Nach ettlichem Ausprobieren hab ich den Fender genommen, den Peavy hatte ich von nem Freund ca 2 Monate da, ebenso seinen Delta Blues. Den Rod hatte ich 2 Wochen bestellt un dann zurückgeschickt. Zunächst zu den Peavys:
Der Classic 30 sieht sehr cool aus, keine Frage, der Zerrkanal knallt, den Boost fnd ich ziemlich schlecht (wie auch beim Hot Rod). Da bleibt nicht viel vom Röhrenfeeling übrig find ich. Durch die Endröhren gerät der Peavey sehr schnell in die Sättigung, er singt echt schon bei Probelautstärke und auch bei PA-Situationen wird er beim Sweet-Spot nicht zu laut. Dafür lebt der Cleankanal nicht annähernd so wie der des Fenders. Der EQ ist mmn. eher kosmetisches Beiwerk, große Auswirkungen hat er nicht. Der Amp ist hervorragend für den Zerrbetrieb geeignet, wenn dich der Dynamikverlust nicht stört kann er im 2. Kanal mit Boost richtig Böse klingen. Das Reverb bietet nicht viel Flexibilität, kann aber je nach Musik vom Klang her was. Leider nervt der Dauerbetrieb schnell sobald du mehr als 2/3 auf dem Potiweg zurückgelegt hast.
Der Delta Blues ist zwar nicht Thema, aber evtl. tut ein Vergleich mit nem teurerem auch gut. Der Kann richtig singen, sogar clean glitzert und funkelt der Sound schon richtig gut im Ggs zum C30. Durch dei 2 10er kann man die Dynamik nicht objektiv vergleichen, Bass fehlt trotzdem nicht. Der Delta macht leider keine derbe Zerre. Das Blues im Namen ist Programm.
Okay, der Hot Rod, mein Baby. Ich bhab den nigelnagelneuen Rod zurpckgeschickt weil ich nach 2 Wochen einen in der Bucht geschossen hab für 350.- . Ein 96er USA Modell.
Wenn das nicht passiert wäre hätte ich trotzdem den andern behalten. Der Hot Rod kann Clean. Das macht er im feinsten Fender-Klischee, voll, dynamisch, rund, direkt und was weiss ich noch alles. Der Amp macht ganz genau das was du mit den Fingern machst. Und im Ggs. zu den Peaveys bleibt er viel länger clean. Der Zerrbereich mit Single Coils liegt z.B. für mich grad am oberen Rand der Belastungsskala die ich meinen Bandkollegen im Proberaum zumuten möchte. Mit Humbuckern oder Booster sind schon vorher richtig fette Surfsounds drin, Alternative und Stoner geht etwas lauter auch wunderbar. Und das im ersten Kanal. Die Zerre des 2. Kanals ist okay, Alternative und sogar Blues würde ich damit bedenkenlos machen (hätte ich nicht so viele tolle bunte Kistchen ;-). Allerdings klingt die Zerre generell bedeckt. Richtig schlimm wird es im More Drive Modus. Selbst ohne Bässe klingt es sehr schnell wie Sumpf. Das können die Peavey wesentlich besser.
Was der Fender hervorragend macht (besser als der Classic 30, ebenbürtig mit dem Delta) ist die zusammenarbeit mit Pedalen. Vom Tubescreamer über Tubefactor und Tubedriver, vom Fuzz bis zum Warp Factor, der Amp arbeitet wundervoll, dynamisch, direkt, glänzend einfach schön. Wenn du nicht abgeneigt bist gegen Pedale, dann solltest du den Fender in betracht ziehen. Das Reverb ist für jeden der nicht Surf macht eher schlecht, viel zu mächtig und nicht schaltbar (wobei man das rel. unkompliziert machen kann bzw. für 50.- umbaun lassen kann)
Ansonsten eher der Classic 30. Wobei der Boost ja auch nicht rein Röhre ist, oder irre ich mich da?
Gruß
Jay