ez1073 Bausatz von AML

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Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, habe ich vor ein paar Wochen diesen ez1073 Bausatz vom Audio Maintenance Limited entdeckt. Weil ich ein großer Fan der Neve Class-A Preamps bin, konnte ich nicht widerstehen und hab mir mal gleich ein Paar dieser Preamps im 500er-Format bestellt. Sie kamen auch recht flott per Fedex zu mir. Kostenpunkt: 557,65€. Für zwei Bausätze wohlgemerkt, inkl. Porto und Verpackung aus dem Vereinigten Königreich.
D.h. wenn man des Lötens mächtig ist und einen 500er-Rahmen hat, bekommt man für deutlich unter 300.-€ pro Stück einen vollwertigen Neve-Preamp. Das ist doch mal eine Sache!

Wegen Stress im Hauptberuf bin ich leider erst heute dazu gekommen, das Päckchen mal richtig auszupacken. Was ich bisher sehen kann, ist fantastisch! Die richtigen Carnhill-Übertrager, Grayhill-Drehschalter, gutes Platinenmaterial, alle Bauteile schön in Tütchen verpackt und beschriftet. Man braucht also nicht mal die Farbcodes auf den Widerständen zu entziffern.

Da kann das Wochenende ja kommen!
 
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So, bevor man den Lötkolben zücken kann, wollen erstmal die Platinen vorbereitet werden. Sie kommen als Stück mit perforierten Bruchstellen. Man kann sie also einfach an einer Tischkante abbrechen. Die kleineren Stückchen dann mit einer Zange. Das geht sehr gut. Anschließend muss man die verbleibenden Briefmarken-Zähne noch mit einer Feile etwas gerade schleifen. Zumindest an den Stellen, die die sehr gut aufgebaute Anleitung mit einem roten Kringel markiert, denn hier stoßen die Platinen nachher auf pass an und es darf nicht überstehen.

Mit einer scharfen feinen Feile geht das auch sehr gut.

Die Bauteile sind übrigens schon so vorbereitet, dass jede Art in seinem eigenen beschrifteten Tütchen kommt und abgelängt und auf das richtige Rastermaß vorgebogen ist. Und in der Anleitung ist sogar die Position jedes Teils farbig hervorgehoben. Einfacher gehts kaum noch. Ok, auf die richtige Polung von Dioden und Elkos usw. muss man natürlich immer noch achten, aber die Platinen sind gut lesbar beschriftet.

Ich löte dann mal weiter, bis später...
 

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Geht schon? ....... :D
 
Sieht wirklich sauber aus, was die Leute von AML da liefern :great:
Gute und preiswerte Alternative, wenn es dann noch entsprechend klingt.
Geschätzter Zeitbedarf fürs Assemblen?
 
So, nun ist alles aufgebaut. Ich hab gestern etwa 5 Stunden damit verbracht und heute auch. Da ich zwei Exemplare gebaut habe, dürfte man bei einem wahrscheinlich mit 6 Stunden gut auskommen.

Die Qualität der Teile ist hervorragend. Alles passt genau und es fehlt auch nichts. Die Anleitung sollte man genau anschauen. Da sind ein paar Hinweise drin, auf die man achten sollte. Das einzige, das ich anders machen würde, wenn ich weitere Module bauen würde, wäre die Pfostenleisten gleich nach den Widerständen einzulöten. Solange kann man die Platinen noch flach hinlegen.

Noch eine Sache, die mir etwas Mühe machte, ist dass die Kühlkörper Stifte rausstehen haben, die an die Platine angelötet werden. Dafür war meine vintage Weller WTCP-S Lötstation doch deutlich zu schwach und ich musste noch einen 150W-Lötkolben bemühen. Sollten man vielleicht eher durch eine Schraube ersetzen.

Bevor es ans Kalibrieren und Testen geht, mach ich jetzt erstmal eine Pause.
 

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Ich finde es ehrlich gesagt noch kein echtes Schnäppchen. Die Einzelteile des Bausatzes dürften zusammen nicht mehr als vielleicht als 80 Öcken wert sein, wenn man weiß wo und wie man sie bekommt. Aber für den nicht-industriellen Bastler in einem fairen Preisrahmen. Die Anbieter haben ja mit dem Layout und Vertrieb des Kits auch eine gewisse Vorleistung gebracht, für die sie schon etwas bekommen sollen, zumal man von so einem Kit bestimmt keine 20 000 Stück verkauft, sondern vielleicht ein paar hundert. Aber wenn man sich den Kram aus eigenem Antrieb zusammensucht, sich Platine und Faceplate selber machen kann, kommt man auch zum halben Preis ans Ziel.

