Fetter Drumsound - nur im Studio erreichbar?

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Ronnie_Frown
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Hallo lieber Drummerfraktion,

habe mich heute mal wieder gefragt, ob der Drumsound, den man heutzutage bei vielen Rock- und besonders Metalproduktionen hört hauptsächlich ein Produkt von Kompressoren, Equalizern, Gates und Triggern ist, oder ob im Proberaum auch ein derart mächtiger Drumsound möglich ist.
Klingt vielleicht erstmal dämlich, aber hintergrund ist, dass das Drumset unserer Band (bin selbst kein Drummer, "nur" Gitarrist) irgendwie so überhaupt nicht gewaltig klingen will. Bei besagtem Schlagzeug handelt es sich übrigens um ein Sonor Force 2005 (vielleicht beantwortet das auch schon die Frage, weiß ich nicht).
Die hauptsorge gilt dabei auch hauptsächlich der Bassdrum und der Snare. Beides hat zwar einen ganz ordentlichen Sound für so Rock/Punkrock vielleicht, aber von einem amtlichen "Metalsound" sind die noch weit entfernt. Gerade wenn man sich zum Vergleich mal sowas wie "Studiotagebücher" einschlägiger Metalbands auf Youtube meinetwegen anguckt und beim Drumrecording allein beim Sound der vom billigen Camcorder aufgenommen wird, denkt: "!!!!!!!". Vielleicht wisst ihr was ich meine.

Ich weiß, dass das A und O eines guten Drumsounds das richtige Stimmen der Felle is und ich muss an dieser stelle leider auch zugeben, dass unser Drummer mit diesem Thema recht "sorglos" umgeht und das wird auch demnächst behoben und sei es mit gewalt. Aber es muss ja auch andere Faktoren geben, die einen mächtigen Schlagzeugsound begünstigen, bzw. ist es denn überhaupt möglich bei sogut wie jedem Standard-Schlagzeug nenne ich's jetzt mal, nur durch Stimmen einen mächtigen, "metalmäßigen" sound zu erzielen? Und was könnten wir sonst noch ändern?
Stahl-, Messingsnare?
Felle eher dicker?
Wie groß ist der Einfluss des Kesselmaterials? Und welches Material wäre für einen kräftigen Sound zu
bevorzugen? Unser Schlagzeug ist aus Birke, nebenbei bemerkt.

Soviel zu meinen gedanken bezüglich Schlagzeugen und deren Sound, vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps und
Meinungen für uns. Danke schonmal.

Gruß, Ronnie Frown
 
Eigenschaft
 
Also das ein natürliches Set niemals so klingen kann wie auf einer Aufnahme, gerade im Metal, sollte denke ich klar sein.
Trotzdem kann man schon in die Richtung gehen.
Für die Bass: Mit Metalbass verbinde ich immer ein tierischen Klick im Attack. Dazu nehme man ein Evans Emad2 (nach meiner Erfahrung das Fell mit dem stärksten "natürlichen" Klick) dann noch ein Remo Falam Slam drauf und mit Plastikbeater spielen. Mehr Klick wirst du sicher aus keiner Kombi herausbekommen. Dann noch Schlag- und Resofell nach der Gatzen-Methode (Youtube Bob Gatzen suchen) stimmen und du hast so ziemlich den metalmäßigsten Sound, den du so kriegen kannst.

Für die Snare wäre vielleicht Soundbeispiele ganz gut. Eine Metalsnare kann für mich vieles sein.

Zu deiner letzten Frage: Das Kesselmaterial macht zwar Unterschiede, die sind aber so margial, dass sie in der Regel vernachlässigbar sind. Die Parameter der Trommeln, die gewählten Felle und die Stimmung machen da viel mehr aus.
 
