fiddle
Streichinstrumentenbau
Ausgegliedert aus https://www.musiker-board.de/threads/viola-saiten.505299/ - hier und da in den Beiträgen etwas editiert... C&B
Hi Bratscher-folks,
Sodele, ich hab gerade meine verstaubte Bratsche restauriert.
(wir wollen Quartetteln und ich habe den kurzen Strohhalm gezogen..)
Instrument: Eigenbau (1994), seeehr klein mit 15", oder 38cm Korpuslänge
Mission: ich lass mich nicht platt-bügeln -> die Brattsch muß ordentlich rumsen.
Saiten: Evah Pirazzi mittel.
Den Klangcharakter des Instrumentes kann ich viel gezielter über Stimme und Steg manipulieren,
also ist das hier alles eine etwas schwammige Angelegenheit.
Ich denke, daß ich, trotz mehrfacher Veränderungen des setups, etwas über die Saiten sagen kann.
Meine Auffassung zu den Pirazzi: sehr kräftig, Tendenz hell, kann von weich bis schrill gehen,
aber das hängt stark von der Einstellung ab und ist kein Fehler der Saiten, finde ich.
Die A-Saite ist echt der Hit: sehr präsent, kräftig und Oberton-reich.
Und die C-Saite ist mächtig! Wußte garnicht, daß die kleine Schachtel sowas kann.
Unterm Strich wahrscheinlich eine der besten synthetik-Saiten, die an den Klang von Darm rankommen.
Da gibt es noch andere Mitbewerber, aber das Feld ist recht überschaubar.
Davor waren Eudoxa medium drauf und die habe ich etwas "blasser" und schwächer in Erinnerung (is über 10 Jahre her).
Meine Schrittweise Modifikationen:
- Stimmstock näher an den Steg
- nach Unzufriedenheit über die Passgenauigkeit des alten Stimmstockes, ein neuer, handgehobelter.
- Ausdünnen des alten Stegs -> mehr Obertöne, schnellere Ansprache
- Stimmstock weiter nach außen -> schnellere Ansprache, dafür schärfer im Klang
- Stimmstock wieder etwas weiter nach hinten -> mehr Volumen
- Anhängesaite aus Kevlar
(noch in Planung: Saitenhalter auskehlen, oder durch Buchsbaum ersetzen - Gewichtsreduktion)
Bei mir gibt es keinen Feinstimmer - die Wirbel laufen super.
Ich habe jetzt eine kleine Bratsch, die sehr aggressiv losgeht - die C-Saite hat trotzdem ordentlich Volumen!
Da braucht man schon eine kultivierte Bogentechnik. (ist bei mir Gemüts-abhängig..)
Noch kurzerhand nen Bratschenbogen erworben (Gewicht, yesss) und wenn ich noch mehr haben will,
dann kauf ich noch n richtig klebriges Kolofonium. ((..und wenn das zu wenig ist, dann wechsel ich auf nen Cello-Bogen.))
Wenn, die anderen losschrubben, dann lass ich das Tier raus..
Eine letzte Schwäche, die ich nicht bei der Saite sehe: die G Saite fällt innerhalb der ersten Quarte ab.
Ich habe eine Pirazzi forte bestellt - das müßte was bringen.
Da dieser Abfall nur im unteren Bereich spürbar ist, kommt es offensichtlich vom Instrument.
Ihr denkt bestimmt: Wettrüsten ?
..
korrekt.
cheers, fiddle
Hi Bratscher-folks,
Sodele, ich hab gerade meine verstaubte Bratsche restauriert.
(wir wollen Quartetteln und ich habe den kurzen Strohhalm gezogen..)
Instrument: Eigenbau (1994), seeehr klein mit 15", oder 38cm Korpuslänge
Mission: ich lass mich nicht platt-bügeln -> die Brattsch muß ordentlich rumsen.
Saiten: Evah Pirazzi mittel.
Den Klangcharakter des Instrumentes kann ich viel gezielter über Stimme und Steg manipulieren,
also ist das hier alles eine etwas schwammige Angelegenheit.
Ich denke, daß ich, trotz mehrfacher Veränderungen des setups, etwas über die Saiten sagen kann.
Meine Auffassung zu den Pirazzi: sehr kräftig, Tendenz hell, kann von weich bis schrill gehen,
aber das hängt stark von der Einstellung ab und ist kein Fehler der Saiten, finde ich.
Die A-Saite ist echt der Hit: sehr präsent, kräftig und Oberton-reich.
Und die C-Saite ist mächtig! Wußte garnicht, daß die kleine Schachtel sowas kann.
Unterm Strich wahrscheinlich eine der besten synthetik-Saiten, die an den Klang von Darm rankommen.
Da gibt es noch andere Mitbewerber, aber das Feld ist recht überschaubar.
Davor waren Eudoxa medium drauf und die habe ich etwas "blasser" und schwächer in Erinnerung (is über 10 Jahre her).
Meine Schrittweise Modifikationen:
- Stimmstock näher an den Steg
- nach Unzufriedenheit über die Passgenauigkeit des alten Stimmstockes, ein neuer, handgehobelter.
- Ausdünnen des alten Stegs -> mehr Obertöne, schnellere Ansprache
- Stimmstock weiter nach außen -> schnellere Ansprache, dafür schärfer im Klang
- Stimmstock wieder etwas weiter nach hinten -> mehr Volumen
- Anhängesaite aus Kevlar
(noch in Planung: Saitenhalter auskehlen, oder durch Buchsbaum ersetzen - Gewichtsreduktion)
Bei mir gibt es keinen Feinstimmer - die Wirbel laufen super.
Ich habe jetzt eine kleine Bratsch, die sehr aggressiv losgeht - die C-Saite hat trotzdem ordentlich Volumen!
Da braucht man schon eine kultivierte Bogentechnik. (ist bei mir Gemüts-abhängig..)
Noch kurzerhand nen Bratschenbogen erworben (Gewicht, yesss) und wenn ich noch mehr haben will,
dann kauf ich noch n richtig klebriges Kolofonium. ((..und wenn das zu wenig ist, dann wechsel ich auf nen Cello-Bogen.))
Wenn, die anderen losschrubben, dann lass ich das Tier raus..
Eine letzte Schwäche, die ich nicht bei der Saite sehe: die G Saite fällt innerhalb der ersten Quarte ab.
Ich habe eine Pirazzi forte bestellt - das müßte was bringen.
Da dieser Abfall nur im unteren Bereich spürbar ist, kommt es offensichtlich vom Instrument.
Ihr denkt bestimmt: Wettrüsten ?
..
korrekt.
cheers, fiddle
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