bei der Vorstellung allein krieg ich Pickel.
Naja, wenn Du nen dreckigen Sound suchst wär das ja ein gutes Indiz
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aber genau durch die Verzerrer (der empfohlene Tube Saturator ist schon drauf und natürlich ein latenzarmer on Board Verzerrer) ist alles platt.
Haste die inline oder parallel eingeschleift?
Ich würd das über separate Effektbusse probieren. Auch die Reihenfolge kann entscheidend sein. Als "Trockenüberlegung", mal ausgehend von dem was Ardour und Calf bieten (ist halt "meine" DAW):
- im Kanal nur EQ und vielleicht noch nen dezenten Suboctaver / Bass Enhancer um den Grundklang etwas dunkler zu bauen, und nen Transient Designer, der die Attack verschärft damits percussiver wird.
Dann FX Sends zu separaten Bussen (nach den Kanaleffekten aber vor dem Fader):
- Tube oder Tape Saturator
- Overdrive/Zerre
- harte Kompression
- sanfte Kompression
- Hall
Alles aufsummieren und noch ein bißchen mit Sends von Saturator oder Overdrive hin zu Kompression und Hall rumspielen. Und in der Summe ein Gate/Expander, der die Dynamik dezent hochschraubt - 6-10dB wirken da vielleicht schon Wunder. Ja, ich weiß, hört sich widersinnig an erst Kompressor und dann Expander, aber probiers aus, macht das Leben einfacher (und Du komprimierst ja nicht alles gleich)
Beim Einrichten dann erstmal den Grundsound mit Transient Designer, EQ und Suboctaver eher übertrieben perkussiv und "rund" machen. Danach mit Saturator und Overdrive ein bißchen Rock'n'Roll Feeling dazumischen und die beiden Kompressorvarianten nutzen, um Zerre und cleanen Sound je nach Lautstärke auszubalancieren. Hall erst ganz zum Schluß. Wenn Modulationseffekt dann einen einzigen, _sehr_ dezent, gefüttert überwiegend vom Grundsound und _sehr_ wenig Overdrive.
Wenn der Sound trotz zerre "dünn" wirkt, könnte auch ein gated Reverb noch helfen. Eventuell auch aus der Baßspur mitfüttern, damit die Begleitung nicht ersäuft.
Ach ja: die eingeschränkte Dynamik läßt sich vielleicht psychologisch etwas ausgleichen, indem Du die drei Sounds die Du da wenn ichs richtig gezählt habe gebaut hast mit Panning, Delay und Hall ein bißchen 3-dimensional im Raum verteilst. Gerade beim breitbandigen Sound von Akkordeon und Konsorten ist das oft eine sehr sinnvolle Option.