Fagott/Blockflöte studieren!?

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Sebastian_R
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Hallo,
Ich bin jetzt 14, hab also noch ein bisschen Zeit!
Ist es ratsam eines dieser Instrumente zu studieren? (Hat man Zukunftschancen?)
Ich spiele jetzt das 8. Jahr Blockflöte (mache nächstes Jahr Silber), und das 4. Jahr Fagott (heuer Bronze)
Ich wohne in Österreich (falls das was zur Sache tut).
Muss man da Klavierspielen können, wie schwer ist so ein Studium, Vorraussetztungen in Musiktheorie?
Was brauch ich da alles, ich zwar schon mal auf ein paar Uniseiten geschaut, werde daraus aber nicht schlau!

mfg Sebastian
 
Eigenschaft
 
Mit dem "Berufsmusiker"-Dasein ist das immer so ein Ding. Die Berufschancen sind normalerweise nur so gut, wie die Orchester Musiker brauchen. Unterrichten kannst Du dann halt noch, aber dazu sollte man sich berufen fühlen, nicht sich herablassen.

Für jedes Instrumentalstudium solltest Du zumindest rudimentär Klavier spielen können, Musiktheorie vom Umfang eines (deutschen) Musik-Leistungskurses solltest Du auch mitbringen. Ebenfalls von Nöten ist Gehörbildung.
Genau kann ich Dir leider nicht sagen, was Du brauchst, weil das von Uni zu Uni verschieden ist und ich auch noch in Deutschland sitze.

Was aber fast noch wichtiger ist, als die ganze Theorie: Wenn Du Dir sicher bist, das Du ein Instrument studieren willst, solltest Du so früh wie möglich einen Lehrer haben, der Dich auf die Aufnahmeprüfung in Deinem Wahlinstrument vorbereitet. Meist wissen die Lehrer (die ja selbst mal studiert haben) worauf es ankommt.
 
Aslo, ich binn mir eben noch nicht sicher ob ich jetzt Fagott, (Blf.) studieren möchte.
Ich galube, dass der Leistungsdruck bei eher unbeliebteren Instrumenten wie eben Fagott nich so groß ist wie zb. bei Klavier od. Violine. Ist da was dran?

Was versteht man unter Gehörbildung?

Reichen meint ihr 8 Jahre Fagott um ein Studium zu beginnen?
Insgesamt 12 Jahre Musikschule?

Gibts da verschiedene Studien? Ich kann mir nämlich nicht ganz Vorstellen, dass man mit einem Instrumentenstudium, ohne jede pädagogische Ausbildung unterrichten darf.

mfg
 
Der Druck ist an der Musikhochschule für jedes Fach fast gleich groß. Es gibt immer mehr junge Leute, die ein Instrument studieren, als es Plätze in Orchestern gibt.
Auch beim Fagott ;)
Zumal die Blockflöte als Zweitinstrument im klassischen Sinfonieorchester nicht gefragt ist, ganz egal was man alles schönes damit anstellen kann.

Gehörbildung bedeutet zum Beispiel, dass Du Intervalle hören kannst ("das war eine Quinte")
Es kann auch sein, dass Du ein Rhythmusdiktat machen mußt (schreib mal die Notenwerte der "Klatscher" auf.)

Ob die 8 Jahre Fagott reichen, kann ich Dir nicht so pauschal sagen. Es gibt Leute, die sind so begabt, dass weniger reicht. Es gibt auch Leute, die nach fünfzehn Jahren Unterricht noch nicht so weit sind. Dazu müsste man Dich hören.

Es gibt einen Studiengang "Musikpädagogik", für's Lehramt an Schulen gibt es auch besondere Studiengänge "Schulmusik" nennt sich das dann.
Aber prinzipiell darfst jeder Unterricht auf seinem Instrument geben, der sich dazu berufen fühlt. Oft ist es halt so, dass studierte Musiker bei denen's nicht für's Orchester gereicht hat dann an der Musikschule halb-frustriert Schüler unterrichten.
 
@Gehörbildung:
Wie lernt man sowas?
Gibts da Kurse, übungen?

Wie lange vor Studienbeginn müsste ich spätestens wissen was ich mach, ein Jahr,
2 Jahre oder mehr?

Wenn ihr mir sagen könntet was man nach 3 1/2 Jahren Fagott können müsste (Werke oder so), dann könnte ich euch sagen wie gut ich in etwa binn!
Selbiges gilt für Blockflöte, da halt mit 7 1/2 Jahren Übung!
 
mit 1 hast du ja noch relativ viel Freizeit...ruf doch einfach mal bei ner Uni deiner Wahl an und frag, ob du ein Gespräch mit nem zuständigen Professor führen könntest.
oder such dir hat nen guten Lehrer. der wird dir alles wichtige erklären können.
Gehörbildung kannst du dann auch am besten mit dem am Klavier machen und er wird auch wissen, welche Stücke (auf welchem Level) du zu spielen hast, um eine Chance zu haben
 
Was heißt: "Mit eins hast du noch relativ viel Freizeit" ?

mfg Sebatsian
 
Du stellst uns eine kaum zu beantwortende frage. Wie bist du als zehnjähriger zum fagott gekommen? Hast du keinen lehrer, der dich beraten kann? Gibt es im umkreis eine musikschule, ein konservatorium, eine musikhochschule?
Dort kannst du alles erfahren über aufnahmebedingungen, vorkenntnisse, nebenfächer, prüfungsstandards, berufs-chancen.
Die fagottisten, mit denen ich zu tun hatte, spielten gut klavier und waren nebenbei arrangeure oder kopisten, hatte also gute theoretische kenntnisse. Die solo-literatur für fagott ist mager (Mozart, Weber), mit dem etwas eintönigen klang konnten komponisten wenig anfangen, es gab wohl auch wenig virtuosen auf diesem instrument.
Musik als beruf, eine schwere entscheidung, aber wer nicht anders kann! Lass mal wieder von dir hören, du bist ein ungewöhnlicher "fall".
 
Was heißt: "Mit eins hast du noch relativ viel Freizeit" ?

mfg Sebatsian

Ich glaub er meinte "mit 14".

Aber ich kann die Aussagen meiner Vorredner nur unterschreiben: Rede mit Deinem Lehrer, versuch' ein Gespräch mit einem der Professoren der nächstgelegenen Uni zu führen.
 
damit meine ich, dass du noch keine Arbeit oder Jobs haben wirst und die Schule auch noch keinerlei Streß ist.
die meiste Zeit des Tages hast du also frei und somit genug Zeit, alles notwendige in Erfahrung zubringen
 
Hallo,
Naturlich habe ich auch einen Fagott (Blf.) Lehrer, ich habe mir gedacht ich frag halt auch mal hier nach, ich geh auch in die Musikschule.
Die nächste Uni liegt in Graz (sagt euch wahrscheinlich eh nichts, nur das es erwähnt ist)
Ich werde in der nächsten Zeit mal mit meiner Musiklehrerin darüber sprechen, auch den Musiklehrer in der normalen schule könnte ich mal Fragen, was meint ihr?

Relativ viel Freizeit ist ein bisschen übertrieben! Ich habe zwar keine Probleme beim lernen, mache aber sonst auch noch genug:

1. Fagott, Blockflöte üben nimmt fast täglich in etwa 1-2 Stunden in anspruch.:great:
2. Triathlon ist ein sehr aufwendiger und trainingsintensiver Sport, braucht auch viel Zeit.
3. Ich lerne zwar nicht viel, aber HÜ muss ich trotzdem machen.
4. Die Freundschaften sollte man glaube ich auch nicht vernachlässigen!

Danke auf jeden Fall mal.

mfg
 
1. Fagott, Blockflöte üben nimmt fast täglich in etwa 1-2 Stunden in anspruch.:great:

Hm... wenn du dann ein instrument 1h/ Tag ca. übst, ist das in aller regel zu wenig. wenn man es später beruflich ausüben möchte, dann sollte es jetzt auch schon mehr als eine stunde auf einem instrument sein um gut genug zu sein.
Beruf kommt von Berufung, und wer sich dazu berufen fühlt, will doch merh zeit reinstecken.

