Fehlerhafte Tasten - Yamaha Keyboard

ZenToR
ZenToR
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.03.11
Registriert
10.03.05
Beiträge
185
Kekse
87
Hallo,

ich habe seit ein paar Jahren ein altes Keyboard (Yamaha DGX 205) im Keller rumliegen und will es einem Bekannten schenken. Heute habe ich das Keyboard mal herausgeholt und auf Funktion getestet.

3 bestimmte Tasten in der Mitte der Tastatur haben eine Makke. Bei angeschalteter Anschlagsdynamik erzeugen diese Tasten beim Spielen oft einen sehr lauten Ton, obwohl ich die Tasten nur leicht anschlage. Diese fehlerhaften Töne sind überdurchschnittlich laut. Selbst wenn ich sehr stark eine beliebege Taste spiele, kommt die Lautstärke des Tones nicht an die Lautstärke des Fehltons heran. Dieser Anschlagsfehler stört beim Spielen sehr. Wenn man die fehlerhaften Tasten etwas kräftiger spielt, tritt dieser Fehler nicht auf.

Ich erinnere mich, dass dieser Fehler schon vor paar Jahren, als ich noch auf dem Keyboard gespielt habe, aufgetreten ist. Jedoch tratt er nicht so häufig auf.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit solch einen Anschlagsfehler gehabt? Was könnte die Ursache sein? Gibt es eine Möglichkeit diesen Fehler zu beheben (z.B. Werkseinstellung des Keyboards herstellen, oder ein spezielles Update/Treiber von Yamaha)?

Danke für eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hört sich an, als wär die Rubberleiste defekt.
Die Rubberleiste ist eine Kontaktleiste die für die Anschlagstärke zuständig ist.
Weiß jetzt nicht, was das Key noch wert ist und ob sich eine Reparatur noch lohnen würde, ich glaubs eher nicht.

Gruß Rico
 
Hallo ZenToR,

es handelt sich um ein mechanisches und kein elektronisches Problem - da hilft also kein Update, kein Treiber und keine Werkseinstellung.

Ich habe mal in einem ähnlichen Thread etwas darüber geschrieben:
[...]Nun zu den Ursachen: Ohne jetzt genau die Tastaturkonstruktion des RD700 zu kennen, haben eigentlich alle anschlagdynamischen Tastaturen heute folgendes Prinzip:
Zwei Kontakte werden bei Tastendruck nacheinander geschlossen. Aus der Zeitdifferenz läßt sich berechnen, wie schnell (also "stark") die Taste angeschlagen wurde.
Meist gibt es eine relativ abgedichtete Gummileiste mit zwei Graphit-Kontakten, die durch ihre unterschliedlich Entfernung zur Kontaktplatine beim Niederdrücken nacheinander Kontakt schließen.

Wenn sich nun "Dreck" aller Art dort eingeschlichen hat, kann dies dazu führen, daß der zweite Kontakt "zu früh" schließt (weil ja Dreck drunterhängt) und somit das Instrument "glaubt", die Taste sei schneller/sträker angeschlagen worden.
Effekt: bei Piano-Anschlag ist alles noch relativ normal (hängt auch von der speziellen Velocity-Kurve des Geräts ab), aber ab Mezzoforte-Bereich schließen die Kontakte schon so schnell hintereinander, daß alles in Forte Fortissimo umgesetzt wird. Mehr als "Maximum" geht nicht, deshalb bleibt es bei stärkerem Anschlag dabei.

Dies deckt sich ja mit Deiner Beobachtung/Deinem Problem, und wenn Du Dir zutraust, das RD700 zu öffnen und die betroffene Taste und ihre Nachbarn auszubauen, solltest Du vorsichtig die Gummikontaktleiste abheben und alles etwas säubern.
Wie im Beispielbild oben zu sehen, ist diese Gummikontaktleiste meist in mehrere Segmente geteilt, so daß Du nicht alle Tasten ausbauen mußt, um ranzukommen.

Ich bin ziemlich sicher, daß Dir eine Reinigung hilft (ich meine natürlich die Reinigung der Tastenkontakte ;)).
Wie gesagt kommt es ziemlich häufig vor, daß sich nach einiger Zeit Dreck unter den Kontakten sammelt. Das Prinzip ist ja bei allen Herstellern gleich und das folgende Bild (aus einer Nord-Reparaturbeschreibung) zeigt eine Fatar-Tastatur - Dein Yamaha funktioniert aber auch nach genau diesem Prinzip.

keybed01_captioned.jpg


Wahrscheinlich genügt also eine Reinigung - und RaumKlang hat damals auch geschrieben, wie man das macht:

[...]Gummistreifen anheben und mittels in Spiritus bzw. Isopropanol getränktem Wattestäbchen Kontaktstreifen säubern.
[...]

Viele Grüße
Torsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Danke Be-3!!! Dein Tipp hat super funktioniert und der Fehler ist komplett verschwunden, jetzt kann man auf dem Keyboard wieder einwandfrei musizieren :great:

Ich hab bis spät in die Nacht rumgeschraubt, dass waren etwa 40 Schrauben die man ab- und wieder dranschrauben musste :p
Zur Sicherheit, und auch weil viel Schmutz im Innenraum des Keyboards zu sehen war, habe ich die Kontaktstreifen aller Tasten gesäubert. Ich musste mehrere Wattestäbchen verwenden, da sie reichlich schwarzen Schmutz angesammelt haben.

Also falls jemand auch das gleiche Problem mit seinem Keyboard hat, empfehle ich Be-3's Anleitung zur Säuberung der Kontaktstreifen durchzuführen, da kann man auch nicht viel falsch machen!


PS: meine Signatur ist futsch :(
 
Oh Gott - PCB in Nord - Instrumenten sowie vielen anderen Keyboards??? :confused:;):D

('Tschuldigung - ich konnte nicht anders... :redface:)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben