Fingerfertigkeit

  • Ersteller glasgow
  • Erstellt am
G
glasgow
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.06.20
Registriert
18.03.04
Beiträge
94
Kekse
66
Wie trainiere ich am besten meine Fingerfertigkeit, also die Beweglichkeit und die Schnelligkeit meiner Finger auf dem Klavier?
Macht man das am besten mit Fingerkraft-Heften oder kennt ihr noch andere Tricks? Vielleicht kann mir ja auch jemand Hefte empfehlen..?

Gruß,
glasgow
 
Eigenschaft
 
Sehr bekannt fuer klassische Pianisten ist C.L. Hanons "Der Klaviervirtuose". Effektiv sind diese Uebungen schon, nur auf die Dauer leider auch sehr oede. Ich musste mich immer dazu zwingen und seitdem ich auf Rock/Jazzpiano umgestiegen bin, mache ich die fast gar nicht mehr. Vielleicht kennt jemand ne Alternative dazu.
 
Rock- und Jazzpiano (besonders Jazz) ist das, was ich spielen möchte. Nur da sollte man doch was beweglich in den Fingern sein. Ich suche wirklich nach der effektivsten Methode, schneller zu werden.
 
Hi !

Habe das mit den Fingerkraft-Heften ziemlich erfolgreich gelernt.
Und nach einigem Trainig dann halt einige "virtuosen" Stücke....

Viel Spass


bluebox
 
also ich habe einfach die ganze zeit chromatische tonleitern gespielt ,damit kann man seine fingerfertigkeit auch ziemlich verbessern...und wenn ich es beidhändig gemacht habe habe oich auch mal nicht nur mit oktav abstand gepsielt sondern einfach mit ner dezime oder so war auch ganz gut.:Ausserdem empfehlen kann ich so n komisches jazz heft von oscar peterson das bringt auch einiges für Fingerfertigkeit..

cIAO Lena
 
seit etwa 2 Jahren beschäftige ich mich mit "Methodik des virtuosen Klavierspiels - Alfred Hoehns Methode" von Georg Roth (Wilhelmshaven, Noetzel, Heinrichshofen-Bücher, 1995)

die dort beschriebenen "fundamentalen Anschlagsarten" haben meine Probleme mit der Fingerkraft zum Großteil beseitigt... kann ich nur empfehlen...

lg
Wolfgang

übrigens: die Uraltmethoden des frühen 19. Jahrhunderts sind unter Klassikern megaout!!! vor allem stumpfsinnige Wiederholung wird heutzutage völlig abgelehnt.
das Ziel heute ist ein sehr bewußtes konzentriertes Üben ohne geistige Leerläufe!
 
Alle möglichen Tonleitern oder Chromatiken nach Lust und Laune sind immer ganz nett. Schwierige Stellen in Stücken, die man gerade spielt, separat üben ist gut. Außerdem gibt es die angesprochenen Heftchen, z.Bsp. Czerny-Etüden, russische Übungen (kann den kyrillischen Titel meiner Kopie leider nicht entziffern). Was ich für wichtig halte, ist, wie schon Tastenwolf sagt, dass man bei der ganzen Technik nicht stumpfsinnig spielt, sondern sich einfach ein paar Sachen vornimmt, die einem einfallen, das dann allerdings konzentriert und akkurat zu spielen versucht.

Was nicht gerade der tollste Zeitvertreib ist, aber nützlich für die Dehnbarkeit/Unabhängigkeit der Finger bringt, ist es, die fünf Finger beider Hände locker in Sekundabständen auf die Tasten zu legen (c-d-e-f-g), alle Tasten runtergedrückt zu halten und während alle anderen liegenbleiben gleichmäßig abwechselnd mit zwei Fingern zu spielen (bspw. c-d-e bleiben liegen, dann f-g-f-g-f-g-f-g...; c-d-g bleiben liegen, dann e-f-e-f-e-f-e-f... spielen. usw.)
Aber nicht schummeln und die anderen Tasten loslassen!
Das ganze ist natürlich auf Hammermechanik/echtem Klavier sinnvoller als bei Synthie/Orgeltastatur.
 
