Fantom Sounds in anderen Synth retten

gmaj7
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Hallo Zusammen,

hat sich hier schon jemand die Mühe gemacht Fantom G-Sounds in den Motif zu retten (oder einen anderen Synth-Sampler).
Ich gehe davon aus, dass ein einfaches Sampeln mit Sample-Robot nicht ausreicht, wenn ich einen langen Chorsound sampeln möchte, oder?
Wenn ich das richtig verstehe, müsste man sehr viele Velocity-Layer verwenden und lange Sample-Längen verwenden, wenn man den Sound originalgetreu wiedergeben möchte. Dann verschwendet man aber bestimmt unheimlich viel Speicherplatz?

Meine Fragen:
- Wie seid Ihr das Thema angegangen?
- Hat samplen gereicht, oder habt Ihr Filterverläufe und Hüllkurven im Zielinstrument nachprogrammiert?
- Gibt es jemanden, der schon umfangreiches Material hat und das ggf. verkauft?
- Oder gibt es Jemanden, der das als Dienstleistung anbietet: Aufgabenstellung: Rette mir 10 Sounds originalgetreu in mein neues Instrument?
- Gibt es intelligente Samplesoftware, die die Art des Quellmaterials automatisch berücksichtigt? Man sagt zum Beispiel: Ich habe ein Pad, einen Bass, etwas mit Filterverläufen usw. und die Software wählt dann Loops und alles Wichtige automatisch?

Ich bin gespannt, wie man diese Aufgabenstellung in der Praxis löst. Bisher habe ich immer nur "One-Shot-Samples" selbst gemacht.

Vielen Dank für Eure Unterstützung...
 
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Hallo.
Ich hab zwar keine Antwort auf Deine Frage aber mich würde interessieren, warum du von "retten" sprichst.
Ich habe nämlich auch einen Fantom-G mit jede Menge eigener Sounds und habe zwar nicht vor, ein neues Instrument zu kaufen, gehe jedoch davon aus, daß irgendwann mal was kaputt gehen könnte. War das bei Dir der Fall ? Woran hapert es, daß Du den Fantom weiterbenutzen könntest ? Tastatur ? Freiwillig würde ich nämlich die ganze jahrelange Programmier-Arbeit auch nicht in einen neuen Synth stecken wollen (wenngleich ab und zu schon dieses GAS im Raum steht ...).
Gruß,
Stefan.
 
Filterverläufe und Hüllkurven im Zielinstrument nachprogrammiert?


Würde ich so angehen.
Wenn das Filter nicht was ganz spezielles ist (Vokal-Filter, Morph-Filter à la EMU Morpheus), macht es keinen Sinn, Filter und Hüllkurven mitzusampeln. Eher im Gegenteil... Du beraubst dich damit um weiterführende, umfangreiche Sound-Design-Möglichkeiten... - am besten wäre einfach die nackte, rohe Wellenform.



Wenn ich das richtig verstehe, müsste man sehr viele Velocity-Layer verwenden


Ändert sich die Wellenform bei hohen Velocity-Werten, wenn du das Filter deaktivierst?

Wenn nicht, brauchst du dir die Mühe mit mehreren Velocities pro Taste gar nicht erst zu machen! ;-)



Gibt es jemanden, der schon umfangreiches Material hat und das ggf. verkauft?


Die Wellenformen aus dem Fantom als Dritthersteller zu verkaufen dürfte juristisch heikel sein! ...wenn es sich nicht um Werks-Presets handelt, die den Namen Fantom tragen, erst recht...



- Oder gibt es Jemanden, der das als Dienstleistung anbietet


Siehe oben...

Wenn, dann an deinem eigenen Gerät; was also vor Ort-, von Person zu Person, erfolgen müsste...



Ich gehe davon aus, dass ein einfaches Sampeln mit Sample-Robot nicht ausreicht, wenn ich einen langen Chorsound sampeln möchte, oder?


Hat SampleRobot eine Limitierung diesbezüglich? :nix:



Gibt es intelligente Samplesoftware, die die Art des Quellmaterials automatisch berücksichtigt? Man sagt zum Beispiel: Ich habe ein Pad, einen Bass, etwas mit Filterverläufen usw. und die Software wählt dann Loops und alles Wichtige automatisch?


Ich weiss nicht, ob SampleRobot sowas in die Richtung hat...
Ein Pad-Sound unterscheidet sich grob nur von der Lautstärken-Hüllkurve her von einem Bass. Filterverläufe (sofern mitgesampelt) sind eher eine Sache der Sampling-Dauer (und bei Beeinflussung durch Velocity natürlich der Anschlagsstärke...)

Sofern du die reine Wellenform haben willst, spielt irgendeine Form von Automatik keine Rolle mehr! Achte bei den Werksprests auf eine möglichst geringe Beeinflussung der Wellenform. (Deaktiviere LFO's und sonstige Modulationen, das Filter und die Effekte... Lautstärke-Hüllkurve neutral, sonstige Hüllkurven ebenso...)



