Theo Retisch
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Moin moin alle zusammen,
heute werde ich euch meine Eindrücke bezüglich des „Fender Custom Shop Tool Kits“ von Cruztools mitteilen, das ich mir neulich mithilfe eines 50 Euro Gutscheins und einer kleinen Zuzahlung meinerseits gekauft habe. Inzwischen konnte ich es ausreichend in der Praxis ausprobieren um mir eine fundierte Meinung darüber bilden zu können.
Die Idee mir ausgerechnet diesen Artikel zu kaufen kam mir, weil ich bisher nur ein wild zusammengestückeltes Sammelsurium von Werkzeugen besaß, die mehr oder weniger lose in einer leeren, metallenen Keksdose herumflogen. Da mir kein besserer Verwendungszweck für den Gutschein einfiel habe ich einfach mal auf gut Glück das Set bestellt, damit ich endlich vernünftige Werkzeuge besitze und diese auch schön sortiert an einem Ort auffindbar sind. Ob sich dieser Einkauf gelohnt hat, ob die Qualität der Werkzeuge stimmt, ob der Preis angemessen ist und noch ein paar Dinge mehr werden wir nun herausfinden...
Die Verpackung
Geliefert wird das Set in einem recht robusten Stoffetui. Vorne steht der Fender CS Schriftzug drauf und hinten der Name des Herstellers: Cruztools. Die Hülle ist nicht besonders edel, macht aber auch keinen schlechten Eindruck. Für die Aufbewahrung der Werkzeuge sollte sie auf jeden Fall ausreichen. Angenehm aufgefallen sind mit hierbei die Abmessungen des ganzen. Mit Dimensionen von ca. 18x11x3,5 cm sollte das Kit eigentlich in jeden Gigbag oder Koffer passen ohne allzu viel Platz zu beanspruchen. Es handelt im wahrsten Sinne des Wortes "handlich":
Im Innern werden die Einzelzeile von straff sitzenden Gummizugbändern in Position gehalten. Da bewegt sich nichts ungewollt durch die Gegend. Verschlossen wird die Tasche mit einem Reißverschluss. So weit so gut, doch jetzt werfen wir mal einen Blick auf das wichtigste, nämlich...
...Die Einzelteile
Saitenschneider
Der Saitenschneider liegt angenehm schwer in der Hand, was mir persönlich bei Werkzeugen sehr wichtig ist. Ich finde es so einfacher das Gerät zu handhaben und außerdem verströmt ein leicht erhöhtes Gewicht immer den Eindruck von Wertigkeit.
Die beiden Arme des Schneiders werden von einer Feder auseinandergedrückt, sodass man ihn einfach nur in Position bringen und dann die Saiten abknipsen muss. Das ist zwar kein must-have aber ein nettes Feature, das einem zusätzliche „Arbeit“ abnimmt.
Ansonsten macht er genau das, was er soll: er schneidet die Saiten.
Kapodaster
Der Kapo ist wohl in erster Linie dazu gedacht die Saiten beim Einstellen des Halses im ersten Bund niederzudrücken. Für weitere Einsätze ist er eher nicht zu empfehlen, da die Saiten häufig entweder nicht richtig auf das Bundstäbchen gedrückt werde und somit schnarren oder beim einhaken auf der nächsten Stufe der Hals quasi gewürgt wird. Die Saiten werden so kräftig gegen den Bund gepresst, dass sie nicht mehr die richtige Tonhöhe haben. Hierbei handelt es sich also wirklich nur um ein reines Hilfsmittel bei der Einstellung des Halses. Wer einen „richtigen“ Kapo sucht, sollte ihn sich extra kaufen.
4 in 1 Schraubendreher
Beim Schraubendreher dachte ich zunächst, dass er einen Verarbeitungsfehler aufweist. Der Griff wirkte nämlich beim ersten Anfassen recht lose. Die Ursache ist jedoch kein Fehler, sondern die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Multifunktionsschraubendreher handelt. Die Klinge (ja, das nennt man wirklich so; ich habs extra gegoogelt) ist mit leichtem Kraftaufwand herausziehbar. Anschließend kann man sie umdrehen und die - bis dahin im Griff versteckte - andere Seite benutzen. Zudem sind die beiden Köpfe ebenfalls herausnehmbar und drehbar. Auf diese Art und Weise hat man platzsparend vier verschiedene Köpfe unterbringen können. Ich halte das für eine sehr elegante Lösung zumal in der Praxis keine Probleme damit auftraten. Dadurch dass man beim schrauben Druck auf das Werkzeug ausübt, besteht keine Gefahr, dass einem die Klinge herausfällt. Und selbst ohne den Druck bleibt alles an Ort und Stelle.
