Fender Prof. Strat HSS - Sound des Humbuckers zu schrill

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Jacky Thrilla
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Hi zusammen,

ich habe eine gebrauchte Fender Professional Strat gekauft und festgestellt, dass der Bridge Humbucker im Vergleich zu einer Les Paul, PRS, Ibanez Powerstrat (RG) oder Fender Jaguar (alles meine Gitarren mit Humbuckern) ziemlich schrill und spitz daherkommt.

Also so eine in schwarz:


Es handelt sich um das Modell, welches ab Werk schon als HSS daherkommt (Shawbucker) und über diesen "Doppel-Poti" verfügt, der sowohl 250kO als auch 500kO hat.

Mir fehlt so ein bissl die Erfahrung mit Strats, hatte gehofft, dass der Humbucker etwas gefälliger klingen würde, ich mag an der Strat den Neck-PU sehr, allerdings komme ich mit dem Bridge PU gar nicht klar, weshalb ich hoffte, dass eine HSS-Strat so ein bissl ne eierlegende Wollmilchsau ist und mit dem Bridge-Humbucker schöne Humbucker HiGain Sounds drin sind. Ich wurde enttäuscht. Der Humbucker klingt unter allen umständen schrill und oder metallisch, hat immer diesen spitzen Unterton, selbst wenn man die Höhen am Amp oder an der Gitarre wegdreht.

Ich habe mir sogar eine Tausch-Pickguard gebaut mit Seymour Duncan SingleCoils und Humbucker, was quasi nichts an der Sache geändert hat. Die SingleCoils klingen super, der Humbucker ist spitz und schrill. Ich verwende .10 - .46er Saiten.

Was mach ich falsch?
Wie stellt ihr Eure Amps ein?
Gibt es Tipps, wie man die Elektrik umbauen kann, damit der Humbucker etwas fetter, mittiger klingt? Vielleicht irgendwelche Widerstände oder sowas reinlöten?

Kennt jemand von Euch im Rhein-Main Gebiet einen Strat-Kenner/Instrumentenbauer, der sich damit gut auskennt?

VG
Jacky
 
Eigenschaft
 
Hey Jacky,

das der Shawbucker von Fender etwas "spitzer" und "höhenlastiger" klingt ist glaube ich genau so gewollt.
Ich spiele die gleiche Pickup-Kombi in meinen Strats.
In meiner Fender habe ich auch den Shawbucker und empfinde die Klarheit und Durchsetzungsfähigkeit im Kontrast zu den SingleCoils sehr erfrischend :D.
Wie immer ist das sehr subjektiv.

Wenn dir der Humbucker jedoch soundmäßig nicht zusagt, macht es evtl. mehr Sinn mal einen anderen zu probieren, als Widerstände o.ä. einzulöten.
Der Humbucker ist ja hier so designet worden.

Manche Hersteller machen ja Angaben zum ungefähren Verhalten bzw. Frequenzen die der Pickup abbildet.
Da könnte man mal schauen oder wie du bereits geschrieben hast, mal zum Gitarrenbauer oder mal zB bei Häussel durchklingen und sich nen Tipp für nen Haus eigenen Pickup abholen.

Vllt. hat der ein oder andere hier ja noch nen Tipp.

Schönen Gruß,
Martin

PS: Kann man Rhein-Main Gebiet noch was genauer eingrenzen?
 
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Vielleicht bringt es etwas, daß 500K-Poti gleich durch ein 250k-Poti zu ersetzen. Dann sollte der Humbucker gleich weniger Höhen haben. Wenn das nichts bringt, würde ich auch den Humbucker durch einen anderen tauschen.
 
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Hey Jacky,

PS: Kann man Rhein-Main Gebiet noch was genauer eingrenzen?

Mainz

Ich habe mir ja ein zweites Pickguard gebaut mit SD SSL-5ern und einem SD Alnico Pro II, den ich schon in einer PRS SE mit sehr großer Zurfriedenheit betreibe. Als Elektrik habe ich mir ein Fertigset Emerson Custom ST 5-Way 500K Prewired Kit reingebaut. Die Singlecoils können das ab meiner Meinung nach. Ich bin halt nicht so der Elektriker, weshalb ich mir das Prewired Kit gekauft habe. Ich betreibe eins in meinem 50s Preci-Bass, und bin sehr zufrieden damit. Da dachte ich, in der Strat funktioniert das bestimmt auch. Die Grundcharakteristik des Humbuckersounds blieb nach dem Umbau gleich, der Shawbucker klingt in Nuancen natürlich anders als der Alnico Pro II, aber das spitze, glasige, knurrige im Sound ist immer noch da.