Wäre aber schon interessant, mal zu hören, wie sich das fertige Kit so im Vergleich zu einem Original oder einem der renommierten Clones schlägt. Die liegen ja überwiegend bei einem Vielfachen des Preises, so gesehen kann man da schon gut sparen, wenn die Performance stimmt. Ich selbst habe da allerdings kein Spielzeug zum Vergleichen, und du? :)
 
Ich hab gestern etwa 5 Stunden damit verbracht und heute auch. Da ich zwei Exemplare gebaut habe, dürfte man bei einem wahrscheinlich mit 6 Stunden gut auskommen.
5:2=6 :D

@sir stony: Ich hab mir das vor einiger Zeit mal angeschaut und da war die Rede von "besseren Komponenten" und "schlechteren Komponenten". Sehr gut kenn ich mich da nicht damit aus, deshalb sag ich mal nichts dazu aber ich denke mir das man bei der Elektronik nicht viel sparen kann wenn man nur wenige Stück pro Bauteil abnimmt. Vom Klang her wird es ein gutes Mikro werden aber vermutlich nicht annähernd wie das Original weil ja schon das ganze Gehäuse anders ist und bei solchen Mikros reden wir von Feinheiten. Allerdings kann man, wenn man schon cheap unterwegs ist, ein gutes Mikro immer noch richtig hinequalizen. ;)

BR lightsrout
 
Ich finde es ehrlich gesagt noch kein echtes Schnäppchen. Die Einzelteile des Bausatzes dürften zusammen nicht mehr als vielleicht als 80 Öcken wert sein, wenn man weiß wo und wie man sie bekommt. Aber für den nicht-industriellen Bastler in einem fairen Preisrahmen. Die Anbieter haben ja mit dem Layout und Vertrieb des Kits auch eine gewisse Vorleistung gebracht, für die sie schon etwas bekommen sollen, zumal man von so einem Kit bestimmt keine 20 000 Stück verkauft, sondern vielleicht ein paar hundert. Aber wenn man sich den Kram aus eigenem Antrieb zusammensucht, sich Platine und Faceplate selber machen kann, kommt man auch zum halben Preis ans Ziel.

Wäre aber schon interessant, mal zu hören, wie sich das fertige Kit so im Vergleich zu einem Original oder einem der renommierten Clones schlägt. Die liegen ja überwiegend bei einem Vielfachen des Preises, so gesehen kann man da schon gut sparen, wenn die Performance stimmt. Ich selbst habe da allerdings kein Spielzeug zum Vergleichen, und du? :)

80€ ist aber wirklich nur zu erreichen, wenn man 20000 Stück bestellt.
Die Grayhill Schalter sind ziemlich teuer, selbst, wenn man mehr kauft, und auch die Carnhill Übertrager sind nicht so einfach ranzukriegen.
Für den Privaten gebrauch, bist du schon bei 80€ nur für den Grayhill und den Übertragern.
Ich finde das Set von Colin schon recht günstig, viel günstiger kann er es nicht anbieten, da die Marge bei den DIY Kits auch nicht so hoch ist und man sehr in Vorleistung gehen muss für Kits, die sich vielleicht zum Teil erst in 5 Jahren komplett verkauft haben.
Den halben Preis halte ich für unrealistisch. Die Faceplate bei Colin ist Pulverbeschichtet, da liegen wir selbst bei Schaeffer schon locker bei 65€ meiner Erfahrung nach.
Wohlgemerkt, wie du bereits auch schon sagtest für den privaten Gebrauch.
Aber das ist eh so eine Sache, wer DIY macht und denkt man kann Kohle ohne Ende sparen, der hat sich geschnitten.
Man kommt auf jeden Fall günstiger, aber alle Preamps die ich selber gebaut habe waren alle mindestens 300€ aufwärts.
Am günstigsten kommt man da noch mit dem SSL 9k500, den kann man ungefähr für 150€ zusammenbauen.
 
@lightsrout ein Mikro..? Es geht hier eigentlich um einen Mic Preamp. Aber ich verstehe deinen Denkansatz... glaube ich... ist halt nur ein ganz anderes Paar Schuhe. :ugly:
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80€ ist aber wirklich nur zu erreichen, wenn man 20000 Stück bestellt.
Die Grayhill Schalter sind ziemlich teuer, selbst, wenn man mehr kauft, und auch die Carnhill Übertrager sind nicht so einfach ranzukriegen.
Für den Privaten gebrauch, bist du schon bei 80€ nur für den Grayhill und den Übertragern.
Gut, was der Schalter speziell kostet, habe ich nur grob überschlagen, kann schon sein dass die Grayhills da sehr über dem Durchschnitt liegen, und die 80€ waren auch schon auf einen gewerblichen Einkauf von mindestens 100 Stück hochgerechnet, nicht als privater Einzeleinkauf. Und ja eben, so ein Faceplate kostet einzeln auch richtig Geld. Industriell andererseits sind das bestenfalls 5 Mäuse für die Pulverbeschichtung bei so einem kleinen Teil, und nochmal 5 für einen hübschen Siebdruck. Aber wenn man auf sowas verzichtet und sich einfach nur passende Löcher in ein Stück Blech bohrt und mit der Dose lackiert, dann ist da ein noch fetter Posten aus der Rechnung weg. Für 200.- hätte ich auch "Schnäppchen" gesagt, so reicht es eben nur zu einem "fair". Was aber wohl auch kein schlechtes Urteil ist.
 