Da das alles ein wenig umständlich formuliert ist, gibt es hier ein Foto, das alles erklären sollte:
4 verschiedene Inbusschlüssel
Die zwei größten der vier Innensechskant-Inbusschlüssel liegen in der üblichen 90° Version vor. Sie sind für Einstellarbeiten am Truss-Rod gedacht, während die zwei kleinen Schlüssel zum rumschrauben an den Saitenreitern gedacht sind.
Die 90°-Schlüssel machen einen stabilen Eindruck, aber sind wir mal ehrlich; was soll man da auch schon großartig falsch machen, außer zu weiches Material zu verwenden? Insofern ist hier alles in Ordnung.
Die kleinen beiden Schlüssel wurden an einen Griff montiert was die Arbeit damit erleichtert (nicht dass es vorher „schwierig“ gewesen wäre, aber sie liegen einfach angenehmer in der Hand, als ein 90°-Schlüssel). Irritiert hat mich daran jedoch, dass der größere der beiden weder in die Madenschrauben an der Brücke meiner Fender Mexico Strat, noch in meine Yamaha Pacifica passte. Der kleinere Schlüssel passte zwar in die Schrauben, war jedoch ein kleines bisschen zu klein, sodass er keinen Halt findet und durchdreht. Das finde ich insofern seltsam, da es sich hier um ein Fender Produkt handelt und man ja erwarten sollte, dass zumindest die eigenen Gitarren mit diesem Werkzeug einstellbar sind. Dann benutze ich halt weiterhin meinen alten Inbusschlüssel.
Saitenkurbel
Ich gebe zu, dass ich eigentlich nie eine Saitenkurbel verwende und mich entsprechend nicht wirklich viel damit auseinandergesetzt habe. Die hier mitgelieferte macht einen normalen Eindruck. Sie ist nicht besser oder schlechter verarbeitet als andere Saitenkurbeln, denn im Endeffekt geben sich diese Centartikel im Vergleich nicht viel. Meine Dunlopkurbel, die ich zum rausdrücken der Pins bei meiner Westerngitarre verwende, hatte beispielsweise auch nur 2,50 Euro gekostet. Insofern haben wir es hier mit einem netten Gimmick zu tun, dass ich nicht unbedingt brauche. Wahrscheinlich werde ich sie rausschmeißen und durch etwas anderes ersetzen.
Metalllineal mit „Anleitung“
Das Lineal hat auf der einen Seite eine Beschriftung mit zwei Skalen. Einmal cm und einmal inch. Auf der Rückseite befindet sich eine „Anleitung“ wie man eine Gitarre am besten einstellt. Im Grunde handelt es sich dabei bloß um eine Tabelle in der steht, auf welche Höhe man die Saiten, die Pickups und die Brücke einstellt. Die Bezeichnung als „Anleitung“ ist insofern ein wenig übertrieben, aber auch nicht weiter schlimm. Ich komme damit klar und wenn es mal Unklarheiten gibt hilft einem meistens das Internet weiter. Ansonsten kann man seine Gitarre natürlich auch weiterhin einfach nach Gefühl einstellen, aber für absolute Neulinge auf diesem Gebiet sind die Abstandsangaben sicherlich hilfreiche Richtwerte.
Besonders schön finde ich dabei, dass die Beschriftung des Lineals nicht einfach nur aufgedruckt wurde, sondern vorher eingraviert wurde. So ist es sehr schwierig die Farbe abzukratzen.
Wer eine ausführliche Anleitung braucht, findet sie hier unter dem Reiter „Downloads“:
http://www.musikhaus-hermann.de/xtv...arre/Fender-Custom-Shop-Tool-Kit-by-CruzTools
Metallfächer mit Lehren (keine Ahnung wie ich das sonst nennen soll)
Hierbei handelt es sich um einen Fächer mit unterschiedlich dicken Metallstreifen, auf denen auch noch mal ihre Dicke aufgedruckt wurde. Man kann sie benutzen, um sie bei Einstellarbeiten zwischen Bundstäbchen und Saite zu halten. So kann der Abstand sehr genau bestimmt werden. Doch ist auch ein wenig Vorsicht geboten, denn der Fächer wurde äußerst großzügig eingeölt, sodass man ihn vor Benutzung einmal abwischen sollte. Andernfalls hat man unweigerlich schmierige Finger und damit will man seine Gitarre dann auch nicht mehr unbedingt anfassen.
Fazit
Viele warten jetzt sicherlich auf die Beantwortung der Frage, ob dieses Set den nicht ganz billigen Kaufpreis von 59 Euro (Stand 2014) rechtfertigt? Die Einzelteile ließen sich sicherlich in ähnlicher Qualität für einen geringeren Preis erstehen. In meiner Situation war es jedoch so, dass ich ja nur neun Euro tatsächlich selber gezahlt habe, da ich noch einen 50 Euro Gutschein übrig hatte. Den Ausschlag gegeben hatte dann die Tatsache, dass das Kit in einer Tasche geliefert wird und man somit alles auf platzsparende Art und Weise immer an einem Ort hat. In diesem Sinne würde ich mir das Kit wohl nicht „einfach so“ kaufen. Als Geschenk an sich selbst kann man sich aber ruhig etwas „dekadentes“ gönnen.
Die Qualität der einzelnen Werkzeuge ist gut und ermöglicht problemloses Arbeiten am Setup der Gitarre. Für den Fall der Fälle sollte man jedoch sein altes Werkzeug noch in Reichweite haben, denn die mitgelieferten Inbusschlüssel passen leider nicht zu jedem Modell.
Etwas schade fand ich, dass die angeblich mitgelieferte „Anleitung“ aus einer Tabelle auf dem Lineal bestand. Ich komme damit zwar zurecht, jedoch kann ich mir vorstellen, dass ein Anfänger eine etwas ausführlichere Einführung in die Thematik benötigt. Insbesondere da die Funktion der einzelnen Werkzeuge mit keinem Wort erwähnt wird.
Alles in allem macht das Set jedoch einen robusten Eindruck, so dass ich davon ausgehe, dass es mir noch lange Freude bereiten wird.
Too long; didn't read?
Bitteschön:
Verarbeitung = gut; Dokumentation = verbesserungswürdig; Preis = Ansichtssache
Ich hoffe, dass euch das Review gefallen und geholfen hat. Bei Rückfragen stehe ich natürlich gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.
heute werde ich euch meine Eindrücke bezüglich des „Fender Custom Shop Tool Kits“ von Cruztools mitteilen, das ich mir neulich mithilfe eines 50 Euro Gutscheins und einer kleinen Zuzahlung meinerseits gekauft habe. Inzwischen konnte ich es ausreichend in der Praxis ausprobieren um mir eine fundierte Meinung darüber bilden zu können.
Die Idee mir ausgerechnet diesen Artikel zu kaufen kam mir, weil ich bisher nur ein wild zusammengestückeltes Sammelsurium von Werkzeugen besaß, die mehr oder weniger lose in einer leeren, metallenen Keksdose herumflogen. Da mir kein besserer Verwendungszweck für den Gutschein einfiel habe ich einfach mal auf gut Glück das Set bestellt, damit ich endlich vernünftige Werkzeuge besitze und diese auch schön sortiert an einem Ort auffindbar sind. Ob sich dieser Einkauf gelohnt hat, ob die Qualität der Werkzeuge stimmt, ob der Preis angemessen ist und noch ein paar Dinge mehr werden wir nun herausfinden...
Die Verpackung
Geliefert wird das Set in einem recht robusten Stoffetui. Vorne steht der Fender CS Schriftzug drauf und hinten der Name des Herstellers: Cruztools. Die Hülle ist nicht besonders edel, macht aber auch keinen schlechten Eindruck. Für die Aufbewahrung der Werkzeuge sollte sie auf jeden Fall ausreichen. Angenehm aufgefallen sind mit hierbei die Abmessungen des ganzen. Mit Dimensionen von ca. 18x11x3,5 cm sollte das Kit eigentlich in jeden Gigbag oder Koffer passen ohne allzu viel Platz zu beanspruchen. Es handelt im wahrsten Sinne des Wortes "handlich":
Im Innern werden die Einzelzeile von straff sitzenden Gummizugbändern in Position gehalten. Da bewegt sich nichts ungewollt durch die Gegend. Verschlossen wird die Tasche mit einem Reißverschluss. So weit so gut, doch jetzt werfen wir mal einen Blick auf das wichtigste, nämlich...