HTH
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
Ich hab zwar keine Antwort auf Deine Frage aber mich würde interessieren, warum du von "retten" sprichst.
Ich habe nämlich auch einen Fantom-G mit jede Menge eigener Sounds und habe zwar nicht vor, ein neues Instrument zu kaufen, gehe jedoch davon aus, daß irgendwann mal was kaputt gehen könnte. War das bei Dir der Fall ? Woran hapert es, daß Du den Fantom weiterbenutzen könntest ? Tastatur ? Freiwillig würde ich nämlich die ganze jahrelange Programmier-Arbeit auch nicht in einen neuen Synth stecken wollen (wenngleich ab und zu schon dieses GAS im Raum steht ...).
Gruß,
Stefan.
Leicht beantwortet. Ich hätte gerne was Neues, ohne meine 10 Lieblingssounds zu verlieren. Außerdem wäre es tolle, wenn ein Instrument alles abdeckt und das zweite nur noch als blöde Tastatur dient.
Wenn es der Yamaha Montage wird, ersetzt er den Fantom G7. Hintergrund: Wenn ich den S70XS ersetze, muss ich auf die 76er gewichtete Tastatur verzichten, und sehe nichts im Display, da da Fantom drüber stünde ;-) Die 88er-Version werde ich nicht nach oben stellen können, das sonst der Ständer umfällt :)

Sind im Moment ohnehin nur Gedankenspiele - erstmal muss mich der Montage richtig überzeugen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo Hairmetal,

vielen Dank für Dein Feedback.
Dann ist es wie ich vermutet habe. Das Sampeln ist nur einen Teil der Lösung - danach kommt das Nachprogrammieren. EXAKT DAS wollte ich vermeiden, wenn möglich. Ich schaue mir jetzt erst mal an, was der Markt gerade so her gibt. Bei der Arbeit, die da auf mich zukommt, muss mich der Nachfolger schon extrem überzeugen - sonst bleibt´s bei meinem alten Equipment. Das funktioniert, ist doppelt vorhanden, macht keine Arbeit mehr. Und hat für mich nur 2 Kategorien, bei denen ich mir bessere Klänge wünsche (Klavier und Orgeln)...
 
Der Fantom ist ja "auch nur" ROMpler... (Wellenformspeicher: 256MB) ...da wird sich auch in einem Montage schon eine entsprechende Alternative im Wellenspeicher-Klangvorrat finden! ;-)
 
Ich denke, das liegt weniger an den vorhandenen Wellenformen, sondern an der Peripherie (Filter, Effekte usw.). Was warme, volle Pads und sphärische Klangverläufe anging, gefällt mit Roland auch nach wie vor viel besser als Yamaha, auch wenn die nackte Wellenform eigentlich nicht von der im Yamaha zu unterscheiden ist...

Das Problem habe ich momentan auch...
 
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Das Absamplen von Romplerklängen mit allem Drumherum ist generell ein Problem.

Verstärkerhüllkurven müßten vorm Absamplen eigentlich auf Orgel (Attack 0, dann linear auf volles Rohr, Release 0) gestellt werden und nach dem Absamplen im Zielgerät nachgebaut werden. Ansonsten braucht man zum Nachbilden der originalen Releasefahne ein eigenes Release-Sample, und versuch mal, die Taste so loszulassen, daß der Übergang vom geloopten normalen Sample zum Release-Sample sauber wird.

Filterhüllkurven sind ähnlich fies. Normal müßte man tatsächlich die rohen Wellenformen absamplen und jegliche Modulation im Zielgerät händisch nachbauen. Aber dann hat man das Problem, daß das Yamaha-Montage-Filter möglicherweise anders klingt als das Roland-Fantom-G-Filter.

Zum Glück lassen Rompler keine so abgefreakten Modulationen zu wie manche Analogsynths (ich sage nur Oberheim Xpander und Matrix-12, von richtigen Modularen ganz zu schweigen) oder VAs mit zig Modulationszielen.

LFOs sind der Super-GAU. Wenn du einen freischwingenden paraphonen LFO (der eigentlich bei Synths normal ist) mitsamplest, hörst du im Zielgerät keinen freischwingenden paraphonen LFO für alle Stimmen zusammen, sondern pro Stimme je einen eigenen LFO mit Phasen-Reset.

Wenn unter deinen Lieblingssounds einer ist, der von den Hüllkurven und allen LFOs reichlich Gebrauch macht, und den du polyphon spielst, sitzt du in der Tinte.

Noch schlimmer wird's, wenn du Modulationen per Hand einregelst, z. B. Modwheel moduliert zum einen die Modulationsintensität von LFO 1 auf Filter-Cutoff und zum anderen die Resonanz. Das kannst du beim besten Willen nicht mitsamplen.


Martman
 
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Verstärkerhüllkurven müßten vorm Absamplen eigentlich auf Orgel (Attack 0, dann linear auf volles Rohr, Release 0) gestellt werden und nach dem Absamplen im Zielgerät nachgebaut werden.

Korrekt.


Ansonsten braucht man zum Nachbilden der originalen Releasefahne ein eigenes Release-Sample, und versuch mal, die Taste so loszulassen, daß der Übergang vom geloopten normalen Sample zum Release-Sample sauber wird.

