Fender Strat (~1980) - Reinigen und Pflegen

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IanMcFret
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Hi,

seit kurzem habe ich von meinem Vater eine Fender Stratocaster übernommen. Diese stammt wohl aus den frühen 1980er Jahren und weißt dementsprechend einige leichte Gebrauchsspuren auf.

Nun würde ich gerne mal das Grifftbrett und auch den Korpus ein bisschen reinigen, da sich insbesondere nahe der Bundstäbe der Schmutz gesammelt hat. Im Internet habe ich eine Seite gefunden, auf der empfohlen wird, das Griffbrett einfach mit einem feuchten Lappen zu reinigen und dann schnell wieder zu trocknen. Da zu den genannten Gebrauchsspuren jedoch einige Defekte im Lack gehören, bei denen quasi das unlackierte Holz zum Vorschein kommt, frage ich mich, ob ich da tatsächlich mit Wasser beigehen sollte.

Beim Korpus ist es ähnlich. Auch dort ist an 2-3 kleinen Stellen der Lack abgeplatzt. Zu welcher Reinigungsmethode sollte ich hier greifen?

Weiterhin ist die Frage, ob man diese Lackdeffekte beheben sollte. Es sind eher kleine Stellen und eigentlich gehören die für meinen Vater und mich schon zur Gitarre dazu. Zumal sie sich exzellent bespielen lässt und ebenso klingt.

Die letzte Frage, die ich einfach mal hier in den Thread mit einbringe, ist folgende: Der Abnehmer, der sich direkt am Hals befindet, ist schief und auch die Schrauben rund um diesen Abnehmer ragen alle unterschiedlich weit aus dem Korpus. Dennoch funktioniert der Abnehmer einwandfrei. Gehört die "Fehlstellung" also so oder sollte ich damit mal zum örtlichen Musikladen aufbrechen?

Gruß
IanMcFret
 
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Mach mal ein Foto, oder mehrere... dann wirds einfacher..

Meine Pus an der Strat stehen auch leicht "schief", heisst zu den dünnen Saiten sind sie etwas höher - wenn du das gemeint hast? = Normal
 
Hi,

in diesem Fall ist der Abnehmer um die Längsachse verdreht. Die dem Hals zugewandte Längsseite ragt nicht so weit auf dem Korpus wie die andere Längsseite.

Fotos reiche ich nachher nach, sobald ich meine Kamera gefunden habe.
 
wenn der lappen nicht sehr nass sondern eher feucht ist und du die gitarre nicht einweichst sollte das kein problem sein, da mal drüber zu wischen.
und ich würde die lackplatzer denk ich nicht beheben. es kommen eh früher oder später neue rein wenn es keine wohnzimmergitarre ist (und selbst dann evtl)
 
hi ian!

ja, einfach einen lappen mit warmem wasser und etwas spüli. da muß man mitunter schon ein bißchen einweichen lassen um den alten "grime" wegzubekommen.
danach noch kurz feucht und ohne spüli abwischen und dann mit einem handtuch trockenwischen.

an den lackschäden würde ich nichts machen - erstens gehört sowas tatsächlich zu einer alten gitarre dazu, zweitens wäre das ziemlich aufwändig und drittens würde es den "wert" der gitarre schmälern.

viel spaß mit dem schätzchen!

das mit dem pickup verstehe ich anhand deiner beschreibung nicht recht...
"eigentlich" ist ein strat-pickup nur mit zwei schrauben am pickguard befestigt - da kann sich "eigentlich" nicht groß was verziehen oder so...
fotos wären hilfreich!


cheers - 68.
 
Also zum reinigen des griffbrettes würde ich folgendes empfehlen.
ein paar tropfen lemon oil auf das griffbrett geben, eine alte zahnbürste (nachher besser nicht mehr benutzen:)) nehmen und ruhig ordentlich über das griffbrett schruben (keine sorge geht nichts kaputt)
anschließend am besten mit einem microfasertuch den ganzen drech abwischen.
kann sein das man den vorgang bei extremster verschmutzung wiederholen muss.

Sollten die bundstäbe angerostet sein, kann man sie vorsichtig mit stahlwolle säubern.

Alle angaben ohne gewähr :) (
 
Also zum reinigen des griffbrettes würde ich folgendes empfehlen.
ein paar tropfen lemon oil auf das griffbrett geben, eine alte zahnbürste (nachher besser nicht mehr benutzen:)) nehmen und ruhig ordentlich über das griffbrett schruben (keine sorge geht nichts kaputt)
Alle angaben ohne gewähr :) (

Also gänzlich ungefährlich ist das mit der Zahnbürste nicht!

Sollte beim Schrubben sich eine Faser der Bürste evtl. mit dem Bundstäbchenende verhaken, was durchaus einmal passieren kann....
ist es nicht unmöglich, damit das Bundstäbchen herauszureissen!
Es reicht schon ein Teil herauszureissen und zu verbiegen/knicken :(

Gerade bei älteren Gitarren (evtl. minimales Schrumpfen des Griffbretts, so dass die Enden etwas überstehen), oder nicht ganz sauber gemachten Bundstäbchenenden kann dies unter Umständen passieren.

Also ich habe noch nie, auch bei noch so verschmockten Gitarren, mit einer Bürste o.ä. rumhantieren müssen - auch nicht mit Wasser!

Lemonoil ist schon richtig, da kann man ruhig mal etwas mehr auftragen und mit dem Finger einmassieren und dann (auch über Nacht) das ganze mal einwirken lassen, so dass auch der Schmutz angelöst wird.
Am nächsten Tag nochmals ölen und mit einen Lappen den ganzen Dreck und das überschüssige Öl wegpolieren.
Bei stärksten Verschmutzungen kann man das wiederholen, jedoch ist mir derartig verratztes noch nicht untergekommen ;)

Die Metallteile kann man mit einer Chrompflegepolitur wieder schön hinbekommen, am besten ist es dabei sogar die Brücke zu zerlegen und die Teile einzeln zu reinigen, wer die Teile sauber aufreiht, hat auch kein Problem beim zusammenbau, man muss also nicht großartig wieder einstellen.
Wer sich nicht auskennt, kann ja ein Foto machen - dann weiss man, wie weit die Madenschrauben eingeschraubt waren....

ABER das muss nicht sein, es geht natürlich auch so, immer abhängig vom Verschmutzungsgrad - bei einer Totalreinigung kann man die Gitarre aber durchaus (teil)zerlegen, nur das ermöglicht die gründliche u. vollständige Reinigung!

Am Lack würde ich nichts machen, damit würdest du ihr die Geschichte rauben und das Flair zerstören.
Ausserdem ist es nicht ganz einfach es richtig gut zu machen, und zwar so, dass nichts von der Korrektur zu sehen ist.
Meist wird durch unqualifiziertes Rumgepfusche hier mehr kapputtgemacht :redface:

Ein Fachmann kann dies sicher machen, auch ich habe das schon etliche Male gemacht, aber schon einmal den richtigen Farbton zu mischen ist schon mal eine Hürde, wenn sie nicht gerade schwarz ist - da ist es am einfachsten ;)

Evlt. kann man kleinere Lackplatzer auch "sichern", damit nichts weiteres abplatzt.
 

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