Finger Wechselschlag, wie kriegt man es exakter?

Fantus
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Hallo Leute, ich bin eigentlich Gitarrist, der aber für eigene Aufnahme auch mal den Bass zur Hand nimmt. Spielen mit dem Plek geht sehr gut, nur mit dem Fingerwechselschlag klingt das alles irgendwie "unrund"

Welche Möglichkeiten habe ich das zu verbessern außer Metronom+Zeit+viel Spielen= Glücksehligkeit?
Gibt es da spezielle Übungen oder macht es wirklich einfach die Zeit und "Kondition"?
 
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Als Übung fällt mir eigentlich nur ein, einfach lange einen einzigen ton zu spielen. Da hört man die Fehler am besten.
Auf jeden Fall wird es eine gute Idee sein, sich über den Anschlag Gedanken zu machen. Da sind nämlich recht viele Dinge, die variiert werden können. Da fällt mir spontan ein:
-Ort des Anschlags (hat große Auswirkung auf den Sound, aber auch auf die Haptik)
-Eventuelle Ankerposiition für den Daumen. Viele nehmen deinen Pickup, manche brauchen gar keine solche Position
-Anschlagstärke
-Fläche des Fingers, mit der du anschlägst. Also Fingerspitze vs kräftig reingreifen
-Position der Hand. Zeige- und Ringfinger sind ja unterschiedlich lang, das kann man versuchen mit schräghalten der Hand auszugleichen (könnte also für die Gleichmäßigkeit besonders interessant sein)

Edit: Was mir noch einfällt: Gestreckte vs gekrümmte Finger beim Anschlag. Lehrbuchtechnik ist wohl die gestreckte Variante.
 
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Hallo Danke für die Antwort .. einen echten Ankerpunkt habe ich da leider nicht, meiner ATK hat nur ein PU und das ist schon recht extrem nah am Steg, ich bin da -also im normalfall irgendwo auf dem Schlagbrett

-Anschlagstärke, denke das ist der Punkt der noch etwas unkontrolliert ist
-Spiele tue ich mit den Fingerkuppen ..würde aber die Saiten mit den Fingernägeln noch berühren wenn ich sie nicht extrem kurz schneiden würde. Gibt dann so einen unschönen harten Ton
- Finger ist, wenn ich die Saite berühre gestreckt
- das mit der Fingerlänge muss ich noch etwas beobachten
 
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So ungewöhnlich ist das Spielen am Steg PU wie beim ATK nicht - in meiner letzten Band hab ich quasi nur dort gespielt. Vorteil: besonders definierter Sound und die Saite schwingt wenig aus (dadurch hat man sie sehr gut unter kontrolle). Auf jeden Fall geschmackssache.
 
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Das "Unrunde" kommt meiner Meinung nach am Anfang in der Tat vor allem von fehlender Kraft/Koordination und Kondition. Gerade wenn Du schon länger Gitarre spielst, weißt Du ja sehr genau, wo Die Anschläge zeitlich hinmüssen. Aber ähnlich einem erschöpften oder überforderten Läufer taumelst Du halt etwas. Mach vielleicht mal zwei, drei Tage Pause und schau, wie die Finger nach lockerem Einspielen laufen, dann hast du mehr oder weniger Deinen optimalen derzeitigen Stand. Die anderen genannten Punkte sind aber natürlich auch alle wichtig.
 
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ich habe da das Gefühl, das ein Finger etwas "hängen bleibt".

Denke ich werde meine Haltung von einem befreundeten Gitarrenlehre mal kontrollieren lassen, ansonsten ..... üben ..üben ... üben ..

Ich könnte ja mit dem Plek spielen, mir gefällt der Sound mit den Fingern aber besser bei dem was ich hier machen will
 
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Tom, danke dir :)
 
So ungewöhnlich ist das Spielen am Steg PU wie beim ATK nicht -

du hast recht, wenn cih den Daumen am PU lasse gehts nach etwas Eingewöhnung besser. an den Sound kann ich mich auch gewöhnen :) Danke dir
 
Besonders wichtig ist es, die Finger zu entspannen, sie beim Anschlagen über ihr Wurzelgelenk zu bewegen und anschließend durch Entspannung von selbst in die Ausgangsposition zurückkehren zu lassen. Auf die Weise kommt beim Beugen nur die Handmuskulatur zum Einsatz, die sich im Gegensatz zur Unterarmmuskulatur viel besser koordinieren lässt. Die Finger, die gerade nicht anschlagen, hängen dabei entspannt in ihrer "Neutralposition". Sieh Dir doch mal ein paar Tutorials zur Spielhand bei der Konzertgitarre an- das ist im Prinzip dasselbe wie Fingering beim Bass: http://www.youtube.com/watch?v=ldChZoSdvak
 
danke Henning, klassisches Picking auf der Konzert Gitarre habe ich ganz offiziell gelernt :) für den Bass ist das aber leider nur bedingt übertragbar. Ich vermute aber das meine Probleme zwei Ursachen haben .. fehlender Fix Punkt und vor allem, Kondition .. morgen werde ich eine GItarren lehre bitte, meine Haltung zu überprüfen. Aber wie schon gesagt, der fix Punkt gibt da schon eine Menge Sicherheit

