Feedback vom Veranstalter abfragen

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Hallo Forumskollegen,
wenn man sich als Band oder Musiker verbessern möchte ist eine ehrliche Rückmeldung sehr hilfreich.
Wenn man die von Freunden bekommt, so ist sie meistens wohlwollend gefärbt.
Frägt man das direkt nach der Veranstaltung, so sind die Gastgeber oft noch etwas überschwenglich und man kriegt ebenfalls nur ne Momentaufnahme. So nach ner Woche hat der VA dann aber auch meist ne Rückmeldung von verschiedenen Seiten und kann differenzierter urteilen.
Getreu dem Motto Stillstand ist Rückschritt hatte ich hatte jetzt den Gedanken eines Feedbackbogens, den man dem Veranstalter ein bis zwei Wochen später schickt mit der Bitte den Auftritt zu bewerten.

Der Bogen wäre in verschiedenen Punkte unterteilt wie:
Optisches Erscheinungsbild,
Sound,
Musikauswahl,
Verbesserungsvorschläge
etc.
und hätte dann verschiedenen Bewertungen zum ankreuzen vorgegeben.

Meine Hoffnung ist nun dass man auch die Punkte erfährt, die sich ein Veranstalter sonst nicht zu sagen traut.
Zugegeben dafür braucht's auch Selbstbewußtsein und die Fähigkeit Kritik anzunehmen.
Ich denke auch der Veranstalter wird darüber froh sein, so seine Meinung nochmals loszuwerden, und er merkt, dass er es mit einer Band zu tun hat, dem seine Veranstaltung wichtig ist und die sich weiter verbessern will.
Sowas ist ja heutzutage bereits in vielen Bereichen üblich.

Macht das schon jemand von Euch, bzw. hat dazu einen Meinung ich würde mich über eine rege Diskussion freuen.

viele Grüße aus dem Schwarzwald
Bernie
 
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Na, aus dem Bauch heraus, halte ich die Sache mit einem Feedback-Bogen für zu sehr formalisiert... Es fühlt sich meiner Meinung nach nicht gut an und gibt dem Ganzen nach meinem Geschmack einen zu offiziösen Rahmen. Das würde mich als Veranstalter eher abschrecken, gerade auch mit der Unsicherheit, wie meine geschriebenen Worte dann schließlich ankommen.

Erste Wahl wäre für mich das persönliche Gespräch im Plauderton. Das kannst Du ja auch so einleiten, dass Ihr gepsannt auf ehrliche Rückmeldung seid, dann erzählst Du Alibi-mäßig zwei Sätze, was der Veranstalter an dem Abend gut gemacht hat, was Ihr als Band Eurer Meinung nach gut gemacht habt und dann würde ich gleich zur Kritik ermuntern. Vielleicht kannst Du ja direkt etwas selbstkritisches sagen ("Wir hatten den Eindruck, dass uns dieses und jenes nicht so gut gelungen ist") oder auf andere Art zur ehrlichen Kritik auffordern ("Wir sind uns nicht sicher, wie dieses und jenes wirkt, und würden gerne wissen, wie das jemand von außen sieht.")

Wenn Du es so strukturiert machen willst, nimm Dir Deine Kategorien als Stichpunkte auf dem Sprechzettel, den Du nach und nach abarbeitest.
Aber dann würde ich auch am Anfang drauf hinweisen, dass das GEspräch zehn Minuten dauern könnte. ;-)
 
Ich denke auch, dass die meisten VAs da keinen Bock drauf haben. Ein kurzes Gespräch mit dem Wirt, oder natürlich auch Gästen bringt da viel schneller und unbürokratischer ein paar hilfreiche Infos. Vermutlich geht's dir um persönliches Feedback als um Meinungen, die du als Referenz, z.b. Auf der Homepage verwenden willst.
 
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Ich denk auch, dass man die Infos eher am entsprechenden Abend vom Veranstalter bekommt, man kann ja sagen dass man Kritik zur Verbesserung gerne annimmt. Und Freunde werden einem bestimmt auch ihre ehrliche Meinungen sagen, wenn man ihnen klar macht dass die am meisten hilft, selbst wenn Kritik enthalten ist.
 
Hallo und vielen Dank mal für eure Rückmeldungen,
klar versucht man im direkten Gespräch nach dem Gig schon einiges zu erfahren, aber oft ist das so ne Selbstbeweihräucherung wie gut doch der Abend war und wie klasse die Musik. Oft bekommt der Wirt/Veranstalter Organisator aber später noch selbst Rückmeldungen.
Das ganze darf natürlich nicht Wichtigtuerisch und nach Anerkennung suchend rüberkommen. Sondern man meldet sich ein paar Tage danach, bedankt sich artig für den Auftrag (auch wenn der Folgeauftrag bereits am selben Abend fix gemacht wurde) und versucht eben konkret ein paar Punkte abzufragen,
Erscheinungsbild, Sound, Musikauswahl ... .
Das muss keineswegs unsicher rüberkommen, sondern genau das Gegenteil bewirken: "Deine Veranstaltung ist es mir Wert auch weiterhin das bestmögliche zu bieten". Ich als Veranstalter wäre darüber nicht unglücklich wenn sich jemand so bei mir meldet - vorausgesetzt, die ganze Sache ist nicht zu aufwändig.
Manchmal sind es Kleinigkeiten (Musik in den Pausen zu laut/leise oder noch ne Box in der Bar wäre super), können aber auch wichtigere Sachen sein wie Thekenbereich hat zuviel Lautstärke abbekommen und konnte deshalb die Bedienungen kaum verstehen. Oder zu lange am Stück gespielt - die Gäste hatten zuwenig Zeit zu konsumieren.
Sowas wird nicht immer angesprochen und bei einem Verein oft auch erst später thematisiert.
Jedes Hotel sucht mittlerweile die Rückmeldung seiner Kunden - dort zu Werbezwecken.
Ich sehe das aber als "Qualitätstool". Wenn ich bestimme Sachen öfters gespiegelt bekomme werde ich mir darüber Gedanken machen.
Mich würde interessieren, ob und wie dies schon jemand macht.

viele Grüße aus dem Schwarzwald
Bernie
 
Eine recht einfache und bedingungslos ehrliche Möglichkeit ist es, den Auftritt einfach zu filmen. Das nötige Equipment kostet ja heute nicht viel und das muss ja dazu kein High End sein. Und keine filmischen Meisterwerke, das soll nicht dazu da sein, dass es später nochmal irgendwie verwertet wird. Einfach nur ein Stativ und die ganze Bühne im Fokus.

Dann kann man sich das hinterher ansehen und bekommt einen recht nüchternen Gesamteindruck von der Show.
 
Also geht's dir in erster Linie nicht um die reine musikalische Leistung, sondern um den Gesamt-Eindruck, incl. der technischen Umsetzung.
Das mit dem Aufnehmen - Video und/oder Ton - ist vermutlich ne Idee, wobei, wenn Du niemanden mit ner Kamera herumlaufen lässt, sondern fix irgendwo montiert oder aufgestellt, eher ein statischer Eindruck. Grundsätzlich ne gute Sache, die wir auch ab und zu machen, aber eher damit wir uns selbst ein Bild von der musikalischen Darbietung und Bühnen-Performance zu bekommen, was immer wieder furchtbar schrecklich ist, vermutlich weil wir mit kritischeren Augen und Ohren wahrnehmen als das Publikum ;)
 
Hi,
das Einholen von Feedback durch Fragebögen oder Internetseiten ist ja im geschäftlichen Bereich schon lange verbreitet. Ich muß ehrlich sagen, dass mich das nervt. Einmal aufgrund der Fragestellungen (wenn ich nicht das loswerden kann was ich eigentlich will) und zum anderen aufgrund der Menge.