Grüss dich Ronnie :)

Da deckst du mit deiner Frage wohl eine Wahrheit auf, ja. Ein Schlagzeug kann hervorragend klingen (das sollte übrigens auch mit dem Force 2005 möglich sein). Oft sind die Stimmung, die für Aufnahmen im Studio und die Stimmung, die für guten Livesound ohne Mikrofonierung bevorzugt werden, aber zwei verschiedene. Ich hatte 2x das Vergnügen, bei grösseren Platten Produktionen über die Schulter des Drummers zu schauen. Das Schlagzeug, was auf der Platte danach voll und satt klang, klang live im Raum einfach nur... :cool:

Ausserdem problematisch sind Neueinsteiger, die einen gewissen Drumsound ihres Idols im Kopf haben und sich dann fragen, wie dieser Sound zu erreichen ist. Oft endet das bei zugeklebten Toms und ausgestopften Bassdrums, um "störende" Obertöne zu eliminieren. Das Drumgehör - und gleichzeitig das Ohr für klingende, offene Kessel - entwickelt sich halt eben erst mit der Zeit.

Alles Liebe,

Limerick
 
Moin Ronnie,
im Metalbereich ist es in meinen Augen leider Sitte geworden ein Schlagzeug sehr unnatürlich klingen zu lassen. Fast immer wird getriggert und so viel rumgearbeitet, dass der natürliche Charakter des Schlagzeugs kaum noch zu erkennen ist. Darüber zu diskutieren ist hier nicht der Punkt, aber so ist es schwer möglich diesen fetten Sound ohne Hilfsmittel zu erzeugen.
Ich glaube du würdest gerne eine kicklastige BD, eine knackige Snare und attackreiche kurzklingende Toms haben. Das wäre zumindest meine Klangvorstellung eines Metalschlagzeugs.
Da kann man viel mit den richtigen Fellen machen. Es streiten sich da natürlich auch die Gelehrten welche Felle am besten passen und welche Kombinationen am besten funktionieren. Geschmack, die eigene Wahrnehmung, das Gehör, Markentreue (-Blindheit) und und und beeinflussen die Meinungen.
Mein Tipp für die BD ist ein PS3, oder ein EMAD, oder ein superkick I, vor allem einlagig und ein DANMAR Kickpad, das den typischen Metalkick macht.
Auf die Snare ein CS coated, neuerdings bin ich ein großer Anhänger des PS X von remo, das coating des Aquarian satin coated ist super, alle Felle klingen gut, Unterschiede sind eher gering... Chris Adler spielt z. B. ein Hi freq von Aquarian, ist vielleicht was für "den" Metalsound....
Auf die Toms clear-Felle, die wirken bei schnellen Tomläufen für mich präziser.... Ob nun Emperor, G2 oder nen 2-lagiges von Aquarian oder RMV ist, wie soll es auch anders sein, Geschmackssache...
Das sind meine Tipps zur Fellwahl. Fazit: es gibt viele, die gut klingen, wenn man sie zum klingen bringen kann. Das ist meistens das Hauptproblem und ich nehme mich da selber nicht raus, denn an einem schlechten Tag kriege ich mein Set manchmal nicht gut gestimmt... Das stimmen ist auch Übungssache und die damit verbundene Gehörbildung ein eher langwieriger Prozess....
Neben dem Stimmen spielt auch die Raumakustik eine Rolle. Dann kommen da noch Spielweise, Aufbau des Sets im Raum und und und dazu und so kommt es, dass viele Faktoren den Sound beeinflussen. Die Holzart ist auch ein Faktor, aber die Felle machen da sehr viel mehr aus...

Hmm...eigentlich zu viel Text um dir zu sagen, dass es von vielem abhängt. Ohne Stimmkenntnisse und richtige Fellwahl im richtigen Raum mit einem richtig platzierten Schlagzeug schwer zu realisieren. Und von Studiosound ist das auch noch meilenweit entfernt....
 
Ganz wichtig ist im Proberaum auch der Raum an sich.
Das macht sehr viel aus.
Ich bin gerade dabei meinen Übungskeller akustisch zu verbessern.
Der Unterschied ist gigantisch!!!.
Auch das übliche Gitarristenspielchen: "Ich hör mich nicht" ist oft auf ungünstige Akustik zurückzuführen.

Wichtig dabei ist es, die Bassfrequenzen zu dämpfen, damit stehende Wellen nicht den Bass wieeder auslöschen.
Das hat mit Teppichen und Noppenschaumstoff oder Eierpappen nichts zu tun, die rauben eher die Höhen, aber die sind nicht das Problem.