Ich kenn mich mit den prüfungen in klassischer musik nicht aus, in jazz und popularmusik sind die theoretischen prüfungen und gehörbildung sehr anspruchsvoll. du solltest darin also auch ruhig mal ne stunde täglich investieren.

das hört sich alles viel an, ist es ja auch, weil so was in der schule nicht unterrichtet wird, es sei denn man hat musik leistungskurs. All das muss man dann zuhasue ´´nachholen´´.

Grüße
 
Ich werde in der nächsten Zeit mal mit meiner Musiklehrerin darüber sprechen, auch den Musiklehrer in der normalen schule könnte ich mal Fragen, was meint ihr?
Ich würde mit beiden reden. In Deutschland jedenfalls hätten die zwei zwar beide ein Studium, aber ein unterschiedliches.

1. Fagott, Blockflöte üben nimmt fast täglich in etwa 1-2 Stunden in anspruch.:great:
2. Triathlon ist ein sehr aufwendiger und trainingsintensiver Sport, braucht auch viel Zeit.
Ich fürchte, auf dem Weg zum Berufsmusiker wirst Du Dich davon verabschieden müssen...
Ein guter Bekannter von mir hat "Musiklehrer" mit Klavier studiert und der hat ab 16 einen Schlüssel für die Musikräume in der Schule gehabt, dass er jeden Tag ohne seine Eltern zu nerven vier, fünf Stunden üben konnte.

Viel Glück und viel Spaß beim Flöten auf jeden Fall!

Ice
 
Mehr Zeit reinstecken ist gut!
Das ich wenn ich studiere mehr zeit darin investiere, oder mir sicher bin das ich es studiere, übe ich natürlich auch mehr!
Aus deinem Post entnehme ich mal das du gitarist bist, richtig?
Hast du eine Ahnung wie lustig es ist wenn dir der Ansatz ausgeht?

Gehörbildung: Wie soll ich mir das selber beibringen? Ich hab kein Klavier zu hause stehen, am Fagott gehen keine zwei Töne gleichzeitig, überhaupt glaube ich ist es nich sehr sinnvoll wenn ich immer ganz genau weiß was ich spiele.

Rechne alles was ich mache mal zusammen, viel mehr Zeit bleibt mir nicht und etwas aufgeben tu ich, solange ich mir noch nicht sicher bin auch nicht.

mfg Sebastian
 
Was ich noch fragen wollte, allgemein zum Berufsmusikertum:

Wie stehen die realistischen Chancen, dass ich einen Job bekomme, und nich auf der Straße lande? (Hängt nat. davon ab wie gut ich wäre, sagen wir halt mal durchschnitt).

Zur Literatur fürs Fagott noch was:
Mozart hat eh nur ein Fagottkonzert KV 191 B-dur (was mir nicht sonderlich gafällt)

Es gibt aber auch Leute die Viel für Fagott geschrieben haben, zB. Vivaldi

Gibts hier irgendwo Berufsmusiker, vielleicht sogar Fagottisten die mir noch ein paar erfahrungen mitteilen können.

Danke nochmal, ich werde mich auf jeden Fall wieder melden wenn ich was genaueres weiß!

mfg

mfg
 
Hast du eine Ahnung wie lustig es ist wenn dir der Ansatz ausgeht?

Gehörbildung: Wie soll ich mir das selber beibringen? Ich hab kein Klavier zu hause stehen, am Fagott gehen keine zwei Töne gleichzeitig, überhaupt glaube ich ist es nich sehr sinnvoll wenn ich immer ganz genau weiß was ich spiele.

mfg Sebastian

also wenn du nach ner Stunde schon Probleme mit dem Ansatz hast, sollte dir das zu Denken geben.
und zur Gehörbildung nochmal: nimm dir da einen Lehrer! das wird allein nix
 
Also zum Thema Berufschancen:

Verwandte von mir spielen in der Philharmonie Wernigerode und ich habe bei ihnen nicht das Gefühl, dass sie damit sonderlich viel Geld verdienen und dass es reicht. Auf jeden Fall geben beide zusätzlich Unterricht. Beide haben ein Hochschulstudium hinter sich.
Ein Bekannter meiner Familie hat in der Ukraine den besten Chor des Landes geleitet, schreibt und arrangiert hier unter anderem für die 12 Cellisten und große Vokalensembles und wohnt in einer 2 Raumwohnung im Plattenbau und hat nicht wirklich viel Geld.
Der Pianist der Jazzband in der ich früher gespielt habe, hat schon mit 17 Jahren mehr mit Auftritten verdient als viele Menschen heute mit einer "normalen" Arbeit verdienen.

Es ist einfach von Typ zu Typ verschieden. Wenn du wirklich gut bist und einmal eine feste Anstellung hast, bist du relativ sicher, aber ob du eine bekommst ist fraglich. Wenn du jetzt aber beginnst, täglich mehrere Stunden zu üben und deine Musiktheoretischen Kenntnisse auf Vordermann bringst hast du ordentliche Chancen. Ein Bekannter von mir hat nach nur 3 Jahren angefangen klassisches Saxophon zu studieren. :)
 
Ich habe heute mit meiner Musiklehrein mal allgemein, nicht auf mich bezogen über das thema geredet.
Sie hat erst während des Blf. Studiums bei einem Preofessor angefangen Fagott zu lernen, und nach 1 1/2 Jahren mit dem Studium begonnen, allerdings war das vor weiß nicht wie vielen Jahren, seit 26 Jahren unterrichtet sie, könnt ihr euch ja ausrechnen!

Sie meint sie würde es heute niemandem empfehlen allgemein ein Instrument zu studieren.
Mein Musiklehrer in der Schule hat gestern dazu gemeint, das kommt darauf an wie gut ich bin, aber ich hab das mit ihm nur kurz nach der Stunde für etwa eine Minute angeschnitten.

Das mit dem Ansatz war eher symbolisch gemeint, der geht mir nicht nach einer Stunde aus, natürlich bei langen Stücken ist er bald mal weg aber das ist irgenwie eh logisch.

Noch was: @Gunter Sch: Was mienst du damit: ich bin ein ungewöhnlicher Fall

Zu meinen Alternativen:
Was mache ich wenn ich nicht Musik studiere?
Ich interesiere mich ansonsten eigentlich nur noch für Sport und diverse Wissenschaften, Studieren möchte ich auf jeden Fall, nur was?
Jus oder BWL interresieren mich nicht im geringsten.

Ich weiß, ich bin ein schwieriger Mensch was solche sachen angeht, aber das ist halt so.

mfg Sebastian
 
Ich kenne niemanden, der mit 10 jahren fagott bläst, darum bist du für mich ein "seltener fall", und es wäre jammerschade, wenn diese frühe praxis nicht irgendwie weitergeführt würde. Was den ansatz anbelangt beim doppelrohr, wäre ein gutachten hilfreich, ob lippenstruktur und lungenvolumen überhaupt professionelles zulassen. Aber wer triathlon betreibt, versetzt wohl auch berge.
 
Ihr sied iregndwie gleich wie ich und alle anderen mit denen ich geredet habe geteilter Meinung was das Musikstudieren betrifft, richtig?

Ich wollte früher Meeresbiologie studieren, hab dann aber gelesen, dass wenn man mit Meeressäugern arbeiten will, was mich eigentlich wirklich interresieren würede, irgendwo, zumindest 2 od. 3 Semester, in Amerika studieren müsste, und dort kostet ein Semester in etwa so viel wie meine Eltern zuammen in 2 bis drei Monaten verdienen!

Eben ein anderer Traum von mir war es mein Leben der Musik zu widmen, was mir jetzt schon längere Zeit sehr nahe liegt!
Aber da ich doch ein bisschen realistisch denken muss Frage ich halt mal ein bisschen herum ob ich eben Chancen hab!

mfg Sebastian
 

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