Fender Stratocaster: Trussrod Nuss abgenudelt

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Tobia
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Hallo,

ich habe ein Problem mit meiner Fender American Standard Stratocaster (ca. 15 Jahre alt):

Der Hals ist stark zu den Saiten hin gekrümmt, es müsste also dringend der Trussrod angezogen werden, um ihn wieder zu begradigen.

Leider ist es dem Vorbesitzer irgendwie gelungen, die Trussrod Nuss durchzunudeln. Der Imbus dreht also durch, wenn ich den Trussrod anziehen möchte.

Ich war in der Music Store Werkstatt, die meinten, da könne man nichts mehr machen, weil man bei diesem Modell keine neue Nuss draufsetzen könnte und die alte könne man nicht mehr anziehen. Ein neuer Hals wäre zu teuer einzusetzen, weshalb ich die Gitarre nur noch als Slidegitarre benutzen könne und eine neue Stratocaster kaufen sollte.

Ich meine aber, es müsste doch irgendwie möglich sein, den Trussrod mit dem richtigen Werkzeug nochmal irgendwie anzuziehen. Was meint ihr?
 
Eigenschaft
 
Wenn du den tatsächlich nicht mehr begradigt bekommst gibt es günstige und qualitativ hochwertige Ersatzhälse. Da der Austausch des Trussrods nicht einfach ist und viel Geld kosten kann ist kann ein Ersatzhals wirtschaftlich die klügere Entscheidung sein.

Wie arg hängst du an dem hals? :)

ACHTUNG NOTLÖSUNG: Probier doch mal ob einer deiner Schlitzschraubenzieher genug Halt findet um den Trussrod in Bewegung zu setzen. Achte auf leichte Drehungen, immer nur in Vierteln. Das könnte eventuell funktionieren aber ist auch keine langfristige Lösung. Wenn das Nussmaterial weich genug ist kannst du sicher mit einiger rabiater Gewalt eine neue Passform hereinschlagen, das ist aber wirklich der letzte und unprofessionellste Weg.
 
Hi Tobia

Ne ziemlich unangenehme und dumme Sache; aber wo "gehobelt" wird fliegen Späne:D....obwohl's der Vorbesitzer wahrscheinlich damit zu gut meinte....

Die beste und "günstigste" Variante hat Retrosounds oben schon angesprochen; besorge dir einen neuen Hals;)

Gruss Biskaya
 
versuch mit einem gewindeschneider ein gewinde reinzudrehen .. dann kannst du zumindest mit einer normalen M schraube den hals einstellen.. naja zumindest in die einte richtiung.. aber mit etwas geschick kriegt man es sicher in beiden richtungen hin ;)
 
Bist du sicher, dass du überhaupt den richtigen Inbus-Schlüssel verwendest? Bei Fender gibts nämlich beides für die Strat: metrisch und "zöllich"
 
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mal angenommen Du verwendest den richtigen schlüßel (s. post von foxytom), und es trotzdem nicht geht, könntest Du noch versuchen eine rille oder ein loch in die nuss zu machen (rille z.b. mit einem dremel), um dann mit einer art stift oder einem schraubendreher den halsstab zu verstellen. kenne mich aber zugegeben mit strats nicht aus. bei meiner gibson sg all american werd ich es irgendwann machen müßen. da wird es so wie beschrieben funktionieren, weil auch der platz vorhanden ist das zu machen, und der aufsatz fest mit dem stab verbunden ist.

gruß

ps: bei der sg war ich es selber, der das versaut hat. passiert mir nie wieder...
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nachdem aus welchem Material die Nuss hergestellt worden ist, könnte man einen "provisorischen Reparaturversuch" unternehmen....aber langfristig wird's wahrscheinlich nicht halten;)

...Ein neuer Hals wäre zu teuer einzusetzen, weshalb ich die Gitarre nur noch als Slidegitarre benutzen könne und eine neue Stratocaster kaufen sollte...

Diese Aussage ärgert mich am meisten; sind die den komplettMeschugge!!! Ein Ersatzhals kostet neu so zwischen 150€ und 300€...und da soll die Variante mit einer neuen Strat etwa günstiger sein:confused:...in der Bucht gibt's ja auch noch gebrauchte Hälse für noch weniger Kohle:great:

Gruss Biskaya
 
Also ich will jetzt mich nicht schlecht über den * gelöscht * reden,ABER ich habe es schön öfter erlebt das die Leute aus dem Service ein bischen Arbeitsscheu sind.
Sie haben mir auch mal erzählt das ich für einen neuen Strat Hals min 600€ hinlegen müsste,obwohl sie selber Strat Hälse im Angebot haben für 100-250€.
Guckst du hier * gelöscht *
;)

€ by foxytom: es nützt nichts, den Namen des Ladens mit " * " zu anonymisieren, aber 2 Sätze weiter die Web-Adresse zu nennen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich war heute in einer sehr netten und kompetenten Gitarrenwerkstatt in Köln Ehrenfeld, die sich die Strat angesehen haben. Der Gitarrenbauer hat ein paar Minuten versucht, den Trussrod mittels verschiedener Werkzeuge umzudrehen, und ist zu dem Schluss gekommen, dass der Trussrod bereits maximal angezogen IST...

Mit anderen Worten, der Stab ist entweder irgendwo zerbrochen oder am Korpusende aus seiner Verankerung gerissen.
Der Chef meinte, er kenne einen Gitarrenbauer, der ihm neulich bei einem ähnlichen Fall einen Basshals derart repariert hat, dass er den Hals zwischen einem der hohen Bünde aufgefräst hat, den Trussrod neu verankert hat, und dann ein neues Holzstück in die gefräste Stelle eingesetzt hat. Der Chef möchte die Gitarre nächste Woche zu dem Typ mitnehmen und ihn fragen, ob er das repariert kriegt, ist ziemlich optimistisch.

Ansonsten müsse man einen neuen Hals einsetzen, wobei das bei Fender nicht so leicht sei. Man müsse dann den alten Hals zum deutschen Vertrieb einschicken, ein paar Wochen warten, und dann bekäme man für ca. 300€-400 € einen passenden neuen.
Weil: Fenderstrathälse sind nicht alle gleich, sondern müssen passend zum Korpus sein. Wenn der Hals nicht passt, müsse man ihn erstnoch einpassen, was mit hohen Kosten verbunden ist.

Gibt natürlich noch Göldo, aber die passen ja auch nicht zwangsläufig und sehen zudem für meinen Geschmack nicht ganz so schön aus wie die Fenderhälse.
 
Da hat dir aber einer schön viel mist erzählt :D
Also das reparieren wird denke ich einige Hundert euro kosten wenn du das machen lässt.
Außerdem haben Fender Strats relativ genormte Maße (früher gab es evtl. mehr Abweichungen). Das Anpassen eines Halses in die Halstasche ist daher mMn nicht sehr viel Arbeit und lohnt sich definitiv!

Eine andere Idee wäre, das Griffbrett abzunehmen und den Trussrod zu tauschen.

PS: Wenn du Bünde noch OK sind und du einen neuen Hals kaufst, würde ich dir deinen alten evtl zum dran rumbasteln abkaufen.
 
@Tobia

So ne Riiiesenarbeit ist es auch wieder nicht...falls du dich doch für einen Wechsel entschliessen solltest; schau dir mal die Teile von Rockinger an....sind echt gute Hälse....papp'st noch'n 7ender-Logo drauf und fertig is:D
http://www.rockinger.com/index.php?list=WG034

Gruss Biskaya
 
Servus,

wie ist denn der Abschluss der Trussrodbohrung am Headstock? Falls da so ein Nußbaum Propfen sitzt kann man den ausbohren und so an die Mutter des Trussrods gut rankommen. Du kannst ebenfalls versuchen entweder einen leicht größeren Inbus in die ausgenudelte Bohrung zu klopfen oder (erfolgreicher) einen Torx. Dann die Nuss vorsichtig abdrehen und austauschen (oder unter Todesverachtung weiter anziehen). Ersatz gibt z.B. beim T, entweder die alte Vintage Nut mit Kreuzschlitz oder die Am Std Version mit Inbus...bitte beachten, die AmStd hat nen 5/32" oder 7/32 Inbus, und keine Ball-Enden benutzen, die können abbrechen und dann ist die Kacke wirklich am dampfen.
Schau Dir auch das hier mal an: http://www.youtube.com/watch?v=BkhgiQ2CDcE
 
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Hatte bei meiner Strat das gleiche Problem. Bin zu Realguitars nach Leverkusen gefahren. Seine Diagnose: Schraube bis zum Ende angezogen.
Für eine Reparatur hätte man das Griffbrett abnehmen müssen. Da die Bünde schon ziemlich runter waren und auch neu mussten, habe ich die Gitarre zu Fender in Düsseldorf schicken und einen neuen Hals einbauen lassen.
Hat knapp 400 euro gekostet. Die Strat kam drei Wochen später mit einen schönen neuen Hals und perfekt eingestellt zurück. Ein Rockinger Hals wäre natürlich billiger gewesen, aber was macht man nicht alles für einen Fender Schriftzug auf der Kopfplatte!;)
 
Hatte bei meiner Strat das gleiche Problem. Bin zu Realguitars nach Leverkusen gefahren. Seine Diagnose: Schraube bis zum Ende angezogen.
Für eine Reparatur hätte man das Griffbrett abnehmen müssen. Da die Bünde schon ziemlich runter waren und auch neu mussten, habe ich die Gitarre zu Fender in Düsseldorf schicken und einen neuen Hals einbauen lassen.
Hat knapp 400 euro gekostet. Die Strat kam drei Wochen später mit einen schönen neuen Hals und perfekt eingestellt zurück. Ein Rockinger Hals wäre natürlich billiger gewesen, aber was macht man nicht alles für einen Fender Schriftzug auf der Kopfplatte!;)

Können wir den Hals mal sehen? Mich würde es arg interessieren wie Fender das gelöst hat und ob diese Hälse dann auch eine Serien Nr. etc. haben.
 
Können wir den Hals mal sehen? Mich würde es arg interessieren wie Fender das gelöst hat und ob diese Hälse dann auch eine Serien Nr. etc. haben.

Der sollte eine Seriennummer und auch einen Stempel "7ender Genuine Replacement " haben :

200U-1669_headstock-back.jpg
 
Also, wenn die Werkstatt sagt, dass das nicht geht, dann vieleicht, weil die Kameraden sich der modernen Materialwissenschaft verschließen:D, oder diese Methode noch nicht so oft angewendet wurde

1. Du hast geschrieben, dass du das Gefühl hast, dass der Rod voll angezogen ist, das könnte sein, du könntest nämlich einen Bi-Flex mit verschweißter Nut haben, also austauschen ginge da nur mit kompletter Entnahme des Rods ( also Abheben des Griffbretts usw.). Die Single-Rods sind normalerweise geschraubt.

2. Materialwissenschaft: Ich habe ne Fretking ELAN V wo mein Vorbesitzer der Meinung war, man könne Mahaghoni ruhig mal unter Vollspannung legen, dabei zertrümmerte er das Innenleben der Nut. Der hier ansässige Gitarrenbauer war auch ratlos. Also hab ich mal Metallix angemischt (2-Komponenten Epoxy-Harz mit Alu/Metallspänen als Härter) und die Nut damit aufgefüllt. Nach dem Härten (48 Std) hab ich mit nem Feinbohrer n grobes Torx-Muster eingefräst und der Rod funzt seit dem wie eh und je. Solltest du diese Möglichkeit in Betracht ziehen, schreib mir ne PN damit ich Dir Mischverhältnis etc nennen kann.

Grüße aus dem hohen Norden
9th
 

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