Facharbeit akustikgitarre

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mooni
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Hey,

ich schreibe meine Facharbeit in Physik über die A-Gitarre (eigentlich wollte ich E-Gitarre, aber mein Lehrer meinte das Internet wär voll von Facharbeiten über die E-Gitarre, ich solle doch bitte die Akustische nehmen).
Jetzt habe ich nur folgendes Problem: Was gibt es außer der Tonerzeugung noch für Physk an der A-Gitarre? Mir fällt wirklich keine mehr ein.
Wisst ihr noch welche?

Viele Grüße und Danke schonmal,

mooni
 
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Was gibt es außer der Tonerzeugung noch für Physk an der A-Gitarre? Mir fällt wirklich keine mehr ein.
Die Decke und der Hals muss die Belastung des Saitenzugs aushalten.
Deshalb ist unter der Decke ein spezielle Verleistung und bei Stahlsaitengitarre ist sogar ein Stahlstab zur Verstärkung im Hals.
Da spielt klassische Machanik auch ein große Rolle, auch wenn die Gitarrenbauer das vielleicht nicht immer explizit ausrechen bzw. aufgrund von Erfahrungswerten bauen.
 
Hm, die Leute, die solche Gitarren bauen, müssen sich über die Statik Gedanken machen :p Wo wirkt welche Kraft gegen welche und wie viel kann das Holz vertragen. Klingt aber, als wär's für die Schule und dafür ist das imho zu schwierig, man hat ja außer Vektorrechnung gar keine Grundlagen.
Sonst kommt's ein bisschen aufs Thema an. Im Endeffekt bleibt's ein Musikinstrument, E-Gitarre bietet sich halt viel mehr an, aber ein paar Sachen wie Spekralanalysen oder so kann man auch mit einer Akustikgitarre machen, auch, wenn die Ergebnisse bei ner E-Gitarre viel Interessanter sind, weil's mehr zu vergleichen gibt. Doofer Lehrer :D Ich würd ein anderes Thema wählen, wollte auch mal was zur E-Gitarre gemacht und hab am Ende nen (simplen) Barcode Scanner gebaut :p ..
 
Die Beleistung wirkt sich dabei natürlich auch stark auf die Tonerzeugung aus. Selbst wenn die Decke theoretisch dem Zug auch ganz alleine standhalten könnte, hätte man trotzdem zur Tonformung eine Beleistung.

Aber allein schon das Thema Tonerzeugung kann sicher Bände füllen. Die Bauform, die Materialien (verschiedene Hölzer, Metall, Carbon usw.) und ihre mechanischen Parameter, die Art der Saiten etc... Das spielt ja tausend mal mehr eine Rolle, als nur die "einfache" Untersuchung der Saitenschwingung.

Dann gibt's auch noch besondere Ausführung mit doppelten Decken, Spannstäben im Korpus usw...
 
Was gibt es außer der Tonerzeugung noch für Physk an der A-Gitarre?

Du sprichst ein großes Wort gelassen aus ;-)

Die Tonerzeugung ist schon ein unheimlich komplexes Thema.
Wenn du da alleine die grundlegenden Dinge wie Schwingungen auf der Saite, Obertonverhalten, Interferenz über den Steg, Resonanz, Energieverluste, mechanische Beanspruchung, statische Kräfte ansprichst, dann kannst du da bequem 50 Seiten runterschreiben.
Grade wenn du dann noch experimentell was machst, evtl noch ein wenig auf geschichtliche Gegebenheiten eingehst hast du da massenweise an Stoff.
Je nachdem wie tief du da in die Materie gehst ist das schon ziemlich komplizierte Physik.
 
Wenn Du's auf die ganz harte Tour willst, dann frag' mal Tante Google nach "Chladni pattern" und Du wirst ploetzlich die "simple" Tonerzeugung in ganz neuem Licht betrachten...
 
Physik und Saiteninstrumente is n Thema, da versagen auch gestandene Physiker, Akustiker und Statiker.
Da kann man schon was nettes zusammenschreiben, aber das ist dann halt recht oberflächliches
Allgemein-Geblubber. Ich weiß nicht, obs das wirklich bringt. :gruebel:

Mit ner Flöte hättest du es deutlich einfacher :D

Wenn du trotzdem bei der Gitarre bleibst, hier noch n paar Ideen:
Bundabstände berechnen - Intervalle - Pythagoras
wohltemperiert / gleichschwebend usw.

Zugkräfte/Druckkräfte/Hebel - Vektoraddition
Zugkraftberechnung Saite - Länge, Masse, Tonhöhe
Mechaniken, Übersetzung 1:15

Klingt nach ner Aufgabe, das ganze..


cheers, fiddle
 
Danke erstmal für eure Hilfe ;)
Wenn das Thema Tonerzeugung so komplex ist, dann muss ich mein Thema konkretisieren.
Ich spiele zwar selbst seid einigen jahren Gitarre, ich hätte aber nie gedacht, das da so viele faktoren eine Rolle spielen.

Gibt es Themen, die ihr weglassen würdet, da ich 8-12 Seiten nicht übersteigen darf.

Viele Grüße,

mooni
 
Ach so kurz :)
Das wird gerade reichen, um die Saitenschwingung inkl. Obertönen ausführlich zu erläutern (Zeichnungen, Tabellen, Formeln etc. brauchen ja auch ihren Platz), und die anderen Einflussfaktoren wie Beleistung, Material etc. anzureißen.

Viel mehr wird es da nicht werden können.
 
Ich würd das auch einschränken. Schließlich schreibst du keine Arbeit über Gitarrenbau, sondern
über physikalische Vorgänge.

Ich würd auch die Tonerzeugung wenn überhaupt sehr oberflächlich und kurz anschneiden,
denn im Grunde weiß niemand exakt, wie das genau funktioniert.

Ich wär auch vorsichtig mit Begriffen wie: "Resonanz". Der Korpus hat zwar auch eine
Grundresonanz und mehrere Oberton-Resonanzen, (Stichwort: Helmholtz, http://de.wikipedia.org/wiki/Helmholtz-Resonator)
aber es wäre fatal, wenn mehrere Saiten-Frequenzen genau diese treffen würden.
Dann hätte man nähmlich ein sehr unausgewogenes Instrument, das bei einzelnen Tönen plötzlich losbrüllt.

Bei Streichinstrumenten liegt die Grundresonanz höher, als der Ton der tiefsten Saite.
Bei Celli gibt es das Phänomen des "Wolfes". Eine Überlagerung zweier Resonanzen, der Saite
und einer Korpusresonanz. Das Ergebnis ist ein knatternder Ton, der nicht richtig klingen will.
Vgl. Didgeridoo, blasen und singen knapp neben dem Grundton.


cheers, fiddle
 

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