Mama_Kantholz
Registrierter Benutzer
Hallo Leute!
Ich habe ja bereits vor einem Monat gefragt, warum man keine sinnvollen Reviews zu den Budget Kits von Fame gibt, also habe ich mich dieser Sache selbst angenommen. Dies ist mein erstes Review, im Zuge dessen freue ich mich natürlich über Anregungen und Kritik.
Zuerst was zu meiner Person, damit man abschätzen kann, ob ich wirklich schon in der Lage bin ein Review vom Stapel zu lassen, da ich nicht unbedingt auf allzu viele Erfahrungswerte zurückgreifen kann. Ich bin 25, spiele Schlagzeug seit ich 16 bin, bevorzuge Rock und Metal und sitze zuhause hinter einem Sonor Force 2001 und einem 2000er. Andere Sets habe ich bisweilen nur auf Shows oder bei Freunden gespielt. Da gab es dann mal schöne, mal weniger Schöne Sets dabei, aber im Prinzip habe ich ne grobe Vorstellung davon, wie ein gut gestimmtes Schlagzeug zu klingen hat. Ausgangspunkt war die Anschaffung eines günstigeren Sets für unsere Musikschule.
Die Wahl viel auf das Fame FBP in den Fusionsgrößen 22", 14", 10", 12", 14" in der Lackierung Coffee Fade. Preis: 399
Material: Südchinesische Birke
Lieferung/Aufbau
Das Set kam 2 Tage nach Online Bestellung bei mir an und wurde erstmal ins Auto verfrachtet, um in die Musikschule gebracht zu werden. Mir viel als erstes die Verpackung auf, weil ich konnte mir beim besten willen nicht vorstellen, wie in die zwei "kleinen" Kartons ein ganzes Shellset passen sollte. Die Kartons hatten hier und da ein paar Dellen, allerdings hat das ja mit dem Drumset an sich weniger zu tun. Zu hoffen blieb, dass alles ganz war. In der Schule dann schnell alles von der nervigen Pappe befreit, und erstmal vor mir ausgebreitet. Die Trommeln waren fertig befellt (und akzeptabel gestimmt!) und an sich war erstmal alles da. Lediglich die Bassdrum muss man selber mit den Fellen besehen. Ganz nett war die Tatsache, dass jede Spannklaue für den Reifen mit einem Gummi zu unterlegen ist, so dass man das Holz nicht verletzt, ein Feature, was ich bei meinem Sonor (das ist allerdings nun auch schon ein bisschen älter) vermisse. Ein Tomhalter und Multiklammern waren auch bei jeder Trommel dabei, weswegen das zusätzliche Bestellen dieser Utensilien nicht nötig war.
Also, erstmal alles zusammenschustern und dabei auf etwaige Mängel achten. Das Hochglanzfinish wirkt edel und sauber. beim näheren hingucken entdecke ich aber hier und da kleine Läufer und auch eins zwei kleinere Dellen im Holz der Bassdrum, allerdings sind die echt winzig und schaut man nicht genauer hin, so bemerkt man sie nicht. Die Gratungen sind alle sauber Geschliffen und auch sonst entdecke ich keine scharfen Kanten oder Flugrost oder sonstige Spielverderber an der hardware.
Die Stimmschrauben gingen alle recht gut, allerdings habe ich das Set erstmal in der Werkseinstellung belassen. Bei der Snaredrum könnte es meines Erachtens allerdings auch längerfristig zu Problemen mit den Stimmschrauben kommen, da diese doch etwas schief in die Böckchen gehen. allerdings funktionieren sie, was verwundert .
Die freischwingende Vorrichtung, die bei neueren Sets ja zum guten Ton gehört (mein Sonor hat es leider noch nicht), bewegt sich relativ frei und nicht zu starr.
Befellt ist das ganze Ding mit China Remo Ambassador Verschnitten.
Sound/Bespielbarkeit/Praxis
Erster Eindruck am Set: was soll ich sagen, die Toms hauen mich um. Soll und tut wie Birke klingen soll. Knackig, super Attack, sehr fein von der Ansprache und nicht allzuviel Sustain, kurzum: so will ich eine Tom klingen hören. Ich hab mal auf dem Basix von Danny Gottlieb gespielt, das klang ähnlich knallig und gut, und ich denke mal, dass man mit Markenfellen noch mehr rauskitzeln kann.
Kommen wir zu Bassdrum. Hier bin ich erstmal nicht so sehr begeistert. Die Trommel klingt zwar sehr wuchtig, aber irgendwie fehlt mir der Punch. Also erstmal ein wenig am Fell drehen. Ein bisschen runtergestimmt, hab ich es doch besonders gerne, wenn der Schlägel ein bisschen ins Fell eintauchen kann, ohne dass zuviel Rebound da ist. Schon besser, aber immer noch nicht meins. Hier Vermute ich aber mal, dass das richtige Fell abhilfe schaffen kann, da es sich um ein einlagiges Normales Ambassador handelt. Mit nem Emad2 von Evans wird hier deutlich mehr zu holen sein. Ausserdem habe ich die Kiste vor dem Befellen noch mit ein Wenig Decke ausgefüllt, um ein zu starkes Ausklingen zu verhindern. Loch war im Frontfell keins, aber das ist ja Geschmackssache, bzw schnell selber erledigt. So wie es aber da ankommt klingt es zu Verwaschen und man hat das Gefühl, dass die Bass nicht so anspricht wie man will, gerade komplexere Doublebass pattern klingen zu undefiniert. Aber wie gesagt, ich schiebe das mal auf die Befellung.
Als letztes nehme ich mir die Snare vor, allerdings muss ich sagen, dass ich sehr verwöhnt von meiner Black Panther bin.
In der Grundstimmung war diese erstmal nicht zu ertragen. Protipp: erstmal die Spannschrauben angeballert was geht, um mal nen vernünftigen Snarewürdigen Rebound und Sound zu bekommen. Das Ergebniss ist schon knackiger, wenn auch mir persönlich zu Oberton reich, an sich aber absolut tauglich. Von der Teppichansprache ist die Snare weniger flexibel, aber die Einstellung ist dennoch schnell gefunden und macht ganz gut was her. An dieser Stelle sollte ich evtl noch die Abhebung erwähnen, die einen stabilen, wertigen Eindruck macht und auch so funktioniert wie sie soll.
Jetzt bin ich soweit mit den Trommeln durch und mehr beinhaltet so ein Shellset ja auch nicht.
Fazit
Für 399 Euro ein Gelungenes Set! Ich liebäugel mit der Anschaffung für den Bandproberaum, da mich der Klang der Toms überzeugt hat, und für mich definitv eine Steigerung wäre. Bedenken habe ich wegen der Bassdrumgeschichte eigentlich keine, und meine Black panther ist sowieso meine Wunsch Snare. Für Anfänger also mehr als wertig das Set und für den Preis auch eine gute Alternative für den Proberaum und auch für die Musikschule. Klar macht ein Tama Star immer noch mehr Druck, ein DW optisch immer noch mehr her, und auch Soundtechnisch liegen die Sets deutlich über dem Fame, aber für das Geld ist es definitv ein gelungenes Paket, wo einem nicht beim ersten Spielen direkt das Mittagessen an den Kehlkopf klopft. Grade die Werksbefellung ist nicht unbedingt perfekt, aber tausendmal wertiger als die komischen Weissen Felle die man bei den absoluten Budget Sets im Preisbereich 200 bekommt. Hier sind nicht sofort Dellen drin und es klingt auch echt gut.
Damit wäre ich vorerst durch. Wenn euch was aufgefallen ist, dass was wichtiges fehlt, ihr noch Fragen habt und ob ich bestimmte Sachen besser machen kann (und ich wette das wird auch so sein), dann schreibt es hier und ich versuche dem Nachzukommen!
