Fender Champ 12 Probleme

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SubdominantevonF
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Hallo, ich teste gerade einen Rot-Knopf Fender Champ 12, 10 Röhrenwatt mit 12 Zoll-Speaker und überlege ihn mir zu kaufen. Vom Sound und Features gefällt er mir, nur gibt es noch technische Probleme, wenn ich die nicht in den Griff bekomme, wird es wohl nichts. Vielleicht könnt ihr mir helfen.
1. Die Hallspirale nimmt anscheinend Vibrationen übers Gehäuse auf und macht dann während ich spiele (beim Ton C) das gleiche Geräusch was man kriegt, wenn man bei aufgedrehten Hall am Verstärker rüttelt. Kann man den Hall irgendwie vom Gehäuse entkoppeln oder was mach ich da? Der Speaker sitzt fest.
2. Der Amp neigt schon bei relativ geringer Lautstärke zum zerren, auch im Cleankanal. Ich hab zwar Humbucker und ziemlich dicke Seiten, aber denke, dass das nicht normal ist. Kann das durch zu alte Röhren begründet sein?

Wäre gut, ein paar Anregungen zu bekommen, was man da noch probieren kann, ich hätte schon Lust, das Teil zu spielen.
Danke.
 
Eigenschaft
 
Hallo,

das Hallproblem ist bekannt.
Hier hilft es die im Amp befndliche Hallspirale mit entsprechenden Materialien zu dämpfen, sodass sie nicht mitschwingen kann.

Beim zweiten Problem kann ich nur Mutmaßen.
Ich denke, dass es sinnig wäre, wenn der Amp zum Check zum Fachmann geht. Der kann dann auch gleich das Hallproblem lösen.
Vielleicht lässt sich da ja eine Einigung bezüglich des Kaufpreises erzielen.

Wenn du dann jemanden brauchst der en Amp checkt, kannst du dich gerne mal melden. :)

Grüße,
Swen
 
Mir gefällt der Amp auch ganz gut, zumal er mit dem mid boost und dem 12'er auch locker in der Band mithalten kann, bei sehr kompakten Abmessungen und niedrigem Gewicht. Allerdings ist er nicht besonders hochwertig gebaut, z.B. eben der Umstand, dass die damals die Hallfeder ins Chassis verbaut haben ... weder konstruktiv optimal gelöst noch besonders solide ... aber der Hall klingt eh scheisse mit dieser mickrigen Feder ... aber auch die Platine und die Lötverstellen gelten als nicht besonders robust.

wie Bierschinken schon sagt, das zweite ist schwer einzugrenzen. Es kann völlig normal sein, wenn Du eine Gitarre mit entsprechend hohem Output benutzt, ist halt kein besonders leistungsstarker Amp. Muss aber natürlich nicht, ist von Ferne schwer zu beurteilen. Es kann, muss aber kein Röhrenproblem sein, kann auch irgendwas anderes im Argen liegen.

Nach über 20 Jahren empfiehlt sich aber so und so ein Checkup, und evtl. der Austausch einiger Verschleissteile. Würde auch sagen, einfach die Probleme in die Verkaufsverhandlung einbeziehen, vielleicht vorher das Ding mal aufschrauben und gucken, ob etwas verschmort aussieht oder ein Elko ausgelaufen ist ...
 
Danke, das sind genau die richtigen Tipps. Heute werd ich mich leider nicht mehr drum kümmern können. Verschmortes erkenn ich, woran erkennt man ausgelaufenene Elkos?
 
Hallo,

man kann den Elkos fast nichts über ihren Zustand ansehen.
Wenn sie wirklich ausgelaufen sind, siehst du dass da eine meist weisslich/gelblich/bräunliche Masse um den Elko liegt, die oft die metallenen Flächen angegriffen hat und Kristallausblühungen zeigt.

Grüße,
Schinkn
 
Wenn sie wirklich ausgelaufen sind, siehst du dass da eine meist weisslich/gelblich/bräunliche Masse um den Elko liegt, die oft die metallenen Flächen angegriffen hat und Kristallausblühungen zeigt.

eben, sowas erkenne sogar ich, und elektrotechnisch hab ich eigentlich fast gar nix drauf ;)
 
Wenn du dann jemanden brauchst der en Amp checkt, kannst du dich gerne mal melden. :)

Danke fürs Angebot, wohn leider ein bisschen weit weg. Werd also erstmal mein Glück selbst versuchen. Zum Abdämpfen der Hallspirale fällt mir spontan Fahrradschlauch ein, oder was hat sich da bewährt?
 
Hallo,

das kleine Kistchen ließe sich auch gut via DHL versenden, das ist kein Problem.

Fahrradschlauch bringt wenig, der dämpft kaum Vinrationen, ich würde Schaumstoff vorschlagen.

Grüße,
Swen
 
Hab mich in die Innereien vorgekämpft. Die Hallspirale sitzt in einer mickrigen Pappschachtel auf spröde gewordenem Schaumstoffkissen, was ich mal austauschen werde. Also das krieg ich in den Griff.
Hab mal den Speaker ausgebaut um mögliche Gehäusevibrationen auszuschließen. Denn leider vibriert da was beim tiefen E, wenn der Speaker im Gehäuse ist. Auch im ausgebauten Zustand gab es einen verzerrten Sound bei relativ geringem Pegel. Warum? Und woher kommen die Vibrationen, die mit dem Speaker zusammen hängen müssen (denn wenn ich feste mit der Hand auf das "Gestell" vom Speaker drücke, hört es auf)?
Die Membran hat keine sichtbaren Beschädigungen und rückt ohne unerwartete Widerstände aus.
Was mich auch wundert: Die Lautstärke steigt relativ linear an, bis der Regler auf 3 steht. Bis 5 kommt dann nicht mehr viel und ab da fast gar nichts mehr. Ist in beiden Kanälen der Fall. Ist das normal?

Ich werde mal andere Röhren reinsetzen von meinem "The Twin", zumindest die Endstufenröhre müsste passen, und gucken, ob das irgendwas ändert.

P.S.: Neben dem normalen Glühlicht leuchtet die Endstufenröhre blau. Hab ich noch nicht so gesehen.
 
Firma Tonehunter in Köln bietet nicht nur eine Modifikation des Champ 12 an, sie reparieren auch. Mitarbeiter Tobias hat mir vor gut 2 Jahren meinen Champ 12 erst repariert, dann einige Modifikationen durchgeführt. Wenn Du weiter weg wohnst - vielleicht gibt man Dir auch telfonisch Auskunft.
 
P.S.: Neben dem normalen Glühlicht leuchtet die Endstufenröhre blau. Hab ich noch nicht so gesehen.

Hi,
das ist normal. Da hier auch ohne Aussteuerung Strom fließt (Class A) siehst Du hier immer die Leuchtwirkung des Stromes.
Gruß
N.
 
Habe zwischen Hallspirale und Gehäuse nun neuen, weicheren Schaumstoff geklebt. Das Phänomen ist leider unverändert. Die HS nimmt Vibrationen vom Gehäuse auf. Sollte man auch *in* der Schachtel, wo die Hallspirale sitzt, irgendwas unternehmen?
Und ja, es wäre besser, das Teil einzuschicken, aber ich bin selbst ein notorischer Bastler und habe schon eine Hassliebe zu dem Teil entwickelt, die es mir verbietet. Vielleicht kann das jemand nachvollziehen? Würde mich nicht wundern, wenn nicht.

---------- Post hinzugefügt um 19:58:23 ---------- Letzter Beitrag war um 12:45:14 ----------

Überlege ja, einfach den oder den
zu kaufen. Kennt jemand den einen oder anderen und kann einen Vergleich ziehen? Verzerrung brauche ich nicht, eher jazzigen Sound aus einer Heritage 335. Daher gefällt mir auch der Bass des Champ mit seinem 12-zoller. Ich denk mir halt, warum am Ende mit Reperaturkosten ca. 200 - 250 € für den alten Champ hinlegen und nicht einfach einen neuen für weniger kaufen. Wenn die verlinkten Amps echt schlecht sind im Vergleich würden sich die paar Euros mehr natürlich lohnen. Oder den?
 
Wenn Du incl. Reparaturkosten bei 250 Euro rauskommst, ist das ein prima Preis fürs Gebotene. Der Champ 12 spielt in Leistung und Klangqualität in der Klasse Blues Junior, Vox AC15 und Konsorten (evtl. auch der neue Fender Excelsior), klingt aber als einziger ziemlich blackfacig. Mein Bruder hat für seinen deutlich mehr bezahlt, war aber auch ein problemfreies Exemplar. Der Forumskollege Lostlover mag den Amp gar nicht, ich finde aber, für die Größe klingt er echt schon sehr erwachsen und seriös, und viele sinnvolle Features hat er auch, wie zB einen Kopfhöreranschluss und den Mid Boost.

Wenn Dir ein einfacherer, kleinerer Amp für zuhause ausreicht, kann der VHT natürlich durchaus eine Alternative sein. Der Laney ist kein Röhrenamp, falls das ein Kriterium ist.
 
Mit genau dem Amp und einer Sheraton (mit Gibson-PUs) hatte ich bis jetzt den fettesten Ton ... lass den mal checken und richten, das lohnt sich :great:
 
Wenn möglich, schau mal in den Hallspiralen-Tank rein. Es könnte durchaus eine Feder gebrochen sein.
 
Ja, glaub ich auch, der Tank muss seziert werden.
 
