extrovertiert vs introvertiert

  • Ersteller Cold Prep
  • Erstellt am
C
Cold Prep
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
28.02.19
Registriert
18.11.11
Beiträge
4.175
Kekse
5.755
Ort
daheim
Hallo zusammen,
durch einen anderen Fred kam in mir die Frage auf warum es eigentlich soviele unterschiedliche Typen gibt
bzw jeder eine bestimmte Art zu spielen hat.
Es gibt die , die rumhupfen und andere die stumm dastehen.Letzlich ist ja wichtig was rauskommt an Tönen
und nicht wie sich jemand gibt.
Wäre trotzdem mal interessant zu erfahren warum ihr eben auf der Bühne so seid wie ihr seid.

Ich z.B bewege mich relativ wenig wenn ich mich unsicher fühle.Sobald dies vorbei ist (ist meist zu Beginn des Gigs)
dann geh ich auch schonmal aus mir raus.
Wobei ich muss sagen, mit zunehmendem Alter hat dies bei mir nachgelassen.Hatte in "jungen" Jahren immer das
Gefühl ich will vorne stehen.Mittlerweile bin ich gnaz froh wenn man mich nicht wirklich sieht und ich danach
zu hören bekomme......"Hey heut war es groovy".
Wie sieht des bei euch aus ?
Gehöre wohl eher keinem der beiden Extreme ausschliesslich an.
Bin ein Mischling :D
 
Eigenschaft
 
Ich steh lieber immer in der Ecke rum, das Posen sollen mal die Gitarristen und Sänger übernehmen.
Ich sitz im Proberaum auch immer wieder gerne in der Ecke, damit ich meine Töne fühlen kann :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich steh lieber immer in der Ecke rum, das Posen sollen mal die Gitarristen und Sänger übernehmen.
Ich sitz im Proberaum auch immer wieder gerne in der Ecke, damit ich meine Töne fühlen kann :)

Getreu dem Motto.....weniger ist mehr :)
 
Je kleiner und heißer der Rahmen, desto mehr bin ich mit dabei. Wenn das Publikum gut drauf ist und tanzt, dann tut es das - auch wenn Key, Gitte und Vox das ungerne hören - nämlich nur wegen Bass + Drums. Und je näher ich dran bin desto mehr reißt mich das mit, was wiederum das Volk nochmehr antreibt. Sowas macht mit riesig Spaß.

Ich mag es auch, wenn ich hinterher höre, dass ich so aussehe, als ob ich Spaß an der Musik hätte - so isses nämlich auch! OK, Luftsprünge und Stage-Diving finde ich bescheuert. Das ist reserviert für die Youngsters, die sich noch austoben müssen und dabei wie die Mini-Trujillos böse in die Gegend schauen - naja, jedem das seine.

Nee, aber ein Bassist spielt ja nicht mit dem Kopf sondern direkt aus dem Unterleib heraus. Da stellt sich das souveräne Mitgrooven schon ganz von selbst ein. Just let it flow!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 10 Benutzer
die können ja helfen :D
 
Ich bin da genau wie Wanderlust gestrickt. Wobei ich auch gerne mal aufgefallen bin als Einziger in der Band, der sich bewegt auf der Bühne. Meine ehemalige Hardrockband war beim Auftritt eher "konzentriert böse", während ich ordentlich gegrooved hab beim Spielen. Hab aber nachher auch oft gehört: "sah nach Spaß aus!" :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Du meinst extravertiert. (ich denke man kann es mit o auch sagen, da mittlerweile eh schon jeder die falsche Version sich angewöhnt hat, aber so klingts schöner weil es ja auch aus dem lateinischen kommt) :)

Mir geht es aber genau so wie dir, ich halte mich am liebsten zurück (geht auch oft nicht anders, besonders bei den Gigs bei denen ich Schlagzeug spiele). Wir hatten mal einen "Basser" (der konnte eigentlich nichts) der stand den ganzen Auftritt an genau einer Stelle und hat auch nicht einmal zu uns oder ins Publikum gesschaut. Tja, der ist dann introvertiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
man kann das meiner meinung nach auf 2 arten sehen...

nummer eins:
man möchte seine musik möglichst perfekt wiedergeben und damit das publikum
überzeugen und mitreißen. da geht dann natürlich der trend in richtung sich kaum
bewegen. hat den vorteil dass man, wenn man seine musik überhaupt spielen kann,
sie dann mit entsprechender konzentration wiedergeben kann.
das taugt für leute die musik nur als semihobby betreiben und nicht über eine
garage hinauskommen möchten. was okay ist, manch einer hat nicht die zeit über 20
gigs im jahr zu spielen und 2-3x die woche im proberaum zu sein.
...oder für coverbands... aber naja... coverbands... [:p]

nummer zwei:
man lässt fünfe auch mal gerade sein und konzentriert sich bei liveauftritten auf die
show und versucht so von sich zu überzeugen. durch einnehmende stage-präsenz
und ordentlich bewegung auf der bühne kann man mindestens genauso die leute
mit sich reißen.
nun ist es ja auch so, dass der sound bei ner live-angelegenheit bei weitem nicht dem
nahekommt was man beispielsweise auf platte raushören kann.
es ist schön wenn die ganze band 50 verschiedene sounds in einem song verwendet,
dazu 27 spieltechniken perfekt aufs instrument bringt und dann auch noch 30 soli
von jedem instrument kommen,... aber wenn auf grund des sounds der veranstaltung
und der bewegungslosigkeit der band selbst der funke nicht überspringt ist genau
das der punkt.
niemanden interessiert es, außer natürlich der musikerpolizei, ob man mal einen ton
vergriffen hat solange man trotzdem nen souveränes bild von sich und der band im
gesamten darbietet.

ich persönlich vertrete option nummer zwei.
oft genug bekommt man zu hören
"geile show, alter!", "ging richtig gut ab! so muss das sein!" etc.
und wenn man dann mit "jau danke dir! haben uns nen paar mal verspielt aber war okay!"
antwortet kommt in 95% der fälle [außer natürlich man spricht mit einem vertreter der
musikerpolizei] ein "Achso? ist mir garnicht aufgefallen... und wenn schon! egal!"

man muss natürlich vertrauen in sein können haben für ein gewisses maß an bewegung
auf der bühne... in diesem sinne: üben üben üben!^^

meiner meinung ist das der unterschied zwischen "[semi-]profis" und dem normalen
musiker... der profi kann eine gute show liefern UND seinen kram spielen.
Arbeitet man selbst darauf hin, dann wird man meines erachtens auch ein unverzichtbarer
livebestandteil als bassist. das hat noch nix mit "einander die show stehlen" zu tun.

mein fazit:
Musikalische Perfektion gehört auf die Platte.
Live ist Stage-Präsenz weitaus wichtiger.

[natürlich immer dem genre entsprechend ;) ]
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 11 Benutzer
Es kommt doch auch immer auf den (mindestens) musikalischen Kontext an. Ich hab mal in einer Band gespielt, die eine eher ruhige, leicht elektronische Pop/Folk/Weltmusik-Mixtur gemacht hat und in der einfach der Fokus für das Publikum die Sängerin war. Da habe ich höchstens ganz leicht ein wenig mitgeschwoft, das war es auch. Wenn ich mit einer Rockband auf der Bühne stehe, dann ist das was ganz anderes. Da geht dann einiges, solange das Spielen nicht zu sehr drunter leidet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich finde es schon ein Stückweit wichtig, dass man bei einem Auftritt auch zeigt, dass man Spaß am musizieren hat. Wozu Blickkontakt mit dem Publikum einfach dazugehöhrt, statt die ganze Zeit schüchtern sein Griffbrett anzuschauen ;). Wenn die Leute vor der Bühne gut gelaunt sind, lasse ich mich immer gern davon anstecken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich kann mich Saftglas weitestgehend anschließen. Seit ich unsere Songs weitestgehend "im Schlaf" spielen kann lebe ich mich auf der Bühne viel mehr aus als früher (in die Band eingetreten bin ich mit gerade einmal einem halben Jahr Basserfahrung). Allerdings singe ich mittlerweile auch in fast allen Songs meiner Hauptband Zweitstimmen, weswegen ich mir nun mit unserem Sänger zusammen die Bühnenmitte teile (wir sind insgesamt 7 Leute) - dadurch steh ich natürlich auch mehr im Fokus des Publikums, was natürlich einerseits irgendwie "Druck" macht, dadurch aber auch (mich zumindest) nochmal enorm anspornt. Und spätestens wenn dann einer der Songs kommt in denen ich emotional total aufgehe ist der "Damm", der zu Beginn von Konzerten oft noch da ist, endgültig gebrochen.
Das hat aber eben auch viel damit zu tun, dass ich nicht mehr groß überlegen muss, was ich spiele, sondern meinen Kopf dafür frei hab mich voll aufs Konzert einlassen zu können. Und das "ich bin ja eh nur der Bassist"-Gefühl von damals ist auch nicht mehr da - wobei ich damit natürlich immer noch gerne Witze mache. :D Früher hab ich mich aber auch gerne mal merkwürdig auf der Bühne gefühlt und obwohl wir Rock bis Metal spielen kam ich mir auch meist sehr... "awkward" (in Ermangelung eines treffenden deutschen Wortes) vor, wenn ich dann mal "abgehen" wollte - weil es zu forciert war. Das ist nämlich auch noch son wichtiger Punkt: Man muss sich auf der Bühne wohlfühlen mit dem, was man tut, egal ob man nun abgeht wie bescheuert oder sehr zurückhaltend ist. Aber wenn man sich wohl fühlt und Spaß an der Musik hat, dann stellt sich meist ganz von selbst der individuelle "body groove" ein - und der hilft sogar beim richtig und tight spielen. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Heute im "gesetzten" Alter lass ich lieber den "Eierschneidern" und unserem Vocalakrobaten den Showteil und konzentriere mich mit dem Drummer und dem Tastenquäler auf den Rest.

Nur das bässte,
Hotte
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Du meinst extravertiert. (ich denke man kann es mit o auch sagen, da mittlerweile eh schon jeder die falsche Version sich angewöhnt hat, aber so klingts schöner weil es ja auch aus dem lateinischen kommt) :)

Gehört zwar nicht zum Thema, aber der Duden akzeptiert "extrovertiert" (wenn auch als "anderes Wort" für extravertiert).
http://www.duden.de/rechtschreibung/extrovertiert
Der Duden ist zwar keine bestimmende "Sprachinstitution" sonders quasi nur eine Interpretation der Regeln, aber ich denke, dass man das gelten lassen kann :)


Zum Thema:
Jeder ist wie er ist. Ich mag es aber, wenn man den Musikern den Spaß ansieht und sie nicht wie Salzstatuen in der Gegend rumspielen. Andererseits sollte die Qualität auch nicht zu sehr unter irgendwelchen wilden Rumgehampel leiden. Das merkt man dann, wenn der Sänger nur noch hächelt und alles andere untight wird.
Ich selber bin "im normalen Leben" eher ruhig und möchte auch nicht unbedingt im Vordergrund/Mittelpunkt stehen. Im Proberaum mach ich auch nicht den Hampelmann (Headbangen ist aber schon drinn), da wir da sowieso konzentriert "arbeiten" und sehr aufeinander achten, um z. B. Fehler zu hören.
Aber bei Auftritten sieht das dann doch anders etwas anders aus (übrigens auch bei Referaten in der Uni :D ) Da werde ich dann doch zur kleinen Rampensau. Bisher ist das aber immer gut angekommen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
natürlich darf es nicht aufgesetzt wirken^^ ich meinte ja sowas wie "dem genre entsprechend".
bei uns mach ich zusammen mit unserem rythmus gitarristen auch die backing vocals, was bei
manchen stellen spielerisch doch recht anspruchsvoll ist. aber wenn man in das mikro brüllt
hampelt man für gewöhnlich nicht wie ein besengter herum ;)

im proberaum gilt meiner meinung nach iwie keine meiner beiden denkensweisen... man sollte
definitiv zum einen konzentriert arbeiten, keine frage. man sollte meiner meinung aber auch
ab und an sich dabei bewegen...
wenn du schon sehr lange fallschirm springst und schon sehr lange häkelst, heißt das immernoch
nicht, dass du beim fallschirmspringen häkeln kannst...

ich spiel jetzt bald 9 jahre lang und mittlerweile ist eh alles was ich bei Space Chaser spielen
muss/will/kann halbwegs zuckertüte... als bassist muss thrash metal nicht anspruchsvoll sein,
wenn man nicht will. obwohl ich im raum und live dann doch wesentlich mehr spiel als auf "platte".
 