Ich werde weiter berichten .. ( falls es wen interessiert)
 
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beim wechselschlag üben auch eine gewisse Abwechslung reinbringen.
als nicht nur: d-d-d-d-d-d-d (bsp)
sondern auch mal: d-dd-dddd-d-dd-d-dddd so in der art (und des über alle Saiten verteilt)
mit der zeit wirst dann automatisch auf ganz geile Ideen kommen :)
 
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Besonders wichtig ist es, die Finger zu entspannen, sie beim Anschlagen über ihr Wurzelgelenk zu bewegen und anschließend durch Entspannung von selbst in die Ausgangsposition zurückkehren zu lassen. Auf die Weise kommt beim Beugen nur die Handmuskulatur zum Einsatz, die sich im Gegensatz zur Unterarmmuskulatur viel besser koordinieren lässt. Die Finger, die gerade nicht anschlagen, hängen dabei entspannt in ihrer "Neutralposition". Sieh Dir doch mal ein paar Tutorials zur Spielhand bei der Konzertgitarre an- das ist im Prinzip dasselbe wie Fingering beim Bass: http://www.youtube.com/watch?v=ldChZoSdvak
Die Entspannung ist denke ich schon wichtig und deshalb kann man sich vielleicht vorstellen, dass der Unterarm nichts macht, um ihn eben entspannt zu halten. Aber dass dann nur die "Hand"muskeln zum Einsatz kämen oder dass die sich besser koordinieren* lassen, halte ich ehrlich gesagt erstmal für ein Gerücht. Da würde ich auch dem Video widersprechen. Von der Wirkung her passt das vielleicht, aber was tatsächlich passiert ist denke ich eine andere Sache.

*Also schon im Sinne von individueller Bewegung, aber für ausdauernde, schnelle und konstante Bewegungen würde ich jetzt nicht in der Hand suchen, schon gar nicht isoliert. Man kann das ja mal mit der Seitwärtsbewegunge der Finger vergleichen, die tatsächlich nur aus der Hand kommt.
Aber ich kann mich irren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Fixpunkt kann man übrigens einfach nachrüsten.
Einfach ein Stück Acrylglasglas aus dem Baumarkt mit Tesa Power Strip festgemacht, sieht man kaum, ist Rückstandsfrei entfernbar und hält auch über Jahre absolut fest. Siehe Anhang (man beachte die Bridgenahe Position :) )

preci.jpg
 
Die Entspannung ist denke ich schon wichtig und deshalb kann man sich vielleicht vorstellen, dass der Unterarm nichts macht, um ihn eben entspannt zu halten. Aber dass dann nur die "Hand"muskeln zum Einsatz kämen oder dass die sich besser koordinieren* lassen, halte ich ehrlich gesagt erstmal für ein Gerücht. Da würde ich auch dem Video widersprechen. Von der Wirkung her passt das vielleicht, aber was tatsächlich passiert ist denke ich eine andere Sache.

*Also schon im Sinne von individueller Bewegung, aber für ausdauernde, schnelle und konstante Bewegungen würde ich jetzt nicht in der Hand suchen, schon gar nicht isoliert. Man kann das ja mal mit der Seitwärtsbewegunge der Finger vergleichen, die tatsächlich nur aus der Hand kommt.
Aber ich kann mich irren.

Klar- keine Bewegung lässt sich isoliert betrachten und Armmuskulatur ist auch beteligt- es lässt sich aber nicht leugnen, dass die Einzelbewegung der Finger in den großen Gelenke unabhängiger ist als in den kleinen - und das hat natürlich großen Einfluss auf die Frage: "Finger Wechselschlag, wie kriegt man es exakter?"
 
so, ich hab das jetzt mal dem GItarrenlehrer gezeigt, und er meinte meine Haltung wäre eher vorbildlich (2 Jahre klassische Gitarre waren wohl doch nicht völlig umsonst :D )

also mit anderen Worten ... üben üben üben ..

aber wenn ich drauf achte einen festen Punkt zu haben geht schon erheblich besser
 
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Lustigerweise klingt bei mir alles mit dem Plek etwas unrund, ich hab halt mit Fingerpicking angefangen. Es läuft wie immer nur auf eines Hinaus: Üben... ;)
 
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Eher eine Frage als eine Antwort: Wird das Spiel nicht auch präziser, wenn man die Finger nach dem Anschlag auf der nächstniederen Saite platziert? Ich glaube, das heißt anliegender Anschlag und wird in meinem Lehrbuch so empfohlen. Bei mir hört sich das gleichmäßiger an (spiele eigentlich auch Gitarre).
 
ich denke wo man die Finger ablegt ist eher zweitrangig.Wobei in der Regel wird empfohlen diese auf der
nächst tieferen Saite zu platzieren....wie wllste des aber beim E bzw H machen ? :gruebel: :D
Ich denke was sehr entscheindend ist, ist ein "konkreter" Anschlag.
Will damit sagen, daß wenn man sich unsicher ist dann hört man dies eben auch.Sobald aber eine
gewisse Sicherheit für die Dynamik des Anschlags vorhanden ist wird dieser automatisch präzise
 

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