Nichtsdestotrotz würde ich es an Deiner Stelle einfach mal ausprobieren, es kann ja nichts schiefgehen. Du merkst dann früh genug wie es von den Veranstaltern aufgenommen wird.

Gruß
 
Wir haben zeitweise einen Fragebogen verwendet, den haben wir aber nur Freunden und Bekannten bei öffentlichen Konzerten gegeben. Und da wir auch gemerkt haben, dass die Meinungen von solchen eher positiv sind, haben wir die Fragen schon in eine bestimmte Richtung formuliert: Wie könnten wir durch Songumgruppierung einen besseren Spannungsbogen hinbekommen?
Wie können wir die Lautstärkebalance verbessern? Was fehlt/stört bei den Ansagen? Natürlich gabs auch Raum für: Was findet Ihr gut?

Die Summe dessen gibt einem nach einer Weile schon recht viel Sicherheit. Bei Veranstaltern würde ich das nicht machen. Man merkt ja im Gespräch danach, ob alles rund gelaufen ist oder ob da noch was gesagt werden will. Falls letzteres, sollte man die Ohren spitzen. Wahrscheinlich kann man hier noch was dazulernen:)
 
Also das mit dem Videomitschnitt ist ne gute Sache, seine Performance zu bewerten/verbessern, machen wir bei uns in der Band auch regelmäßig.
Die Kamera steht entweder beim FOH auf nem Stativ oder ist irgendwo an der Seite der Bühne platziert. Manchmal nehmen wir auch zwei Kameras mit. Neben dem Kameraton nehmen wir auch nochmal die Summe mit einem zoom Recorder auf. Nach der Show machen wir dann im Hotelzimmer Manöverkritik, das hat uns schon einige Male geholfen, die Performance am nächsten Abend zu verbessern. Ein paar mal haben wir uns auch alle im Probenraum getroffen und nochmal die Show analysiert.Natürlich weiß man dann i.d.R. noch nicht, wie es beim Publikum/VA ankommt, deswegen weisen wir mehrmals auf unser Gästebuch hin, dort schreiben auch nicht nur Leute rein, denen es bedingungslos gefallen hat, da kommt auch Kritik. Wenn Presse da war, versuchen wir auch, an die jeweiligen Artikel zu kommen.
 
Ich bewerte das mal aus Veranstaltersicht. Mach ja mitlerweile eine zweistellige Anzahl an Konzerten pro Jahr und mich würde das einfach nur nerven.
Kurze Rückmeldung alá "Wie fandest du uns?" ist ok, aber soll ich dann jede Woche 5 Bögen oder so ausfüllen, weil jede Band wissen will, wie sie war?

Dann kommt der Umstand hinzu, dass man als Veranstalter oftmals von Bands sogut wie garnichts mitbekommt, weil man in genau den 45 Minuten in denen sie spielen mit was anderem beschäftigt war.
Und wenn man dann 5 Bands am Abend hat und mal eben 25 Musiker da hat, bleiben einem auch nur die wenigsten im Gedächtnis. Man hat den Abend ja auch schließlich andere Sorgen, als bei der Band zu sitzen und ein Bierchen mit denen zu trinken bzw jeden Auftritt zu sehen.

Wenn man wieder Angefragt wird oder man anschließend eine Anfrage alá "Veranstalter XY hat mir euch empfolen" bekommt, dann war es wohl positiv. Passiert dies nicht, war es entweder 0815 oder schlecht. Ganz einfach.
 
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Ich denke auch, dass das positive Feedback vom Veranstalter gut für Folgejobs ist. willst du aber eher für Dich persönlich ein Feedback, fragst Du aus musikalischem Aspekt am besten den Tonmenschen, für die Wirkung auf's Publikum den Barkeeper. Und das muss auch nicht über ein Formular laufen. Kommunikation ist gut und wichtig!
 

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