Wenn ich am Amp die haargenau gleichen Einstellungen mit ner Les Paul R7 (Classic 57er) spiele, ist der Sound dick und chunky. Klar, ich erwarte ja nicht, dass die Strat wie die LP klingt - logisch! - aber mir ist das viel zu glasig, brätzig, spitz, es klirrt fast und man bekommt diese Charakteristik auch nicht weg, in dem ich z.B. die Höhen deutlich zurückdrehe (9 - 10 Uhr), die Mitten justiere (sowohl wenig als auch viel), die Bässe etwas pushe oder das Presence wegnehme. Der Sound wird dunkler, bassiger, aber dennoch hört man deutlich das glasige Geknurre/Gebräze des Humbuckers. Mitten-Scoop geht gar nicht, also das klingt nur Sch...e damit!

Ich kriege den Sound nicht "weich", er ist und bleibt "hart" und genau das gefällt mir überhaupt nicht. Vielleicht noch eine letzte Klangumschreibung: Der Humbucker klingt in der PRS SE wie eine Säge auf Holz, in der Strat ist es wie mit nem Trennschleifer auf nem Bahngleis (<- is nur ne Metapher).

Wie gesagt, die Singlecoils klingen super. Sowohl die originalen, als auch die SSL-5er.

Da ich ja ausschließlich HH-Gitarren besitze, mit und ohne Trem - Ausnahme die Ibanez RG, mit geschraubtem Hals, FR und HSH, die aber auch wie "Säge auf Holz" klingt! - dachte ich, okay, ne Strat, vorne die Singlecoils und hinten dick und chunky mit ein bissl mehr Biss, das isses! Nee... irgendwie klappt das leider nicht.

Ich habe auch noch eine Fender MIM Jag, geschraubter Hals, dieses Jaguar-Trem und zwei DiMarzio Humbucker = dick und chunky mit ner Nuance mehr Biss, voll geil. Sowas erwarte ich auch von ner HSS-Strat.

Woran liegt es, dass die Strat da gänzlich anders ist? Ich hätte halt die Idee, die Gitarre mal einem erfahrenen Stratspieler/Gitarrenbauer zu geben, der das Instrument mal begutachtet. Vielleicht stimmt ja irgendwas nicht damit. Ich stelle meine Gitarren selber ein, kann einfache Lötarbeiten machen (5-Weg Schalter in einer Strat löten gehört NICHT dazu!), also ganz doof bin ich nicht, aber ich bin halt auch kein Gitarrenbauer/Roadie/alter Stratfuchs.

VG
Jacky
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Vielleicht bringt es etwas, daß 500K-Poti gleich durch ein 250k-Poti zu ersetzen. Dann sollte der Humbucker gleich weniger Höhen haben. Wenn das nichts bringt, würde ich auch den Humbucker durch einen anderen tauschen.

Hi,
danke für die Rückmeldung, habe ja ein Tausch-Pickguard drin mit Seymour Duncan SSL-5 und Alnico Pro II die Potis sind 500kO.

VG
JT
 
Ich habe mir ja ein zweites Pickguard gebaut mit SD SSL-5ern und einem SD Alnico Pro II, den ich schon in einer PRS SE mit sehr großer Zurfriedenheit betreibe.

Naja man kann hier eben nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Was in einer Setneck Gitarre mit Mahagoni Body z.B. funzt, muss noch lange nicht in
einer Schraubhals Gitarre mit Erlebody gut klingen. Ein und derselbe PU klingt hier immer anders und zwar heller und dünner in der Fenderstyle Gitarre.
Und da hast du mit dem Alnico Pro II für meinen Geschmack einen eher etwas ungeeigneten Bridge PU ausgesucht.
Alnico II , 8,4k und leicht gescoopte Mitten klingen hier ganz anders als in einer Singlecutstyle Gitarre !!

Ich hätte was mit Alnico V Magneten, weniger Mittenscoop und 9-10 kohm versucht. Problem bei SD gibts sowas fast nicht.
Alternativ kann man alle Potis auf 250kohm umbauen, ohne Garantie das dir das besser gefällt ....???
 
Klingt für mich nach der Eigenschaft der Gitarre.
Es ist ja auch so, dass Strats bzw. Schraubgitarren mit Ahornhals sehr spritzig und attacklastig klingen was ja auch gewollt ist.
Kannst du mal Aufnahmen bereit stellen, so wäre es einfacher einen defekt auszuschließen oder zu entdecken.
 
