[FAQ] Übersicht Synthesizer

Leef
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Viele Einsteiger sind oft erschlagen von der Vielfalt elektronischer Tasteninstrumente, dieser Text soll einen kurzen Überblick geben und bei der ersten Orientierung helfen.

analog
In den Anfängen der elektronischen Musik gab es Synthesizer groß wie Schränke, diese waren analog und aus hunderten Einzelteilen aufgebaut. Der Sound wurde durch Schaltungen erzeugt und die klassischen Wellenformen waren Sinus, Sägezahn/Dreieck, Rechteck/Puls und Rauschen. Damit lassen sich "typisch" elektronische Klänge erzeugen. Diese Instrumente gibt es heute wieder und sie kosten ein kleines Vermögen. Ein Beispiel wären Produkte der Firma Moog.

virtuell analog
Da die Rechenleistung jedoch so fortgeschritten ist, daß sich heutzutage problemlos ganze Schaltungen simulieren lassen, gibt es diese alten analogen Instrumente ebenfalls als Simulation. Sogenannte virtuell analoge Synthesizer (VAs) berechnen / modellieren die Schaltungen und kommen dem Sound der Vorbilder damit sehr nah. Diese Synthesizer simulieren zwar analoge Vorbilder, sind jedoch digital. Oft lassen sich nur wenige Stimmen (z.B. 8) gleichzeitig wiedergeben, da hinter jedem erzeugten Ton ein aufwändiges Rechenmodell steht. Dafür bieten sie normalerweise eine ansprechende Oberfläche mit vielen Dreh- und Schiebereglern um an den Klängen "zu schrauben".
Vorteile der VAs ist vor allem deren Flexibilität, so lassen sich oft viele Parameter des Modells ändern, was in der Realität nur schwer bis gar nicht möglich wäre. Die programmierten Klänge lassen sich im Allgemeinen bequem abspeichern und in den meisten Fällen auch per Software am Rechner verwalten. Vorreiter waren unter anderem die Produkte der Firma Clavia (nord).

rom basierend
Irgendwann kam der Wunsch auf, auch natürliche Sounds realistisch wiederzugeben. Klavier, Streicher, Schlagzeugkits bis hin zu Chören oder Aufnahmen aus der Natur. Die Idee war so einfach wie genial, man nimmt kurze Stücke (Samples) der Instrumente in verschiedenen Tonhöhen auf und spielt sie wieder ab. Die Samples sind meist in einem ROM (Read Only Memory) gespeichert und daher haben die Synthesizer den Spitznamen Rompler bekommen.
Damit läßt sich eine unglaubliche Vielfalt an Klängen bei moderatem Aufwand erzeugen. Rompler bieten für gewöhnlich 64 und mehr Stimmen und sind die Grundlage aller sogenannten Brot & Butter Synths. Da nichts dagegen spricht auch die klassischen Wellenformen wie Dreieck, Sinus, Rechteck etc zu samplen sind Rompler auch in der Lage typische Synth Sounds zu erzeugen. Allerdings sind die Samples endlich und auch im Speicherplatz beschränkt, daher kommt der Sound nicht so nah an das Original heran wie z.B. ein virtuell analoger Synthesizer. Ein bekannter Vertreter ist der Roland D-50.

all-in-one
Anschließend kam der Wunsch auf, ganze Songs direkt am Gerät zu produzieren. Mehrere Spuren aufzunehmen und das ganze mit zahlreichen Effekten zu versüßen. Heraus kam die Workstation. Eine Workstation vereint idR mehrere Synthesizer unter einer einheitlichen Oberfläche und bietet einen mächtigen Sequenzer. So gut wie immer bildet ein Rompler die Grundlage für die ganzen allerwelts Klänge. Hinzu kommen oft einige Spezialisten z.B. virtuelle Orgelsimulation, virtuell analoger Synth bis hin zu physical Modelling Engines, welche unter anderem das Verhalten einer schwingenden Saite nachbilden. Diese Instrumente sind mitunter sehr komplex und kosten entsprechend. Die Mutter aller Workstation ist die M1 der Firma Korg.

one thing done right
Es gibt noch weitere Spezialisierungen, die prominentesten sind im Moment Digitalpianos. Hier besteht das Ziel darin, einen Klavierklang so realistisch wie möglich abzubilden, oft werden dabei verschiedene Syntheseverfahren kombiniert. Daneben gibt es noch elektronische Orgeln, Cembalos usw.

Nachbesserungen und Anmerkungen sind ausdrücklich erwünscht!
 
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Wenn du nichts dagegen hast, mach ich selbst mal einen anderen Entwurf. Zunächst mal als Vorschlag: Die Instrumententypen würde ich als Überschrift setzen.


Martman
 
Du meinst direkt analoger Synthesizer, virtuell analoger Synthesizer, Rompler und Workstation nehmen?
Das ist eine gute Idee, leider kann ich den Beitrag nicht mehr editieren. :(
 
Ich würd sagen, lass da Martman ran. Sein damaliger Einstiegs-VA Thread ist zwar nicht mehr so aktuell, aber verdammt gut geschrieben. Ausserdem fehlen mir in deinem Text oben diverse wichtige Dinge. Und ein VA mit Knöppen für alles... hm, gibts die noch?
 
Ausserdem fehlen mir in deinem Text oben diverse wichtige Dinge.

Dafür ist der Thread ja da, bitte schreib doch etwas mehr dazu! Was fehlt, was sollte geändert werden usw. Haben wir dann eine halbwegs akzeptierte Fassung kann der Beitrag in die FAQ Sektion verschoben werden und wir können endlich drauf verlinken, wenn mal wieder eine Kaufberatung kommt ;) Da es um neue FAQs etwas ruhig geworden ist, habe ich diesen Text mal als Diskussionsgrundlage verfaßt und siehe da - es klappt! :D
 
Ich finde den Text so wie er ist schon nicht schlecht. Die Überschriften würde ich auch noch anpassen. Da das ein FAQ Eintrag werden soll, würde ich die einzelnen Einträge auch nicht zu lang machen (I'm looking at you, Martman ;)) und nicht zu sehr ins Detail gehen.

Der einleitende Absatz könnte aber etwas länger und klarer sein, z.B.:

Tasteninstrumente gibt es in großer Vielfalt und für Einsteiger ist es schwer den Dschungel an verschiedenen Gerätetypen und Bezeichnungen zu durchblicken. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Arten elektronischer Tasteninstrumente und versucht, die oftmals nicht ganz eindeutig verwendeten Begriffe von einander abzugrenzen und in Beziehung zu setzen. Der Schwerpunkt liegt auf Synthesizern, also Tasteninstrumenten mit rein elektronischer bzw. digitaler Klangerzeugung aber auch verwandte Gerätegattungen werden erwähnt.

Dann müsste natürlich auch die Erklärung zur Abgrenzung Keyboard - Synthesizer - sonstige elektronsiche Tasteninstrumente erfolgen. Leider ist das nicht ganz so einfach, das Begrifef wie "Keyboard" und "Synthesizer" nicht für alles das Gleiche bedeuten (für manche ist ein reiner Rompler z.B. kein Synthsizer, was ich persönlich aber für nicht praxisgemäß halte).

Wenn man Rompler erwähnt, muss man natürlich auch Sampler erwähnen, denn die kommen ja zeitlich auch vorher (Mellotron mal ausgenommen ;)) und die Etymologie ist ja sonst auch nur schwer verständlich.

