Feedback über Monitor

[Christian Graßma]

Hallo,

wir (1x A-Gitarre und Gesang, 1x E-Bass, 1x Drumcomp) haben uns vor kurzem eine PA gekauft und sind damit auch sehr zufrieden - bis auf ein Problem. Über den Monitor bekommen wir häufig ein Pfeiffen / Rückkopplung vom Micro her.

Ein "Sabine" wäre zwar eine sehr gute Lösung, ist aber schlichtweg zu teuer. Da das Pfeiffen auch nur über den Monitor kommt sollte es vielleicht eine günstigere Lösung geben. Gibt es einen Highpass Filter den man zwischen Mischer und Monitor schalten kann und der bei XXXHz das Signal deutlich absenkt, oder ggf. irgendeine ander preiswerte Lösung?

Die PA besteht aus 2x Topteilen db technologies Opera 402 (12"/1", 400W RMS), 1x Sub 15 (800W RMS), 1. Monitor Opera 402, Spirit folio 12/2 Mischer und Lexicon 200).

Bin für jeden Hinweis dankbar!!!

Viele Grüße aus Obertraubling!

Christian

 

[emes1982]

Ein Feedbackdestroyer wie die Sabine ist grob gesagt nichts anderes wie ein automatisierter EQ. Was euch helfen wird und eigentlich in jeden Monitorweg gehört ist ein 31 Band EQ. Hier könnt ihr dann die koppelnde Frequenz absenken.

Leider ist der Hausherr hier nicht sonderlich gut im Sortiment. Einen guten EQ möchte ich hier trotzdem aufführen:

BSS FCS-966


Sollte das euer Budget übertreffen, gäbe es noch von DBX günstigere Geräte z.B: 1231 und 2231 und wenns dann wirklich ganz billig werden soll auch die teile von Behringer, allerdings dann mit deutlichen abstrichen in Soundqualität.

 

[Wil_Riker]

Hallo Christian,

bevor Du über die Anschaffung von Geräten nachdenkst, solltest Du versuchen, ob Du das Feedback nicht über eine andere Aufstellung des Equipments bzw. Einstellung der Kanal-EQs eliminieren kannst. Mit Feedback-Destroyern bekämpfst Du nämlich nur das Symptom, nicht die eigentliche Ursache ...

 

[wary]

Ein "Sabine" wäre zwar eine sehr gute Lösung, ist aber schlichtweg zu teuer.

Hallo,

ich habe bei Ebay mal ein Sabine FL-820 für ca. 40 Euro erstanden. Kann das Gerät empfehlen, immer schöner keines zu brauchen, aber gut eines im Rack zu haben.

Da das Pfeiffen auch nur über den Monitor kommt sollte es vielleicht eine günstigere Lösung geben. Gibt es einen Highpass Filter den man zwischen Mischer und Monitor schalten kann und der bei XXXHz das Signal deutlich absenkt, oder ggf. irgendeine ander preiswerte Lösung?

Das bringt nichts. Feedbacks musst Du schon gezielt bekämpfen. Das wichtigste ist eine sinnvolle Aufstellung und der richtige Umgang mit dem Mikrofon. Sollte es dann immer noch koppeln muss eben ein Terzband-EQ oder Alternativ ein FeedbackKiller ans Werk.

Ein EQ gehört eigentlich in jeden Monitorweg.

 

[Christian Graßma]

Ein EQ gehört eigentlich in jeden Monitorweg.

Hallo,

danke für die Antworten. Ich werde wohl den Weg gehen und einen 30Band EQ in den Monitorweg schalten. Da die Klangqualität beim Monitor eh eine untergeordnete Rolle spielt, werde ich da einen günstigen mono EQ besorgen (kein Behringer!).

Danke und Grüße

Christian

 

[Gast27281]

Moinsen!

Der Tipp mit dem EQ ist schon ganz gut! Das verwendete Equip ist auch schön aufgelistet - fehlen nur die Micros!

Also bevor wir weiter diskutieren, welche Mics sind am Start? Koppelt es nur im Proberaum, oder auch auf der Bühne? Ein Blick in diesen Workshop könnte auch hilfreich sein!

Greets Wolle

 

[Christian Graßma]

Hallo Wolle,

Micro ist bei uns sehr übersichtlich! Anzahl:1 Marke/Typ: Shure SM58 (welch Überraschung!).

Vorab schon mal Danke!

Christian

 

[Broadwoaschd]

Was euch helfen wird und eigentlich in jeden Monitorweg gehört ist ein 31 Band EQ. Hier könnt ihr dann die koppelnde Frequenz absenken.

Ich weigere mich immer solche Aussagen unkommentiert hinzunehmen. Einige Leute scheinen wirklich nach dem Motto zu arbeiten, wenns irgendwo pfeift, ziehen wir halt die Frequenz. Aber wie Wil_Riker schon sagte, ein TerzbandEQ ist allerhöchstens ein herumbasteln an Symptomen und letzte Mittel das zu wählen ist. Wenn ich hier in der Gegend Kollegen von andren Firmen seh, haben die Maximal einen StereoEQ dabei, meist aber für die Summe. Ab und an findet man noch einen NotfallEQ, der bei Problemen einfach schnell in den Auxweg gehängt wird.

Man darf nicht vergessen, so ein Terzband EQ nimmt Signalteile vom Nutzsignal weg. Das kann Durchsichtigkeit nehmen, und im Endeffekt kommt wieder der Spruch "Mach mal lauter, ich hör mich nicht", zudem verschlechtern die allermeisten Terzbänder mit jedem Eingriff das Phasenverhalten, was zusätzlich dazu führt dass das Signal schwammig wird und der Künstler sich nicht ausreichend hört.
Mir sind bisher wenige Bühnen untergekommen auf denen ich den EQ gebraucht hätte. Wir haben für alle Notfälle einen StereoTerzbänder im Rack, der findet allerdings auch nur dann Verwendung wenn er wirklich gebraucht wird. Das war bisher glaube erst 3 mal.


So genug gemeckert

 

[emes1982]

Du magst da sicherlich teilweise recht haben. Das von dir beschriebene Problem führe ich aber dann auf 2 Schwachstellen zurück. 1. Minderwertigen EQ (der nicht sauber greift) oder unerfahrenen Mann hintern Pult!

Ist das Setup auf der Bühne in Ordung und es pfeift trotzdem, dann zieht man ein bis zwei Bänder etwas raus und die sache ist gut. Was ich aber immer wieder erlebe ist, dass frequenzen dann zum teil komplett um 12db abgesekt werden und das gleich über mehrere Bänder. Das ergibt dann logischerweise den von dir beschriebenen Effekt.

Ebenso zahlt es sich hier dann aus, einen Klark oder BSS im Rack zu haben. Die Dinger arbeiten einfach viel genauer und lassen sich präziser einstellen. Dein vorgehen mag bei kleineren Setups sicherlich noch gehen, auf großen und lauten Bühnen wirst du aber nicht mehr sonderlich weit damit kommen.
Ein guter Mischer kann an einem guten Pult schon viel über den Channel EQ erreichen, aber auch hier sind dem ganzen irgendwann Grenzen gesetzt. Bei nem
soften Jazz Konzert mag das alles wunderbar gehen, sobald dann die Bühnenlautstärke Heavy Metal Lautstärke erreicht möchte ich mich allein darauf nicht mehr verlassen wollen. Bislang hat sich bei mir noch kein Künstler über den Monitorsound beschwert und ja ich habe in jedem Kanal einen EQ