Fender Rhodes EK-10

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Hallo!

Ich habe ein Fender Rhodes MK III EK-10.
(Das mit eingebautem Synthesizer)

Ist nicht mehr ganz original und muss noch technisch* etwas nachgearbeitet werden.
* Der eingebaute Verstärker verzerrt noch...
Muss mich leider davon trennen, da ich es nicht schaffe es zu Ende zu restaurieren.

Das EK-10 ist ziemlich selten - aber ich hoffe ich finde hier jemanden zwecks Erfahrungsaustausch!

Gibt es hier noch andere EK-10 Besitzer?
 
Eigenschaft
 
Morgen! :)
Jemand hier im Forum wäre mir nicht bekannt - auch ich habe "nur" ein normales Mark I.
Solltest du mit dem Verkauf Ernst machen wollen: Du weißt ja, oben links gehts zum Flohmarkt.
Hast du es denn auf der Fender Rhodes Supersite schon mal probiert? www.fenderrhodes.com
 
Doch, es gibt einen! Ich habe ein Rhodes MK III EK10. Als ich es bekommen habe, ging erst mal gar nichts. Am Anfang hatte ich fast keine Ahnung vom Rhodes, nach stundenlangem Löten, Platinen gucken, Pläne lesen habe ich inzwischen jedes Teil meins Rhodes in der Hand gehabt und kenne mich ganz gut damit aus. Es funktioniert jetzt wunderbar und ich bin damit auf der Bühne.

Einen eingebauten Verstärker hat das Teil übrigens nicht, es muß also etwas anderes zerren.

Also, wenn Fragen sind, her damit!

McCoy
 
Hallo Karsten
Prima, du bist auch hier!
Hatte dich per Google auf der Suche nach EK-10 auch schon gefunden.
Wollte dich aber nicht so unverhofft "anquatschen"...

Keinen Verstärker?
Muss ich mir nochmal anschauen...
Ist schon ein paar Jahre her - seit dem steht es in der Ecke.
Ich habe damals viel Zeit in die Restaurierung investiert.
Habe vor Jahren in Hamburg bei No1 in der Reparatur gearbeitet.
Und No1 war früher in den Achtzigern DER deutsche CBS/Fender Ersatzteilversand!!
D.h. habe ich Zugriff auf sämtliche Pläne und fast alle Ersatzteile gehabt.

Die Geschichte des EK-10 ist mir wohl bekannt.
Letztendlich wird es von Historikern oft als "Flop" tituliert.
Insbesondere da ja auch diverse EK-10 von Fender in die Tonne gekloppt wurden...
Das mag für die damalige Zeit stimmen.
Heute ist es deswegen eine Rarität.

Ich habe mal gehört, dass es in Deutschland/Europa höchstens 10 EK-10 geben soll.
Ob das nun wirklich stimmt kann ich natürlich nicht sagen.

Ich werde das gute Stück also mal wieder auf die Beine stellen und nachschauen was noch geht - bzw. nicht geht.

Da ich ev. von Hamburg nach Erlangen umziehe (Job...), muss und will ich mich von allen Sachen trennen.
So auch das EK-10. Natürlich bin ich daran interessiert einen guten Preis zu erzielen.
Wäre aber auch gut zu wissen, dass es in gute Hände kommt!
Die Arbeitszeit die ich zum Restaurieren reingesteckt hatte, ist sowieso nicht mehr bezahlbar ;-)

Ich hoffe einen Preis irgendwo zwischen 750 und 1500 Euro zu erzielen.
Wäre das realistisch??
Oder doch zerlegen und die Einzelteile verkaufen?
Alleine die Pickups würden eine Menge Geld bringen...
Aber das bringe ich wohl nicht übers Herz...

Achso.. bin Bassist und kein Keyboarder! Kann das EK-10 sowieso nicht richtig spielen.
 
