Mal ein wenig an der Frage vorbei geantwortet: ich hasse Faulenzer.
Eigentlich ist das überhaupt nicht an der Frage vorbeigeantwortet, denn am Ende geht es doch darum, möglichst "gute" Noten zu schreiben.
Und im Zeitalter des Comupter-Notensatzes zieht ja das Schreibaufwands-Argument nicht mehr, da ist Dein Einwand "ich hasse Faulenzer" völlig themenrelevant und könnte zu dem Ergebnis führen: "Faulenzer möglichst ganz vermeiden".
Hängt eben vom Einzelfall und der Musikrichtung ab.
Guter Notensatz muß sich
immer am Musizierenden orientieren und ein Notensetzer tut gut daran, auch die Meinung der Musiker zu berücksichtigen.
Rhythmische Faulenzer sind mir bis jetzt noch nicht untergekommen. Wenn sie sein müssen, dann halte ich das Vorgehen von CUDO II für das sinnvollste.
Hier haben wir es ja mit so einem "Zwischending" zu tun, der Übergang zur sogenannten "Slash-Notation" ist fließend, also Slash-Notenköpfe, die keine Tonhöhen-Information tragen, sondern nur einen Rhythmus vorgeben.
Ich glaube, man muß hier streng zwischen klassisch ausnotierter Musik und freier Ausgestaltungsmöglichkeit unterscheiden.
Für "freies Comping" gibt es meiner Meinung nach keine Alternative, denn ausgeschriebene Noten sind sinnlos - es gibt ja keine festen Vorgaben und
soll auch keine geben.
Also: in dem Fall keine "Faulheit/Bequemlichkeit" des Notensetzers, sondern freie Entfaltung des Musikers und nur Platzhalter in der Partitur.
Bei Solo-Stellen (Improvisation) ist es erst recht üblich, "Faulenzer" zu schreiben, was soll man auch anderes tun? Pausen wären unangebracht (schließlich soll ja etwas gespielt werden) und einfach überhaupt nichts in den Takt zu schreiben, wird zwar auch manchmal praktiziert, aber man hat immer irgendwie das Gefühl "da fehlt was".
Viele Grüße
Torsten