Hallo Tastenwolf,
das Buch von Georg Roth, der ja Alfred Hoehns Schüler war soweit mir bekannt ist, kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Leider ist es mittlerweile fast unmöglich ein Exemplar zu kaufen. Man müsste mal beim Heinrichshofen Verlag nachfragen.
Übrigens ist im Heirichshofen Verlag auch das Heft "Strukturiertes Klavierspiel" von Professor Siegbert Panzer, meinem ehemaligen Prof. am Kons. erschienen. Es handelt hauptsächlich von der Problematik zwei unterschiedlich gewichtete Bewegungsabläufe in ein und derselben Hand gleichzeitig zu spielen. Er vertritt die These dass die Bedeutung des Nervensystems und vor allem des Gehirns bei traditioneller Erarbeitung der Klaviertechnik mit Tonleitern, Arpeggien, Czerny, Hanon etc. weit unterschätzt, bzw. nicht erkannt wird. Er versucht mit seinen Übungen eine konzentriertere, unmittelbar an das Gehirn gerichtete Möglichkeit des Technikaufbaus zu geben.

CIAO
CUDO
 
Wie schon mehrfach gesagt worden ist, bloß nichts stumpfsinnig wiederholen. "Werke" wie Hanon sollte man verbrennen!
 
Limited schrieb:
Was nicht gerade der tollste Zeitvertreib ist, aber nützlich für die Dehnbarkeit/Unabhängigkeit der Finger bringt, ist es, die fünf Finger beider Hände locker in Sekundabständen auf die Tasten zu legen (c-d-e-f-g), alle Tasten runtergedrückt zu halten und während alle anderen liegenbleiben gleichmäßig abwechselnd mit zwei Fingern zu spielen (bspw. c-d-e bleiben liegen, dann f-g-f-g-f-g-f-g...; c-d-g bleiben liegen, dann e-f-e-f-e-f-e-f... spielen. usw.)
Das geht ganz gut, wenn du alleine improvisierst, zumindest mit den äußeren Fingern. Die spielen dann einen kleinen Melodielick, während die anderen einen (Teil-)Akkord halten. Noch ein Vorteil: Man lernt im Rhythmus zu bleiben.
 
ich würde mir mal eine Tonleiter vornehmen, diese mit beiden Händen(auch gleichzeitig!) üben, und versuchen, dabei immer schneller zu werden, bis mal ein bestimmtes Tempo erreicht hat. Dann kommt die nächste dran.
 
Also was mir eine Menge gebracht hat, ist die einfach improvisation über einem
bestimmten Bluesschema. Einfach einen simplen Blues in C in der linken Hand
spielen und darüber improvisieren, vor allem Läufe über die komplette Klaviatur,
Triller, Vorhalte, etc.
 
das Bluesschema in C geht einfach von der Hand, aber nicht all Stücke sind in der C-Blues Pentatonik geschrieben.
Alle Tonleitern spielen sich imho anders, die einfach sind z.B. E-Dur, oder G-Dur. Etwas schwerer finde ich z.B. C-Dur(klingt komisch, ist aber so).
aber wenn man diese hoch und runterspielt 5 Minuten lang, und das jeden Tag, kann man sie in schon einer Woche ziemlcihs schnell
 
Baptist schrieb:
Alle Tonleitern spielen sich imho anders, die einfach sind z.B. E-Dur
Kannst du mir deinen Trick verraten? ;) Ich spiel grad ein sehr schnelles Stück in E-Dur fürn Unterricht. Nach einer Woche Üben hab ich's jetzt zwar drauf, aber als "einfach" würde ich es nicht bezeichnen. Besonders am oberen Ende dis-e-dis (Betonung auf dem zweiten dis) hakts manchmal etwas am Timing, was uns wieder zu Kraft und Beweglichkeit der Finger bringt.

Aber allgemein sind Tonleitern wirklich gut, am besten jeden Tag alle Tonarten durch, Parallel- und Gegenbewegung. Macht insgesamt 24 Tonleitern und dauert keine 5 Minuten. Allerdings mach ich das auch nicht wirklich jeden Tag. :redface:
 
Wenn du die E-Dur Tonleiter eine oder zwei Oktaven runterspielst ist es imho viel einfacher, als wenn dasselbe mit Cis dur macht, da der Halbtonschritt zwischen F und Fis mit einem Fingerwechsel von Daumen auf Mittelfinger sehr ungemütlich ist.

Es kommt halt letztendlich auf das Stück an, was man mit der jeweiligen Tonart spielt, da es schon ein Unterschied ist, ob man jetzt "alle meine Entchen" oder irgendein klassisches Meisterwerk auf C-Dur spielt.
:rolleyes:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben