systray
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Hi,
Es ist ein Thema, was mich schon immer beschäftigt hat und mich seitdem ich musiziere nicht mehr loslässt. Ich fühle mich wie in einem inneren Konflikt mit mir selbst, den ich allerdings nicht ganz verstehe.
Als ich mit ca. 14 Jahren mit Musik anfing, klimperte ich etwas auf meiner Bassgitarre und dachte, würde die Töne irgendwie treffen. Ein Bekannter aus meinem Dorf fragte, ob ich jemanden kenne der Bass spielt, da sie einen Bassisten in der Band suchen, habe zugestimmt, weil ich mir denk ich selbst was vorgemacht habe und dachte, ich könnte da sicherlich musikalisch mithalten und drauf loslegen.
Die erste Bandprobe mit den Jungs war eine Katastrophe! Ich hab nur wenige Töne getroffen und irgendwie nicht verstanden, dass man ganz Bünde greift, und keine halbe.. :screwy:
Genau wie erwartet, waren die anderen nicht der Meinung, dass ich zu ihnen passen würde, da sie Lieder wie Smells like teen spirit, Zombie etc schon eigentlich perfekt spielen konnten. Ich fühlte mich dort von Anfang an fehl am Platz, mit einer ungestimmten Bassgitarre und einem JCM800er Combo, der jedoch aufgrund eines Defektes nicht besonders gut klang.
Jedenfalls kam ich ca. ein halbes Jahr später mit einem in die Klasse, der eine Band aufmachen wollte, und so beschlossen wir das zu versuchen, er zeigte mir auch, was Tabs sind, wie man danach spielt, wie man sie liest, etc. Ab hier habe ich dann mal eine richtige Bassgitarre + Verstärker gekauft, und mich richtig ins Zeug gehängt, ab hier wurde es dann nur noch besser. Später waren alle diese Lieder für mich kein Problem mehr, im Gegenteil, ich konnte die Lieder alle auf Bass während der Gitarist noch dran zu knabbern hatte (Green Day Lieder wie Wake me Up when september ends) und die Band lief aber eigentlich sehr gut. Später kam dann eine Sängerin dazu, und erst nach einem halben Jahr besorgte sich unser Gitarist seinen ersten Verstärker mit Verzerrer drin (sonst spielte er immer Clean, direkt von der Gitarre ins Mischpult, und es klang grausam )
Ab nun ging es nur noch steil aufwärts, wir fanden einen zweiten Gitaristen, hatten ein Setlist von 7 Lieder, die wir so ziemlich gut drauf hatten. Wir hatten unseren ersten Auftritt und die Leute waren begeistert. (ein Publikum von ca. 25 Leuten, mit ein paar Musikinteressierten darunter)
Nunja, ab hier ging es auch wieder bergab, unsere Sängerin verliess die Band, sowie unser zweiter Gitarist. Da wir jetzt auch alle Auftritte vergessen konnten, übten wir an Rythmus und Schnelligkeit, am Ende kamen wir zum Metal (Lieder wie Territory von Sepultura, Prophecy von Soulfly, ...) Daran hatte anfangs unser Schlagzeuger zu knabbern, aber wir spielten dann nur noch Metal, später auch Bloodline von Slayer, Let the bodies hit the floor, etc.
Irgendwann merkte ich, dass das nicht das war, was ich machen wollte und dadurch, dass die Sängerin uns damals verlassen hatten und wir "einfach so" jemanden engagierten, der dann "Screamen und Growlen" lernen sollte, kamen wir einfach nicht vorran. Hier sah ich die Gelegenheit, Gitarre zu probieren und ging in eine zweite Band, die erst gerade anfingen und ich Lieder wie Nothing else Matters bereits spielen konnte. So hatten wir auf einen Schlag ca. 3-5 Lieder mehr. Ich war dann ein halbes Jahr in der zweiten Band, bis Sylvester 2007, wo ich dann endgültig beschloss, die Metalcoverband zu verlassen angesichts der Tatsache, dass es keine signifikante Fortschritte gab und dafür mir der Weg zum Proberaum viel zu weit war. Ab jetzt widmete ich mich der anderen Coverband voll und ganz bis zur deren Auflösung in diesem Sommer.
