Fender Champ 12

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hallo zusammen!
ich krieg nächste woche über paar ecken einen fender champ 12 zu mir nach hause um ihn auszuprobieren, baujahr irgendwann in den 80igern, mit 6L6, jensen speaker,fußschalter, - und das ganze auch noch in rot :(
soll angeblich noch 270 euro kosten.
vorrausgesetzt er is optisch noch einigermaßen in ordnung wäre der preis dafür ok? wie hoch war der neupreis damals?
die röhren sollen angeblich noch gut sein.
ich hab davon relativ wenig ahnung wie ihr schon gemerkt habt, darum hoffe ich auf eure fachkompetenz und beratung
viele grüße
manny
 
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@ 7-ender
vielen dank für deine antwort!
hilft mir schon mal weiter.
grüße
 
Der Champ 12 stammt nicht aus der Rivera-Zeit.

Der preis ist ok. Ich glaube diesen roten Champ 12 mit dem Jensen vor kurzem auch bei ebay gesehen zu haben. In rot gab's die ja nicht, daher ist die Wahrscheinlichkeit schon groß.

Der Preis geht in Ordnung, wenn der Zustand einwandfrei ist.

Der Jensen ist schon ein gutes Upgrade. BEsser wäre es aber noch, wenn schon die Torres-Mods drin wären.
Vor allem die Gain-Poti und Buchsen-Mods sind bei diesem Champ obligatorisch.
 
Der Champ 12 stammt nicht aus der Rivera-Zeit.

Der preis ist ok. Ich glaube diesen roten Champ 12 mit dem Jensen vor kurzem auch bei ebay gesehen zu haben. In rot gab's die ja nicht, daher ist die Wahrscheinlichkeit schon groß.

Der Preis geht in Ordnung, wenn der Zustand einwandfrei ist.

Der Jensen ist schon ein gutes Upgrade. BEsser wäre es aber noch, wenn schon die Torres-Mods drin wären.
Vor allem die Gain-Poti und Buchsen-Mods sind bei diesem Champ obligatorisch.

oje was is torres-mods?
 
Torres ist ein britischer Amp-Modder, der für kleines Geld 4 (oder vielleicht auch schon mehr) Modifikationen anbietet.

Ich habe damals für die kleinen Modifikationen inkl. Versand etwa 90 Euro bezahlt.

1. Mod: die orig. Inputbuchsen sind absoluter Schrott. Hier werden einfach 2 neue eingebaut
2. Mod: Gain-Poti/ Volume-Poti sind im Original nicht sehr effektiv. Da kommen 1-2 neue rein und andere werden versetzt. Und schon macht auch der Dirt-Channel Spaß
3. AC-30 Mod: 2 kleine Bauteile ausgetausch und schon bekommt der Champ noch etwas mehr Bauch
4. Bias-Mod: Ein Bias-Poti wird nachgerüstet und so kann man die Röhrenabstimmung selbst durchführen und muss mit dem Amp nie wieder zum Tech.

Vor allem die ersten beiden Mods sind wegen der saumäßigen Originalteile obligatorisch! Ein Champ 12 ist mit eingebauten Torres-Mods deutlich besser zu gebrauchen. Das hat nichts mit "Is nicht mehr original, also isser weniger wert" zu tun. Wer sowas in diesem Fall erzählt, hat keine Ahnung.
 
super!! vielen dank für die aufklärung!!!
danke
 
Der Champ 12 stammt nicht aus der Rivera-Zeit.

Du hast recht. Der Champ 12 kam nach Paul Rivera, hat allerdings einige Merkmale des Super Champ (der war von Rivera) übernommen, wie Midboost und zweiter Kanal.
 
hi
hab die kiste jetzt 2 tage bei mir stehen.
muß sagen das ich ziemlich enttäuscht bin vom champ 12.
klingt sehr hell. selbst wenn ich treble ganz zurück dreh is er immer noch viel zu spitz.(mit deluxe strat scn pickups) und der overdrive is überhaupt nicht mein geschmack - is ziemlich grob und rau.
sorry diese laienhaften ausdrücke - ich kanns nicht besser beschreiben
grüße
manny
 
Für den Overdrive brauchst du ja auch den Poti-Mod. Mit Hilfe dessen kannst du den Overdrive-Kanal viel besser abstimmen.
Ich benutze ihn aber auch nicht, wenn ich ehrlich bin.

Für mich ist der Champ 12 besonders wegen seines hervorragenden Cleansounds und dem fantastischen Reverb ein sehr kleiner, aber feiner Fender-Vertreter.
wenn du mal die Gelegenheit hast, ihn mit einem 70'er Jahre Champ zu vergleichen, dass wirst schnell wissen, was wirklich GRELL ist.

