Farewell at the sea

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SoleLuna_m
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Guten Tag liebe Texter

Bei einem Jam im Bandraum ist ein neuer Songtext entstanden, den ich in den letzten Tagen ausgearbeitet habe.

Ich hab mich dabei am Bluesschema orientiert (vielen Dank an Jongleur, der mich darauf aufmerksam gemacht hat ;) )

Allerdings hab ich einige Unsicherheiten, was das Englische betrifft (v.a. einige Verbformen und Wortbedeutungen). Wär natürlich sehr dankbar, wenn mir da jemand etwas nachhelfen könnte.

Auch andere Anregungen nehm ich gerne entgegen!


Farewell at the sea

I´ve seen you standing there (Verbform?)
And I knew, you´ll go away (Verbform?)
I´ve seen you going away
And I knew I´ll never see you again


How I cried
Oh, how I cried
How, I cried
After you (hinter dir nach…?)

Please don´t go
Please don’t go
Please don´t go
Please don´t leave me alone


I´ve seen me standing there
And I knew I´m gonna crack
I´ve seen me falling down
And I knew It's no use anymore (macht keinen Sinn mehr?)


How I blusterd
Oh, how I blusterd
How I blusterd
In the air

You mus´nt go (du darfst nicht gehen?)
You mus´nt go
You mus´nt go
You mus´nt leave me alone


I´ve seen me lying there
And I knew it will hurt
I´ve seen me suffering there
And I knew it will pass


How I whined
Oh, how I whined
How I whined
In the sand

Just go away (geh du nur?)
Just go away
Just go away
Your heart i´ll gonna take it with me
Your heart i´ll gonna take it with me



Greez
SoleLuna
 
Eigenschaft
 
Hallo SoleLuna_m,

ein kurzes Feedback zu deinem Text:

Die Verben passen in den ersten zwei Versen. Jemandem nachweinen heißt "to cry for sb.". "Es macht keinen Sinn mehr" heißt "there's no sense any more". "Du darfst nicht gehen" passt, nur dass der Strich hinter das "n" kommt, also "mustn't". "Du darfst mich nicht alleine lassen" muss heißen: "You musn't let me alone", also nicht "leave", sondern "let". "Vorbeigehen" wäre besser "pass by".​
In dieser Zeile "Your heart i´ll gonna take it with me";, da muss hinter "heart"; ein Komma, da du dich mit dem "it"; wieder auf das Herz beziehst und dann wäre es ‚doppelt gemoppelt' ohne das Komma.

Ansonsten ist der Text ganz gut. Es geht vor allem um eine Stimmung, wenn jmd. kurz davor ist verlassen zu werden und dies dann auch eintritt. Natürlich wäre es schöner, wenn du eine Geschichte daraus machen würdest, so bleibt es eben abstrakt, und dadurch eben auch ein wenig charakterlos. Aber da das Ganze ein elementares Gefühl ausdrückt, kann sich jede/r damit identifizieren. Ich würde mir nur eine persönlichere Note in dem ganzen Text wünschen, so bleibt er ein weiterer abstrakter "Herzschmerz-Text" unter Millionen anderen… Das heißt aber nicht, dass er schlecht ist.

Grüße​
xshadow​
 
Hi xshadow

Vielen Dank für dein Feedback und die "Englischnachhilfe".

Besonders:

Natürlich wäre es schöner, wenn du eine Geschichte daraus machen würdest, so bleibt es eben abstrakt, und dadurch eben auch ein wenig charakterlos

und

Ich würde mir nur eine persönlichere Note in dem ganzen Text wünschen

gibt mir etwas zu denken :gruebel:, da ich bisher eigentlich stets sehr persönliche Texte geschrieben habe und dieser Text eben erstmals im Zusammenspiel mit einem Mitmusiker entstanden ist... Ob mich das als Texter beeinflusst?


Greez

Soleluna
 
Für dich ist der Text vielleicht auch was ganz Persönliches, wohinter eine persönliche Geschichte steckt, nur kleidest du das in einen allgemeinen Stil und ein gängiges Vokabular, die eben bei "Herzschmerz-Songs" sehr oft vorherrschen:​
"And I knew, you´ll go away, How I cried, I´ve seen me falling down, Please don´t go, You musn't go, And I knew it will hurt, Your heart, I´ll gonna take it with me"; usw. - das sind Phrasen, die so oder etwas abgewandelt in sehr vielen "broken-heart-songs"; auftauchen, man könnte, denk ich, eine ganze Typologie erstellen und sie in einem Raster anordnen… (wär eigentlich mal interessant) ;-)​
Mich berührt der Text trotzdem und ich frage mich warum? Ich denke, weil du Grundbefindlichkeiten der Menschheit ansprichst, aber objektiv betrachtet, hat der Text an Originalität nicht viel zu bieten. Das ist eigentlich paradox, aber ich nehm dir den Text ab, er kommt ehrlich rüber. Deshalb weiß ich nicht, ob ich weiter kritisieren oder es einfach akzeptieren soll, dass der Mensch zu dieser Problematik immer wieder dieselben Worte gebrauchen und es damit auch irgendwie treffen wird.

Kurze Anmerkung aber doch noch:​
Ich sehe z.B. auch keine Verbindung zum Titel "Farewell at (the) sea", das "the" lässt man eher weg, weil "sea" ein Allgemeinbegriff ist, es sei denn du meinst ein ganz bestimmtes Meer. Wenn ich mir zum Titel eine Herzschmerz-Geschichte ausdenken müsste, dann würd ich mehr mit Wasserbildern, wie Wellen, Sturm, Schaukeln des Schiffes, Starren in das aufgewühlte Meer, Rattern der Schiffsmotoren etc. als Widerspiegelung der Gefühlswelt benutzen, aber da muss man auch aufpassen, dass es nicht zu plakativ und kitschig wird, weil die Meeresmetaphorik auch oft gebraucht wird.​
Das lyrische Ich könnte sich z.B. auch auf einer Schiffsfahrt beim Starren in die Wellen an den Abschied von seinem Liebsten erinnern, sodass es auf einmal in einer Welle plötzlich das Gesicht der Person zu sehen meint oder im Rauschen des Ozeans seine letzten Worte hört, aber sowas rutscht dann oft doch ins Kitschige…​
Wie gesagt, wenn du dich gut mit dem Text fühlst, dann behalte ihn so. Für mich fühlt er sich irgendwie auch richtig an, da er ehrlich rüberkommt. Es kommt nur darauf an, welche Ansprüche du an einen Text stellen willst.​
Willst du eine besondere Geschichte erzählen, die in ihrer Besonderheit doch ein allgemeines Befinden, ein universales Gefühl aufblitzen lässt oder willst du dein Gefühl intensiv und direkt ‚loswerden' in diesem Song. Das ist deine Sache.​
 
Guten Abend zusammen,

also ich finde den Text auch gut. Dass einfache und recht allgemeine des Textes passt meines Erachtens nach gut zum Bluesschema.
Aus dem Text eine Wissenschaft zu machen, würde hier wohl das Thema verfehlen (wobei ich auch xshadow nicht so verstanden habe).
Gerade das allgemeine gibt jedem die Möglichkeit, seine persönliche Situation, oder entsprechende Erfahrungen hinein zu projezieren.
Da der Text ehrlich wirkt, und durch die Verwendung der Zeiten auch etwas heraussticht, wirkt er!
Bei den Zeiten fällt mir ein:
Soweit ich weiß müsste es:
My heart, i'm gonna take it with me heißen, I'll (also I will) und gonna (going to) wäre doppelt gemoppelt .

Bei leave me alone muss ich widersprechen: Das kann man sehr wohl schreiben (für verlassen).

Ansonsten gebe ich dem Herrn ExSchatten recht, was den Titel des Stücks angeht, plädiere aber eher für eine Namensänderung.

Besten Gruß vom Horst
 
oh ja Horst, du hast Recht mit den Englisch-Sachen. Hab da Unsinn verzapft...sorry!
 
Guten Abend

Vielen Dank für die weiteren Antworten, Anregungen hier im Forum bringen mich immer sehr weiter, da sie mich zum Nachdenken über mein Geschriebenes anregen :great:, mal also wieder ein Dankeschön an alle :D

@xshadow, sehr interessant, dieses Feedback!

Zuerst nochmals kurz zum "whine": es soll einfach ein Weinen sein, nicht unbedingt ein nachweinen, einfach die Trauer beim LI selber, ist das möglich mit whine? Die andern Anregungen werd ich anpassen am Text, vielen Dank nochmals!

nur kleidest du das in einen allgemeinen Stil und ein gängiges Vokabular, die eben bei „Herzschmerz-Songs“ sehr oft vorherrschen:
„And I knew, you´ll go away, How I cried, I´ve seen me falling down, Please don´t go, You musn’t go, And I knew it will hurt, Your heart, I´ll gonna take it with me” usw. – das sind Phrasen, die so oder etwas abgewandelt in sehr vielen “broken-heart-songs” auftauchen, man könnte, denk ich, eine ganze Typologie erstellen und sie in einem Raster anordnen… (wär eigentlich mal interessant) ;-)

Diese Vokabular findet sich wohl auch sehr stark im Vokabular Blues wieder? Liegt wohl auch ein wenig an meinem kleinen Englischwortschatz, man bedient sich einfach, an dem, was man kann und holt das beste raus, was mich hier selber gar nicht stört. Allgemein mag ich das einfache.

Mich berührt der Text trotzdem und ich frage mich warum? Ich denke, weil du Grundbefindlichkeiten der Menschheit ansprichst, aber objektiv betrachtet, hat der Text an Originalität nicht viel zu bieten. Das ist eigentlich paradox, aber ich nehm dir den Text ab, er kommt ehrlich rüber. Deshalb weiß ich nicht, ob ich weiter kritisieren oder es einfach akzeptieren soll, dass der Mensch zu dieser Problematik immer wieder dieselben Worte gebrauchen und es damit auch irgendwie treffen wird.

:gruebel: hm, ich hab hier tatsächlich bewusst etwas Psychologie miteinfliessen lassen, nämlich die ersten beiden Trennungs- bzw Trauerphasen und ihre (wichtigen zum loslassen) Emotionen:

1. Nicht-Wahrhaben wollen
z.B. please don´t go die Hoffnung noch etwas retten zu können.

2. Aufbrechende Emotionen

how I blusterd (Wut) und nach der Wut,
how I whined (Trauer), Trauer, wonach dann der Uebergang zu etwas Neuem kommt....

Das Ganze wollte ich etwas theatralisch, übertrieben gestalten (also mit einem Augenzwinkern, trotz trauriger Situation...), das LI schaut sich selber zu wie er eine "Szene macht" (in der Hoffnung, sie hat Mitleid), obwohl er weiss, dass es keinen Sinn mehr macht, sie ihn gar nicht sieht. Auch kommen diese Emotionen im realen Leben niemals so direkt und kurz aufeinander vor.... es passiert im Text also viel zu Vieles ganz in viel zu kurzer Zeit, was im realen Leben so nicht vorkommt...

Gleichzeitig trennt er sich von ihr in jeder Strophe mehr von ihr:

das cry bezieht sich noch auf sie
das bluster geht in die Luft
das whine in den Sand, also bei ihm selber

Am Schluss noch etwas Trotz und vielleicht etwas Trost (geh nur, dein Herz behalte ich) in Anlenung an eine Textzeile von Tom Waits ("Take It with Me")

Dabei ist er sich aber auch bewusst, dass das Ganze "vorbeigehen" wird....

Zum Titel...

ch sehe z.B. auch keine Verbindung zum Titel „Farewell at (the) sea“

Es ist eine fiktive "Geschichte", die Emotionen während vielleicht 4,5 Monaten komprimiert in drei Strophen.... Der Handlungsort ein Strand (wegen der Weite und dem Sand und der Einsamkeit, aber eigentlich ein sehr schöner, romantischer Ort, nur die beiden Personen und die eine verschwindet).
Durch den Titel weiss der Höhrer einfach, wo sich das abspielt. Eigentlich keine richtige Geschichte?

Hättet ihr Alternativideen zum Titel?


@horst sergio

Vielen Dank für dein Feedback.

My heart, i'm gonna take it with me

Stimmt, hat auch Tom Waits so verwendet ;)
 
:gruebel: hm, hab grad noch am Titel rumstudiert...

Wie wärs mit:

A really short encounter at the beach?
 

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