Fender Strat 5-Wege-Schalter: Wann welcher Pickup?

momonte
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Fender Strat 5-Way-Switch PU​

Hallo,
mich würde mal allgemein interesieren:
  1. wo der Schalter sein muss, um welchen Pick Up zu bekommen und
  2. welche Pickups man denn für welchen Sound benutzen solte?

Schalter ganz oben (Richtung Saiten/Hals) -> Hals Pickup
Schalter ganz unten -> Bridge-PU

stimmt das so? und wann benutze ich welchen?

----- und dann noch kurz eine Frage Gibson Les Oauls, welcher PU ist da was? Was ist Treble was Rythm?
 
Eigenschaft
 
Lösung
Saitenstechen

Pickup-Wahl ist Geschmacksache​

Geschmack muss man aber auch erst entwickeln. :D Deshalb ein paar Erklärungen:
Bei einer Strat klingt der Singlecoil an der Brücke (Tremolo) bissig und aggressiv. Auch ein Humbucker "beißt" an der Stelle ordentlich. Im Extremfall klingt es "glasig", d.h. die Höhen sind überspitzt.

Da Singlecoils "Einspuler" sind, tendieren sie zu Störgeräuschen. In den Zwischenpositionen werden zwei Singlecoils miteinander verschaltet. Das kommt einem Humbucker (Zweispuler) gleich, der Störgeräusche unterdrückt.
Je weiter man zum Hals schaltet, um so "sanfter" wird der Klang. Die Höhen ordnen sich unter und die Mitten werden deutlich betont. Bei einer...
Schalter ganz oben (Richtung Saiten/Hals) -> Hals Pick Up
Schalter ganz unten -> Bridge PU
stimmt das so? und wann benutze ich welchen?
Ja, stimmt. Mitte ist der mittlere PU und die Zwischenstellungen dann jeweils Mitte plus der benachbarte. Benutzen kannst du die je nach Geschmack :D
----- und dann noch kurz eien frage gibson les pauls, welcher PU ist da was? was istv treble was rythm?
Rhythm (oben oder?) müsste Hals sein und Treble Steg
 
Jop, Rythm => Hals, klingt bassiger (dumpfer)
Treble => Steg, klingt höher, klarer

Ich benutze bei meiner Epi den Hals-PU nie, da der Steg-PU mit zugedrehtem Poti genauso klingt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jop, Rythm = Hals, klingt bassiger (dumpfer)
Treble = Steg, klingt höher, klarer

Ich benutze bei meiner Epi den Hals PU nie, da der Steg PU mit zugedrehtem Poti genauso klingt.

Also bei meiner Gibson macht das einen großen Unterschied...
Wie du welchen Pickup auswählen kannst wurde bereits gesagt. Nimm immer den (bzw. die Kombination), der dir am passendsten erscheint. :=)

Achja: Bei Les Pauls gibt es ebenfalls eine Zwischenstellung, bei der beide Tonabnehmer aktiviert sind.
 

Pickup-Wahl ist Geschmacksache​

Geschmack muss man aber auch erst entwickeln. :D Deshalb ein paar Erklärungen:
Bei einer Strat klingt der Singlecoil an der Brücke (Tremolo) bissig und aggressiv. Auch ein Humbucker "beißt" an der Stelle ordentlich. Im Extremfall klingt es "glasig", d.h. die Höhen sind überspitzt.

Da Singlecoils "Einspuler" sind, tendieren sie zu Störgeräuschen. In den Zwischenpositionen werden zwei Singlecoils miteinander verschaltet. Das kommt einem Humbucker (Zweispuler) gleich, der Störgeräusche unterdrückt.
Je weiter man zum Hals schaltet, um so "sanfter" wird der Klang. Die Höhen ordnen sich unter und die Mitten werden deutlich betont. Bei einer schlechten Strat wirkt der Klang dort sehr eindimmensional, da zwar die hohen Frequenzen abnehmen, aber die Mitten und Basstöne sehr dünn sind. Eine gute Strat bringt in der Halsposition einen "perligen" Sound hervor: Ein paar Basstöne als Fundament, dominante Mitten und zarte Höhen.


Persönliche Beispiele:​

Die Zwischenposition Mitte - Hals ist meine Lieblingswahl für "Cleansounds". Der Klang ist perlig, leicht funky und ohne Störgeräusche. Das passt z.B. für die meisten Songs der RHCP sehr gut.
Den Singlecoil (in meinem Fall ein Humbucker-Split) an der Brücke kommt bei mir für die "The Police" Soundbilder zum Einsatz (perkussiv, höhenreich).
Für Beatsteaks nutze ich die Zwischenposition des Humbuckers (Brücke) und des Singlecoils (Mitte). Die Schaltung kommt einem P90 nahe, da der "Druck" (hohe output) des Humbuckers etwas genommen wird (es schnalzt aber leider nicht so schön, wie bei einem echten P90).
Für "blink 182" Songs wähle ich nur den Humbucker an. Der klingt an meiner Strat sehr rotzig.

So wird mit der Zeit jeder seine eigenen Soundvorstellungen bzw. -interpretationen umsetzen. Wichtig ist nur, dass man experimentiert und nicht jeden Tipp als Dogma versteht. Das eigene Gehör muss geschult werden. Dann erübrigt sich meist auch die Frage: "Wie bekomme ich den Sound von XY hin."

