Fender American Performer Mustang Bass... Heute kam er an

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Umständehalber bin ich zu etwas spielgeld gekommen und habe mir einen kleinen Traum erfüllen können, schon lange wollte ich einfach mal einen shortscale spielen... Meine musikalische Sozialisation spielte sich hauptsächlich Ende der 70er und in den 80er Jahren ab, ich war mal riesengroßer Status quo Fan. Alan Lancaster spielte damals diesen total coolen Fender Mustang Bass in schwarz, ich glaube er hatte ein verspiegeltes schlagbrett... Bin fand ich auf Fotos in der Bravo immer sehr cool. Obwohl ich eigentlich 5-Saiter mit long bzw extra long scale spiele wollte ich all die Jahre immer mal so ein Spielzeug haben...:) heute ist er dann angekommen. Eine erster Eindruck vom Unboxing:
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.... hübsches teil !

ich hatte anfang der 80 mal eine zeitlang einen 7ända ( wie hießen die noch ? ... musikmaster ? ) , ebenfalls ein short scale ..... die kosteten damals 570 dm neu
 
und was sagst Du so nach den ersten Wochen mit dem Teil?
 
Vielleicht könntest Du auch die Fotos lagerichtig einstellen, dann kann man das auch optisch besser genießen ;)
 
Vielleicht könntest Du auch die Fotos lagerichtig einstellen, dann kann man das auch optisch besser genießen ;)
Sorry, bin noch nicht lange hier unterwegs irgendwie kriege ich das mit den Bildern nicht hin. Werde morgen mehr über den shorty berichten
 
So, dann möchte ich mal ein wenig von den ersten Erfahrungen
Eindrücken mit dem Mustang berichten…..
Nachdem ich Jahrelang aus privaten Gründen mit dem Spielen
pausiert habe, hat es mich jetzt wieder gepackt und ich wollte
meine Instrumentensammlung weiter optimieren.
(Übrigens hat mich die Erkenntnis etwas schockiert, wie schnell man
„raus“ ist wenn man sehr lange nicht gespielt hat, Kraft in rechter und
linker Hand, Koordination, das alles bis hin zur Hornhaut auf den Fingern
muss jetzt alles wieder antrainiert werden, da habe ich noch ein paar
Übungsstunden vor mir J )
In diesem Fall wollte ich einen alten, etwas abgerockten Ibanez Shortscale
ersetzen. Ich mochte die Mustang Teile immer schon, aber lange Zeit gab es von Fender
keine „originalen“ aus US – Fertigung, als ich dann las, das die Performer Serie
incl. Mustang aufgelegt wurde war mein Entschluss klar…

Ich bin sehr zufrieden mit dem Teil und kann fast ausschließlich positives berichten.
Der Bass ist bestens verarbeitet, das passt alles. Lackierung ok, der Hals sitzt fest und eng
in der Tasche, das Pickguard makellos.
Die Hardware ist ebenfalls gut, die recht massive Brücke (die natürlich nichts für Puristen ist,
genau wie der Singlecoil in Bridgeposition) taugt sehr dazu, zu einem guten Klang beizutragen,
die Tuner laufen gleichmäßig und halten die Stimmung zuverlässig.

Das bass kam „Out oft the Box“ mit einer für mich fast perfekten Einstellung, ich musste nur
minimale Korrekturen vornehmen, die Oktavreinheit stimmte, sogar der Sattel war ausreichend
tief gefeilt, das habe ich schon oft anders gesehen und erlebt.
Der Hals hat schon deutlich mehr Fleisch, als der Spaghettihals des Ibanez, Fender beschreibt es
als C Radius, ich persönlich empfinde es eher als D, aber das ist sicher subjektiv….
Ansonsten wurden die Bünde akkurat eingesetzt und sauber verrundet, auch hier gibt es
nichts auszusetzten.

Und wie klingt er nun? Hier war ich am meisten überrascht, das Ding klingt richtig erwachsen,
druckvoll aber mit viel Draht, wenn man an Shortscale denkt kommen ja oft Assoziationen
zu einem Klang der eher boomy und etwas Topfig daherkommt. Der Mustang hat richtig
Sustain und klingt wie gesagt überraschend präsent.
Ich hatte im Vorfeld die Befürchtung, dass der Saitenzug angesichts der 040-095 er Besaitung
etwas schwach/labberig sein könnte und hatte schon einen 045-105 bereit gelegt, aber das
war nicht der Fall, die Ersatzsaiten können in der Saitenkiste bleiben.
Ich spiele ihn am liebsten über beide PU, wenn man nur über den neck PU spielt, die Höhen
rausnimmt und näher am Hals anschlägt, kommt man glaube ich am ehesten auf den typischen
Vintage – Mustangsound.

Bis hier also nur positives – was gibt es negatives zu berichten….

Der Bass ist für ein so zierliches Instrument ziemlich schwer, das hätte ich nicht gedacht,
da hat der ultraleichte Ibanez die Nase vorn.
Das Tonepoti hat keinen sehr ausgeprägten Regelweg, es gibt im Grund nur Höhen komplett
drin oder eben ganz raus, wie ein Ein/Ausschalter, aber vielleicht bin als überwiegend

aktive Bässe spielender auch zu verwöhnt… J
Das mitgelieferte „Deluxe-Gigbag“ ist einfach nur ein Witz, dünn und wabbelig wie es ist schützt es den
Bass wenn überhaupt nur marginal. In der Preisklasse knapp über 1000 Euro erwarte ich auch und gerade
von einer Firma wie Fender zumindest ein einfaches Case…

Alles in allem habe ich viel Spaß mit dem Shorty, es ist einfach eine tolle abwechslung, wenn mann überwiegend
aktive Longscale Fünfsaiter spielt – man spielt mit so einem „Spielzeug“ auch irgendwie automatisch anders.

Abschließend muß ich sagen, dass ich mir bewusst bin das man hier natürlich zu einem gewissen teil
für den „großen Namen“ und das „Made in USA“ bezahlt, aber das habe ich hier einfach mal in kauf genommen J
 
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Freut mich zu lesen das Du den Bass magst! So ein Mustag spielt sich auf jeden Fall anders, das stimmt. Ich hatte mal eine Weile den JMJ Signature, der war schon sehr geil eigentlich. Ich habe mir aber nicht die Zeit genommen, mich wirklich auf die kürzeren Bundabstände einzulassen, das ist alles einfach schon so automatisiert das ich regelmäßig nen halbton zu hoch gegriffen habe wenn ich nicht ständig aufs Griffbrett geschielt hab. Wäre sicher mit etwas Zeit und Übung kein Problem gewesen...

Der Mustang Sound ist total durchsetzungsstark, die Tonblende brauchte auch beim JMJ etwas Gewöhnung. Kommt auch auf den Amp an. Voll aufgedreht klang er bei mir zu radiomäßig mittig nasal, erst wenn man die Blende und das Volume Poti etwas zurückgenommen hatte kam der weiche Fump so richtig durch. Apropos Volume Poti: der funktioniert bei passiven Bässen, speziell Fendern, anders als beim Aktivbass. Der Regelweg ist bei Fender typischerweise rasch abklingend, also schon eine Vierteldrehung nimmt wenigstens 2/3 der Lautstärke weg, der Restweg ist dann sehr fein bis zur Null. Außerdem passiert auch mehr als nur leiser machen, die Höhen werden sehr subtil bedämpft. Auch beim P-Bass stelle ich gern das Volume Poti auf ~90% statt voll aufgedreht, der Klang wird in meinen Ohren einfach schöner dadurch. Dadurch verliert der Bass sein Dengeln ein wenig. Passt natürlich nicht zu jeder Musik... aber grade für die normalen Bassisten Aufgaben eignet sich das super. In einer Punkrock 3er Combo würde ich das sicher anders sehen ;)
 

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