Wenn man eher der introvertierte Typ is, der nicht viel Faxen und Show macht, isses imho blödsinnig zu versuchen das zu ändern. Wirkt dann aufgesetzt, unecht und man verkrampft - außer man investiert wirklich über Monate viel Energie und Arbeit rein um die eigene Art auf der Bühne umzukrempeln.

Was allerdings sehr seh wichtig is und oft unterschätzt wird: was man durch Gesichtsausdruck und Körpersprache transportiert, völlig unabhängig von großen Showeinlagen. Man muss zeigen, dass man grad Spaß hat oder komplett in der Musik aufgeht.
Die meisten Menschen sind keine Musiker oder Intensivhörer, haben also ein (für Musiker oft erstaunlich) grobes Gehör und nehmen die Musik ziemlich undifferenziert wahr.
Aber so gut wie jeder Mensch ist ein Fachmann darin, Mimik/Gestik/Körpersprache zu bemerken und zu interpretieren! Das geschieht meistens unterbewusst, macht aber sehr viel aus in der Bewertung dessen was man gerade sieht und hört.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich denke das hängt sehr von der Musik ab die man macht. Je nachdem mit welcher Band und welcher Musik ich auf der Bühne bin verhalte ich mich auch anders.

Grundsätzlich denke ich aber lieber mehr bewegen und dem Zuschauer auch optisch vermitteln das der ganze Körper groovt als dastehen und runterspielen. Das ist mMn das schlimmste was es gibt, ein Bandmitglied auf der Bühne das Bewegungsfreiheit hat, aber nur da steht.

Mir fällt es auch am Anfang eines Gigs meist schwerer, je nachdem wie das Publikum schon auf die Musik einsteigt, je nach dem wie "warmgespielt" es schon ist.
Aber wie gesagt, mMn ist Stillstand auf der Bühne das schlimmste (zumindest wenn man mit der Musik mitreißen will). Und Argumente wie "das sollen doch die Frontmänner/frauen und Gitarristen machen zählen da nicht. Ich hab in den letzten Wochen immer wieder unseren Pianisten dazu gebracht auch in der Probe schon n bisschen körperlich mit zu machen und wenns nur mit dem Kopf nicken und ein bisschen stärker mit dem Fuß den Takt mitmachen ist (vor allem auch wenn er gerade nichts zu spielen hat, kommt ab und zu vor) - schaut nämlich nicht gut aus wenn er ruhig hinter seinen Keys steht und wartet bis der nächste Part anfängt ;)
 
Ich persönlich denke, dass es das wichtigste ist, dass man sich dabei wohlfühlt. Wenn man sich zwingt aus sich rauszugehen oder still auf der Stelle zu stehen, wirkt das im Endeffekt nur unnatürlich. Und das fällt auch den meisten Leuten auf. Auch wenn man sieht, dass es einige Leute machen: Sich großartig verstellen, um Eindruck zu schinden/ dem Publikum zu gefallen/ den Ansprüchen der Band zu genügen ... hat mMn keinen wirklichen Sinn.
Ich versuche mich ehrlich und authentisch darzustellen - eher ruhig und bedeckt im Hintergrund handelnd in meinem Fall. Denn wie hat Ernst Ferstl schon gesagt:"Es ist verdammt schwer, einen Menschen zu nehmen, wie er ist, wenn er sich anders gibt, als er ist."
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich bin immer noch oft sehr konzentriert mit meinem Instrument und/oder dem Songablauf (Band-Ko-operation) beschäftigt und deswegen beim Auftritt nur bei ca. einem Drittel der Songs mehr beim Publikum als bei mir oder den Kollegen. Zum Glück haben wir aber auch genug Songs, die einfach laufen, und bei denen man mit dem Publikum mit-springen oder es dazu animieren kann. Das macht dann natürlich auch am meisten Spass.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben