Finden der richtigen Töne zum Improvisieren über vorgegebene Akkordfolge?

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Hallo,

Hab grad bissel Problem und komm nicht weiter.

Ich hab mir einen Rhythmus auf der Gitarre ausgedacht wo immer Wechsel von amoll
F Dur und G Dur und C Dur ist. Also alles in Schlagtechniken.

Dazu möcht ich gern improvisieren. Jedoch mit der amoll Pentatonik haut das nicht immer hin, vorallem beim F Dur. Es soll auch nach Dur klingen.

Hat vielleicht jemand eine Idee?

Vielen Dank

Gruß Dirk
 
Eigenschaft
 
a h c d e f g a = a moll
f g a ais c d e f = F dur
g a h c d e fis g = G dur
c d e f g a h c = C dur

Ist vielleicht nicht die eleganteste Variante, aber ich wende zuweilen folgende Herangehensweise an:
1) Akkorde feststellen
2) Tonleitern der Akkorde (Ich mache es mir dabei einfach und schreibe beispielsweise fis - der Ton könnte aber auch ges heißen - mich interessiert aber nur, wo ich ihn finde und nicht, wie er richtig heißt - sowas kann ich nicht.)
3) Bereich der "unproblematischen" Töne (Töne, die zu jedem Akkord passen) (das nenne ich für mich Tonvorrat)

Der Tonvorrat bestünde hier, wenn ich nichts falsch gemacht habe, aus folgenden Tönen:
a g c d e (Die Reihenfolge ist zufällig. Wenn Du auf Dur aus bist, kannst Du nach C Dur ordnen und hättest c d e g a, wobei ich mir da nicht so sicher bin, ob es dadurch nach Dur klingen wird.)
Das ist schon mal nicht schlecht.


Die nehme ich als Grundstock für die Improvisation.

Dann würde ich mir einen loop aus den 4 Akkorden basteln und ein bißchen rumprobieren (improvisieren halt) und feststellen, dass ich, wenn ich über dem F Dur bin, mal das ais und das f hinzunehmen kann und wenn ich über G Dur bin das fis und das h.
Solange ich über amoll und C bin, kann ich die ganze Tonleiter der Akkorde benutzen.

Das sind weitere Punkte, die ich entweder bewußt mal ansteuere oder ausprobiere, oder die sich dann beim Improvisieren ergeben (Hey - der Ton klingt hier aber schick.)

Falls ich irgendwo falsch liege - ruhig richtig stellen. Das Vorgehen ist so eine typische autodidaktische Nummer aus Mitgelesenem, Geschlussfolgerten und Ausprobierten - nicht mehr und nicht weniger.

Soll in erster Linie einen schnellen Start in Improvisation und Melodiefindung ermöglichen für jemanden, der musiktheoretisch keine Ahnung hat, aber gerne Musik macht und eine schicke Akordfolge vor sich hat.

x-Riff
 
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Das, was du da als Akkorde vor dir hast, sind alles Akkorde aus der C-Dur/A-Moll Tonleiter. U.a. kannst du diese Tonleiter nutzen.
 
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Hallo

Vielen Dank für die Antworten. Das hilft schonmal.

Mein größtes Problem nach 1 Jahr und 6 Monaten Gitarre üben ist, das ich immer noch die richtigen Töne auf dem Griffbrett nicht auf Anhieb finde. Da muss ich noch viel üben.

Gruß Dirk
 
Ist vielleicht nicht die eleganteste Variante, aber ich wende zuweilen folgende Herangehensweise an:
1) Akkorde feststellen
2) Tonleitern der Akkorde (Ich mache es mir dabei einfach und schreibe beispielsweise fis - der Ton könnte aber auch ges heißen - mich interessiert aber nur, wo ich ihn finde und nicht, wie er richtig heißt - sowas kann ich nicht.)
3) Bereich der "unproblematischen" Töne (Töne, die zu jedem Akkord passen) (das nenne ich für mich Tonvorrat)

Der Tonvorrat bestünde hier, wenn ich nichts falsch gemacht habe, aus folgenden Tönen:
a g c d e (Die Reihenfolge ist zufällig. Wenn Du auf Dur aus bist, kannst Du nach C Dur ordnen und hättest c d e g a, wobei ich mir da nicht so sicher bin, ob es dadurch nach Dur klingen wird.)
Das ist schon mal nicht schlecht.