Liebe Grüße, Kai.
Ich habe ja bereits vor einem Monat gefragt, warum man keine sinnvollen Reviews zu den Budget Kits von Fame gibt, also habe ich mich dieser Sache selbst angenommen. Dies ist mein erstes Review, im Zuge dessen freue ich mich natürlich über Anregungen und Kritik.
Zuerst was zu meiner Person, damit man abschätzen kann, ob ich wirklich schon in der Lage bin ein Review vom Stapel zu lassen, da ich nicht unbedingt auf allzu viele Erfahrungswerte zurückgreifen kann. Ich bin 25, spiele Schlagzeug seit ich 16 bin, bevorzuge Rock und Metal und sitze zuhause hinter einem Sonor Force 2001 und einem 2000er. Andere Sets habe ich bisweilen nur auf Shows oder bei Freunden gespielt. Da gab es dann mal schöne, mal weniger Schöne Sets dabei, aber im Prinzip habe ich ne grobe Vorstellung davon, wie ein gut gestimmtes Schlagzeug zu klingen hat. Ausgangspunkt war die Anschaffung eines günstigeren Sets für unsere Musikschule.
Die Wahl viel auf das Fame FBP in den Fusionsgrößen 22", 14", 10", 12", 14" in der Lackierung Coffee Fade. Preis: 399
Material: Südchinesische Birke
Lieferung/Aufbau
Das Set kam 2 Tage nach Online Bestellung bei mir an und wurde erstmal ins Auto verfrachtet, um in die Musikschule gebracht zu werden. Mir viel als erstes die Verpackung auf, weil ich konnte mir beim besten willen nicht vorstellen, wie in die zwei "kleinen" Kartons ein ganzes Shellset passen sollte. Die Kartons hatten hier und da ein paar Dellen, allerdings hat das ja mit dem Drumset an sich weniger zu tun. Zu hoffen blieb, dass alles ganz war. In der Schule dann schnell alles von der nervigen Pappe befreit, und erstmal vor mir ausgebreitet. Die Trommeln waren fertig befellt (und akzeptabel gestimmt!) und an sich war erstmal alles da. Lediglich die Bassdrum muss man selber mit den Fellen besehen. Ganz nett war die Tatsache, dass jede Spannklaue für den Reifen mit einem Gummi zu unterlegen ist, so dass man das Holz nicht verletzt, ein Feature, was ich bei meinem Sonor (das ist allerdings nun auch schon ein bisschen älter) vermisse. Ein Tomhalter und Multiklammern waren auch bei jeder Trommel dabei, weswegen das zusätzliche Bestellen dieser Utensilien nicht nötig war.
Also, erstmal alles zusammenschustern und dabei auf etwaige Mängel achten. Das Hochglanzfinish wirkt edel und sauber. beim näheren hingucken entdecke ich aber hier und da kleine Läufer und auch eins zwei kleinere Dellen im Holz der Bassdrum, allerdings sind die echt winzig und schaut man nicht genauer hin, so bemerkt man sie nicht. Die Gratungen sind alle sauber Geschliffen und auch sonst entdecke ich keine scharfen Kanten oder Flugrost oder sonstige Spielverderber an der hardware.
Die Stimmschrauben gingen alle recht gut, allerdings habe ich das Set erstmal in der Werkseinstellung belassen. Bei der Snaredrum könnte es meines Erachtens allerdings auch längerfristig zu Problemen mit den Stimmschrauben kommen, da diese doch etwas schief in die Böckchen gehen. allerdings funktionieren sie, was verwundert .
Die freischwingende Vorrichtung, die bei neueren Sets ja zum guten Ton gehört (mein Sonor hat es leider noch nicht), bewegt sich relativ frei und nicht zu starr.
Befellt ist das ganze Ding mit China Remo Ambassador Verschnitten.
Sound/Bespielbarkeit/Praxis
Erster Eindruck am Set: was soll ich sagen, die Toms hauen mich um. Soll und tut wie Birke klingen soll. Knackig, super Attack, sehr fein von der Ansprache und nicht allzuviel Sustain, kurzum: so will ich eine Tom klingen hören. Ich hab mal auf dem Basix von Danny Gottlieb gespielt, das klang ähnlich knallig und gut, und ich denke mal, dass man mit Markenfellen noch mehr rauskitzeln kann.
Kommen wir zu Bassdrum. Hier bin ich erstmal nicht so sehr begeistert. Die Trommel klingt zwar sehr wuchtig, aber irgendwie fehlt mir der Punch. Also erstmal ein wenig am Fell drehen. Ein bisschen runtergestimmt, hab ich es doch besonders gerne, wenn der Schlägel ein bisschen ins Fell eintauchen kann, ohne dass zuviel Rebound da ist. Schon besser, aber immer noch nicht meins. Hier Vermute ich aber mal, dass das richtige Fell abhilfe schaffen kann, da es sich um ein einlagiges Normales Ambassador handelt. Mit nem Emad2 von Evans wird hier deutlich mehr zu holen sein. Ausserdem habe ich die Kiste vor dem Befellen noch mit ein Wenig Decke ausgefüllt, um ein zu starkes Ausklingen zu verhindern. Loch war im Frontfell keins, aber das ist ja Geschmackssache, bzw schnell selber erledigt. So wie es aber da ankommt klingt es zu Verwaschen und man hat das Gefühl, dass die Bass nicht so anspricht wie man will, gerade komplexere Doublebass pattern klingen zu undefiniert. Aber wie gesagt, ich schiebe das mal auf die Befellung.
Als letztes nehme ich mir die Snare vor, allerdings muss ich sagen, dass ich sehr verwöhnt von meiner Black Panther bin.
In der Grundstimmung war diese erstmal nicht zu ertragen. Protipp: erstmal die Spannschrauben angeballert was geht, um mal nen vernünftigen Snarewürdigen Rebound und Sound zu bekommen. Das Ergebniss ist schon knackiger, wenn auch mir persönlich zu Oberton reich, an sich aber absolut tauglich. Von der Teppichansprache ist die Snare weniger flexibel, aber die Einstellung ist dennoch schnell gefunden und macht ganz gut was her. An dieser Stelle sollte ich evtl noch die Abhebung erwähnen, die einen stabilen, wertigen Eindruck macht und auch so funktioniert wie sie soll.
Jetzt bin ich soweit mit den Trommeln durch und mehr beinhaltet so ein Shellset ja auch nicht.
Fazit
Für 399 Euro ein Gelungenes Set! Ich liebäugel mit der Anschaffung für den Bandproberaum, da mich der Klang der Toms überzeugt hat, und für mich definitv eine Steigerung wäre. Bedenken habe ich wegen der Bassdrumgeschichte eigentlich keine, und meine Black panther ist sowieso meine Wunsch Snare. Für Anfänger also mehr als wertig das Set und für den Preis auch eine gute Alternative für den Proberaum und auch für die Musikschule. Klar macht ein Tama Star immer noch mehr Druck, ein DW optisch immer noch mehr her, und auch Soundtechnisch liegen die Sets deutlich über dem Fame, aber für das Geld ist es definitv ein gelungenes Paket, wo einem nicht beim ersten Spielen direkt das Mittagessen an den Kehlkopf klopft. Grade die Werksbefellung ist nicht unbedingt perfekt, aber tausendmal wertiger als die komischen Weissen Felle die man bei den absoluten Budget Sets im Preisbereich 200 bekommt. Hier sind nicht sofort Dellen drin und es klingt auch echt gut.
Damit wäre ich vorerst durch. Wenn euch was aufgefallen ist, dass was wichtiges fehlt, ihr noch Fragen habt und ob ich bestimmte Sachen besser machen kann (und ich wette das wird auch so sein), dann schreibt es hier und ich versuche dem Nachzukommen!
Liebe Grüße, Kai.
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