Soviel zu meiner bisherigen "Musikkarriere", aber eigentlich komme ich jetzt auch zu meinem eigentlichem Problem. Ich führe ständig einen Konflikt, der mich treiben soll, immer besser zu werden, und ich mich teilweise dafür hasse, wenn etwas nicht gelingt. Ich habe jetzt als Gitarrist viele Erfahrungen gesammelt (nach ca. 8 Auftritten) und habe immer im Hinterkopf den Gedanke, mein Spiel zu perfektionieren. Ich vermute allerdings, dass es zum Teil auch daran liegt, dass man mich mit 14 aus der Band geworfen hat, was aber unter denen Vorraussetzungen völlig normal war.. Irgendwie kann ich mich nicht damit abfinden, dass es Leute gibt, die musikalisch einfach besser sind, aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrungen, die sie gemacht haben, als ich erst gerade mal anfing über Musik nachzudenken. Ich finde, dass ich generell viel zu spät angefangen habe und manche mir in meinem Alter haushoch überlegen sind, zumindest kommt es mir so vor. Nicht, dass ich meinen Altersgenossen es nicht gönnen würde, aber es geht hierbei um mich selbst.
Klingt ziemlich scheisse, wie ich das hier formuliere, aber wisst ihr was? Genau diese Einstellung kotzt mich an! Ich weiss selbst, dass manche mehr, andere weniger begabt sind, manche längere Erfahrungen gemacht haben, andere mehr. Irgendwie komme ich aber nicht damit klar, obwohl ich jeden Tag dahin strebe. Aber ich würde gerne wissen, wieso ich gerade so denke, und wie ich mich am besten damit abfinden kann. zB bin ich desöfteren sauer auf mich selbst oder sehe mich als total talentfrei an, weil ich z.b absolut garnicht improvisieren kann (dafür aber um Längen besser nachspielen), jetzt arbeite ich an Gehörbildung, indem ich viele Lieder versuche herauszuhören, aber es bringt eben nicht den gewünschten Erfolg. Ich verlange mir Sachen ab, die ich auch trotz viel Mühe nicht erreiche.
Jeder sollte etwas perfektionistisch sein, wenn er was erreichen will, aber gleich so?
P.S: Ich bin gerade wieder dabei, meine zweite Band zu gründen, mit Leuten die ich mir sorgfältig ausgewählt habe.
Grüsse
Es ist ein Thema, was mich schon immer beschäftigt hat und mich seitdem ich musiziere nicht mehr loslässt. Ich fühle mich wie in einem inneren Konflikt mit mir selbst, den ich allerdings nicht ganz verstehe.
Als ich mit ca. 14 Jahren mit Musik anfing, klimperte ich etwas auf meiner Bassgitarre und dachte, würde die Töne irgendwie treffen. Ein Bekannter aus meinem Dorf fragte, ob ich jemanden kenne der Bass spielt, da sie einen Bassisten in der Band suchen, habe zugestimmt, weil ich mir denk ich selbst was vorgemacht habe und dachte, ich könnte da sicherlich musikalisch mithalten und drauf loslegen.
Die erste Bandprobe mit den Jungs war eine Katastrophe! Ich hab nur wenige Töne getroffen und irgendwie nicht verstanden, dass man ganz Bünde greift, und keine halbe.. :screwy:
Genau wie erwartet, waren die anderen nicht der Meinung, dass ich zu ihnen passen würde, da sie Lieder wie Smells like teen spirit, Zombie etc schon eigentlich perfekt spielen konnten. Ich fühlte mich dort von Anfang an fehl am Platz, mit einer ungestimmten Bassgitarre und einem JCM800er Combo, der jedoch aufgrund eines Defektes nicht besonders gut klang.