Hallo Kai,

Das EK10 ist halt sehr reparaturanfällig. Ich habe ständig mit kalten Lötstellen zu kämpfen. Ich glaube, die haben damals sehr schlechtes Lötzinn verwendet. Ich habe für meins 2005 übrigens € 1080,- bezahlt, nicht komplett funktionierend. Das Problem ist, daß das Mark III nichts für den "Normal-Rhodisten" ist, der einfach nur spielen will und sich nicht groß für die Technik interessiert. Es ist halt nach dem Transport doch immer mal irgendwo ein Kabel locker, und da ist es schon sehr hilfreich, wenn man auf der Bühne mal eben den Deckel aufmachen kann und genau weiß, wo man hinlangen muß. Das Instrument ist also eher etwas für Sammler (da wüßte ich vielleicht einen, schicke Dir demnächst mal eine PN), Enthusiasten oder so Idioten wie ich, die beim Kauf einfach keine Ahnung hatten.

Dann sind natürlich (meiner Meinung nach zu Unrecht) die Kunststofftasten sehr unbeliebt. Ich hatte schon Rhodes mit Holztasten unter den Fingern, die sehr viel schlechter waren, aber auch so richtig erste Sahne Teile. Die Kunststofftasten sind, wenn man sie auf die schwergängigere Option einstellt, nicht zu verachten.

Ich habe bei mir übrigens den EK10-Sound und den Rhodes-Sound getrennt auf die beiden Klinkenausgänge gelegt und spiele das ganze über einen Fender "The Twin" Red Knob mit 2 Kanälen. Da kann ich den EK10-Sound mit Effekten aufpeppen und den Rhodessound clean spielen, was sehr interesssante Klänge ergibt. (Mein noch nicht ganz gelöstes Problem: die dabei entstehende Brummschleife.)

Zerlegen wäre wirklich schade! Ich weiß ein Mark III in Norwegen (vintagebua), eins in Australien, eins in Texas, die Holländer (e-piano-service) haben, glaube ich, mal eins restauriert, eins war kurz danach auf ebay, nachdem ich meins gekauft habe, meins und Deins. Wenn das holländische, Deins und das bei ebay nicht dasselbe sind, sind es also 6 Stück, von denen ich Kenntnis habe. Dann noch die 500 auf dem Grunde der Tokyo Bay ... :D

Jetzt bin ich gerade dabei, die Flachband-Kabel, die von den Pickups zu den Circuit-Boards führen, durch Computerflachbandkabel zu ersetzen und muß nochmal schnell in den Elektronikladen. Mit den alten Kabeln habe ich immer mal wieder Aussetzer. Es gibt halt immer was zu basteln. :)

Viele Grüße,
Karsten

PS: look here:
http://www.majorkey.com/cgi-bin/EK10.html
 
Ich kenne das Rhodes seit über 25 Jahren.
Es kann also nicht das holländische oder das Ebay-Teil sein!
Ich versuche mich mal zu erinnern:

  • Zuerst war es bei No1 in Hamburg im Verleih.
  • Dann wurde es bei einem Transport beschädigt.
  • Daraufhin lag es jahrelang in meiner Werkstatt in der Ecke.
    Es wurden im Laufe der Zeit diverse Tonabnehmer und andere E-teile ausgebaut und verkauft.
  • Irgendwann vor ca. 15 Jahren sollte das Rhodes dann im Zuge einer Aufräumaktion verschrottet werden.
    Das habe ich natürlich als Rhodes Fan verhindert und rettete es erstmal zu mir in den warmen und trockenen Keller.
  • Ende 2002 zog mein bester Freund und Keyboarder/Pianist Ulf übergangsweise zu mir ein (Frauenstress).
    Im Sommer 2003 haben wir dann das Rhodes aus dem Keller getragen und im Wohnzimmer aufgestellt.
    Ulf war völlig begeistert von dem Teil und drängte mich es zu reparieren

