Fender Tone-Saver nachbauen?

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Hi zusammen,

von Fender gibt es einen Treble Bleed, genannt "Tone Saver":

tonesaer.jpg


Weiß jemand von Euch welche Bauteile und Schaltung sich dahinter verbirgt? Da der Preis m.E. überteuert ist würde ich den gern selbst nachbauen. Lötkenntnisse vorhanden.

Danke für jeden Tipp
-banjogit-
 
ist doch nur ein C.
 
ist doch nur ein C.
Das ist nicht korrekt: der Fender Tone Saver ist - wie auch die anderen gebräuchlichen Treble Bleeds - ein RC-Glied. Hier ist der Aufbau im Detail beschrieben, ich zitiere mal:
  • The Fender Tone Saver for 250k pots is a 130kOhm Carbon Composition Resistor serial with a 1000pF Styroflex Capacitor
  • The Fender Tone Saver for 500k pots is a 240kOhm Carbon Composition Resistor serial with a 500pF Styroflex Capacitor
@banjogit: Man kann selbstverständlich die Einzelteile bei einem der bekannten Elektronik-Versender (wie etwa Reichelt) bestellen und sich das Ding selbst bauen.

Dabei kann es lohnend sein, eine gewisse Bandbreite an Widerständen und Kondensatoren zu bestellen, um damit zu experimentieren. Jeder hört schließlich anders und hat andere Bedürfnisse…
 
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Hab mir jetzt doch einen gekauft und eingebaut. Man muss schon acht geben, wo er am besten Platz hat und keinen Kurzschluss verursacht. Wieviel er bringt und ob er wirklich nötig war kann ich wohl erst nach den nächsten Gigs beurteilen.
 
....
  • The Fender Tone Saver for 250k pots is a 130kOhm Carbon Composition Resistor serial with a 1000pF Styroflex Capacitor

Ganz kapier ich es noch nicht. Sollen der Widerstand und der Kondensator wirklich in Reihe (serial) geschaltet sein?
Ich habe diese Seite hier gefunden:

Dort ist folgende Abbildung zu sehen:

treble bleed.jpg


Eindeutig eine Parallelschaltung, oder?
 
@banjogit: mir ist die von Dir gezeigte parallele Schaltung auch geläufiger, sie ist unter anderem bei meinen Tom Anderson S Icons verbaut.

Wenn man aber den von @peter55 verlinkten Thread durchliest, sieht man eine ganze Reihe verschiedener Schaltungsoptionen. Unter anderem findet sich hier ein Beispiel einer seriellen Schaltung. Eine schnelle Recherche im Web führte mich auf diese Seite, auf der die verschiedenen Optionen anschaulich gezeigt und beschrieben werden.

Du hast das Fender-Teil ja nun ohnehin schon gekauft. Probiere es doch einfach aus, ob es für Dich taugt. Falsch oder richtig gibt es hier nicht. Nur unterschiedliche Wege zum Ziel…
 
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Für Laien beschrieben, nicht physikalisch korrekt, aber im Sinne "Eselsbrücke":

Es geht bei passiven Tonregelungen in Gitarren (=passiv ist all das, wo nicht eine Batterie als Stromversorgung erforderlich ist) immer darum, bestimmte Frequenzen bzw. Frequenzbereiche zu betonen. Das passiert eigentlich immer dadurch, dass andere Frequenzen/-bereiche heruntergeregelt werden. Kenn man ja - Tone-Poti zu heißt Höhen raus und es wird dumpf.

Die Möglichkeiten, wie dies passieren kann, sind da quasi unerreicht. Die ganzen Kombinationen aus Widerständen/Kondensatoren suchen allesamt ein Optimum aus "spürbarer Klangregelung" aber "ohne totale Verschlechterung des Klangs". Da kann man viel messen und simulieren ... das wird aber in der Praxis durch das spezifische Verhalten eines individuellen Tonabnehmers oder den konkreten Regelweg eines Potentiometers wieder zum Teil konterkariert.

Im Kopf eines Gitarristen sollte aber bleiben: passive Tonregelungen nehmen Frequenzen weg, sie fügen nichts hinzu. Es wird also immer "weniger", und das ist ja auch so gewollt. Das Optimum für einen selbst muss man selbst finden. Ein Teil kann in der Gitarre passieren, man kann aber auch viel in die nachgelagerte Kette verlegen, auch Pedale und Amps haben ja wieder Klangregelungen. Es sind zu viele Stellhebel um "die" Lösung zu bringen. Ausprobieren kann aber durchaus Spaß machen.
 
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Danke für all Eure Tipps. Die eigentliche Frage war ja, was sich speziell hinter dem '"Fender Tone Saver" verbirgt.

Jetzt bin ich auf die "schlaue" Idee gekommen, den Tone Saver an einem Ende noch einmal abzulöten, und den Gleichstromwiderstand zu messen. Und siehe da - er zeigt mir "unendlich". Das würde doch bedeuten, dass Widerstand und Kondensator tatsächlich in Reihe geschalten sind, da der Kondensator den Gleichstrom blockiert. Wären sie hingegen parallel müsste ich ja einen Widerstand messen können.
Korrekt?
 
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Cool! :biggrinB: Wo hast Du das denn her???
 
Google, wieder vergessen, wo genau. Wahrheitswahrscheinlichkeit also nicht 100%, aber hoch :ugly:
 
Rund € 69,- für einen hundsordinären Widerstand und einen Styroflex-Ko. Wieso gehe ich Vollpfosten eigentlich noch regulärer Arbeit nach, anstatt sowas zu bauen und dann zu verhökern (SCNR) . 🙈 :gruebel:

Zumal ich mir die Ko's für meine zu restaurierenden Geräte mit eigenem Label auch noch selbst neu gestalte (und das ist eine Arbeit für einen, der Vadder und Mudder erschlagen hat):

DSC00010.JPG


DSC00016.JPG


Da hat jemand fleißig Originallabels kopiert: :D

DSC00072.JPG
 
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Habe jetzt den Tonesaver nachgebaut und in meine Squier CV Custom Tele eingebaut. Funzt einwandfrei (y)
 
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