Expressionistischer Stil in den verschiedenen Epochen

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BassMichi
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Hi,

wie der Titel schon sagt suche ich bißchen was zu expressionistischen Stil in den verschiedenen Epochen. Also ich weiß das Bach in die Richtung was gemacht hat, aber so wirklich Konkretes hab ich noch nicht gefunden.

Hat jemand vielleicht noch Ideen?
 
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Hi bassMichi,

willkommen im Board :)

Wofür brauchst Du denn die Infos?

Aus der hohlen Hand fällt mir ein:
- CPE Bach, die Klaviersachen im Stile fantastico
- Vater Bach, die Orgelvorspiele (teilweise)
- Madrigalisten wie Di Rore, Willaert
- Schönberg, Berg, Webern
...

Grüße Jerzy
 
Zuletzt bearbeitet:
danke :)

naja hab n referat mit dem thema... und im netz hab ich bisher noch nichts wirklich brauchbares gefunden^^
 
Und was sagt derjenige dazu, der Dein Referat betreut? :rolleyes:
Im Ernst: Ich weiß nicht, ob Du das fürs Studium oder für die Schule brauchst, aber das ist ein Thema, das eher was für ne Magisterarbeit ist, und dann nur mit genauen Vorgaben und Absprachen von Seiten des Betreuers.
An Deiner Stelle würde ich nochmal mit dem Lehrer/Dozenten/Prof reden. Das Thema ist zu groß, als das man in einer Stunde was Vernünftiges darüber sagen könnte.
Um das Problem zu umreissen: Expressionismus ist eine Kunstepoche des 20. Jahrhunderts. Alles, was wir als expressionistisch empfinden, ist durch diesen Filter gesehen. D.h. wenn Du das Expressionistische bei Bach oder wem auch immer suchst, läufst Du Gefahr terminologisch ungenau zu arbeiten. (Was man gut untersuchen könnte wäre evtl. die Bach-Rezeption der Wiener Schule oder ähnliches, dann hast Du diesen Filter mit in der Beobachtung drin.)
Wo Du noch mal schauen könntest wäre der Artikel "Expressionismus" in der "Musik in Geschichte und Gegenwart" (MGG) oder besser noch, wenn es den Artikel dort überhaupt gibt, im "Handwörterbuch der musikalischen Terminologie" (HmT).
Grüße Jerzy
 
Was ist expressionismus, und wieviele epochen gab es? In der malerei war es eine sehr begrenzte in der ersten hälfte des 20. jhs., dem entspricht die freitonale oder atonale musik der klassiker der moderne.
Was ist an Bachs musik "expressionistisch"? Sie ist gewiss expressiv, aber -istisch?
 
Ok.. werd ich mir mal angucken. Danke :)

Naja also... Wir haben in der Schule grad Paul Hindemith und damit einhergehend Expressionismus der 20er und 30er.. Aber ich hab halt als Referatsthema expressive Stile die in den Epochen davor vorkamen... Bach geht dabei schon in die richtige Richtung. Das hat mir mein Lehrer auch vorgeschlagen, allerdings hab ich sonst ziemlich großen Spielraum. Kann also praktisch machen was ich will. Zum Beispiel die Idee Naturklänge im Orchester zu vertonen, hat ja nicht der Expressionismus erfunden. Bach hatte das, glaub ich, schonmal in irgend so einem Frühlingsstück mit Vögelklängen etc gemacht :)
Dass es ein ziemlich schweres Thema ist, hab ich leider auch (zu spät) bemerkt :D
Aber der Lehrer scheint allen Ernstes davon überzeugt, dass ich das schaffe. Ich hoffe das wird keine Pleite :D

Gruß
 
Ist expressionismus nicht das gegenteil von naturalismus, der etwa naturlaute verwendet? Und bei dem frühlingsstück mit vogelstimmen bist du, scheints, beim falschen komponisten gelandet. Es fällt mir schwer, deinem lehrer und dir zu folgen, aber auf deine erkenntnisse bin ich gespannt.
Aber einen tip kann ich dir geben: höre dir madrigale von Gesualdo da Venosa an.
 
Paul Hindemith würde ich von der Musik eher bei "Neuer Sachlichkeit" oder "Neoklassizismus" einordnen, auch wenn er mal in Berlin gewohnt hat und Kontakt zu der Kunstszene hatte. Expressionismus in musikalischer Hinsicht wäre dann eher die Wiener Schule, d.h. Schönberg, Berg, Webern.

Wenn Dein Lehrer meint, dass Du das schaffst, sollte er vielleicht auch die Vorausetzungen dafür schaffen. Das Thema ist imho für die Schule total ungeeignet, und dann die Schüler ohne Noten- oder Musikbeispiele stehen zu lassen, find ich dreist.

