Fairlight CMI für € 9,99

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Mag reisserisch klingen, stimmt aber!

Peter Vogel, Mitinitiator des gegen Ende der Siebziger entwickelten Fairlight CMI stellt diesen heute als IPad/Phone App vor.

Tatsächlich erlaubt die Leistungsfähigkeit heutiger IOS Geräte eine absolut ernstzunehmende Adaption dieses Kult Samplers! Schon der günstige Einstieg für € 9,99 zeigt eindrucksvoll wie dicht man sich sowohl bedientechnisch, als auch klanglich am Original orientiert hat. Selbst das Laden der Bootdisk respektive der Floppies für den Sound wird inklusive derer Geräuschkulisse imitiert, ggf. Lesefehler inklusive. 10 Sekunden 8Bit Sampling ist ebenfalls mit an Bord, abspeichern ist nicht möglich.

Kauft man die größere Version für € 49,99 oder datet die kleine Version entsrechend auf, können auch Samples abgespeichert werden. Damit aber nicht genug, denn auch der Onboard Sequenzer kann nicht nur zum Abspielen der Demos genutzt werden, sondern Files können importiert und es darf munter selbst komponiert werden. Auch lässt sich die App dann über das IPad mittels externer MIDI Geräte ansteuern. Und dies ist der Grund warum ich ein vermeintliches "Kinderspielzeug" hier, in der Rubrik für ernstzunehmende Synthesizer nochmal vorstelle, der Test ist ja schon etwas betagter! Der Amazona Test gibt ausführlicher Aufschluss was geht..........
 
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das CMI hatte ich schon auf dem iPad 1 - und hab's immer noch auf dem iPhone 3 gs...
(das war eine sehr frühe App)
auf dem iPad 2 leistungsmässig problemlos - allerdings sind die Audio-Ausgänge der aktuellen IOS-Geräte um einiges besser als die der oldies

ich finde es eigentlich im Verbund anders herum interessanter:
den CMI Sequencer benutzen um andere Klangerzeuger anzusteuern
das aktuelle Zeitraster beruht auf der momentanen 'Noten-Auflösung' und lässt sich an jeder Stelle 'on the fly' beliebig ändern
daraus ergeben sich sehr spezielle Sequenzen - idealerweise besorgt man sich einen kleinen Stylus
(stilecht und das Verändern der 'Noten' ist deutlich einfacher, als mit der Fingerspitze)

cheers, Tom
 
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Ja, die App ist schon eine zeitlang im Rennen, hab sie hier auf dem Board aber noch nicht gesehen, deshalb nochmal der späte Hinweis. Ich werde mir, obwohl das Ipad 2 Air Mini in Gebrauch eine Akai Synthstation 49 anschaffen um eine vernünftige Haptik am Start zu haben. Passt zudem noch ganz gut zum Logic auf dem MAC......

Ich finde den Charme der Fairlight LoFi Samples extrem inspirierend!
 
wobei das ähnlich wie bei den original EMU Samples ist, die auf der eigenen Hardware deutlich besser klingen
das CMI hatte ja eine ausgesprochen spezielle Wiedergabe-Technologie
hier zeigt sich auch ein Schwachpunkt der meisten IOS Tonerzeuger: die Ausgabe geht idR immer auf 1 Stereobus
Mehrkanal-Eingänge sind kein Problem, eine entsprechende Ausgabe ist dagegen selten (auch aufwendig zu implementieren)

an der grundsätzlichen 'Nützlichkeit' der App ändert das aber nichts - mir gefällt auch der alternative Ansatz
(aus heutiger Sicht - eigentlich war das ja der erste 'musikalische' Sequencer überhaupt)
unter 80s Synth Sound habe ich letztens mein Ergebnis der ersten halben Stunde mit dem CMI gepostet

cheers, Tom
 
Klemm' 'nen Bitcrusher hinter die Ausgänge! ;-)
 
entweder zu scherzt, oder kennst das Innenleben der alten Möhre nicht... hier die Kurzform von Peter Vogels Seite:
... Every now and then an attempt is made to recreate the classic CMI sound by sampling the old CMI libraries into a modern sampler. The results have been universally disappointing.
The reason for this is that the CMI’s unique sound was the result of the limitations of the technology of the eighties. A-D and D-A converters were very primitive by today’s standards — the 1979 model CMI used eight bit audio, and even the top-notch Series III used only 16 bits (which performed more like 14 bits in reality). The variable pitch of the sample playback was generated by very crude hardware which approximated the pitch but introduced significant artefacts. To compensate for the noise and distortion introduced into the samples, the CMI used analogue low-pass tracking filters. The “tracking” involved dynamically setting the cuttoff frequency to just above the note being played.
The end result was a complex set of colourations which made the CMI sound so distinctive. To make it even more interesting, because of the large amount of analogue circuitry involved, the sound of each channel was subtly different, and these differences were quite variable and unpredictable.

cheers, Tom
 
Die Original-Hardware müsste man schon mittels einer Art Hybrid-Modeling emulieren, und ob das auf einem iPhone oder iPad ginge ist fraglich. Wer echten Fairlight-Genuss will und genügend Geld übrig hat, kann auch die erweiterte Hardware-Anniversary-Edition des originalen CMIs erwerben. Aber wie gesagt ist das Teil schweineteuer, nicht einmal weil unbedingt Original-Hardware verbaut wurde, sondern weil diese aufwändig emuliert wird und gleichzeitig eine viel höhere Polyphonie und bessere Maximalauflösung zur Verfügung steht (also nicht nur LoFi, sondern auch zeitgemäßes HiFi).
 
Die Original-Hardware müsste man schon mittels einer Art Hybrid-Modeling emulieren
das wäre auf einer Intel CPU, einem Sharc DSP oder ARM System im gleichen Masse sinnfrei
Vogel greift weniger wegen der Rechenleistung auf die FPGA Methode zu, sondern weil sie sich perfekt an die Aufgabe anpassen lässt
alles andere müsste von den 'Seiteneffekten' ausgehen und Methoden ermitteln, mit denen diese erzeugt werden
per FPGA wird im Grunde die gesamte Architektur nachgebaut - die Methode ist so simpel, wie teuer
(die Entwicklungswerkzeuge plus 'Toolkits' kosten ein Vermögen, die Hardware selbst ist spottbillig)
Fairlight hatte über die grossen Konsolen Zugriff auf diese Technologie

cheers, Tom
 
Jetzt muß man nur noch eine von diesen Taschenlampen im Kuliformat als Stylus nehmen, dann stimmt die Richtung.

*hust* Lichtgriffel *hust*


Martman
 
iirc war dieser Lichtgriffel für Peter Vogel ein ziehmliches Problem bei der Neuauflage des CMI
eine Bildröhre wollte man verständlicherweise nicht einbauen und TFT liefert in der Richtung keine Daten
es sollte aber exakt das gleiche handling dabei herauskommen...

cheers, Tom
 
Als ich diesen Reminder-Beitrag schrob wollte ich nicht sugerieren dass das Fairlight System auf das IPad portiert eine 1:1 Abbildung des Achtziger Hardware Pendants sein kann. Das habt Ihr hier in weiterer Folge ja auch gut auf den Punkt gebracht.

Mir gefällt einfach dieses grundsätzliche Angebot das Look and Feel zu haben und anteilig mit dem Sound dieser Ikone experimentieren zu können. Und, dass sich dieser Spass z.B. mit einer Akai Synthstation 49 auch in der Haptik und ggf. im Zusammenspiel mit Logic Pro X noch ein wenig potenzieren lässt. Das Alles, insbesondere gemessen am Preis und im Bewusstsein dass sich der Umgang sehr intuitiv gestaltet fand ich unbedingt noch einmal einer Erwähnung wert. Angesichts der Verbreitung von IPads bewundere ich natürlich auch das Geschäftsmodell :)
 
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Auf welchen Alben kommt eigentlich ein fairlight zum Einsatz?

Ich weiß nur von planet p project: pink world
 
Fairlight in Reinkultur gibt's bei Art of Noise
die Sounds findest du auf zahllosen 80er Alben, Petshop Boys fallen mir spontan ein...

cheers, Tom
 
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  • 'Nerver for Ever'-Album von Kate Bush (1980)

  • 'Journey throught the Secret Life of Plants' von Stevie Wonder (1980)

  • 'Magnetic Fields' und 'Zoolook'-Alben von Jean-Michel Jarre (1981, 1983)

  • 'Dare!' von The Human League (1981)

  • 'Security'-Album von Peter Gabriel (1982)

  • 'The Golden Age of Wireless'-Album von Thomas Dolby (1982)

  • 'Eye in the Sky' von Alan Parsons (1982)

  • 'Adventures in Modern Recording'-Album von den Buggles (1982)

  • 'The Lexicon of Love'-Album von ABC (1982)

  • 'Upstairs at Eric's'-Album von Yazoo (1983)

  • 'Pyromania'-Album von Def Leppard (1983)

  • '90125'-Album von YES (1983)

  • 'Shout'-Album von Devo (1984)

  • 'Welcome to the Pleasuredome'-Album von Frankie goes to Hollywood (1984)

  • 'Seven and the Ragged Tiger'-Album von Duran Duran (1984)

  • Miami Vice Soundtrack von Jan Hammer

  • 'Stella'-Album von Yello (1985)

  • 'Afterburner'-Album von ZZ Top (1985)

  • 'Songs from the Big Chair' von Tears for Fears (1985)

  • 'A Secret Wish'-Album von Propaganda (1985)

  • Rain Man Soundtrack von Hans Zimmer (1986)

  • 'One to One'-Album von Howard Jones (1986)

  • 'Bouncing off the Satellites'-Album von The B'52's (1986)

  • 'Back in the High Life'-Album von Steve Winwood (1986)

  • 'Actually'-Album von den Pet Shop Boys (1987)

  • 'Tango in the Night'-Album von Fleetwood Mac (1987)

  • 'Sign o' the Times'-Album von Prince (1987)

  • ...und viele, viele weitere...



HTH
:hat:
 
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