gewicht der taste und dem gewicht des fingers(!) im gespürten VERBUND agieren können.
so können die schnell, präzis und laut spielen ohne anlauf und kollision.

leider hab ich auch die hackmethode lernen müssen und bin nun dran mich unzugewöhnen.


viele grüsse
sam
 
kleine ergänzung:

ob die hand gekrümmt ist oder eher flach, spielt dann gar nicht mehr so eine rolle (auch bei den profis gibt es da riesenunterschiede, bsp. horowitz (flach) - pogorelich (gekrümmt)). wichtig ist, wie die fingerkuppe spürt und wie gut sie verbunden ist mit der gesamten mechanik.
 

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