Frage: Hast du mal mit dem Mid-Boost rumgespielt? (Treble-Poti rausziehen)
 
hi seppo666
ja, mit dem mid - boost hab ich rumm probiert. also ich weiß nicht so recht was ich von dem champ halten soll. das blöde is , das ich ihn morgen (donnerstag) schon wieder abgeben muß.
es fehlt an ihm etwas das bauchige, er is mir einfach zu schrill. der regelbereich im bass is bei dem u.a. auch sehr schmal.
ich werde ihn nicht kaufen - ich bin mir da einfach nicht sicher genug.
tausend dank nochmals für die tollen infos.
ich werde weiter sparen und dann mal für zu hause was richtig gutes kaufen.
ciao manny
 
Hat der Champ eigentlich einen Bright Cap Schalter?
 
Torres ist ein britischer Amp-Modder, der für kleines Geld 4 (oder vielleicht auch schon mehr) Modifikationen anbietet.


Dan Torres ist nicht in England, sondern in Kalifornien (USA) zu Hause. Mir ist er vorallem durch seine Super-Texan Combos ein Begriff und auch sein Buch "Inside Tube Amps" kann ich wirklich wärmstens empfehlen!


Zum Champ 12: Die Schaltung ist nicht wirklich optimal abgestummen. Ich habe vor Jahren einem Kunden seinen Red-Knob Fender-Amp vorstufentechnisch komplett umgebaut, was sich soundmässig ausbezahlt hatte (
). Entweder man liebt den "Red Knob Series" Sound oder man hasst ihn.....;)
 
Moins,

habe selber zwei Champ 12, einen mit Fender - Speaker und einen mit nem Celestion.
Spiele sie hin und wieder in Stereo als Endstufen mit nem JMP-1 als Vorstufe, aber meistens alleine und dann mit ner Latte Bodentreter.

Das mit dem Grob und Rau was Supertramp beschreibt stimmt schon...deswegen habe ich fast immer einen Ibanez tube-Sreamer oder nen Marshall Gouv´nr davor. Der Sound wird aber echt geil, wenn die Teile voll aufgedreht sind.. und bei ner normalen Bandprobe sind die das bei mir immer.... dann wird der Sound auch cremiger....
Übrigens: habe die mal in Stereo mit nem vorgeschalteten -Achtung- Korg Toneworks Pandora 2 mit dem Preset "HotRod" gespielt... alter Falter....sehr geil....
Also.... man muss die Dinger nur zu nutzen wissen.... nen bischen probieren....

Gruss

der Caster Paule

P.S. zum Thema Champ 12 und Röhrenamp: soweit ich weiss wimmelt es im Champ12 nur so von Transistoren...
 
hi paulcaster
hab auch mal meinen korg ax3000g davor gehabt. da hast du absolut recht, der champ12 klingt dann schon gut mit diversen einstellungen am prozessor nur ich will halt auch mal ohne bodentreter spielen und da hat er mir überhaupt nicht zugesagt. am meisten hat mir der relativ geringe regelbereich im bass und der charakter vom gain gestört.
 
Hi Supertramp,

hast Recht, der Gain-Charakter is schon rumpelig, zumindest wenn du die Teile nicht voll aufreisst. Is aber wohl nen generelles Problem der 80er-Jahre Rot-Knopf-Fenders. Hatte mal den Twin-Reverb mit roten Knöpfen, der Klang clean unschlagbar und auch richtig laut, aber verzerrt war der einfach nur scheisse und nicht zu gebrauchen... musste da auch immer mit Effekten (Tube-screamer, Marshall Guv´nr) arbeiten...habe ihn dann verkauft, war auch zu schwer das Teil.

Ich würde trotzdem meine beiden Champs um nichts in der Welt hergeben..... *grübel*...okay, evtl. für nen HotRod Deluxe..... oder doch nicht nicht?..... na vielleicht einen....*hinundherschwank*

Gruss

der Caster Paule
 
Hi manny,

muß sagen das ich ziemlich enttäuscht bin vom champ 12.
klingt sehr hell. selbst wenn ich treble ganz zurück dreh is er immer noch viel zu spitz.(mit deluxe strat scn pickups) und der overdrive is überhaupt nicht mein geschmack - is ziemlich grob und rau.

ich habe mir den Champ 12 wieder zugelegt, nachdem ich meinen, den ich Jahre zuvor hatte, blöderweise wieder verkauft habe. Der "neue" Champ 12 kam mit einem völlig falsche Lautsprecher (einer vom Blues Deluxe!) und zum Glück lieferte der Verkäufer den originalen Speaker mit, da er ihm angeblich nicht gefiel.