Ich arbeite mich gerade auch erst in das Thema ein, mit Hilfe dieses Buches: http://www.amazon.de/Studio-Akustik...=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1284930045&sr=8-3
Aber es ist erschreckend, wie wenig man weiß, obwohl man denkt, man weiß etwas.

Die Stimmung und die richtigen Felle bzw. der eigentliche Klang des Schlagzeugs ist natürlich auch wichtig, das ist wieder ein eigenes Thema. Aber der Raum kann vieles versauen.

Man kann aber mit relativ wenig Geld und einigem Bastelaufwand einen ordentlichen Raumklang zaubern, wenn man nur will. Es muss keine teure Lösung sein.
http://www.johnlsayers.com/phpBB2/viewtopic.php?f=10&t=12321
Diese Bastelanleitung zeigt recht gut, was so zu basteln wäre. Benutzt wurde dabei hauptsächlich Mineralwolle, Stoff und Holz. Also keine Zauberei.
Wichtig sind dabei die Absorber in den Ecken.

Sein eigenes Set in einem gut klingendem Raum zu hören ist echt eine Offenbarung!
Klingt Esotherisch, ist es aber nicht:D
 
Kauf jedem Bandmitglied einen Gehörschutz aus dem Baumarkt!

Mein Übungsset klingt derzeit ziemlich mies, da überhaupt nicht gestimmt. Ich hab mir kürzlich so einen Kapselgehörschutz zugelegt.
Und auf einmal war da ein ultraFETTER Sound! Kein nachhallender Snareteppich mehr, keine Biongggg Bassdrum, nur noch Booom!
Ich war völlig fertig.

Bringt jetzt dem Fragsteller nix, aber es zeigt, was durch Filterung im Tonstudio dann noch alles gemacht werden kann.

Auf jeden Fall werd ich mich wohl demnächst mal ans Stimmen machen.
 
Ganz wichtig ist im Proberaum auch der Raum an sich.
Das macht sehr viel aus.
Ich bin gerade dabei meinen Übungskeller akustisch zu verbessern.
Der Unterschied ist gigantisch!!!.
Auch das übliche Gitarristenspielchen: "Ich hör mich nicht" ist oft auf ungünstige Akustik zurückzuführen.
Das ist in der Tat wahr! :redface: Und wie. Ich habe bei mir ein altes Pearl ELX stehen, aus welchem vor Jahren mal das Maximum an Sound herausgeholt habe. Stimmkünstler war damals mein ehemaliger Dozent Peter Haas (u.A. Krokus und Adrian Stern). Das Set hat geklungen wie eine Eins. Felle waren Ambassador Coated auf den Toms und ein Pinstripe Ebony auf der Bass. Das Set hat damals enorm gedrückt. Kurz danach hatte ich es bei mir im Dachzimmer stehen, und ich war einfach nur noch entsetzt! :eek: Den Sound hat's an allen Wänden und Dachschrägen sofort zerschmettert. Sehr unnatürlicher, knalliger Attack, eine klatschende Bassdrum ohne Tiefgang und null Snare. Sämtliche Resonanz war weg, lediglich Attack war zu hören. So verhält es sich leider auch mit meinem Starclassic. Der Raum ist enorm (!) laut, da über dem Set gleich die Dachschrägen münden und der Sound überall sofort zurückgeworfen wird (keine Dämmung im Zimmer). Das erfordert zusätzlichen Gehörschutz.
Kauf jedem Bandmitglied einen Gehörschutz aus dem Baumarkt!
Bringt jetzt dem Fragsteller nix, aber es zeigt, was durch Filterung im Tonstudio dann noch alles gemacht werden kann.
Daher bin ich hiermit voll einverstanden. Wenn ich mein Gehör so schütze, ohne dass es schmerzt, habe ich den Drumsound entsprechend dem gestimmten Set. Schade, dass der Raum dies so vermiest. :cool:

Alles Liebe,

Limerick
 
Hey, vielen Dank für die vielen Antworten!

