Expressionspedal und B4

anbeck
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Hallo,

momentan überlege ich, mir die B4 und die D3m-Tastatur zu kaufen. Aber bei MIDI hab ich folgendes Bedenken:

Bei meiner Elka X-50 konnte ich prima den Overdrive über die Pedalstellung regulieren. Wie ist das bei MIDI? Der Overdrive findet doch in der B4 statt, es müßte also die Pedalstellung an die B4 weitergegeben werden. Ist das der Fall? Oder wird nur der Ausgangspegel an der D3M verändert, so daß ich mit dem Pedal zwar die Lautstärke, nicht aber die Verzerrung steuern kann?

Wie sieht's aus?

Grüße,
Andre
 
Eigenschaft
 
Die Pedalstellung wird so oder so über das d3m an die B4 als ein sogenannter MIDI-Controller gesendet. Standardmäßig ist das der Volume-MIDI-Controller. Bei der B4 sind alle Parameter über MIDI-Controller steuerbar. Diese Controller sind im Programm aber wahrscheinlich fest zugewiesen, wahrscheinlich weil sie ihren dafür zugeschnittenen Hardware-Controller an den Mann bringen wollen.

Am d3m kannst du aber einstellen, welcher Midi-Controller bei Pedalbetätigung gesendet werden soll. In der Bedienungsanleitung vom B4 wirst du nachlesen können, über welche Midi-Controller-Nummer der Overdrive-Regler angesteuert wird. Diese stellst du am d3m ein, und schon bewegt sich bei Pedalbetätigung der Overdrive-Regler. Aber nun regelt das Pedal nicht mehr die Lautstärke der B4. Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du aber beides!?

Wenn du CubaseSX benutzt, wüßte ich noch eine Möglichkeit, softwaremäßig zu tricksen. Du stellst das Pedal des d3m auf den Volume-Controller ein. In CubaseSX gibt es ein Plugin für MIDI-Daten namens Transformer. Damit könnte man (theoretisch) die eingehenden Volume-Controller-Daten kopieren (live) und zusätzlich als den Controller an die B4 senden, der den Overdrive regelt. Ich schau mir heute abend mal an, ob das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle.
 
binOr schrieb:
Aber nun regelt das Pedal nicht mehr die Lautstärke der B4. Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du aber beides!?

Exakt.
Wenn du CubaseSX benutzt, wüßte ich noch eine Möglichkeit, softwaremäßig zu tricksen...

Nee, das hab ich nicht. Und wenn ich mir das auch noch zulegen soll, um alles aus der B4 rauszuholen (neben D3m, Pedal, B4, B4-Controller), bin ich ja wirklich bald bei einer CX-3, oder zumindest einer Nord Electro...

Trotzdem danke für die Erläuterungen.

Grüße,
Andre
 
Also: Bei einer echten Orgel (und das wird vermutlich bei der Elka letztlich nicht anders gewesen sein) regelt man die effektive Distortion über den (Lautstärke-)Schweller. Man hat eine fest eingestellte Verzerrung, aber weil der Schweller vor der Röhrenvorstufe sitzt, ist der Sound bei "leise"="clean" und bei "laut"="verzerrt".

Bei der B4 ist das genauso: Der MIDI-Controller "Expression", der üblicherweise von einem Fußpedal angesteuert wird, steuert den virtuellen Schweller der B4 und erzeugt genau das Verhalten, was man von der "echten" B3 gewohnt ist. Der MIDI-Controller "Volume" dagegen steuert die "Endstufenlautstärke".

Wer es also gewohnt ist, mit einer echten Orgel, Schwellerpedal und Leslie zu spielen (wahlweise Orgelclone mit Volumepedal und nachgeschaltetem Lesliesimulator), der wird bei Verwendung eines Expressionpedals an der D3M/B4 genau das altbekannte Verhalten wiederfinden ;)

Jens
 
Ahhhhhhh, dann ist die B4 ja doch eine Alternative. Das muß ich mir nach einem Kassensturz mal gründlich durch den Kopf gehen lassen.

Die Wahrscheinlichkeit, daß hier jemand das Doepfer-Keyboard und eine Xk-3 oder CX-3 be-/gespielt hat, ist wohl eher nicht so groß, oder?

Grüße,
Andre
 
ah interessant. das mit dem schweller hab ich gar nicht gewußt. coole sache!
 
Hallo,
ich überlege ebenfalls, die B4 live einzusetzen. Meine bisherigen Bedenken liegen in der Latenz der Soundkarte. Kann jemand bestimmte Karten für den Notebookeinsatz empfehlen? Habe bisher mit einer Echo Indigo geliebäugelt. Spürt man eine Latenz von 3 ms beim Spielen noch ? Das ist der Wert, den die Karte in etwa schaffen soll.

Gruß
Michael
 
@Michael:


Latenzen unter 10ms sind für den Lifeeinsatz einer Orgel auf der Bühne völlig unkritisch. Wenn Du auf der Bühne 1,7 Meter von der Lautsprecherbox entfernt sitzt, braucht der Schall bereits 5ms um dein Ohr zu erreichen. Wenn Du also eine Karte mit - sagen wir mal 6ms Latenzzeit einsetzt, dann ist das so, als ob Du ca. 3,5 Meter entfernt sitzen würdest - also völlig zu vernachlässigen.
Wenn Du eine sehr stabile Karte mit hoher Ausfallsicherheit und geringer Systembelastung bei niedriger Latenz suchst, dann schau Dich mal bei RME um. Die sind zwar nicht ganz billig, aber halt überragend in den o.g. Eigenschaften !

Manne
 

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