...Die Einzelteile
Saitenschneider
Der Saitenschneider liegt angenehm schwer in der Hand, was mir persönlich bei Werkzeugen sehr wichtig ist. Ich finde es so einfacher das Gerät zu handhaben und außerdem verströmt ein leicht erhöhtes Gewicht immer den Eindruck von Wertigkeit.
Die beiden Arme des Schneiders werden von einer Feder auseinandergedrückt, sodass man ihn einfach nur in Position bringen und dann die Saiten abknipsen muss. Das ist zwar kein must-have aber ein nettes Feature, das einem zusätzliche „Arbeit“ abnimmt.
Ansonsten macht er genau das, was er soll: er schneidet die Saiten.
Kapodaster
Der Kapo ist wohl in erster Linie dazu gedacht die Saiten beim Einstellen des Halses im ersten Bund niederzudrücken. Für weitere Einsätze ist er eher nicht zu empfehlen, da die Saiten häufig entweder nicht richtig auf das Bundstäbchen gedrückt werde und somit schnarren oder beim einhaken auf der nächsten Stufe der Hals quasi gewürgt wird. Die Saiten werden so kräftig gegen den Bund gepresst, dass sie nicht mehr die richtige Tonhöhe haben. Hierbei handelt es sich also wirklich nur um ein reines Hilfsmittel bei der Einstellung des Halses. Wer einen „richtigen“ Kapo sucht, sollte ihn sich extra kaufen.
4 in 1 Schraubendreher
Beim Schraubendreher dachte ich zunächst, dass er einen Verarbeitungsfehler aufweist. Der Griff wirkte nämlich beim ersten Anfassen recht lose. Die Ursache ist jedoch kein Fehler, sondern die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Multifunktionsschraubendreher handelt. Die Klinge (ja, das nennt man wirklich so; ich habs extra gegoogelt) ist mit leichtem Kraftaufwand herausziehbar. Anschließend kann man sie umdrehen und die - bis dahin im Griff versteckte - andere Seite benutzen. Zudem sind die beiden Köpfe ebenfalls herausnehmbar und drehbar. Auf diese Art und Weise hat man platzsparend vier verschiedene Köpfe unterbringen können. Ich halte das für eine sehr elegante Lösung zumal in der Praxis keine Probleme damit auftraten. Dadurch dass man beim schrauben Druck auf das Werkzeug ausübt, besteht keine Gefahr, dass einem die Klinge herausfällt. Und selbst ohne den Druck bleibt alles an Ort und Stelle.
Da das alles ein wenig umständlich formuliert ist, gibt es hier ein Foto, das alles erklären sollte:
4 verschiedene Inbusschlüssel
Die zwei größten der vier Innensechskant-Inbusschlüssel liegen in der üblichen 90° Version vor. Sie sind für Einstellarbeiten am Truss-Rod gedacht, während die zwei kleinen Schlüssel zum rumschrauben an den Saitenreitern gedacht sind.
Die 90°-Schlüssel machen einen stabilen Eindruck, aber sind wir mal ehrlich; was soll man da auch schon großartig falsch machen, außer zu weiches Material zu verwenden? Insofern ist hier alles in Ordnung.
Die kleinen beiden Schlüssel wurden an einen Griff montiert was die Arbeit damit erleichtert (nicht dass es vorher „schwierig“ gewesen wäre, aber sie liegen einfach angenehmer in der Hand, als ein 90°-Schlüssel). Irritiert hat mich daran jedoch, dass der größere der beiden weder in die Madenschrauben an der Brücke meiner Fender Mexico Strat, noch in meine Yamaha Pacifica passte. Der kleinere Schlüssel passte zwar in die Schrauben, war jedoch ein kleines bisschen zu klein, sodass er keinen Halt findet und durchdreht. Das finde ich insofern seltsam, da es sich hier um ein Fender Produkt handelt und man ja erwarten sollte, dass zumindest die eigenen Gitarren mit diesem Werkzeug einstellbar sind. Dann benutze ich halt weiterhin meinen alten Inbusschlüssel.