Jedenfalls kam ich ca. ein halbes Jahr später mit einem in die Klasse, der eine Band aufmachen wollte, und so beschlossen wir das zu versuchen, er zeigte mir auch, was Tabs sind, wie man danach spielt, wie man sie liest, etc. Ab hier habe ich dann mal eine richtige Bassgitarre + Verstärker gekauft, und mich richtig ins Zeug gehängt, ab hier wurde es dann nur noch besser. Später waren alle diese Lieder für mich kein Problem mehr, im Gegenteil, ich konnte die Lieder alle auf Bass während der Gitarist noch dran zu knabbern hatte (Green Day Lieder wie Wake me Up when september ends) und die Band lief aber eigentlich sehr gut. Später kam dann eine Sängerin dazu, und erst nach einem halben Jahr besorgte sich unser Gitarist seinen ersten Verstärker mit Verzerrer drin (sonst spielte er immer Clean, direkt von der Gitarre ins Mischpult, und es klang grausam )
Ab nun ging es nur noch steil aufwärts, wir fanden einen zweiten Gitaristen, hatten ein Setlist von 7 Lieder, die wir so ziemlich gut drauf hatten. Wir hatten unseren ersten Auftritt und die Leute waren begeistert. (ein Publikum von ca. 25 Leuten, mit ein paar Musikinteressierten darunter)
Nunja, ab hier ging es auch wieder bergab, unsere Sängerin verliess die Band, sowie unser zweiter Gitarist. Da wir jetzt auch alle Auftritte vergessen konnten, übten wir an Rythmus und Schnelligkeit, am Ende kamen wir zum Metal (Lieder wie Territory von Sepultura, Prophecy von Soulfly, ...) Daran hatte anfangs unser Schlagzeuger zu knabbern, aber wir spielten dann nur noch Metal, später auch Bloodline von Slayer, Let the bodies hit the floor, etc.
Irgendwann merkte ich, dass das nicht das war, was ich machen wollte und dadurch, dass die Sängerin uns damals verlassen hatten und wir "einfach so" jemanden engagierten, der dann "Screamen und Growlen" lernen sollte, kamen wir einfach nicht vorran. Hier sah ich die Gelegenheit, Gitarre zu probieren und ging in eine zweite Band, die erst gerade anfingen und ich Lieder wie Nothing else Matters bereits spielen konnte. So hatten wir auf einen Schlag ca. 3-5 Lieder mehr. Ich war dann ein halbes Jahr in der zweiten Band, bis Sylvester 2007, wo ich dann endgültig beschloss, die Metalcoverband zu verlassen angesichts der Tatsache, dass es keine signifikante Fortschritte gab und dafür mir der Weg zum Proberaum viel zu weit war. Ab jetzt widmete ich mich der anderen Coverband voll und ganz bis zur deren Auflösung in diesem Sommer.
Soviel zu meiner bisherigen "Musikkarriere", aber eigentlich komme ich jetzt auch zu meinem eigentlichem Problem. Ich führe ständig einen Konflikt, der mich treiben soll, immer besser zu werden, und ich mich teilweise dafür hasse, wenn etwas nicht gelingt. Ich habe jetzt als Gitarrist viele Erfahrungen gesammelt (nach ca. 8 Auftritten) und habe immer im Hinterkopf den Gedanke, mein Spiel zu perfektionieren. Ich vermute allerdings, dass es zum Teil auch daran liegt, dass man mich mit 14 aus der Band geworfen hat, was aber unter denen Vorraussetzungen völlig normal war.. Irgendwie kann ich mich nicht damit abfinden, dass es Leute gibt, die musikalisch einfach besser sind, aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrungen, die sie gemacht haben, als ich erst gerade mal anfing über Musik nachzudenken. Ich finde, dass ich generell viel zu spät angefangen habe und manche mir in meinem Alter haushoch überlegen sind, zumindest kommt es mir so vor. Nicht, dass ich meinen Altersgenossen es nicht gönnen würde, aber es geht hierbei um mich selbst.
Klingt ziemlich scheisse, wie ich das hier formuliere, aber wisst ihr was? Genau diese Einstellung kotzt mich an! Ich weiss selbst, dass manche mehr, andere weniger begabt sind, manche längere Erfahrungen gemacht haben, andere mehr. Irgendwie komme ich aber nicht damit klar, obwohl ich jeden Tag dahin strebe. Aber ich würde gerne wissen, wieso ich gerade so denke, und wie ich mich am besten damit abfinden kann. zB bin ich desöfteren sauer auf mich selbst oder sehe mich als total talentfrei an, weil ich z.b absolut garnicht improvisieren kann (dafür aber um Längen besser nachspielen), jetzt arbeite ich an Gehörbildung, indem ich viele Lieder versuche herauszuhören, aber es bringt eben nicht den gewünschten Erfolg. Ich verlange mir Sachen ab, die ich auch trotz viel Mühe nicht erreiche.
Jeder sollte etwas perfektionistisch sein, wenn er was erreichen will, aber gleich so?
P.S: Ich bin gerade wieder dabei, meine zweite Band zu gründen, mit Leuten die ich mir sorgfältig ausgewählt habe.
Grüsse
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