SampleRobot könnte da sogar einen "Automatismus" bieten - erleichtert die Sache ungemein.


Aber dann hat man das Problem, daß das Yamaha-Montage-Filter möglicherweise anders klingt als das Roland-Fantom-G-Filter.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster:
Das spielt dem gemeinen WS-Käuferschicht-Fussvolk nicht sooo eine grosse Rolle, wie es dem Blaublüter-Analog-Fetischisten-Adel tut! ;-)



LFOs sind der Super-GAU. Wenn du einen freischwingenden paraphonen LFO

...in einem ROMPLER??? ...Nee!!! - ...nichtmal freilaufende Oszillatoren!
(was die Sache wiederum eigentlich nur vereinfacht!)



Wenn unter deinen Lieblingssounds einer ist, der von den Hüllkurven und allen LFOs reichlich Gebrauch macht, und den du polyphon spielst, sitzt du in der Tinte.

Round-Robin Sampling pro Taste würde den Geschmack der Tinte immerhin etwas "abmildern" ...freilaufende Oszis lassen sich so zumindest einigermassen unauffällig einfangen.


Noch schlimmer wird's, wenn du Modulationen per Hand einregelst

...da malt einer den Teufel an die Wand! "...er hat Jehova gesagt!"



:hat:
 
Roland hat seinen Romplern neben der Filter- und Amp-Sektion auch noch Ringmodulator, FXM und - wenn ich mich nicht irre - Booster als Teil der Klangformungsstruktur mitgegeben. Ich würde mal nachsehen, bei welchen Patches diese Elemente zum Einsatz kommen und dann das jeweilige Patch ohne finalen Filter (also möglichst obertonreich) und ohne nachgeschaltete Effekte absampeln. Das dürfte einiges an manuellen Aufwand bedeuten, aber vielleicht lässt sich mit SampleRobot wenigstens das eigentliche Erstellen der Multisamples automatisieren.
 
...in einem ROMPLER??? ...Nee!!! - ...nichtmal freilaufende Oszillatoren!
(was die Sache wiederum eigentlich nur vereinfacht!)
Meines Wissens ist bei Roland-Romplern jeder LFO
  • frei schwingend, wird also nicht zwingend per Tastendruck neu gestartet, zumal es keinen Parameter für die Phasenlage des LFO beim Neustart gibt
  • einmal pro Tone vorhanden, also pro WG→TVF→TVA-Strang, egal, wieviele Noten man damit spielt – und nicht etwa einmal pro Stimme
Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von Grundwellenformen-Samples im Wave Generator, sondern tatsächlich von einem rein für Modulationen verwendeten LFO.

Sagen wir mal, du samplest eine Note ab mit so einem LFO, der da gerade bei 30° ist. Dann fängt in dem Sample der LFO immer bei 30° an. Und zwar für jede Stimme einzeln.

Drück eine Taste. Der LFO wird bei 30° anfangen und sich lustig im Kreise drehen. Drück dazu noch eine Taste. Nein, die wird sich nicht in den schon laufenden LFO einklinken, sondern "ihren eigenen" LFO starten. Bei 30°. Ungeachtet der Tatsache, daß der LFO der ersten Taste gerade bei 204° ist.

Das ist das gleiche Problem wie bei Tetr4 und P.A.R.V.A. – es gibt keine Möglichkeit, alle Stimmen synchron per LFO zu modulieren, weil jede Stimme ihren eigenen LFO hat und man die LFOs der einzelnen Stimmen nicht bombenfest zueinander phaselocken kann – plus den häßlichen Umstand, daß der LFO bei jeder Stimme immer in exakt derselben Phasenlage startet.


Martman
 
Drück eine Taste. Der LFO wird bei 30° anfangen und sich lustig im Kreise drehen. Drück dazu noch eine Taste. Nein, die wird sich nicht in den schon laufenden LFO einklinken, sondern "ihren eigenen" LFO starten. Bei 30°. Ungeachtet der Tatsache, daß der LFO der ersten Taste gerade bei 204° ist.


Ich habe nie gesagt, dass es sinnvoll ist, Modulationen mitzusampeln!


'LFO einklinken' kannst du per absampeln gleich vergessen - mir würde jetzt auch kein wirklich praxisnahes Beispiel dafür einfallen.

Die unterschiedlichen Phasenlagen je Taste kannst du mit einem dutzend Round-Robins einfangen - merkt keine Sau!

:D
 
Niemand wird aber so verrückt sein, irgendwelche LFOs mitzusampeln - die Motifs dürften da wohl nicht anders bestückt sein als die Fantoms oder diversen Korg-Rompler.

Es sei denn, ein solcher LFO moduliert den Ringmodulator oder ein sonstiges Spezial-Soundfeature des Fantoms, da müsste man dann schon möglichst viele originale Einzelsamples erstellen. Aber Round Robin geht mit Hardware-Samplern meines Wissens nach ohnehin nicht (sollte der Motif da eine Ausnahme sein, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren).
 

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