Hi Jacky,
Es ist ja auch so, dass Strats bzw. Schraubgitarren mit Ahornhals sehr spritzig und attacklastig klingen was ja auch gewollt ist.

Naja, das hat aber eigentlich nix mit schrill zu tun, sondern kommt bei ner Strat mit HB im Idealfall zum schon tragfähigen, uU. auch fetten Grundsound dazu.

Ich würde schon noch etwas mit dem vorhandenen HB experimentieren...dreh ihn mal tiefer-es gibt HB deren Tonalität sich immens mit dem Abstand verändert und die deutlich milder, saftiger und trotzdem obenrum luftiger tönen wenn sie etwas mehr Saitenabstand bekommen.

Prinzipiell wird bei Strats der Abstand des HB zur Bridge durch das Schlagbrett bestimmt. Der Shawbucker ist recht höhenbetont, was ausgeglichen wird indem er recht weit entfernt von der Bridge im Schlagbrett positioniert ist. Die meisten Austauschschlagbretter HSS positionieren den HB deutlich näher Richtung Brücke (zB.Göldo) was bei einem traditionell balancierten HB ausgewogener klingt. Mein Düsenberg Grand Vintage zB. klingt im Fender Schlagbrett zu dumpf und im Göldo Schlagbrett tonal genau richtig (auch im Vergleich mit Gibson ähnlichen Gitarren), wo er gut 5mm näher an der Bridge logiert.

Wenn du also einen PAF ähnlichen HB in das Fender Schlagbrett setzt kann es gut passieren, dass er dir plötzlich zu dumpf vorkommt....das Thema ist nicht ganz so unkompliziert wie es von vorneherein erscheint!

Gruss,
Bernie
 
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Hi Jacky,


Naja, das hat aber eigentlich nix mit schrill zu tun, sondern kommt bei ner Strat mit HB im Idealfall zum schon tragfähigen, uU. auch fetten Grundsound dazu.

schon klar, jedoch weiß man ja nicht was er mit schrill meint. Ist wie jemand der ins Autohaus kommt und sagt es macht komisch klack klack klack... Darum die Frage mit den Sounddemos
 
Hi Jacky,


Naja, das hat aber eigentlich nix mit schrill zu tun, sondern kommt bei ner Strat mit HB im Idealfall zum schon tragfähigen, uU. auch fetten Grundsound dazu.

Ich würde schon noch etwas mit dem vorhandenen HB experimentieren...dreh ihn mal tiefer-es gibt HB deren Tonalität sich immens mit dem Abstand verändert und die deutlich milder, saftiger und trotzdem obenrum luftiger tönen wenn sie etwas mehr Saitenabstand bekommen.

(...)

Wenn du also einen PAF ähnlichen HB in das Fender Schlagbrett setzt kann es gut passieren, dass er dir plötzlich zu dumpf vorkommt....das Thema ist nicht ganz so unkompliziert wie es von vorneherein erscheint!

Gruss,
Bernie

Hi Bernie,

ich hab (wie bereits geschrieben) ja noch eine Fender MIM Jaguar mit zwei DiMarzios (Super Distortion und einen PAF-style) da stehen, die klingt genauso, wie du das charakterisierst, fetter Grundsound mit etwas mehr Attack und Biss, als bei einer Paula. So hätte ich das eben auch bei ner HSS Strat erwartet. Die schießt das aber über das Ziel hinaus und klingt sehr metallisch, spitz, kratzig. Ich habe ein original Fender Pickguard verbaut, welches den haargenau gleichen Abstand hat, wie das Originalteil mit dem Shawbucker.
Oder meine Ibanez RG, ebenfalls Schraubhals, HSH Bestückung, klingt ziemlich dick, hat relativ outputstarke DiMarzios drin (Air Norton & Tone Zone) ...

Das mit der Humbucker Position habe ich gestern Abend nochmal geprüft, den Abstand etwas vergrößert, Saitenabstand, Halswinkel, Tremolo alles nochmal überarbeitet.

Ach ich glaube, ich fahr einfach mal nach FFM ins Session und vergleiche mal andere Prof. Strats mit meiner, entweder die klingen genauso bräzig, dann isses halt einfach nicht mein Sound, oder es gibt einen Unterschied, dann liegts an meinem Instrument und dann muss ich halt schauen, was ich damit mache. Die haben auch noch eine Journeyman HSS dort, mal schauen, wie die klingt. Am Ende ist es einfach der ureigene HSS-Sound einer Strat, der für mich einfach nicht schön ist.

