Feiner Riss im Hals/Kopfplatte

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Hallo liebe Gemeinde,

beim Neuzugang, der E-Gitarre Jackson Fusion Pro aus Anfang 90er (u.a. Floyd Rose, Ebenholzgriffbrett), habe ich einen feinen Riss mit Gesamtlänge von 2,5 cm entdeckt. Der Riss, längsrichtung, befindet sich hinten im Bereich des Kopfplatte/Hals Übergangs, exakt mittig. Er ist extrem fein. In der Ausfräsung bei der Halsspannstabschraube sind keine Risse sichtbar. Die Locking Nut habe ich abgenommen, da siehts auch gut aus, im Ebenholz keine Risse. Somit wird der Riss wohl nur auf der hinteren Seit des Halses sein. Wenn ich mit dem Finger drübergehe, spüre ich ganz leicht die Risslinie. Bisher habe ich nicht versucht, den Halsspannstab zu lockern/anzuziehen. Locking Nut ist mit zwei Schrauben befestigt, diese sind so angeordnet, dass der Riss "zwischen" Ihnen verläuft.

Mich interessiert nun Folgendes: im Netz habe ich nur Diskussionen bei umfangreicheren Rissen, Kopfplattenbrüchen, Rissen im Griffbrett gefunden. Mein Problem jedoch nicht. Ist denn der Riss MOMENTAN beachtenswert? Sollte ich diesen sofort reparieren? Irgendwo habe ich Ratschläge gelesen, dass man solche Risse nicht weiter behandeln sollte, sie könnten evtl. sich nicht weiter entwickeln. Zu beachten ist, dass die Gitarre nur für häuslichen Einsatz vorgesehen ist und klimatische Bedingungen somit ziemlich kontinuierlich sind.

Im Foto von oben, also dem Blickwinkel des spielenden Musikers habe ich mit dem Pfeil die Stelle markiert, wo die Mitte des Risses im Vergleich zur Position der Locking Nut und der Halsspannstabschraube (ist eher eine Mutter) ist.

Für eure Tipps, Erfahrungen bedanke ich mich im Voraus.


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Eigenschaft
 
Für mich sieht das so aus, als ob erstmal kein akuter Handlungsbedarf besteht.

Einfach lassen und beobachten, aber ich vermute, dass da nichts weiter wachsen wird.
 
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Ich würde mal Saiten aufziehen und ein Setup machen. Wenn sich dabei nichts am Riß verändert, sollte alles OK sein.
 
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Ich schließ mich den Vorrednern an, soweit keine Gefahr aber einfach mal beobachten ob er sich verändert.
Ich vermute dass die mal umgefallen ist oder jemand hat den Halsspannstab ultimativ angezogen gehabt.
 
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Ich sehe da auch noch keine "Gefahr im Verzug" - einfach weiter spielen und beobachten... was du aber garantiert automatisch machen wirst...

Sollte sich der Riss doch "entwickeln" . lässt sich so ein Schaden mit eingeföhntem 2K Kleber souverän verschließen...
 
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Vielen Dank an Euch. Aufgrund eurer Antworten würde es mich interessieren ob ihr selbst Gitarren habt, oder davon gehört/gelesen habt, dass mit einem derartigen Riss ohne eine Reparatur/stabilisierende Maßnahmen weiter gespielt werden kann? Versteht mich bitte nicht falsch, es soll nicht rüberkommen als ob ich eure Ratschläge nicht für legitim halte. Ich will es nur für mich besser nachvollziehen, ob es tatsächlich möglich ist, dass der Riss nicht weiter geht. Vor allem, es wird ja höchstwahrscheinlich eine Verstellung der Halskrümmung erfolgen wenn ich die Gitarre passend zu meiner Spielweise einstelle.
 
Ich will es nur für mich besser nachvollziehen, ob es tatsächlich möglich ist, dass der Riss nicht weiter geht. Vor allem, es wird ja höchstwahrscheinlich eine Verstellung der Halskrümmung erfolgen wenn ich die Gitarre passend zu meiner Spielweise einstelle.

Man steckt da nicht drin. Bevor es das Zwischennetz gab hat niemand sich darüber austauschen können und einfach weiter Gitarre gespielt. Heute gibt es allein in diesem Forum etwa alle vierzehn Tage eine Anfrage wegen irgendeinem Riss in der Nähe der Kopfplatte.

Es ist durchaus möglich dass der vorhandene Riss sich nicht oder kaum erweitert und dass man die Gitarre noch hundert Jahre ohne Probleme weiter benutzen kann. Die Verstellung der Halskrümmung hat recht wenig Einfluss auf den Bruch, da die Kräfte da hauptsächlich in einer anderen Richtung wirken.

Du machst Dir also zu viele Sorgen.

Wenn es Dich zu sehr belastet würde ich empfehlen den Riss wie schon von Slideblues empfohlen mit erwärmtem Epoxidharz zu stabilisieren. Nötig ist das momentan sicher nicht.
 
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Genau... mach dir nicht so den Kopf darum...vermutlich bewegt sich der "Riss" nur im Mikrometer Bereich (was die Tiefe betrifft) und ließe sich mit etwas feinem Schleifpapier komplett "entfernen"...
 
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Warm, weil's dünnflüssiger wird?

