F33 Traversenviereck versteifen

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Neozed
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Hallo,

es geht um den Aufbau eines Global Truss Vierecks mit der Höhe von 4,5m, Breite 5m und Tiefe 7m mit F33 Traverse. Belastung ist relativ gleichmäßig und weit unter der zulässigen Belastung eines Einfeldträgers nach der Belastungstabelle von Global Truss.

Grob zusammengerechnet hängen 200kg drin, keine Movingheads nur Scanner, LED PARs, Nebelmaschine und ein Stroboskop sowie halt die üblichen Leitungen.

Macht es nun Sinn die Füße mit Alu Rohr und Doppel Coupler auszusteifen oder ist das so ausreichend? Wird bei Hallenpartys usw. verwendet also kann durchaus unter dem Viereck schon mal etwas voller werden.

Ich habe hauptsächlich Erfahrung mit 4 Punkt Truss und Sleeve Blocks oder Box Corner usw. und kann deswegen kaum abschätzen wie sich das 3 Punkt Truss verhalten wird.

Wäre über Meinungen/ Vorschläge dankbar.
 
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Hey und willkommen im Forum,

deine Frage hat mich ins Grübeln gebracht. Was sollte man empfehlen?

Grundsätzlich: Cornerbrakes, also aussteifungen der Ecken schaden nie, sehen aber nicht immer schön aus.
Wichtig sind diese bei fahrbaren Dächern, denn sonst gibt es keine richtige mechanische Verbindung des Daches zu den Towern. Das könnte sich böse aufschwingen (Wind von unten in das Dach, von der Seite etc.). Wann sie wie wo eingesetzt werden müssen, steht dann im Baubuch bzw. Standsicherheitsnachweis.
Aber da erzähle ich dir ja nichts neues :)

Für ein Rigg mit der Fläche, würde ich mir die Versteifung sparen solange ich in einer Halle bleibe. Draußen sähe die Sache natürlich ganz anders aus. Viel höher würde ich es dann aber nicht mehr bauen wollen.
 
Ja ich hatte 2 Gedanken:

1. Durchbiegung der waagrechten Elemente oben belastet ja zusätzlich die Ecken - Versteifungen würden diese entlasten.

2. Wenn die Veranstaltung voll wird ist ja erfahungsgemäß unter dem Tower am meisten los und demensprechend gehts dann da auch zu. Klar wenn jemand anfängt hochzuklettern gibts generell eins auf den Deckel und fliegt auch eventuell dann raus... Aber nicht alle klettern ja gleich rauf sondern drücken halt dann unten einfach nur gegen die Füße weil die Masse sich gegenseitig so rumschiebt.

Ich muss halt das ganze für einen Bekannten zusammenstellen und wenn der am Tag der VA feststellt ups das wackelt ja ganz schön ist es auch dumm. Aber einfach mal aus dem Bauch raus zu sagen "was wäre wenn" 8 Rohre und 16 Doppel Coupler zu holen ist auch wieder irgendwie dumm wenn man die nicht braucht und dann nur rumliegen.

Nächster Gedanke ist wenn man das ganze mit 4 Schwerlastern anhebt und man baut 1 Gurtrohr unten und 2 oben dann liegt ja bei gleichmäßig verteilter Last auf jedem Truss aufnehmer ca. 1/4 der Last auf nur einem Gurtrohr mit 50mm Durchmesser auf. Das sind dann in diesem Fall ca. 100kg die auf den 5cm der Trussaufnehmer aufliegen. Muss man sich da sorgen machen dass es einem das Gurtrohr verbiegt/ einbeult auch wenn mal etwas mehr als die 200kg an Geräten drin hängen? Man kann ja auch noch auf die Trussaufnehmer noch nen Coupler montieren dann verteilt es die Last gleichmäßiger auf das Rohr.

Fazit: 3 Punkt Truss stellt mir mehr Fragen auf als "normales" 4 Punkt Truss!
 
1. Durchbiegung der waagrechten Elemente oben belastet ja zusätzlich die Ecken - Versteifungen würden diese entlasten.

Das ist schon richtig. Aber das sollte bei deiner Belastung erstens keine Rolle spielen und zweitens vom Hersteller bedacht worden sein. Ein geschlossener Kreis kann mit der Durchbiegung im übrigen besser umgehen als ein offener. Dafür ist die Spannung in den Rohren bzw. in den Verbindern höher. Probleme darf das aber bei vernüftigen Größenordnungen nicht machen.