VG
JT
 
klingt ziemlich dick, hat relativ outputstarke DiMarzios drin (Air Norton & Tone Zone) ...

Ja eben der Air Norton ist als Medium output, der Tone Zone als High output HB bei Dimarzio angegeben !!
Das ist was anderes als ein eher Vintage HB wie der Alnico II pro von Duncan. Was für eine Paula evtl
zuviel Power und Mitten sein könnte , könnte der Strat gerade gut tun, um deinen Soundwunsch zu erreichen ....?
 
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Höheneinstellung war ja schon... Dem stimme ich zu, damit gehört auf jeden Fall probiert!

Zu schrill ... hm ... Du könntest eine Spule überbrücken - aber nicht mit nem Kabel, sondern mit einem Kondensator oder einer Kombnation aus Kondensator und Widerstand. Die schließt diese Spule dann quasi nur für die Höhen kurz, und auch nicht ganz, die Tiefen und die Brummauslöschung bleiben zumindest teilweise erhalten. Dazu evtl mal bei den guitar letters schauen, da gibt es irgendwo eine Anleitung, die eine Spule quasi ausmachen soll, aber die Brummauslöschung erhalten - ergo muß sie für tiefe Frequenzen wirksam bleiben. Das kann sein, daß es hier hilft - und ein paar Kondensatroren und Widerstände zum Probieren sind billiger als ein neuer Abnehmer.

http://www.guitar-letter.de/

Der Autor ist oder war hier auch zugegen, ich hab ihn aber länger nicht gelesen und kenn ihn nur aus der Distanz, aber ich les da sehr gern mal was nach. Werte, mit denen man das Probieren beginnen kann, findet man da auch.

Kann aber auch noch Anderes geben... Auch wenn es eher nach Mißfallen klingt, es kann ja doch immernoch etwas kaputt sein.

Funktioniert die Schaltung im Ganzen wie sie soll? Alle Schalter schalten genau, was sie sollen? Alle Regler? Keine Kurzschlüsse oder appe Kontakte?

Wenn es ein neuer Abnehmer sein soll, wäre hier wohl wirklich einer, der als high output bezeichnet wird, zu probieren nütze, da die i.A. wärmer bis dumpfer klingen.
 
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Höheneinstellung war ja schon... Dem stimme ich zu, damit gehört auf jeden Fall probiert!

(...)

http://www.guitar-letter.de/

Der Autor ist oder war hier auch zugegen, ich hab ihn aber länger nicht gelesen und kenn ihn nur aus der Distanz, aber ich les da sehr gern mal was nach. Werte, mit denen man das Probieren beginnen kann, findet man da auch.

Kann aber auch noch Anderes geben... Auch wenn es eher nach Mißfallen klingt, es kann ja doch immernoch etwas kaputt sein.

Funktioniert die Schaltung im Ganzen wie sie soll? Alle Schalter schalten genau, was sie sollen? Alle Regler? Keine Kurzschlüsse oder appe Kontakte?

Wenn es ein neuer Abnehmer sein soll, wäre hier wohl wirklich einer, der als high output bezeichnet wird, zu probieren nütze, da die i.A. wärmer bis dumpfer klingen.

Hi & vielen Dank für den Input!

Sagen wir mal so: Ich geb so schnell nicht auf, weil ich nicht MÖCHTE, dass es an der Natur der Sache liegt. Ich hätte gerne, dass mir der Sound einer HSS-Strat gefällt, weil ich das Konzept/die Idee klasse finde!

Die Schaltung ist gut, wie gesagt, da ich nicht so ein Elektrik-Fuddler bin, habe ich eine Ready-2-go Schaltung gekauft von Emerson. Ich hab sowas auch schon in meinem Preci drin, und die Dinger sind zwar teuer, aber ich leg meine Hand ins Feuer, die taugen was. Und ja, es schaltet alles wie's soll.

Machen andere Potis wirklich viel aus? Aktuell sind komplett 500kO drin...

Ach ja, ich mag ja outputstarke Pickups nicht so, aber ich würd's machen, aber nur weil ihr da alle einer Meinung seid ... Wie gesagt, den ALP-II fand ich eigentlich gut, aber wenn er in einer Strat nix taugt.

VG
JT
 
Andere Potis sind weit in den Details.

Ein (offenes) Tone-Poti ist in Reihe mit einem Kondensator, das ist ein sehr, sehr schlapper Kurzschluß - das macht kaum was, auch mehrere davon nicht. Das Volume-Poti ... ist ja noch parallel mit der Eingangsimpedanz vom Verstärker oder sonstigem folgenden Gerät, der liegt meist bei 1 MOhm. Das kombiniert... Landet bei 333 kOhm für 500 kOhm-Volume und bei 200 kOhm mit 250 kOhm-Poti. Das ist am Ende zwar eines der kleineren Details, aber evtl genau das Passende - ein 250 KOhm-Poti wäre evtl was.

Wenn die anderen Pickups so wie sie sind gut sind und mit einem 250 kOhm-Poti schlechter klingen, kann ein einzelner 500 kOhm-Widerstand über den Humbucker, also parallel dazu, denselben Effekt erzielen - solange die Lautstärke auf Maximum ist jedenfalls.

Hm, naja ... Qualität ist das Eine, passende Werte der Bauteile aber eine andere Baustelle - das kann durchaus bei deiner einfach schlecht passen, auch wenn man bei Emerson gut und sauber arbeitet.

Das Löten ist nicht so schwierig. Haste denn alles, was man da braucht? Bekommt man für den Privatgebrauch noch bleihaltiges Lötzinn? Das ist ungesünder, aber wenn man das nur ab und zu macht, wird es nicht so schlimm sein. Ich nehm sowas nur, das ist älter als ich. Läßt sich schöner verarbeiten, schmilzt etwas niedriger und läßt sich dann besser in Form bringen, die höherschmelzenden Zinne sind gleich so enorm flüssig. Mit ein Bißchen Übung ist das wirklich machbar.
 
Ohoho Leute,

Technik hin, Kondensator her, der HB in ner Hss Strat muss auch ohne Tricks einfach an nem guten 500er Poti gut klingen...wenn nicht stimmt was anderes nicht oder die Gitarre ist schlicht Müll!
Denn: Tonabnehmer heißen schlicht deswegen Tonabnehmer weil sie den Ton abnehmen...machen muss ihn die Gitarre und natürlich der Spieler.

Dass ein guter Spieler mit ner guten HSS Strat noch ne besondere Schaltung darin bräuchte weil ja sonst das alles gar nicht geht wäre mir komplett neu und ist-mit Verlaub-abwegig...entweder`s klingt oder irgend was stimmt nicht...oder es gibt ein "geschmackliches Dismatch"...auf gut Deutsch: es passt einfach nicht...ist erlaubt bei menschlich fundierter Individualität:D.

Gruss,
Bernie
 
Eine Geschmacksfrage ist es am Ende so oder so.

Aaaaber ... hier ist es zu schrill. Zu schrill ist - ob das nun jeder so sieht oder nur einer oder es nur in diesem einen Fall überhaupt dazu kommt, weil irgendwas anders zusammentrifft als sonst - mit passiven Mitteln einwandfrei kurierbar, und dann auch noch mit nem Pfennigartikel!

Es mag vielleicht untypisch sein, daß das alles so ist ... und vielleicht kann man aus irgendeinem Grund die Korrektur unschön finden oder so, aber funktional ist da nichts dran auszusetzen, das durch einen zusätzlichen Lastkondensator zu entschrillen.

Wenn es soherum ist, kann man doch froh sein - und ob es so ist, weiß der, der sie spielt.

Woran das am Ende liegt ... würd mich nur insofern scheren, als es den Weg zur Korrektur weisen kann. Zu schrill ist hier aber echt der Hauptgewinn unter den Mißfallensanlässen, absenken kann man ja einfach, sowohl Spitze wie Frequenz der Resonanz. Andersherum ließe sich da nur die vorhandene Absenkung bearbeiten, was für große Schritte i.A. nicht ausreicht.

Es ist natürlich auch möglich, daß eine Strat einfach nicht jedem seins ist.

Der Punkt ist doch, zu schrill heißt, daß entweder die Resonanzfrequenz oder die Überhöhung zu hoch ist, also runter soll.

Überhöhung runter -> Widerstand parallel, Frequenz runter -> Kondensator parallel. Wegbewegen von der Brücke würd mir noch einfallen, das wirkt auch in dieselbe Richtung und erfordert ein neues Schlagbrett. Alles um Welten billiger als ein neuer Tonabnehmer oder gar eine andere Gitarre - wenn auch die Möglichkeit besteht, daß die einfach nicht paßt, so im Ganzen.