Die Übertrager alleine für 80€ zu bekommen, muss man schon suchen. Die Platinen werden auch einen gewissen Anteil haben. Aber ich finde es auch nicht richtig, so zu tun, als sei so ein Bausatz einfach ein Haufen Bauteile. Da hat ja jemand ganz schön Gehirnschmalz investieren müssen, bis die Schaltung sich in das kleine 500er-Format zusammenfaltet, Platinen layouten, Prototypen bauen und testen, Anleitung schreiben, Teile sourcen und zusammenstellen etc. pp.

Ich hab ja vor Jahren mal den NV73 nur von Platinen und Gehäuse-Kit gebaut und alle Teile separat besorgt. Das war am Ende auch nicht viel billiger. Insofern finde ich die Kits ziemlich günstig.

Zu 10 : 2 = 6 möchte ich sagen, dass die Rechnung ja verkehrt ist und ich das so auch nicht behauptet
habe.
Wenn man ein einzelnes Gerät baut, dann muss man die Anleitung lesen, Teile raussuchen, überlegen, wo was hinkommt, Werkzeug etc. Wenn man dann das zweite gleich mit baut, hat man diesen Aufwand ja nur einmal und das zweite geht schneller. Ausserdem könnte ich mir vorstellen, dass jemand der nicht so viel Erfahrung hat, sowieso ein bisschen länger braucht. Ergo schätze ich, dass jemand, der sich so einen Bausatz bestellt, etwa mit 6h Arbeit rechnen kann.
 
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War wohl schon zu spät gestern ;)

@sir stony: Ja, ich habe mich damals wegen einem Mikrofon erkundigt aber die Elektronik ist ja sehr ähnlich. Das wollt ich eigentlich damit sagen.
 
Ich finde auch, man sollte das nicht zerreden. Ein Bausatz hat, wenn er entsprechend gut dokumentiert ist, den Charme, dass man auch als interessierter Laie zum Ziel kommt und nicht irgendwann frustriert aufgeben muss, weil der Anbieter einen an kniffligen Stellen im Regen stehen lässt.
6-8 Stunden Arbeit finde ich angemessen.
Das, was man hier sehen kann, sieht sorgfältig vorbereitet aus.
Wenn das fertige Teil den guten Eindruck bestätigen kann...was will man mehr?
Klar, wenn ich in solchen Dingen bewandert bin, die Bezugsquellen kenne usw., kann ich sicherlich noch einiges sparen. Dann muss ich aber auch den ganzen Weg allein gehen, inklusive Lehrgeld für Fehlversuche.
Das wäre es mir persönlich nicht wert.
 
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@901
Sehr schön das hier reinzustellen.
Großes Lob, als Nicht-Elektrikfachmann (ich wundere mich immer wieder das aus der Steckdose was kommt, was meine Geräte zum Laufen bringt, das ist für mich Zauberei :D

Eine Frage noch, kann man sich das auch schon zusammengebastelt senden lassen?


Das Wichtigste wäre dann wie nahe sind die tollen Teile einem bspw. BAE 1073.

Interessant wäre das vor allem für Gesang, denn genau da sind die Neves für mich immer noch ganz oben!

Könntest Du da entsprechende Audio Files hier hinterlegen?
Wäre super...
 
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Danke!

Gegen £90 Aufpreis bekommt man den ez1073 laut AML online shop auch fertig aufgebaut.

Meine beiden haben übrigens auf Anhieb funktioniert. Ein paar Aufnahmen kann ich gerne am Wochenende mal machen. Noch cooler wäre es natürlich, wenn ich mit einem BAE oder gar Original vergleichen könnte.

Sollte also jemand im Rhein-Main-Gebiet einen 1073 bzw. 1290 haben, könnte man ein paar Vergleichsaufnahmen machen.

Ich vergleich dann mal mit den NV73, die ich vor ein paar Jahren gebaut habe und dem Avedis MA5.
 
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BAE 1073 mpf wäre hier am Start, und ich kann den schönen Raum Rhein-Neckar anbieten :)
 
Na, dann machen wir doch mal ein gepflegtes MB Preamp Tasting!
 
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Bin aktuell sowieso ein anderes Schmankerl am Testen, einen Telefunken V672a, da würde @Telefunky nur mit der Zunge schnalzen ;)
 
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Bei der Gelegenheit muss ich zugeben, dass ich jetzt erstmal vor einer Entscheidung stehe. Denn ich hab meine Preamps gerne in so einer praktischen Lunchbox, die man auch mal mitnehmen kann.
Da meine API 6b schon voll war, kann ich mir jetzt überlegen, auf eine API 8b umzusteigen. Oder ich fange einfach eine zweite an. Ist natürlich die deutlich teurere Option. Nicht nur wegen des zusätzlichen Frames, sondern auch wegen der dann darin klaffenden Lücken, die GAS provozieren...

Hm. :thumb_twiddle:
 
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Oh, das ist sehr kritisch, klaffende Lücken :govampire:müssen mit tollen Preamps gefüllt werden :patpat:
 
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