Richtig... ein alter Trick aus dem Möbel, Bogen und Instrumentenbau... das Harz wird dünnflüssiger und durch die Wärme zieht es auch noch etwas tiefer ein... geht auch gut mit Knochenleim...
 
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Bei dem vorliegenden Fall von Harvester Of Sorrow müsste man den Hals gründlich vorwärmen und weniger das Harz, denn der Halbe Tropfen der da wirksam wird wäre an der großen Masse sonst schnell abgekühlt.
 
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Könnt ihr denn ein bestimmtes Fabrikat von Epoxidharz/2K-Kleber speziell für die Ausbesserungsarbeiten am Gitarrenhals (insbesondere bei Haar-/sehr schmalen Rissen) empfehlen? Gibt es evtl. empfehlenswerte Anleitungen hierfür? Ich denke dieses Mittel ist durch Erwärmung nicht so dünnflüssig zu bekommen, um mit einer Spritze und Nadel aus der Apotheke in den Riss zu "spritzen"?
 
Bei dem vorliegenden Fall von Harvester Of Sorrow müsste man den Hals gründlich vorwärmen und weniger das Harz, denn der Halbe Tropfen der da wirksam wird wäre an der großen Masse sonst schnell abgekühlt.

Ich hätte da jetzt einfach ein Dropfill mit dünnflüssigem Sekundenkeber vorgeschlagen.

Also... eingentlich hätte ich vorgeschlagen, es erstmal zu lassen wie es ist und über einen längeren Zeitraum beobachten. Anhand der Maserung gaube ich nicht, dass das was schlimmeres passiert/ passiert ist
 
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So eine feine Spritze wirst du sicherlich nicht finden ;)
Kannst ja versuchen den Riss erstmal mit ganz feinem Schmirgelpapier rauszuschleifen .. wenn er noch zu sehen ist:
2K Epoxy drauf und diesen trocknen lassen .. Dann wieder abschleifen und ggfs. mit Klarlack versiegeln.

Ich habe in der Firma immer mal wieder 2K Epoxy Kleber in der Hand und da bringt der Chef immer das mit, was er gerade greifbar hat ..
Kannst da also sicherlich auch beliebigen nehmen ;)
 
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Also... eingentlich hätte ich vorgeschlagen, es erstmal zu lassen wie es ist und über einen längeren Zeitraum beobachten. Anhand der Maserung gaube ich nicht, dass das was schlimmeres passiert/ passiert ist

Genau so.

Es gibt keinen Grund da jetzt schon was zu unternehmen.

Wenn die Optik stört, vorsichtig anschleifen und versiegeln, aber bitte mit etwas das zukünftige Leimungen oder Lackierungen nicht behindert.
 
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Was sagt denn der Verkäufer dazu ? Wenn dir nichts mit dem Teil passiert ist, müsste der Riss ja schon vor dem Kauf da gewesen sein - wäre also eigentlich uncool so etwas ohne Hinweis zu verkaufen
 
Was sagt denn der Verkäufer dazu ? Wenn dir nichts mit dem Teil passiert ist, müsste der Riss ja schon vor dem Kauf da gewesen sein - wäre also eigentlich uncool so etwas ohne Hinweis zu verkaufen

Der Riss war definitiv da, bevor ich die Gitarre aus dem Koffer nahm. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich ihn evtl. auch nicht sofort erkannt hätte. Es war irgendwie dieser eine Augenblick bei der Erstbegutachtung und mein Blick fiel exakt auf die Stelle mit dem Riss. Würde ich ein "ahnungsloser, von Holztechnik" nichts verstehender, wäre ich evtl. auch nicht sofort darauf aufmerksam geworden. Ich habe den Verkäufer natürlich kontaktiert und ihm meinen Befund mitgeteilt. Nach seiner Auskunft ist ihm der Riss nie aufgefallen. Kann man jetzt sehen wie man will. Er war von Anfang an sehr auskunftsbereit und hat mir u.a. Fotos mit einer kleinen Lackdelle gesendet als ich nach Schäden, Gebrauchsspuren fragte. Und er scheint nicht zu denen zu gehören, die Gitarreneinstellungen selbst vornimmt, sondern zum Gitarrenbauer bringt. Ich muss natürlich die Pros und Contras abwiegen. Nahezu alle schreiben in diesem Thema, dass vorerst nichts zu befürchten und die Gitarre sonst im Superzustand für ihre ~30 Jahre ist. Gestern habe ich das Schätzchen auf Vordermann gebracht, das Schaller Tremolo musste richtig zusammengebaut werden, neue Saiten drauf, übliche Holzpflege und sie klingt hammermäßig! Der Verkäufer ließ die alten PUs samt Elektronik ausbauen und jetzt werkelt SA/SA/81 Set von EMG drin. Der obere Poti ist abgeklemmt sodass die Toneregelung aller PUs nur über einen Poti geht. Da werde ich den dritten Poti demnächst dazuschalten.

Klar, ist mir bei jedem Onlinekauf einer Gitarre bewusst, dass es zu Komplikationen kommen kann, dies war bisher mein "auffälligster" Kauf und dennoch wenn man alles genau abwiegt - definitiv kein Fehlkauf.
 
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Ja.... viel Spaß und Freude mit der Gitarre..
 

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