Ich denke mal der bescheidene Klang setzt sich aus den Stimmfähigkeiten unseres Drummers und unserem Proberaum zusammen. Leider is es bei uns auch so, dass das Drumset nicht nur im Raum irgendwie Kraftlos klingt sondern auch auf Aufnahmen. Wir nehmen das ganze Kit mit 2 Overheads, 2 Snare Mikros (Top & Bottom), 3 Tom Mikros und 1 Bassdrum Mikro ab. Auch wenn das glaube ich alles diese Standard Behringer Mikros sind, sollte man damit doch trotzdem ein akzeptables ergebnis erzielen können, oder?
Zum Thema Raumakustik:
Wir proben bei uns im Keller auf 4m x 3m. Der raum is komplett mit Holz verkleidet und dahinter befindet sich ne Schicht Styropor (ich denk mal zur Wärmeisolierung). Das einzige, was wir bisher unternommen haben um den Raumklang zu verbessern, war nen Teppich reinlegen (Schlagzeug in nem Raum mit Kachelboden ist echt übel) und Noppenschaumstoff an die Wände um die Becken und die hohen Frequenzen der Gitarren ein wenig im Zaum zu halten. Die Decke ist übrigens auch mit Styropor "verkleidet", würde es sich da auch empfehlen Noppenschaumstoff oder nen Teppich anzukleistern? Könnte mir vorstellen, dass das bei Overhead-Abnahme von Vorteil ist, gerade auch wegen der geringen Deckenhöhe von knapp über 2m.
Das mit den Absorbern an den Wänden ist ne schicke Sache, das würde ich bei uns eigentlich auch gern mal ausprobieren. Wie viele sollte man denn so ungefähr von den Dingern bauen um ein Hörbares ergebnis zu erzielen? Und wo hängt man die am strategisch günstigsten auf?
Und welche Abmessungen sollten die Corner Traps haben? Weil in unserem Proberaum im Prinzip in jeder Ecke ein Amp steht. Ich weiß ist akustisch auch mist, gerade beim Bass-Amp aber bei 12qm geht das mit Schlagzeug, 2 Gitarren und Bass leider nicht anders.
 
Für den Anfang wären ein paar Mineralwollpakete aus dem Baumarkt nicht schlecht (Rockwool oder ähnliches).
Einfach die eingepackte Packung in die Ecke stellen. Dort ist es am sinnvollsten. Man kann ja die Amps ein wenig abrücken oder die Mineralwolle etwas erhöht einsetzen, oben in den Raumecken wäre es auch sehr wirksam
 
Dann noch Schlag- und Resofell nach der Gatzen-Methode (Youtube Bob Gatzen suchen) stimmen und du hast so ziemlich den metalmäßigsten Sound, den du so kriegen kannst.

kannte die videos gar nicht, hab jetzt mal reingeschaut. sind schon ziemlich hilfreich. hat eigentlich jemand von euch diesen evans bass drum dämpfer? findet ihr den gut? werden die klettverschluss-streifen mit doppelseitigem klebeband festgemacht? danke für die info
 
Der Evans Bass Drum Dämpfer ist bestimmt kein schlechtes Produkt, eher ein überflüssiges. Du kannst genau so gut ein kleines Kopfkissen nehmen, in der Bass festkleben und die Felle (oder das Fell) leicht berühren lassen, dann hast du denselben Effekt.

schmatzi80 hatte ja geschrieben, dass er ein einlagiges Fell nehmen würde, ich würde für Metalsound eher doppellagig nehmen, weil meiner Erfahrung nach einlagige Felle eher "Klatsch" und doppellagige eher "Kick" machen. Hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.
Allerding muss ich meine Empfehlung das Falam Slams wohl revidieren. schmatzi80 hatte ja etwas von einem Danmar Pad geschrieben (kannte ich bisher gar nicht). Darauf hin habe ich mich mal ein bisschen umgeschaut und dabei ist Folgendes herausgekommen:

Vom Danmar Pad gibt es zwei Versionen. Eine normale, die im Grunde genommen das gleiche ist, wie ein Falam Slam und dann noch das Metal Kick Pad, was tatsächlich eine Aluplatte verarbeitet hat. Ich schätze mal mehr Metalkick als damit bekommst du wirklich nirgendwo.
 
hey :)
also viel der tipps hier würd ich auch befolgen um einen "fetten" sound zu bekommen.
Klar,dieser wird NIE wie im Studio sein aber schonn einmal ein Schritt in die Richtige Richtung ;)
Im Studio hast du ja allerhand möglichkeiten den Sound zu manipulieren und zu verändern bis vom "original" nicht mehr viel überig ist.