Moin TE,

der Champ 12 hat eine spezielle Schaltung des Reverb-Zweiges. Bei ihm liegt der Reverb-Zweig nicht - wie bei vielen anderen Fenderamps - parallel zum Signal in der Vorstufe. Beim Champ 12 wird das Signal für den Reverb HINTER der Endstufe abgegriffen, etwas aufbereitet, dann durch den Reverb-Tank geführt und anschliessend wieder zum Endrohr zurück geführt.

Diese etwas seltsame Verschaltung führt dazu, dass der Reverb-Zweig nach Anleitung sehr ordentlich abgeglichen werden muss (!), denn sonst klingt er gar nicht oder scheppert nur so vor sich hin. Wunderdinge darf man vom kleinen Reverb-Tank als solchen allerdings nicht erwarten.

Dis Kiste muss zu einem Tech, der sich speziell mit den Beschaltungsfeinheiten (auch die Umschaltung Clean - Boost ist nicht ganz ohne) des Champ 12 auskennt. Ich finde den Champ 12 gar ned mal sooo übel; er war, als er herauskam, aufgrund seiner Komplexität seiner Zeit voraus. Heute gilt er als verkannt und technisch veraltet, obwohl ein in ihn hineingeschicktes Gitarrensignal eigentlich einen ziemlich klassischen Signalweg durch eine Eintaktendstufe "sieht", wie sie viele der modernen Amps auch nur haben.

Neben dem normalen Glühlicht leuchtet die Endstufenröhre blau. Hab ich noch nicht so gesehen.

Die Kiste braucht zwingend eine wirklich gute Endröhre. Kein Nobel-Dingens, sondern eine korrekt arbeitende, keinesfalls verbrauchte Röhre, kein NoName-Mist. Blauviolettes Leuchten darinnen ist völlig normal.

LG MM
 
Die Kiste braucht zwingend eine wirklich gute Endröhre.

Hast du eine Empfehlung? Für die 3 Röhren wollte ich so 40 - 50 € hinlegen.
Z.B. einmal die und zweimal die?

Ich hab mal gelesen, wenn man die Spannung hinten auf 240 V umstellt, brummt er weniger. Stimmt das? Kann da was kaputt gehen?
Was für Elkos nehm ich? Einfach lesen, was drauf steht und beim Elektropusher bestellen oder ist das nicht so einfach?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

die Röhren sind ok. (Für 20,- Euro bekam ich vor drei Jahren hier in S beim Sound Of Music gerade mal eine hundsordinäre, allerdings gut laufende, Sovtek 6L6 GC.)

Stimmt, die Kiste brummt immer irgendwie hörbar. Durch eine gute Endröhre verringert das sich aber schon ziemlich! Spannung umschalten - kannst Du testen. Was die Elkos angeht, so hast Du bei dieser verkappten Einweggleichrichtung zusammen mit der etwas sparsam ausgelegten Netzteilschaltung nicht sooo viele Möglichkeiten. Kaufe die vier Stück 47uF/350V und gut ist.

Will sagen, versuche nicht, die Kiste zu verschlimmbessern. Aus meiner Sicht hat man dazumals eine sinnvolle Schaltung in den Signalweg gepackt, vorausgesetzt, die beiden Optokoppler funzen (!), aber der Reverb-Weg und das Netzteil sind angesichts des Konzeptes leider etwas auf der Strecke geblieben.

Wirst Du den Champ 12 mit einer Strat fiedeln, so wirst Du finden, das das rein clean möglicherweise alles doch etwas dünn klingt (wenn der originale blau gelabelte Speaker noch drin ist. Der passt zwar zu der Kiste schon wie 'n Arsch auf n' Eimer, ist aber eben Clean recht dünn. Baust Du aber mal einen wirkungsgradstärkeren Celestion ein oder testweise wie ich mal, einen alten Goodmans, dann zerreisst's Dir schier die Kiste. ;) ).

Überraschend hingegen ist der Overdrive-Channel (Regler gezogen) vor allem mit einer Paula dran. Dann kann die Kiste schon mit dem Stock-Speaker richtig amtlich brüllen!

Ich hatte zweie von dene Champs, aber letztendlich habe ich sie dann irgendwann doch wieder vertickert. Gute Gebraucht-Preise halt...

Der Reverb-Trimmer ist übrigens R41, der nach Anleitung eingestellt werden muss - vorausgesetzt, der FET ist noch in Ordnung...

Man kann diese Kiste lieb gewinnen oder man lässt es.

LG MM
 
OK,
Wie find ich raus, ob die Optokopler funzen?
Kondensatoren tauschen stell ich mir so vor: Alte rauslöten, neue rein. Richtig? Soll ich die nehmen?
Wie stellt man den Hall ein ("nach Anleitung")
Was passiert, wenn ich einen 16-Ohm-Speaker (Celestion aus ner Marshall 4x12) reinsetz nur mal so aus Jux? (Müsste leiser sein, aber nix kaputt gehen oder?)
Hab ein Multimeter und Lötbesteck.
 

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