Chris
 
Dann müsste natürlich auch die Erklärung zur Abgrenzung Keyboard - Synthesizer - sonstige elektronsiche Tasteninstrumente erfolgen. Leider ist das nicht ganz so einfach, das Begrifef wie "Keyboard" und "Synthesizer" nicht für alles das Gleiche bedeuten (für manche ist ein reiner Rompler z.B. kein Synthsizer, was ich persönlich aber für nicht praxisgemäß halte).
Oh je, allein das ist ja oft schon ein endloser Diskussionsthread ;)
 
Ich schlage an dieser Stelle einfach mal eine Trennung der Unterforen bzw. eine Aufteilung in "Workstations/Romper" und "Synth Analog, VA, Digital" vor...
 
Ja, aber man müsste es zumindest erwähnen, dass manche "Keyboard" als Überbegriff und manche (manchmal) als Bezeichnung für Entertainer-Keyboards verwenden. Die Unterscheidung Synthesizer / Sample-basierte Tonerzeuger ist m.E. nicht so wichtig und auch schwer aufrechtzuerhalten (Stichwort Hybridgeräte, VAs mit Sample-Oszillatoren usw.).

Ich schlage an dieser Stelle einfach mal eine Trennung der Unterforen bzw. eine Aufteilung in "Workstations/Romper" und "Synth Analog, VA, Digital" vor...

Meintest du wirklich Unterforen?. :confused:Das ginge dann aber ein wenig vom Thema ab...
 
Mir persönlich würden da in jedem Fall zwei Kategorien fehlen.

1. hybrid-analog, also digitale Erzeuhgung der Schwingungen (Stimmstabilität) und analoge Filter.

2. Kombination von Samples für die Attackphase und klassischer Synthese. Da würde dann auch der D-50 reinpassen. Rompler müsste man davon schon deutlich abgrenzen.
 
Hybrid digital-analog sagt aber noch nichts über die Art der digitalen Klangerzeugung aus. Da gibt es Geräte mit sample-basierten Oszillatoren, Wavetables, Transwaves, usw. Das bloße Vorhandensein analoger Filter begründet für mich also keine Kategorie.

Auch die sogenannte LA-Synthese halte ich für eine Pseudo-Kategorie. Attacksamples sind auch nur kurze Samples und mit jedem Rompler, der ein paar grundlegende Wellenformen und einen ordentlichen Filter hat, lassen sich ähnliche Klänge herstellen, solange man nicht solche Sachen wie modulierte Sync, FM oder PW braucht. Aber das ist dann auch nicht mehr spezifisch für die LA-Synthese. Ich denke, das ist einfach nur eine Übergangsform.

Chris
 
Das mit der LA-Synthese ist sicher ein guter Punkt. Aber den D-50 als Beispiel für "ROM basierend", damit könnte ich mich nicht anfreunden.

Eine prinzielle Unterscheidung in Oberkategorien analog / hybrid / digital fände ich aber nicht schlecht.
 
Mir persönlich würden da in jedem Fall zwei Kategorien fehlen.

1. hybrid-analog, also digitale Erzeuhgung der Schwingungen (Stimmstabilität) und analoge Filter.

2. Kombination von Samples für die Attackphase und klassischer Synthese. Da würde dann auch der D-50 reinpassen. Rompler müsste man davon schon deutlich abgrenzen.
Wenn's danach geht, müßten wir noch haufenweise mehr Syntheseformen auflisten. FM (GS1, GS2), VPM (DX7, SY99...), Phase Distortion (CZ-1000...), Formant Shaping (FS1R), SA (MKS-20...), additiv (RMI Harmonic, K5000...), Physical Modeling (VL1, VP1...), neuronal (Hartmann Neuron), Wavetable (PPG, Waldorf) usw. sowie weitere Mischformen wie V.A.S.T., das ja mit entsprechender Programmierung von FM über LA bis Karplus-Strong fast alles kann. Nur wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein Keyboard-Newbie mit großen, fragenden Augen vor seinem frisch erbeuteten Ensoniq Fizmo (Transwave) sitzt und sich fragt, wie er da jetzt die gewünschten Sounds mit erzeugen soll.

Aber stimmt schon, der Roland D-50 ist kein gutes Beispiel für einen Rompler.


Martman
 

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