Fender CS 69 Pickups – Widerstände deutlich niedriger als angegeben ...

coaster183
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Hallo und guten Abend,

bin noch neu hier, daher sorry, wenn das Thema schon mal in einem anderen Thread behandelt worden sein sollte.

Ich habe heute aus einem Impuls heraus einfach die Fender CS 69 Single Coil Pickups an meiner Strat mit einem Multimeter ausgemessen. Ich war erstaunt ob des Ergebnisses, zumal sich die resultierenden Widerstandswerte deutlich von den von Fender angegebenen Werten unterscheiden.

Wie man dort (unter "Spezifikationen") lesen kann, gibt Fender die "DC Resistance" für diese Pickups, die übrigens alle in die gleiche Richtung gewickelt sind, mit 5,8K an.

Meine Messmethode:

Kurzes Patchkabel in die Outputbuchse der Strat, alle Reger auf 10. Digital-Multimeter auf 20K (Ohm) gestellt. Nach Pickup-Auswahl Rot an die Spitze, Schwarz an den Schaft des freien Steckers.

Meine Werte:

Hals: 5,15K
Mitte: 5,09K
Brücke: 5,25K

Liegt das etwa noch im Toleranzbereich?

Danke für hilfreiche Hinweise ...
 
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Es kommt mir tatsächlich etwas viel vor. Ich hab jetzt auf meiner Strat mit CS69 auf dieselbe Methode nachgemessen und komm auf Werte um 5,65 bei allen drei Pickups.
Aber ob deine Werte noch im Toleranzbereich sind, kann ich nicht sagen.
Wobei - klingen sie gut? Dann ist doch eh alles in Ordnung.
 
Vielleicht kommst du in abgelötetem Zustand näher an die 5,8.
 
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War auch mein erster Gedanke. Darum hab ich jetzt extra nachgemessen. Wobei natürlich die verbauten Potis durchaus auch noch einen Einfluss haben können - ich hab Noload Tonepotis (die zu verdrehen hat die Werte gar nicht geändert) und ein 500k Volumepoti, also hier einen höheren Wert als bei Single Coils üblich. Das kann durchaus einen gewissen Einfluss haben.
 
Wobei - klingen sie gut? Dann ist doch eh alles in Ordnung.

Klanglich ist alles einwandfrei, wobei diese Pickups durch Pedals schon ein wenig mehr Schub gebrauchen können, um in die Zerre zu gehen. Ich meine das im Vergleich z. B. zu meiner anderen Strat mit Pure Vintage 65 Pickups (5,9K angegeben, gemessen 5,79K am Hals, 5,93K in der Mitte und 5,83K an der Brücke), die in Relation "lauter" ist und agiler anspricht. Beide Strats sind vom selben Profi eingestellt, das Setup stimmt ansonsten.

Vielleicht kommst du in abgelötetem Zustand näher an die 5,8.

Ja, das habe ich auch schon gelesen, dass meine Messmethode nicht so präzise sei wie dein Vorschlag. Bei Gelegenheit werde ich das vielleicht mal versuchen.

Trotzdem: Bei einer anderen Strat (s. o.) liegen die Werte mit der Buchsen-Messmethode deutlich näher an der Werksangabe, sodass mich das schon ein wenig nachdenklich macht.
 
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Korrekte Werte bekommst Du nur wenn die Pickups abgelötet sind und ohne mit den Fettfingern den Draht an die Meßspitze zu pressen (da mißt Du nämlich Deinen eigenen Körperwiderstand mit der dann als Parallelwiderstand in den erzielten Messwert mit eingeht). Insofern (und unter der Annahme das hier kein hochwertiges DVM benutzt wird) sind die Werte wohl in Ordnung.
 
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Wie hoch ist denn der Toleranzbereich vom Messgerät?? Mal ein anderes getestet?

Nein, noch nicht. Habe nur dieses eine Gerät :) ...

In der Bedienungsanleitung steht zu den Messtoleranzen bei 20KOhm
eine Genauigkeit von +/-(0,8%+2dgts) bei 10 Ohm Auflösung. Die
Spannung am offenen Messkreis beträgt ca. 2,8 V.
 
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Klanglich ist alles einwandfrei, wobei diese Pickups durch Pedals schon ein wenig mehr Schub gebrauchen können, um in die Zerre zu gehen. Ich meine das im Vergleich z. B. zu meiner anderen Strat mit Pure Vintage 65 Pickups (5,9K angegeben, gemessen 5,79K am Hals, 5,93K in der Mitte und 5,83K an der Brücke), die in Relation "lauter" ist und agiler anspricht.
Die Messung der Pure Vintage deckt sich im Bereich also ungefähr mit meiner Messung der CS69. Die Differenz ist für mich halt schwer zu beurteilen, weil ich nur die eine Strat mit Single Coils hab, daher fehlt mir der Vergleich bei der Ansprache. Dynamisch sind meine PUs auf jeden Fall, gehen auch schön in die Zerre - wobei ich hier eher im Vintage Crunch Bereich unterwegs bin, also nichts brachiales. Dafür braucht es definitiv Pedale, ist aber sowieso typisch Strat.
Ich überleg jetzt noch, ob der Treblebleed Kondensator den ich eingebaut hab die Werte noch beeinflussen könnte. Aber da bin ich überfragt, bin kein Elektroniker.
 
