Fender Blacktop Humbucker (Zebra silver/black) in HB Dullahan AT-24 Schaltplan gesucht

rojarosguitar
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Vor zwei Tagen habe ich eine gebrauchte HB Dullahan AT 24 in transparentem Dunkelblau mit Ahorn-Decke und Ebenholz-Griffbrett bekommen; sie wurde mit Fender Blacktop Humbucker Zebra (silber/schwarz) Tonabnehmern modifiziert.

FenderBlacktopHumbucker - 1.jpeg


Der Klang gefällt mir an sich ganz gut, aber sie sind ein wenig 'noisy'. Wenn ich den silberen Teil des Humbuckers berühre, gibt es einen extra Brumm. Ich vermute, dass der Anschluss vom Vorbesitzer nicht ganz korrekt durchgeführt wurde. Zu den Original-Tonabnehmern kann ich nichts sagen (obwohl ich Roswell-Tonabnehmer an anderen H-Benton-Gitarren habe und sie eigentlich ganz gut finde.
Die Fender Blacktop-Tonabnehmer an der Gitarre scheinen mir einen Tick heller zu klingen als die Roswell-Tonabnehmer, die ich kenne.
Ich würde gerne die Schaltpläne für diese Gitarre finden - ein Link zu den Schaltplänen wäre also sehr willkommen!

Ich überlege, die Tonabnehmer auszutauschen, da der Rest der Gitarre absolut in Ordnung ist, denn die Verarbeitung ist sehr gut, es gibt absolut keine Probleme mit den Edelstahlbünden. Die Saitenlage ist sehr gut (ich verwende 11er-Saiten von Pyramid). Das Bespannen ist einfach, auch wenn die Saitenklemme oder -klammer am „Kopf“ sicherlich eine Schwachstelle ist. Ich habe zwei E-1-Saiten gerissen, weil ich die Schraube zu fest angezogen hatte. Ansonsten halten sie die Spannung nicht. Aber die Lösung für dieses Problem stellte sich als sehr einfach heraus, da die Verschlüsse aus einzelnen, getrennten Klemmen bestehen. Also habe ich die Saite wieder auf sich selbst gedreht und sie durch das Loch wieder durchgezogen (siehe Bild). Ich denke, es könnte noch schöner ausgeführt werden, aber es erfüllt seinen Zweck zu 100%.

IMG_6169_1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

ohne Bild der tatsächlichen Verkabelung wird man schlecht sagen können, ob sie falsch ist...;)


Das Problem liegt bei sowas meist bei einem fehlenden bzw. fehlerhaften Anschluss der Abschirmung. PU-seitig muss die Grundplatte mit der Schirmung verlötet sein, aber dass die Lötstelle bei 2 PUs gleichzeitig kalt ist oder sich gelöst hat, ist sehr unwahrscheinlich. Also wird das Problem eher außerhalb der PUs liegen.

Auf dem Bild sieht man leider nicht, ob die Schirmung im Kabel überhaupt herausgeführt wurde, damit man sie irgendwo anlöten kann. Wenn die beim Ausbau bündig abgeschnitten wurde, fällt natürlich auch nicht auf, dass sie fehlt. In dem Fall müsste man nur den Kabelmantel weiter öffnen, die Schirmung rausholen und verdrillen und dann an einem Massepunkt (üblicherweise das Gehäuse des Volumepotis) anlöten.

Sind nur die 4 inneren Adern angelötet, gibts zwar Signal, aber meist auch Störgeräusche. Tücke des Objekts: Es kann auch gut gehen, weil nicht nur die Abschirmung PU-seitig mit der Grundplatte verlötet ist, sondern auch die Signalmasse, sprich der Anfang der in der Serienschaltung ersten HB-Spule. Wenn man allerdings den PU anfasst (noch dazu den elektrisch leitenden Chromüberzug), können die von Deinem Körper als Antenne eingefangenen Einstreuungen nicht an Masse abfließen.

Also: Masseanschlüsse gründlich überprüfen, vorzugsweise durchmessen mit dem Multimeter. Falls du noch keines hast, das gibts für unter 20 € im Baumarkt und sollte in jedem Werkzeugkoffer eines E-Gitarristen vorhanden sein. Schon weil man damit nicht nur PUs und Kabel auf Fehler durchmessen kann, sondern auch, weil man an unbekannten Orten (Kneipengig mit Uraltstromnetz...) nach dem Aufstellen und Einschalten immer prüfen sollte, ob an den Metallteilen des Amps, den Saiten der Gitarre und dem Mikro vielleicht mehr Spannung ist, als einem guttut :stars:.

Gruß, bagotrix
 
Danke für die ausführliche Antwort. Das obige Bild sollte nur der Identifizierung der Pickups dienen.

Meine flüchtige Untersuchung des Poti-Hohlraums zeigt angelötete Abschirmungen. Ob sie alle an der richtigen Stelle dranhängen, weiß ich nicht. Mein Vorbesitzer scheint einen Schaltplan von Seymour Duncan für diese Situation benutzt zu haben, ich weiß aber nicht, ob die Farbcodierung der Drähte die gleiche Bedeutung hat wie bei Fender Blacktop Humbuckern.

Die Messungen werde ich noch vornehmen, hier sind erst einmal die Bilder der Verlötungen; sie sehen m.E. nicht gut aus, das Lötzinn scheint nicht wirklich geflossen zu sein.
Wenn ich den korrekten Schaltplan von Harley Benton hätte, würde ich das alles neu verlöten.

Im Moment ist die Positionierung etwas ungewöhnlich: Wenn ich die erste Position ganz Richtung Bridge als 1 bezeichne, ist das scheints auch Bridge Pickup, 2 ist Bridge und Neck, 3 ist nur Neck, 4 und fünf sind irgendwelche Zusammenschaltungen von Einzelspulen aus den beiden, wie genau, habe ich noch nicht ganz herausgekriegt.

Ich werde mal messen und dann weiter berichten.
Danke nochmals!


FenderBlacktopHumbuckerSchaltung - 1.jpeg
FenderBlacktopHumbuckerSchaltung - 3.jpeg
FenderBlacktopHumbuckerSchaltung - 4.jpeg
FenderBlacktopHumbuckerSchaltung - 2.jpeg
 
Schaltplan gefunden ... auf der Roswell Homepage. Muss man bisschen manuell suchen.

1392-Humbucker-1-Volume-1-Tone-5-way.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Offen geschrieben: So wie das Löt"werk" ausschaut, würde ich das einmal komplett neu aufsetzen und keinen Aufwand in ein Debugging investieren. Aber das ist ja auch Dein Plan.
 
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Sehe ich auch so- Die Schaltung scheint grundsätzlich zu stimmen, die Ausführung ist eher nicht so toll, wobei die Lötpunkte am Schalter und den Potiösen meist weniger das Problem sind, dazu unten mehr.

Was auch sein könnte: Das E-Fach ist ja schwarz, vielleicht mit Abschirmlack ausgepinselt. Es könnte sein, dass signalführende Leitungen irgendwo Kontakt zu dieser Abschirmung haben. Oft ist so ein Lack eher so "ein bisschen leitende" mit hohem Widerstand, aber es kann dennoch zu Problemem führen. Oder umgekehrt: Es ist Abschirmlack, hat aber keinen richtigen Massekontakt. In dem Fall wirkt er eher kontraproduktiv, quasi wie eine Antenne. Das würde ich mir also auch mal näher ansehen.

+1 für den Ansatz von @Prospero also, entlöten und neu machen. Die nicht ganz so aufwändige Variante: die meisten schlechten Lötstellen finden sich bei den Massepunkten auf dem Potigehäuse. Hier würde ich immer anfangen, und oft wars das dann auch schon.

Hier braucht man einen leistungsfähigen, heißen Lötkolben mit sauberer Lötspitze, die genug Auflagefläche haben muss. Viele Selbermacher nehmen halt die feine Lötstpitze, die sie auch für die Schaltkontalte benutzen, und damit bekommt man das Gehäuse schlicht nicht auf Temperatur, erst recht nicht die für das neuere bleifreie Lot nötige.

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank für all die sinnvollen Ratschläge, die ich gerne befolgen werde. Diese Woche habe ich wenig Zeit, aber vielleicht gelingt es mir nächste Woche. Ich werde jedenfalls berichten.
 

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