Filter für Nebengeräusche "aller Art" (LP an Marshall 6100) ?

Uwe G
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Hi ,

gibt es einen Filter, welcher die Nebengeräusche eliminiert oder reduziert?

Viele Grüße
 
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Welche Nebengeräusche, unter welchen Umständen, welcher Amp, Welche Gitarre, welche Pickups, welches Kabel, Effekte, ..... - meine Kristallkugel ist grad zum Kalibrieren......

*Mod-Anmerkung: Titel gem. Threadentwicklung "so gut es geht" ergänzt*
 
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Ich habe den Boss Noise Suppressor NS 2
https://www.thomann.de/de/boss_ns2_noise_suppressor.htm

Der funktioniert sehr gut und regelt sehr gut die Störgeräusche weg ohne den Sound (auch in leisen Passagen) zu behindern. Kommt halt auf die Einstellung an.
Bei mir funktioniert es gut.

Gruß
 
Mir sind zwei grundsätzliche Arten von Rauschunterdrückung bekannt plus eine Variante.

Das simpelste ist ein NoiseGate: Du stellst einen bestimmten Pegel ein, der minimal über dem Pegel des Störgeräuschs liegt. Wenn Du spielst, kommst Du deutlich über diesen Pegel, das Gate "macht auf" und lässt den gesamten Sound (Nutzsignal und Störsignal) durch. Die dahinter liegende Idee ist, dass beim Spielen das Störgeräusch deutlich übertönt wird (und oft ist das der Fall). Spielst Du nicht, macht das Gate zu, und das Rauschen wird (oft um einen wählbaren Betrag an dB) unterdrückt. Es gibt noch mehr Parameter, die man einstellen kann, aber als Gitarreneffektgerät nehmen einem die Hersteller das oft ab und bieten nur ein oder zwei Parameter - der Rest regelt sich automatisch oder in Abhängigkeit vom Signal.

Eine musikalischere Variante des NoiseGates ist der Expander. Beim NoiseGat kann man oft einstellen, um wieviel dB das NG leiser macht, wenn es denn zu macht. Beim Expander dagegen stellt man neben dem Pegel eine Ratio, also ein Verhältnis ein, z.B. 1:3. Soll heissen, wenn das Gesamtsignal um ein dB unter den Pegel (Threshold genannt) fällt, dann macht der Expander um 3 dB leiser. Werde ich 3 dB leiser als der Threshold, macht der Expander daraus 9 dB leiser. Usw., usf. Falls ich 1:8 einstelle sind es 8 dB, wenn man den Threshold um 1 dB unterschreitet. Das ergibt ein musikalischeres Herunterregeln. Wie das NoiseGate werden auch hier die Störgeräusche nur in den Spielpausen heruntergeregelt.

Typische Vertreter für die Gitarre:

Die Standards:




Geringfügig günstiger:



Edelvariante:



Ein wesentlich trickreicherer Ansatz hilft dabei, störendes Rauschen zu unterdrücken (zumindest den hörbaren Anteil), auch wenn man spielt. Man nennt diese Geräte "dynamische Tiefpassfilter" (ab hier TP). Die Idee dahinter: Rauschen ist breitbandig, also von den tiefsten Frequenzen bis zu den höchsten in allen Frequenzbereichen vertreten. Besonders störend aber sind die höheren Frequenzanteile. Der TP macht erstmal zu und zwar von den höheren Frequenzen runter zu den tieferen. Wenn Du nun anfängst zu spielen (sagen wir z.B. einen Bass), produziert dieser je nach Spielweise Frequenzen bis ca. 1 kHz (Fingerstyle Rockbass) oder 4 kHz (Slapping). Bis zu diesen Frequenzen macht der TP dann auf - die höherfrequenten Rauschfrequenzen werden weiterhin unterdrückt, und das Nutzsignal überlagert dann das Störsignal bei den tieferen Frequenzen. Und das ist dann ein wirklich deutlich hörbarer Unterschied. Allerdings kenne ich solche Teile nicht als Gitarreneffekt, nur als 19" Studiogerät. Da gab es etwas wirklich Fantastisches von Behringer, die SNR-Serie (wird aber seit ca. 20 Jahren nicht mehr hergestellt) - wenn man über Google oder hier im Forum sucht, gibt es einige Treffer dazu:

https://www.musiker-board.de/search/121247345/?q=Behringer+SNR-2000&o=relevance

Oh, es scheint, dass ich dazu am meisten geschrieben habe. Naja, das Ding war halt 20 Jahre lang meine Wunderwaffe gegen Rauschen, meistens im PA-Bereich. Damals war das Rauchen noch weit mehr ein Thema als heute, heutzutage sind die meisten Geräte einfach deutlich rauschärmer als vor 20 oder 30 Jahren. Wenn ich in den letzten 10 Jahren Workshops gegeben habe, und ein Teilnehmer fragte mich nach einer Rauschunterdrückung, habe ich dieses Gerät genannt, und die Leute haben oft direkt aus dem Workshop heraus ein Gerät auf Ebay geschossen. Bislang waren alle zufrieden.

Es gibt auch den Vorgänger SNR-202 (stereo) und 208 (acht Kanäle, jeweils ein Knopf, am besten für analoge Tonstudios oder für Besitzer von mehreren alten Synthesizern geeignet). Und grade die 200er-Serie stammt noch aus der Zeit, als Behringer quasi erdbeben- und atombombensichere Geräte gebaut hat - damit kannst Du einen Nagel in die Wand hauen, danach schraubst Du es wieder ins Rack und machst weiter als ob nichts gewesen wäre. Ähnlich stabil sieht das Modell 2200 aus, das kenne ich aber nicht aus eigener Erfahrung.
 
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Netstalker,

mit den Nebengeräuschen meine ich alle ungewünschten Töne wie Brummen und oder versehentlich nicht ordentlich gedämpfte Saiten, welche halt gerade nicht angespielt werden sollten usw.

Hardware: Marshall 6100 + Paula mit P90 Bridge und Humbucker Classic 57 Nec
 
Hallo @Uwe G , ich häng mich mal wieder rein, obwohl du mit dem anderen Problem deines Amps immer noch nicht weiter bist, da geht es drum, dass dein Amp dumpf klingt. Jetzt kommt noch dazu, dass er brummt und andere Nebengeräusche macht.
Ich sage es jetzt nochmal, bevor du irgendeinen Haufen Pedale, welcher Art auch immer, kaufst, lass erstmal deinen Amp überprüfen und auch mal die Röhren tauschen. Ein Marshall 6100 hat keinen dumpfen Klang, rauscht nicht stark und brummt auch nicht. Wenn man natürlich Gain voll aufdreht, dann rauscht da schon was, das macht aber jeder Amp. Der 6100 nur mit ner Les Paul fabriziert normalerweise kaum Nebengeräusche.
versehentlich nicht ordentlich gedämpfte Saiten, welche halt gerade nicht angespielt werden sollten usw.
dagegen gibts kein Pedal, da hilft nur üben, üben, üben....
 
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Netstalker,

mit den Nebengeräuschen meine ich alle ungewünschten Töne wie Brummen und oder versehentlich nicht ordentlich gedämpfte Saiten, welche halt gerade nicht angespielt werden sollten usw.

Hardware: Marshall 6100 + Paula mit P90 Bridge und Humbucker Classic 57 Nec

Hi,
da hilft kein Noisegate der Welt.
Brummen muss man in der Entstehung bekämpfen (je nach Verkabelung u. U. mit DI-Boxen o.ä.) und Spielfehler duch Üben. :nix:
 
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Ich sehe das ähnlich wie mein Vorredner:
Nebengeräusche, die durch das Spielen entstehen (nicht gedämpfte Saiten, Geräusche durch "rutschen" auf den Saiten), lassen sich nur durch saubere Spieltechnik weitgehend vermeiden.
Brummen:
Brummt der Amp ohne angesteckte Gitarre -> ab zum Service - in allen anderen Fällen wäre Service ein Schmarrn
Dann erst mal den Amp Solo mit der Gitarre betreiben - verschiedene Kabel ausprobieren
Danach Pedal für Pedal einfügen

Eine logische Vorgehensweise ist hier zielführend - irgendwelche Vermutungen über Masseschleifen, defekte Röhren usw. sind Kaffesatzlesen....
 
Naja, nicht nur " Kaffeesatzlesen ". Wie ich schon geschrieben habe, hat ja der TE in einem anderen Fred einen dumpfen Klang seines Amps beschrieben.
Er weis nicht wie alt die Röhren sind, weis nicht das Röhren eine klangverändernde Wirkung haben und ich denke mal, dass es auch vlt an der Einstellung liegt.

Mein 6100 damals, klang jedenfalls nicht dumpf und hat auch nicht störend gebrummt.
Deshalb würde ich den Amp mal checken lassen. Es wäre eben auch ratsam, wenn ich so einen Amp spiele, mich mit dem Manual mal auseinanderzusetzen und mit der Materie " Röhrenamp ".
 
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Zustimmung. Ein Kollege in einer ehemaligen Band hat einen 6100 mit einer guten Gibson SG gespielt, meist so im unteren bis mittleren Gainbereich. Soundmäßig war der Schutzpatron aller Heavy-Blueser und Boogie-Rocker, St. Angus, mit ihm. Und es hat weder gerauscht noch gebrummt. Daher, wie der Kollege schrieb, mal Gitarre, Amp und Box ohne weitere Geräte testen, und falls es da brummt, dann nochmal die Kabel durch Austausch checken. Falls es dann immer noch brummt, sollte der Amp zum Service. Evtl. braucht er neue Röhren oder ein ordentliches Setup.
 
.....ok das wird mal wahrscheinlich das beste sein.
 
Ab mit dem Amp zum Tech, kann mich noch daran erinnern ,daß der Amp als Combo
mal auf meiner Liste stand.
Hab ihn auch ausgiebig getestet er hat weder gebrummt noch gerauscht oder dumpf gekungen.Irgedwas ist nicht
richtig an deinem Amp.
Wenn du mit der Röhrentechnik nicht vertraut bist , auf KEINEN FALL sebst daran rumspielen, Profi einschalten.

Grüße
 

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