Grundsätzlich: In eingebautem Zustand ist der gemessene Wert immer etwas niedriger da auch bei aufgedrehtem Volume der Widerstand des Potis parallel zum PU geschaltet ist. Macht hier aber maximal 0,2kOhm Unterschied.
Der Hautwiderstand (nicht der Körperwiderstand) ist relativ hoch (einige hundert kOhm bis MOhm) macht da auch keinen so großen Unterschied. Schlimmstenfalls nochmal 0,2kOhm.
Bei den CS69 ist die Serienstreuung zumindest in der Vergangenheit wohl sehr groß gewesen.
http://www.fenderforum.com/forum.html?db=&topic_number=728004
Da hat jemand für PUs von 2008 Werte von 5,29k bis 5,83k gemessen.
Ich würde so aus der Ferne vermuten, daß du einfach einen Satz mit deutlich niedrigerem Widerstand erwischt hast.

Kondensatoren haben keinen Einfluss, da hier mit Gleichstrom gemessen wird.
 
Sind die CS69 nicht sogar handgewickelt? Glaube, da mal irgendwo was gelesen zu haben. Das würde ja die starken Toleranzen erklären. Aber anderseits, wenn es gut klingt, dann ist es auch okay, oder?
 
ich würde erst einmal dem Ohmmeter misstrauen. Erfahrungsgemäß sollte man die Messwerte eher als Tendenzen betrachten.
 
Sind die CS69 nicht sogar handgewickelt?

Handgewickelte Tonabnehmer können nur mit point to point verlöteten Messgeräten zuverlässig gemessen werden.

Insbesondere den Gleichstromwiderstand betreffend leisten sie sonst einen viel zu großen Eigenwiderstand der das Messergebnis stark verfremdet.

Mal ernsthaft: Bei dem, was hier zu lesen ist müsste man endlich mal anfangen gezielt Fehlinformationen zu liefern.

Bisher dachte ich es sei meine Mission aufzuklären, aber ich gerate ins zweifeln...
 
Bisher dachte ich es sei meine Mission aufzuklären, aber ich gerate ins zweifeln...

Zweifle nicht, bleib' dran! :)

Danke. Bei der Gelegenheit: Was kannst du sonst noch zum Thema sagen? Nicht jeder hier hat deine Erfahrung. Ich glaube, das ist ein Grund, warum man sich in Foren trifft. Eines Tages profitierst du vielleicht auch mal, Stichwort Karma :) ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Darf ich auch mal ins zweifeln geraten? Bin auf einen Thread im Strat-Talk-Forum gestoßen, wo einer ernsthaft behauptet, dass im Original-Schaltplan der CS 69 Pickups "Ground" und "Hot" vertauscht angegeben worden sein sollen.

Genau diesen Plan hatte ich einst für den Einbau weitergereicht. Ich kenne mich mit diesem Kram zu wenig aus. Trotzdem ist mir schon immer aufgefallen, dass die Strat ein wenig "leise" ist. Und dass bei Pickups, die ähnlich Jimi H. glücklich gemacht haben.

Wahrscheinlich ist es am besten, wenn ich das mal vor Ort mit einem Fachmann diskutiere ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Na gut, es wurde bereits deutlich zweimal geschrieben: Die Meßergebnisse sind korrekt

- da aufgrund des vom TE genannten Meßverfahrens zwangsläufig der Volumeregler mit in die Messung einbezogen wurde
- da somit das Ohmsche Gesetz gilt.

Ansonsten sind die vom Hersteller angegebenen Werte nie aufs Komma genau ernst zu nehmen, da es immer Abweichungen gibt:

- niemand weiß, womit und wie die dort reproduzierbar gemessen haben
- wie groß sind die herstellerbedingten Exemplarstreuungen der einzelnen Pickups
- die Messwerte können allein nur schon temperaturbedingt ziemlich abweichen.
 
PS: Ging mir übrigens mal mit Texas Specials genauso. Im Anlieferungszustand schon hatten die einen deutlich geringeren DC-Widerstandswert vergleichsweise zu denen, die auf der Packung standen.
Die Pickups klingen auf der damit verbauten Strat richtig gut. Ob ich allerdings - da seinerzeit gebraucht gekauft - trotz der rückseitigen CS-Shop-Label mit den Dingern behumpst wurde oder nicht, weiß ich bis heute nicht. :embarrassed: :cool:
 
Hallo Zusammen!

Der Widerstand eines Pickups ist abhängig von der Raumtemperatur, allerdings macht das nur wenig aus; bis max. 0,1 kOhm (+/- 10 Grad Celsius).
Normalerweise ist die Temperatur auf 20 Grad Celsius ("Werkstatttemperatur") genormt, zumindest bei metrischen Systemen.

Es kann auch ein Meßgerätbedingter Meßfehler sein; Habe einen Humbucker, bei dem ich mit meinem Conrad Meßgerät für 10€ 12,6 kOhm gemessen habe; der Hersteller gibt den Tonabnehmer mit 13,5 kOhm an. Am Meßgerät von einem Kumpel waren die 13,5 kOhm da. Sein Meßgerät war allerdings was spezielles, so groß wie ein kleiner Fernseher und schweineteuer (mein Bekannter ist Elektroingenieur mit eigener Firma, stellt High-End PA-Endstufen her)

Möglichkeit No.3: Handgewickelt -> Fertigungstoleranzen.


Viele Grüße,
Bowhunter
 

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