Saitenkurbel
Ich gebe zu, dass ich eigentlich nie eine Saitenkurbel verwende und mich entsprechend nicht wirklich viel damit auseinandergesetzt habe. Die hier mitgelieferte macht einen normalen Eindruck. Sie ist nicht besser oder schlechter verarbeitet als andere Saitenkurbeln, denn im Endeffekt geben sich diese Centartikel im Vergleich nicht viel. Meine Dunlopkurbel, die ich zum rausdrücken der Pins bei meiner Westerngitarre verwende, hatte beispielsweise auch nur 2,50 Euro gekostet. Insofern haben wir es hier mit einem netten Gimmick zu tun, dass ich nicht unbedingt brauche. Wahrscheinlich werde ich sie rausschmeißen und durch etwas anderes ersetzen.
Metalllineal mit „Anleitung“
Das Lineal hat auf der einen Seite eine Beschriftung mit zwei Skalen. Einmal cm und einmal inch. Auf der Rückseite befindet sich eine „Anleitung“ wie man eine Gitarre am besten einstellt. Im Grunde handelt es sich dabei bloß um eine Tabelle in der steht, auf welche Höhe man die Saiten, die Pickups und die Brücke einstellt. Die Bezeichnung als „Anleitung“ ist insofern ein wenig übertrieben, aber auch nicht weiter schlimm. Ich komme damit klar und wenn es mal Unklarheiten gibt hilft einem meistens das Internet weiter. Ansonsten kann man seine Gitarre natürlich auch weiterhin einfach nach Gefühl einstellen, aber für absolute Neulinge auf diesem Gebiet sind die Abstandsangaben sicherlich hilfreiche Richtwerte.
Besonders schön finde ich dabei, dass die Beschriftung des Lineals nicht einfach nur aufgedruckt wurde, sondern vorher eingraviert wurde. So ist es sehr schwierig die Farbe abzukratzen.
Wer eine ausführliche Anleitung braucht, findet sie hier unter dem Reiter „Downloads“:
http://www.musikhaus-hermann.de/xtv...arre/Fender-Custom-Shop-Tool-Kit-by-CruzTools
Metallfächer mit Lehren (keine Ahnung wie ich das sonst nennen soll)
Hierbei handelt es sich um einen Fächer mit unterschiedlich dicken Metallstreifen, auf denen auch noch mal ihre Dicke aufgedruckt wurde. Man kann sie benutzen, um sie bei Einstellarbeiten zwischen Bundstäbchen und Saite zu halten. So kann der Abstand sehr genau bestimmt werden. Doch ist auch ein wenig Vorsicht geboten, denn der Fächer wurde äußerst großzügig eingeölt, sodass man ihn vor Benutzung einmal abwischen sollte. Andernfalls hat man unweigerlich schmierige Finger und damit will man seine Gitarre dann auch nicht mehr unbedingt anfassen.
Fazit
Viele warten jetzt sicherlich auf die Beantwortung der Frage, ob dieses Set den nicht ganz billigen Kaufpreis von 59 Euro (Stand 2014) rechtfertigt? Die Einzelteile ließen sich sicherlich in ähnlicher Qualität für einen geringeren Preis erstehen. In meiner Situation war es jedoch so, dass ich ja nur neun Euro tatsächlich selber gezahlt habe, da ich noch einen 50 Euro Gutschein übrig hatte. Den Ausschlag gegeben hatte dann die Tatsache, dass das Kit in einer Tasche geliefert wird und man somit alles auf platzsparende Art und Weise immer an einem Ort hat. In diesem Sinne würde ich mir das Kit wohl nicht „einfach so“ kaufen. Als Geschenk an sich selbst kann man sich aber ruhig etwas „dekadentes“ gönnen.
Die Qualität der einzelnen Werkzeuge ist gut und ermöglicht problemloses Arbeiten am Setup der Gitarre. Für den Fall der Fälle sollte man jedoch sein altes Werkzeug noch in Reichweite haben, denn die mitgelieferten Inbusschlüssel passen leider nicht zu jedem Modell.
Etwas schade fand ich, dass die angeblich mitgelieferte „Anleitung“ aus einer Tabelle auf dem Lineal bestand. Ich komme damit zwar zurecht, jedoch kann ich mir vorstellen, dass ein Anfänger eine etwas ausführlichere Einführung in die Thematik benötigt. Insbesondere da die Funktion der einzelnen Werkzeuge mit keinem Wort erwähnt wird.
Alles in allem macht das Set jedoch einen robusten Eindruck, so dass ich davon ausgehe, dass es mir noch lange Freude bereiten wird.
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