Der Champ 12 ist ein relativ komplexer Amp. Relativ, da er eigentlich eine fendertypische Vorstufe hat und sogar eine ungemein herrlich zerrende Eintakt-Endstufe hat. Sowas muss man einfach haben! :)

Komplex allerdings, da die Eingangsstufe zwecks Overdrive ziemlich optokopplerbelastet ist zum einen und zum anderen liegt hinter (!) der Endstufe die Reverb-Sektion; angesteuert auch noch über einen FET-Transistor. Dagegen ist absolut nichts (!!!) einzuwenden, jedoch liegt dieser gesamte Schaltungszweig quasi wie ein großer steuerbarer Widerstand eben hinten an der Endröhre mit dran, also mit an der Sekundärseite des Ausgangsübertragers, (belastet also "irgendwie" mit diese) und die durch eine Röhre wieder verstärkte Reverb-Spannung des relativ kleinen Reverb-Tanks wird wieder aufs Steuergitter der Endröhre zurück gekoppelt. Das ist nicht ganz so fendertypisch und daher steht in der Bedienungsanleitung auch prompt, dass man die Reverb-Sektion auch ersma kalibrieren muss, will man einen halberwegs ordentlichen Sound inklusive eines kurzen und unaufdringlichen, durchaus angenehmen Reverbs. Wasserfall-Reverb ist nicht drin. :D

Sodele. Mit dem Original-Speaker (und hier - meine ganz bescheidene Meinung (!!!) - sind andere Speaker ebenso wie beim Blues Deluxe z.B. nur "Verschlimmbesserung" und nichts weiter!) klingt der Champ 12 richtig voll und satt, nix grelles und höhenlastiges, egal, welche Strat ich dran habe. Im Gegentum, an anderen Amps recht spitz klingende Strats werden hier richtig entschärft. Der Overdrive kommt rauh und dreckig und ich bin immer wieder erstaunt, wie der Amp brüllen kann, der Eintaktendstufe sei Dank.

Was stört, ist das relativ laute Netzbrummen, der simplen Einweggleichrichtung geschuldet.
Man kann und sollte hier mit passenden Endröhren fast schon experimentieren, bei Billig-Chinateilen brummts sogar lauter und z.Zt. habe ich eine gute 6L6 vom TAD drin. Herrlich! Wenig Brummen und genialer Sound!

Buchsenprobleme sind mir nicht bekannt. Ich habe die Originalbuchsen drin, habe allerdings die Unterlegscheiben und Muttern mattschwarz gespritzt des unaufdringlicheren Aussehens wegens.

Hergeben tue ich den handlichen Amp (meiner ist Baujahr 1990) nicht mehr. Er muss gut durchgecheckt sein, daher landet er auch bei mir desöfteren auf dem Werkstatt-Tisch, als andere Amps. Und angeblich ist er für Jazzer ein Geheimtip und das kann ich mit (m)einer angeschlossenen Riviera nur bestätigen.

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Stratspieler.....

mein Gott.... und ich dachte immer der Klang ist wichtig und nicht wie er zustande kommt.... über solche Sachen habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.....
Trotzdem mal interessant zu lesen.... obwohl ich nichts wirklich verstanden habe....

der Caster Paule
 
Hi Paulcaster, (goiler Name übrigens :))

mein Gott.... und ich dachte immer der Klang ist wichtig und nicht wie er zustande kommt....

hm, jein. Sinnigerweise bestimmt ja irgendwie jedes Bauelement in einem Amp mit dessen Sound.

Im Champ 12 ist es nur eben so, dass er durch diese etwas andere Art der Endstufenbeschaltung und durch die Overdrive-Beschaltung der Vorstufe leider die besten Voraussetzungen schafft, :D durch ungeeignete Lautsprecher oder falsche Bauelemente und durch Ändern dieser "doofen", aber notwendigen Kalibrierung seinen Sound ganz schön suboptimal zu verbiegen. Mehr, als vielleicht bei einem anderen (Fender-) Röhrenamp.

Es hängt eben ein ziemlich komplexes Schaltungsgebilde an der einzigen Endröhre mit dran.

Und dann ist es halt sehr schwierig, so einen Amp, den es ja nur noch gebraucht gibt, auf seinen korrekten (Werks-)Sound hin zu überprüfen und zu beurteilen, wenn er u.U. nicht korrekt justiert oder gar "verbastelt" oder teilweise irgendwo defekt ist.

Just my 2 Cents.

Gruß Michael
 

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