Fender Yosemite Stratocaster Pickups

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Ich habe mir erlaubt, an meiner Fender Classic 70s Stratocaster die Pickups zu tauschen.

Der Tausch war aus meiner Sicht fällig, weil mir die Hot Noiseless in dieser Strat nicht mehr gefielen. Die Strat liefert als Primärton ein ziemlich knalliges Klangbild mit einem ausgedünnten Mittenbereich. Ihre Saitentrennung ist sehr gut, aber eben doch auch ganz schön nagelig - der fehlende Mittenbereich macht sich hier auf Dauer störend bemerkbar. Die Hot Noiseless haben diesen Klang nicht beschönigt; außer, dass es nun nicht mehr brummte. Aber eine Classic 70s Strat, in die Hot Noiseless bestens passen, habe ich bereits und so war es mein Ziel, bei der obigen Classic 70s ihre famose Saitentrennung zu behalten, aber ihrem Klangbild eine mittigere Note zu geben.

Zunächst baute ich die Strat wieder zurück auf ihre originalen Classic-70s-Pickups. Die sind gar nicht so übel, holen aber aus der Strat auch nicht den gewünschten Mittenbereich.

Als nächstes testete ich einen Messingblock, den ich im Vergleich zum Gußblock einbaute. Den Test und dessen Ergebnis kann man hier nachlesen.

Im Klangbild nun einen schönen Schritt weiter gekommen, bestellte ich mir kurzerhand die Fender Yosemite-Pickups:

DSC08284.JPG


Hinsichtlich der dunklen Farbe des Wickeldrahtes erinnern sie mich an die alten Texas Specials, die ich in meiner Classic 50s Strat drin habe. Der Einbau geht problemlos vonstatten:

DSC08287.JPG


Wem die bunten Strippen stören, der kann sich gern stoffummanteltes Kabel kaufen und im Austausch anlöten, damit es "vintätsch" aussieht...

Und die Strat ging clean an den Amp, zunächst ein Blues Deluxe RI.

Oha. Die Yosemite-Pickups... Ich weiß nicht, was Fender da gemacht hat, aber sie klingen angesichts ihres Preises einfach nur verblüffend klasse. Vom Output her sollen sie zwar eher moderat sein:

DSC08285.JPG


Aber davon ist nichts zu merken, die sind recht kräftig. Es kommt ein ausgewogenes und weiterhin gut saitentrennendes Klangbild endlich mal ohne vorlaute g-Saite. Keine überknallige Glasigkeit, sondern ein schöner und gefälliger Sound. Nicht mehr und nicht weniger. Dreht man den Volumeregler (250KOhm) der Strat einen Ticken zurück, so wird der Ton nicht dumpf.

Was mich bei diesem Pickup-Set ebenfalls verblüfft hat: Einbauen und fertig. Bereits auch ohne große Justage und Einstellerei klingt das schon. Keine Schrägjustage á la Bässe rauf und Höhenseite runter. Ich habe die Pickups erst einmal einfach nur in gleicher Höhe montiert und schon gefällt das. :gruebel:

Dass der mittlere Pickups RWRP gewickelt ist, stört überhaupt nicht. Ich bin ziemlich beeindruckt; wenn ich dran denke, dass diese Classic 70s bereits kurzzeitig Texas Specials drin hatte, dann Hot Noiseless und zum Schluss wieder ihre originalen, Classic-70s-Pickups, die bislang von allen noch am besten geklungen haben. Sicherlich waren alle diese Pickups nun nicht gerade eine Top-Meßlatte. Aber die Yosemite holen sich hier ganz locker die Pole Position und sind zusammen mit dem Messingblock quasi die "goldene Kombination" für genau diese Classic 70s Strat. Die geht jetzt mit ihrer Saitentrennung klanglich stark in die Richtung meiner Classic 60s mit ihren Kloppmann-Pickups.

Angesichts dieses Preises, den Fender für die Yosemite aufruft, frage ich mich nur ungern, ob sich nun andere Lieferanten teuerer Pickups verdammt warm anziehen müssen...

Es wäre wohl eine irgendwie ungewöhnliche Vorstellung, dass die Yosemite das Zeug in sich haben, sowas wie ein neuer "Windows-Standard" für Strats zu werden? :gruebel:
 
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RJJC
 
Ich finde diese PU's allein deshalb interessant, weil die ohne das unselige Staggering daherkommen.
 
Danke für deinen Bericht! Ich überlege seit längerem, diese auszuprobieren. Du hast mir gerade den letzten Schubs gegeben und ich werde die jetzt bestellen :D
 
Bitte berichte, danke!
 
Ich habe die Yosemite PU schon in einem Strat Nachbau verklöppelt und bin auch total begeistert.. zum Einen eben wegen der Flat Poles und dem Umstand, dass sie nicht so "drahtig" rüber kommen.. Sie erinnern mich ein bisschen an die"ST-Rat" von Rockinger, besonders wenn es um "Blues" und "Slide" geht..
 
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Ich finde diese PU's allein deshalb interessant, weil die ohne das unselige Staggering daherkommen.


Dann sind die Yosemites die @Stratspieler eingebaut hat andere Pickups, als diejenigen, die Du @gustavz meinst. Diese Pickups von Stratspieler sind gestaggert.
 
Also, die Yosemite Pickups bei Thomann sind nicht gestaggert: https://www.thomann.de/de/fender_yosemite_strat_pickupset.htm
Und auf dem ersten Bild von Stratspieler sind die Pickups in der Packung zu sehen, und da sehen sie auch nicht gestaggert aus. Auf seinen dritten Bild sind allerdings Pickups zu sehen, die gestaggert sind, vielleicht die alten?
 
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Ich habe eine Strat mit dem originalen Pickguard einer Am. Std. aus 1987. Flat Polepieces und TBX für Bridge u. Mittel PU.
Ist jedenfalls eher meins als die Fat 50 aus der 2015 Am. Std., die ich auch habe.
Der Lautstärke sprung zwischen G und B Saite ist mir einfach zu heftig.
Vintage hin, Vintage her das ist suboptimal mMn.
 
Die Yosemite mit gelben Kappen sind nicht staggered (oberes Foto der Pickups in der Schachtel).

Die auf dem unteren Foto unscharf abgebildeten staggered Pickups sind die ausgebauten Classic 70s mit weißen Kappen.
 
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Habe gestern mal spaßenshalber meinen Zehndrive an der Yosemite-Pickup-Strat dran gehabt. Der äußerst positive Klangeindruck setzt sich (gerade mit diesem speziellen, d.h. in der Middle-Bridge-Zwischenposition der Pickups sehr nasal klingenden Low-Overdrive) selbst schon am kleinen Blues Junior fort.
 
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