Die nehme ich als Grundstock für die Improvisation.

Also eleganter ist folgendes

1) feststellen wo der Song bzw welche Akkorde diatonisch sind.
Diatonisch bedeutet das sie sich von einer Tonleiter ableiten, also durch Terzschichtung bilden lassen. Im Falle von C dur sind das

1) C Dur (j7)
2) d moll7
3) e moll7
4) F Dur (j7)
5) G 7 (dominant7)
6) a moll7
7) h moll7 b5

Alle Töne der C Dur (oder A Moll Tonleiter) können über diese Akkorde benutzt werden.
Da die 4 Akkorde des TE C Dur, a moll , F Dur, G Duralle dabei sind, kann die ganze Zeit
C Dur bzw A moll als Tonleiter benutzt werden.

2) Rausfinden = hören welche Töne von C Dur/A Moll über welche Akkorde am
"besten" klingen und daraus dann Melodien und Licks basteln.

3) über Akkorde die nicht zur Diatonik gehören muss mann dann natürlich anders eingehen.
D.H. das Tonmaterial kann hier teilweise oder fast komplett ändern.
 
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Ich finde es immer total merkwürdig, wenn man so analytisch vorgeht. Hat sicher seine Vorteile. Möchte ich gar nicht bestreiten. Aber solche probelme kenne ich gar nicht. Ich spiele und improvisiere. Mit der zeit lernt man, was geht und was nicht geht :nix:.

Theorie ist wichtig. Ich habe sie nie gelernt, kann mich dennoch musikalisch ausdrücken. Und das besser als viele andere, wie ich finde. Und ich bin ein extrem selbstkritischer Mensch. Allerdings ist "gefallen" ja auch eine sehr subjektive Angelegenheit.

Trotzdem hab ich eh den besten Geschmack :D
 
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Ich finde es immer total merkwürdig, wenn man so analytisch vorgeht. Hat sicher seine Vorteile.

Ooch ich hab genauso wie du angefangen und drauflos gespielt. Nach ner Zeit hatte ich es drauf bei diatonischen Sachen
immer richtig zu spielen und bei Nichtdiatonischen Akkorden in Rocksongs irgentwelche Elselsbrücken zu benutzen.

Das Problem war das ich an den Punkt kam wo ich mein Spiel als zu langweilg/zu gleichförmig empfand.
Die Diatonik war dann der Knackpunkt um zu verstehen was darüber hinaus alles noch gehen kann.
Hat man das einmal gefressen (= kann das in allen Tonarten anwenden) muss man nicht mehr drüber
nachdenken und kann das spontan bei ner Session oder wo auch immer anwenden.

:opa:
 
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Also eleganter ist folgendes
Finde ich gut.

Kann man auch anders vorgehen (mein Bruder sagt das immer und dann verstehe ich es, vergeße es aber sofort wieder): Man spielt einen dieser Akkorde als 7er Akkord (beispielsweise das C, das ja wieder auf Am hinleitet) und hat dann auf Ebene der Akkorde schon eine Spannung mit Auflösung drinne.

Macht das Sinn? Wie sähe dann die Akkordfolge aus - und sicher könnte man C-Dur und A-Moll weiterhin "durchspielen"?

x-Riff
 
Also in C Dur mit Septimen sieht das so aus

Cj7 / a moll 7 / Fj7 / G7

Wo und wieviele Septimen ist Geschmacksache und ja man natürlich
trotzdem die ganze Zeit die C Dur/Amoll Tonleiter Töne spielen.
Und auch wenn die anderen diatonischen Akkorde s.o. zusätzlich
einbauen würde, geht vom Tonmaterial immer alles von C Dur/A moll.
 
Hallo

Mein größtes Problem nach 1 Jahr und 6 Monaten Gitarre üben ist, das ich immer noch die richtigen Töne auf dem Griffbrett nicht auf Anhieb finde. Da muss ich noch viel üben.