Das ist doch keine spezielle Schaltung, das ist bloß ne Anpassung eines nicht ganz passenden Tonabnehmers ... welche, die man nicht mag, wird jeder in jeder Bauweise finden. Natürlich ist ein Kondensator für n paar Pfennige total uncool und nicht mit einem re-gelickten, handgewickelten Tonabnehmer vergleichbar. Das kann man jetzt über oder unter einer Spezialschaltung einordnen, als Pfuscherei, die Unpassendes zum Passen bringen kann, oder als Methode, die Unpassendes zum Passen bringen kann ... oder wie auch immer - der Höreindruck "zu schrill" läßt sich damit sicher aus der Welt bekommen, einzig die Werte der verwendeten Teile kann ich nur grob als Startpunkt für Versuche angeben. Aber man kann ja mit einem ersten Treffer schon nah genug am Zentrum einschlagen.

Man kann natürlich auch schauen, ob sich ein anderer Anschlagsort anzugewöhnen ginge, mehr Distanz zur Brücke.

Klar sollte das, zumindest halbwegs, passen, ne HSS-Strat ist ja auch vielseitig und alles ... aber das geschmackliche Mismatch seh ich hier nicht direkt zur Strat an sich, sondern nur zu einem ihrer Tonabnehmer.

Was aber auch sein könnte, wäre, daß der viel mehr Leistung hat als die Anderen und der Verstärker damit nicht mehr so schön mag - ist das bereits ausgeschlossen?
 
Bekommt man für den Privatgebrauch noch bleihaltiges Lötzinn? Das ist ungesünder, aber wenn man das nur ab und zu macht, wird es nicht so schlimm sein.

Ja, das bekommt man noch und es ist auch nicht ungesünder wenn man nicht dran leckt und sich nach vollendeter Arbeit fein die Fingerchen wäscht bevor man das nächste mal an den Nägeln kaut oder am Daumen lutscht.

Schützen sollte man sich vor dem verdampfenden Kollophonium das in beiden Zinnsorten enthalten ist.
 
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Am Steg einer Strat macht sich der DiMarzio Norton F-Spaced richtig gut! Fett aber matscht nicht, genug Output um zu rocken ohne aber ein high gain Brüller zu sein.
 
Hi,

ganz klar, der Kollege @141082 weist zu Recht auf die Möglichkeit hin, den HB mit einem Kondensator oder Widerstand einzubremsen.

Dennoch war die PU-Wahl hier nicht ganz unproblematisch, und ich weiß nicht, ob sich das mit diesen Mitteln so ganz ausgleichen lässt. Richtig ist, dass man die Höhen damit gut in den Griff bekommt, auch wenns etwas Probieren mit Bauteilwerten bedeuten kann.

Was man so nicht erreichen kann, ist aber etwas zusätzlicher Output und ein grundsätzlich dickerer Sound. Der Shawbucker ist ja schon mal ein ganz spezielles Teil, mit stark unterschiedlich gewickelten Spulen hat er schon viel von einem SC im Sound. Er wurde bewusst so gewickelt, dass auch die Zwischenposition ohne Coilsplit recht nahe am gewohnten Sound einer SSS-Strat in dieser Schalterstellung liegt. Auch der APII ist keineswegs fett und rund im Sound, das hat man eher so im Hinterkopf, weil bei Slash jeder an singende HalsPU-Sounds mit runtergedrehtem Tone denkt. Sein Riff-Sound auf dem StegHB ist aber schon was ganz anderes und kann auch ordentlich beißen. Ich für meinen Teil empfinde den APII mit seinen betonten oberen Mitten eher nicht als Idealbesetzung für eine HSS-Strat.

Zuviel Output solls nicht sein, aber eben doch vielseitiger und mit mehr typischem HB-Anteil im Sound. Da würde ich den Andy Timmons-Humbucker (AT-1) von Dimarzio empfehlen, der verleiht einer Strat einen schönen dicken Ton, ohne die SCs zu überbrüllen oder matschig zu werden. Kann man auch gut antesten, da man die AT-Signature auch öfter mal in Musikläden findet. Ich denke, dass sein Charakter genau das ergänzt, was der TE bei seiner HSS-Strat vermisst, nämlich etwas mehr Schub und Fundament. Man muss nur daran denken, dass man beim Kombinieren mit Duncans seine Phase drehen muss, sprich den schwarzen und den grünen Anschluss miteinander vertauschen.

Gruß, bagotrix
 

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