Nun begann die Restauration.
  • Erst habe ich alle fehlenden Pickups neu eingebaut.
    Dann die Mechanik neu gerichtet und eingestellt.
    Klangstäbe, Filze, Hämmer, etc. erneuert.
Ersatzteile waren kein Problem, da ein Kollege sämtliche Ersatzteile des deutschen Fender Vertriebes übernommen hatte.
Die vorderen Standbeine waren allerdings schon weg.
So habe ich für die fehlenden vorderen Beine, halt auch die Hinteren verwendet.
Kein Problem!
  • Danach habe ich die Elektrik geprüft und überarbeitet.
    War aber ziemlich gut erhalten, machte keine großen Probleme alles zu reparieren und neu anzuschließen.
    Lediglich manche Fader und Pots krachten und sahen nicht mehr ganz so gut aus.
    Das müsste vllt. auch noch mal verbessert werden.
  • Zum Schluß habe ich es noch gestimmt, sowie die PU's für Lautstärke und Sound ausgerichtet.
    Der analoge Teil funktionierte ja schon.
Als alles soweit stand kam der große Moment: Einschalten!
Und siehe da - alles lief sofort auf Anhieb - außer das der Output doch ein wenig verzerrt war.
Aber leider hatte ich aus beruflichen Gründen keine Zeit mehr, um mich weiterhin darum zu kümmern.
Wir haben es eingepackt und seitdem steht es im Wohnzimmer in der Ecke.
Ja, ich weiß... ich habe keine Wohnkultur....
Im Winter parke ich sogar mein Motorrad im Wohnzimmer.

Leider ist dann, vor fast 4 Jahren, Ulf bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen.
Er hätte mich sicher motiviert das Rhodes fertig zu machen.
Aber so habe ich es bis heute nicht geschafft mich darum zu kümmern!

Wenn ich die Tage Zeit habe, werde ich es aufbauen und dann nochmal über den aktuellen Zustand schreiben!
Vllt. mache ich auch ein paar Bilder dazu.
 
Wenn das Rhodes schon so weit ist, wär's ja wirklich blöd, wieder alles auseinander zu reißen und die Einzelteile zu verkaufen.

Vielleicht kannst Du, wenn es mal steht, Aufnahmen von dem verzerrten Sound machen und hierher posten. Vielleicht fällt mir dann was ein. Zerrt da eigentlich nur der Rhodes-Sound oder nur der EK-10 Sound oder beides?

Ja, ich weiß... ich habe keine Wohnkultur....
Im Winter parke ich sogar mein Motorrad im Wohnzimmer.
Zum Glück siehst Du mein Zimmer nicht ...:rolleyes:

Grüße,
Karsten
 
So! Geschafft.
Das Rhodes habe ich entstaubt und aufgebaut.
Ganz schön schwer...

An Amp angeschlossen:
Naja - es braucht nach den paar Jahren Ecke stehen, doch noch etwas Service.
Ziemlich verstimmt.
Und alle G's tönen manchmal nicht - manchmal doch, wenn man den Platinenrahmen bewegt!
Muss wohl erstmal alle Steckverbinder reinigen!

Verzerrung:
Muss der Preamp für den Rhodes Sound sein!
Der kommt nur bei starkem Anschlag durch.
Und dann verzerrt.
Also typischerweise ist da irgend ein Arbeitspunkt im Preamp nicht OK.
Vllt. nur ein Kondensator, der DC durchläßt.
Habe starkes Krachen, während man den Master-Vol. schiebt!

Die elektonischen Tönen scheinen soweit OK zu sein.
Bei manchen Tönen fehlen aber Basstöne.
Sind wohl auch die Steckverbinder?!?

Bilder folgen!
Habe mir grade eine Sony DigiCam bestellt, die müsste nächste Wochen kommen!
Dann gehts los!

Bis dann!
 
Hallo Kai,

ich weiss ja nicht, wieviel Neues ich Dir als Technikprofi erzählen kann, auf jeden Fall laufen alle F#e und Gs durch die zweite Platine von Links. Nach meien Erfahrungen würde ich als erstes auf eine kalte Lötstelle auf dieser Platine tippen, in dem Bereich, wo der 12polige Pinstecker ist, der mit dem langen Flachbandkabel verbunden ist.

Mein Master-Volume kratzt zum Glück nur ein bißchen.

Im Service Manual (Danke, Jenzz) steht auf Seite 6 (trouble shooting guide) was von missing harmonics, das könnte die fehlenden Basstöne der elektronischen Sounds betreffen.

Der Thread, nachdem ich die Elektronik des EK10 ungefähr verstanden habe, befindet sich im Analogorgelforum. Da muß man Mitglied sein, um es lesen zu können, es gibt auch sehr fitte Techniker dort. Das EK10 ist ja mehr oder weniger eine Analogorgel. Falls Dich der Thread interessiert, kann ich ihn auch mal als PN schicken.

Hau rein,
Karsten
 

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