Mein Tipp noch Hinten dran währe (zusätzlich zu allen schon genanten ) sich Moongel zu besorgen (ca. 13€ im Musikfachhandel) es produziert einen Dickeren sound der Trommeln und macht mehr "Dampf"
Das Moongel wird einfach oben auf das Schlagfell gepapt und fertig ist die Sache :)
Je nach dem wo man es Plaziert fällt der Effekt leichter oder Schwerer aus.

Lg
 
Hallo,

ein Schlagzeug in Natur kann nicht wie eins mit zahlreichen Frequenzverbiegungen und hinzugefügten Effekten klingen.
Das wurde schon gesagt, es ist aber einer der Gründe, warum der Normalbürger sich über Klänge wundert, wenn er sie erst einmal in Natur hört.

Weiterhin klangen die Schlagzeuge, die bei den Aufnahmen verwendet wurden, wahrscheinlich in Natur gar nicht mal schön. Das wurde auch schon gesagt, es glaubt aber oft niemand, denn es ist die ganze Wahrheit.

Dass ein Raum für den Klang mehr verantwortlich ist, als fast alles andere, wird gerne vergessen. Die 25 Kubikmeterchen sorgen dafür, dass der Schall ständig hin und her fliegen muss, so etwas klingt nicht gut.

Wenn man so etwas dann noch aufnimmt, warum soll es dann besser klingen? Gerade die Overheads nehmen natürlich auch die Luft und das, was dort so hin und her schwebt, auf.

Wenn man dann noch B-Mikrofone nimmt, welche zweifelsfrei nicht für ein naturgetreues und auch nicht für ein schöngefärbtes Klangbild verantwortlich sein können (das wäre schön, wenn billigeres Zeug besseren Klang machte), dann muss man sich einfach mal fragen, warum professionelle Musikanten so einen Aufwand betreiben. Vielleicht hat das ja einen Grund.

Ob man mit besseren Stimmkünsten viel erreichen kann, sollte man einfach testen: man nehme eine (tragbare) Trommel mit und höre sie sich im Wohnzimmer, Bad, Küche, Flur etc. an. Wenn sie überall blöd klingt, dann kann man mal über das Drehen der Schrauben nachdenken und vielleicht auch mal die Felle eines kritischen Blickes würdigen. Klingt sie an anderen Orten gut und nur im Proberaum doof, dann hat man so in etwa eine Idee, wo das Hauptproblem liegt.

Aber wie gesagt: nach Metal-CD klingt ein Schlagzeug nur, wenn es über eine entsprechende Anlage extremst verfremdet wurde.

Und noch etwas: wenn ein Instrument gewaltig klingen soll, dann muss man auch gewaltig spielen.
Daran scheitert es auch oft, gerade beim Schlagzeug, weil viele Leute meinen, dass der Klang leise genauso wäre, was nicht so ist. Es ist noch weit extremer als bei einer Gitarre, wo eine zärtlich gestreichelte Saite auch anders klingt als eine böse malträtierte. Nur da hat man schon einen Haufen Klangverbieger im Verstärker eingebaut, so dass das Instrument schon im Proberaum nicht mehr natürlich klingt (hört man schnell, wenn der Verstärker aus ist). Und wenn man den Marshall mal zuhause lässt und stattdessen über den Behringer spielt, dann hat man vielleicht auch eine Idee, warum es den Marshall und die teuren Mikrofone gibt.

Grüße
Jürgen

PS
Ich bin davon überzeugt, dass der Holzknast an sich nicht gut klingt.
 

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