Hier ein Youtube-Video, das die Sounds zeigt:


Gruß
Andreas
 
Lösung
ah okay danke, ich dachte es gibt so grundsätzliche "regeln" (richtlinien)...mein gitarren lehrer hat es mir nämlich so erklärt;

wenn ich (stark) verzerrt spiele, immer (!) den bridge pu; bei soli/improvisieren/jammen immer den hals pu, und bei begleitungen (rhythmus) entweder den mittleren oder den mittleren und den bridge in kombination...die kombination hals/mitte benutzt er/man quasi nie, meinte er...
 
Das kann man auf keinen Fall in Gänze so pauschalisieren. Das ist einfach eine individuelle Sache, die von den persönlichen Vorlieben und auch dem Equipment und den mitmusizierenden Kollegen abhängt. Ich möchte zum Beispiel nicht auf meine Strat-Zwischenpositionen verzichten.

Gruß Brigde
 
@momonte: Mehr als eine grobe Orientierung kann die Aussage von deinem Gitarrenlehrer nicht sein. Das ist nicht falsch, was er sagt, aber leider auch sehr pauschal gehalten. Er sollte seine Meinung schon begründen können, z.B.: "Für stark verzerrte Sounds nimmst du am besten den Stegpickup, da der Ton dann richtig Biss erhält, höhenlastig ist und nicht so schnell matscht."

Gruß

Andreas
 
Hi momonte,

grundsätzlich sind die Antworten hier fast alle gegeben. Vielleicht noch folgendes:

Die Pickups haben zum einen natürlich einen eigenen Klang - Singlecoils, also Einspuler, haben ein dünneren, klaren auch gerne als glasig umschriebenen Klang. Es gibt auch da nochmals große Unterschiede, den schon fast schrillen Telepickup, die glasigern Stratpickups und die von Gibson entwickelten P90 PUs die schon an den späteren Humbucker erinnern, sowohl in der Form als auch im Klang (das sind nur stellvertretend die bekanntesten Typen von Fender & Gibson!).
Leider haben sie auch die Eigenschaft Störungen von elektrischen Feldern einzufangen (Trafos von Neonröhren, Computer etc.). Ein erster Versuch von Fender die Einstreuempfindlichkeit zu erniedrigen war die Montage des hinteren Telepickups in die Stegplatte. Die Klanglichen Unterschiede aller Pickups kommen meist von der Anzahl der Wicklungen und der Drahtdicke.
Der Output der SCs ist meist deutlich geringer wie beim 2 spuligen Humbucker - buck the hum, das Brummen unterdrücken - der weniger Höhen produziert und dadurch wärmer und mittiger klingt. Der höhere Output des Humbuckers durch die 2 gegenphasig in Serie geschalteten "Singlecoils" macht die Pickups brummresitent und perfekt für fette, verzerrte Klänge.
Die Unterschiede im Klang die durch den "Montageort" (den Schalter) des Pickups entstehen, kannst Du bereits auf der Akustischen schön nachvollziehen indem Du sie mal am Griffbrettende, in der Mitte zwischen Griffrettende und Steg und am Steg anspielst.

Singlecoils sind nicht weg zu denken im Funk / Soul (gerne Zwischenstellungen, egal ob Chords oder Single Notes), aber auch im Rock (Mitte bis Steg) - man denke an Jimi mit seiner Strat.
Heavy ist gerade zu prädestiniert für den Steghumbucker mit seinem kräftigen Output und den damit möglichen brachialen Verzerrungen z.B bei Slashchords.
Im konservativen Jazz findet man meist den weichen unverzerrten Humbuckersound speziell des am Griffbrettende positionierten Tonabnehmers.
Santana nimmt auch gern mal den Fronthumbucker für sustainreiche, weiche, singende Sounds und wenn es etwas aggresiversein soll, mit Umkippen in die Obertöne, kommt der Stegpickup mit entsprechnder Technik des Picks zum Einsatz.

So, ich hoffe das war nicht zuviel des Guten und hilft vielleicht ein bischen als Orientierung.

Grundsätzlich gilt: Probiere den Klang und solange nicht alles im Matsch ersäuft ist's schon mal gut.
 
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Und hier noch eine Übersicht zum Ursprungsthread:
Strat-Diagram.png
 

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Jop, Rythm = Hals, klingt bassiger (dumpfer)
Treble = Steg, klingt höher, klarer

Ich benutze bei meiner Epi den Hals PU nie, da der Steg PU mit zugedrehtem Poti genauso klingt.

Noch hinzuzufügen ist dass man auf dem Stegpickup mehr verzerrung bei gleichem Drive erhält. Weitere Parameter sind die Volume/Tone einstellungen: je mehr volume, desto mehr zerre
 
Für Beatsteaks nutze ich die Zwischenposition des Humbuckers (Brücke) und des Singlecoils (Mitte). Die Schaltung kommt einem P90 nahe, da der "Druck" (hohe output) des Humbuckers etwas genommen wird (es schnalzt aber leider nicht so schön, wie bei einem echten P90).

Ja ja, es geht halt nix über den echten :D
 

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