2. Wenn die Veranstaltung voll wird ist ja erfahungsgemäß unter dem Tower am meisten los und demensprechend gehts dann da auch zu. Klar wenn jemand anfängt hochzuklettern gibts generell eins auf den Deckel und fliegt auch eventuell dann raus... Aber nicht alle klettern ja gleich rauf sondern drücken halt dann unten einfach nur gegen die Füße weil die Masse sich gegenseitig so rumschiebt.

Unten kommen Bodenplatten dran und unter die kommt ein Stück Gummi (z.B. Kabelmatten). Durch das Eigengewicht der Konstruktion bewegt sich da nicht so viel. Man müsste schon gewaltig dran zerren, bevor jemand es schaft einen Fuß auszulenken. Wenn du solche seltsamen Anwandlungen mancher Besucher nicht ausschließen kannst, solltes du sehr lange Versteifungsrohre einbauen. Mit Gewalt bekommt man alles kaputt ;)

Ich muss halt das ganze für einen Bekannten zusammenstellen und wenn der am Tag der VA feststellt ups das wackelt ja ganz schön ist es auch dumm. Aber einfach mal aus dem Bauch raus zu sagen "was wäre wenn" 8 Rohre und 16 Doppel Coupler zu holen ist auch wieder irgendwie dumm wenn man die nicht braucht und dann nur rumliegen.

Das sind Erfahrungen die man macht um später eine Planungssicherheit zu erreichen. Das kann einem auch keiner abnehmen.

Nächster Gedanke ist wenn man das ganze mit 4 Schwerlastern anhebt

Du meinst Traversenlifte, Gabellifte, Kettenzüge, Motoren oder doch LKWs?

und man baut 1 Gurtrohr unten und 2 oben dann liegt ja bei gleichmäßig verteilter Last auf jedem Truss aufnehmer ca. 1/4 der Last auf nur einem Gurtrohr mit 50mm Durchmesser auf. Das sind dann in diesem Fall ca. 100kg die auf den 5cm der Trussaufnehmer aufliegen. Muss man sich da sorgen machen dass es einem das Gurtrohr verbiegt/ einbeult auch wenn mal etwas mehr als die 200kg an Geräten drin hängen? Man kann ja auch noch auf die Trussaufnehmer noch nen Coupler montieren dann verteilt es die Last gleichmäßiger auf das Rohr.

Habe ich das richtig verstanden, du möchtest das Rigg mit einem Rohr nach unten rein zur Installation mit Stativen hochfahren? Da würde ich auf jedenfall versuchen an Gabellifte zu kommen.
 
Es sind normale Traversenlifte die nenn ich umgangssprachlich auch Schwerlaster...

Da 4 Stück vorhanden sind ist das die günstigste Variante. Klar wären Gabellifte besser aber die lohnen sich momentan kaum dass man sie anschafft.
 
Okay. und wie willst du die Traversenlifte mit der Truss verbinden? Ich kenne da eigentlich nur die Möglichkeit mittels Traversenadapter, die würde die Last aber mindestens auf zwei Punkte verteilen.

Wenn an den Adapter Coupler (statt Gabeln) verbaut sind, können heftige Spannungen im Material auftauchen.
 
Ich habe selbst Schwerlaststative wo oben noch mittig auf den Aufnahmen ein Coupler montiert ist. Selbiges muss man halt bei den 4 Schwerlaststativen auch montieren und dann legt man die Traverse oben in den Coupler rein und schließt ihn nur ohne richtig festzudrehen. Damit wird die Last gleichmäßig auf den Coupler verteilt. Somit hat man den selben Effekt wie die U Aufnahmen vom Stativ nur dass das Truss wesentlich besser drin liegt. Bei den Standard Aufnahmen liegt die Traverse nur auf ein paar Millimetern auf da die Aufnahmen größer sind als ein 50mm Truss.

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Wie stellst du sicher, dass der Coupler beim Hochfahren nicht aufspringt ohne das sich das System verspannt?
 
Warum sollte er aufspringen? Ich schiebe die 2 Traversenaufnehmer dann bündig bis zum Coupler somit kann das Truss auf keinen Fall mehr aus falls es sich wirklich aus dem Coupler bewegen sollte aber falls das eintreten sollte muss schon viel falsch laufen. Hier gilt halt das gleiche wie wenn man mit 4 Kettenzügen arbeitet, man muss gleichmäßig hochfahren und schauen dass alle gleich hoch sind. Da sehe ich kein Problem.
 
Hm, ich kann gerade nicht nachvollziehen wie du das meinst. Wenn die Traverse (Spitze des Dreiecks nach unten) in den Coubler eingelegt ist und dieser zugeschraubt wurde, kann die Traverse nicht raus, verspannt sich aber mit jedem mm Höhenunterschied. Ist der Coubler nicht fest zugeschraubt, verspannt sich zwar nichts, die Traverse könnte aber aus dem Coubler "hüpfen".

Mit Kettenzügen ist das mMn nicht zu vergleichen, denn die Verspannungen an der Verbindung gleichen sich spätestens am Kettenhaken aus. Unterschiedliche Fahrgeschwindigkeit und daraus resultierende Höhenunterschiede verteilen die Last ungleichmäßig und erhöhen so rein die Kräfte in der Kette bzw. dem Anschlagmittel.

Ich glaube schon, dass das mit den Couplern geht. Nur vermute ich hier viel "Streß" für das Aluminium.
 
hmmm... 5x7 meter System unbestückt, heben wir locker mit 4 Mann an den Senkrechten hoch. Dann ein fahrbares Alugerüst dazu um den Bestückung und Verkabelung zu machen.
Das Spielchen mit den Liften würde ich, bei Gurtrohr unten, nicht machen... Beim Hochkurbeln sind immer Höhenunterschiede und Ungleichmäßigkeiten da... Die Konstruktion mit dem mittig angebrachten Coupler auf dem Traversenadapter, macht mir Bauchschmerzen.
Wie gesagt, einfach per Manneskraft aufstempeln. (letze Woche auch mit 10x10 Meter F33 gemacht. Da zwar immer die gegenüberliegenden Seiten angehoben und 1m Stücke in die senkrechte gebaut und es quasi hochgeschaukelt.
Bei 4,5 meter Höhe würde ich Cornerbrakes setzten um die Senkrechten zu versteifen...
lieben Gruß
Jens
 
Möglich. Aber wenn wir schon über Spannungen im Material sprechen, ist dieses "hochschaukeln" eigentlich außen vor :redface:
 
Also hochschaukeln würde ich echt nur im Notfall machen wenn es gar nicht anders geht. Das dauert zum Bestücken und verkabeln wesentlich länger. Zudem gehts auf das Kreuz und man muss sich ja nicht selbst aufarbeiten.

Wenn der Coupler offen ist und verschraubt wird sehe ich keine Probleme dass sich da was verkantet. Das ist dann auch nix anderes als würde man das Truss direkt in die Adapter legen. Aus dem Coupler kann es ja nicht raus da ja eine Gewichtsbelastung vorliegt und wenn man die beiden Aufnahmen vom Adapter bis zum Coupler schiebt und festdreht dann kann das Truss eh nicht mehr aus.
 
Wenn der Coupler offen ist und verschraubt wird ...

Hier liegt der Punkt den ich nicht verstehe. In meinem Verständnis schließt sich das aus.

Ziehe ich die Schraube an, ist der Coubler fest zu.
Ziehe ich die Schraube nicht an, ist der Coubler offen.

Wenn ich den Schluss richtig verstanden habe, schiebst du diese U-Förmigen Traversenaufnahmen an den Coupler, sodass die Schraube nicht umfallen kann und somit der Coupler sich nicht öffnen kann?
 
Ich wollte mal n Foto machen wenn ich dazu komme...

Ja richtig. Truss kommt auf Coupler, dann wird Coupler geschlossen und Schraube mit ein paar Gewindegängen geschlossen aber halt so dass sich das Truss noch darin bewegen kann. Dann schiebe ich von beiden Seiten die U Trussaufnahmen vom Adapter bis zum Coupler somit klappt die Schraube nicht mehr auf und das Truss kann nicht mehr aus dem Coupler raus. Sorry für die nicht eindeutige Erklärung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, jetzt habe ich es verstanden :)

Also gut, dass ist eine Möglichkeit wie man das Trussing auf Höhe bekommen kann. Ich hätte aber trotzdem Bauchschmerzen sobald der Coupler aus meiner Sichtweite ist :redface:

Um zu deiner ursprünglichen Frage zurück zu kommen:
Dadurch das die Coupler das Holmrohr annähernd am Umfang aufnehmen, dürfen sich keine Dellen ausbilden solange die vom Hersteller angegebene Punktlast eingehalten wird.

Da die Auflage eben nicht ganz umfänglich ist, würde ich die Grenzen wohl nicht ausreizen wollen ;)
 

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