Das Problem war das ich an den Punkt kam wo ich mein Spiel als zu langweilg/zu gleichförmig empfand.

Mit Verlaub und schon gar nicht wertend gemeint;) 

Aber wir sprechen hier von einem Anfänger ohne Unterrichts-Beistand. Insofern bin ich absolut der Meinung @Prof.Reverb  
Einfach mit Dur/Moll anfangen und einfach drauf los probieren. Als Grundstock und um erstmal Erfolgserlebnisse zu haben finde ich das wichtig. Ich würde sogar erstmal nur die Pentatonik anschauen. Diese kann man dann später immer noch ertweiter und ausbauen; das dann am besten mit einem "physikalischen" Lehrer :) 
 
Ich finde es immer total merkwürdig, wenn man so analytisch vorgeht. Hat sicher seine Vorteile. Möchte ich gar nicht bestreiten. Aber solche probelme kenne ich gar nicht. Ich spiele und improvisiere. Mit der zeit lernt man, was geht und was nicht geht :nix:.

Theorie ist wichtig. Ich habe sie nie gelernt, kann mich dennoch musikalisch ausdrücken. Und das besser als viele andere, wie ich finde. Und ich bin ein extrem selbstkritischer Mensch. Allerdings ist "gefallen" ja auch eine sehr subjektive Angelegenheit.

Trotzdem hab ich eh den besten Geschmack :D

Doof ist es nur, wenn es immer stur nach Moll oder Dur (Ionisch) klingt... ;-)
 
Ich finde es immer total merkwürdig, wenn man so analytisch vorgeht. Hat sicher seine Vorteile. Möchte ich gar nicht bestreiten. Aber solche probelme kenne ich gar nicht. Ich spiele und improvisiere. Mit der zeit lernt man, was geht und was nicht geht.

Stimmt bis zu einem bestimmten Punkt.
Aber eine Sprache nur zu sprechen und nicht schreiben zu können führt auch häufig zu zeitaufwändigen Missverständnissen und Irrwegen.
 
Ich will ja einen Song schreiben, der eine(n) gewisse(n) Klang/Stimmung hat. Und wenn das Dorisch ist, komme ich doch nie im Leben ohne das theoretische Wissen dahinter, wie ich ihn schreiben kann...!
 
Aber eine Sprache nur zu sprechen und nicht schreiben zu können führt auch häufig zu zeitaufwändigen Missverständnissen und Irrwegen.
Da ist was dran. Was ich sagte, gilt eben auch nur bis zu einem gewissen Grad. Keine Frage.
 
Der einfache Rat ist:

Du kannst immer mit den Akkordtönen der Akkorde improvisieren. Das geht IMMMER. Bei Improvisieren mit Skalen muss man schon wieder wissen was man tut.

2. Gebot. Du sollst dir ein Harmonielehrebuch kaufen, denn die Basiszusammenhänge sind einfach und kein Herrschaftswissen.

Grüße B.B
 
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Bei Bonedo gibt's einen ganz tollen Workshop. :great:
 
Viele, wenn nicht die meisten Gypsy-Gitarristen, haben keine Ahnung, was sie machen, und machens trotzdem saugut.

Aber nicht Jede(R) hat das ...
 
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Viele, wenn nicht die meisten Gypsy-Gitarristen, haben keine Ahnung, was sie machen, und machens trotzdem saugut.
So wie die ganzen alten Blueser? Come on...
Zwischen "ich kann keine Akkordbezeichnungen rezitieren" und "keine Ahnung" ist ein weites Spektrum.
 
Jou, mit "keine Ahnung haben" war natürlich gemeint, dass sie ohne Verbalisieren auskommen. Daneben gibt es auch Leute wie Joscho Stephan, der Unterricht sowohl auf der klassischen Gitarre als auch der Jazzgitarre hatte, und Andere wie John Jorgenson, der schon in anderen Gefilden als (Profi-)Gitarristen unterwegs war, bevor sie zur Gypsy-Gitarre kamen.
 
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