An Deiner Stelle würde ich noch mal das Gespräch mit ihm suchen. Vielleicht kann er Dir nochmal erklären, was er unter 'expressionistisch bei Bach' versteht. Mal sehen, ob ers hinkriegt. Ich bezweifle es :D

Grüße und viel Erfolg
Jerzy
 
hm okay... danke

ich bin verwirrt...

Ja, das mit dem Frühlingsstück liegt 2-3 Jahre zurück und wurde nur kurz angeschnitten.I ch weiß wirkich nicht mehr welcher Komponist das war:D

Die Werke mit denen Hindemith populär wurde, waren sicherlich Neoklassizismus.
Vorher war er aber leicht "anders".

Siehe:

http://www.youtube.com/watch?v=IboQ0-fkK-o


Die Referate wurden zu der Zeit verteilt, als das Stück dran war. :)
Toll wäre es natürlich wenn es irgendwann mal einen Komponisten gegeben hätte, der Collagetechnik o.ä. angewandt hätte. Aber das wäre dann wohl zu einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt mir vor wie eine satire auf schulmusik.
Collagetechniken waren neue stilmittel des angehenden 20.jhs, hätte es sie früher gegeben. wären sie nicht neu gewesen. Auch Hindemith war "fauve", Stravinsky wurde klassizistisch, aber das sind schlagworte.
Was können wir konkret für dich tun, um die verwirrung zu beenden ?
Hast du dich mit stilkunde beschäftigt?
 
Ein merkwürdiger Unterricht mit merkwürdigen Aufgaben ist das. Das Problem scheint mir, daß die Schubladen der Musikgeschichte viel zu wichtig genommen werden und Sachen hineingepackt werden, die überhaupt nicht hineinpassen: "expressiver Stil", "Neoklassizismus"...solche Schubladen wackeln bedenklich, wenn sie nicht in einem Schrank aus halbwegs sicherem historischen Verständnis eingebaut sind.

Konkret heißt das: die Aufgabe, Stilmerkmale des Expressionismus aus dem 20.Jahrhundert in früheren Jahrhunderten wiederzufinden, ist absurd. Allerdings ist es auch absurd, daß Bach Vogelstimmen in einem Frühlingsstück verwendet hat. Collagentechnik ist ebenso ein Begriff aus der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts, und sowas in der Musik früherer Jahre wiederzufinden, ein Ding der Unmöglichkeit - eben weil der historische Background ein ganz anderer ist.

Expressionismus kann nur Expressionismus sein, wenn der Expressionist auf die vorherigen geistigen und künstlerischen Entwicklungen der Renaissance, des Rokoko, der Romantik und von mir aus auch der (ca. zeitgleichen) zweiten Wiener Schule zurückblicken konnte. Wer auf all das nicht zurückblicken konnte (z.B. Bach), dem fehlen die notwendigen Voraussetzungen, um Werke zu schaffen, die die Bezeichnung "expressionistisch" verdienen.

Mir stellt sich bei einer solchen Aufgabenstellung ganz massiv die Sinnfrage. Viel sinnvoller wäre es doch, eine engere Aufgabe zu stellen. Z.B. wo welche Komponisten Vogelstimmen in ihren Werken einsetzten. "Enge Frage - enge Antwort - wenig gelernt" kann manchmal besser sein als "weite Frage - weite Antwort - nichts gelernt" :).

Harald
 
Lieber BassMichi, das Board scheint sich wohl einig zu sein ;-)
Das bedeutet konkret: Gib Dir einen Ruck, geh nochmal zu Deinem Lehrer und lass Dir von ihm erklären, was er mit der Aufgabe meint. Am besten ist, er erlöst Dich von dieser Aufgabe und gibt Dir eine, die man bewältigen kann.
Mit dem jetzigen Thema springst Du auch in diesem Thread immer von einem Steinchen aufs andere. Die Aufgabe ist einfach zu unklar gestellt und der Themenbereich ist zu groß, als dass man hier im Board sinnvoll darüber diskutieren kann bzw. in einer überschaubaren Zeit eine Hausarbeit darüber verfassen kann.
Ich wünsch Dir alles Gute,
Jerzy
 
Ja, werd ich mich wohl nochmal an meinen Lehrer wenden müssen. Trz danke :)
 
Macht Sinn. Schreib mal, wie er auf die Argumente reagiert hat und was dabei rausgekommen ist.

Harald
 
So, hab jetzt zum Glück ein anderes Thema bekommen.

Hindemiths Leben in der Imigration. Ich denke das ist sehr viel leichter als das Vorherige :)

Danke an alle
 
So, hab jetzt zum Glück ein anderes Thema bekommen. Hindemiths Leben in der Imigration. Ich denke das ist sehr viel leichter als das Vorherige :)

Wobei das Besondere an der Situation eher die Emigration und nicht die Imigration war.

Harald
 

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